Alu-Hardtail für längere Bikepacking Touren gesucht

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Hallo zusammen,

ich plane für dieses Jahr zwei längere Bikepacking Touren (Deutschland -> Türkei (~ 3.200 km) und die Kenya Bike Odyseey (~ 1000 km)) und würde mir dafür gerne ein neues Fahrrad zulegen. Bisher war ich mit meinem alten Trekking Rad von Hercules unterwegs (Stahl, 3x7 Schaltung, SR Suntour Gabel, 18 kg).

hercules.jpg


Das Fahrrad hat sich zwar im Alltag und auf längeren Touren als sehr zuverlässig erwiesen, stößt aber auf schlechten Wald- / Feld- bzw. Wanderwegen schnell an seine Grenzen. Zugegebenerweiße sind viele der Teilabschnitte die ich zwischendrinn ab und zu mal einstreue auch nicht für diese Art von Fahrrad geeignet. Außerdem ist das Gewicht und vmtl. auch die nicht mehr ganz neue Schaltung für Aufstiege nicht gerade ideal.

Fakten:
  • männlich
  • 1,82 m
  • Schrittlänge 85 cm
  • 70 kg
  • Budget <= 2.000 €

Einsatzzweck:
- wie erwähnt längere und härtere Bikepacking Touren
- in der Zukunft könnte ich mir vorstellen auch mal bei einem XC Rennen mitzufahren oder wenigstens die Strecke nachzufahren (Hallo Atlas Mountain Race ;-))
  • Verwendung aber auch im Alltag zum Einkaufen und für kleine Touren. Die Gegend hier hat sehr viel Wald und einiges an Höhenmetern.
  • Ich bin auf dem Fahrrad eher der Typ Entdecker und fahr auch mal eine Strecke die sich nach ein paar Minuten als nicht so wirklich Fahrrad geeignet herrausstellt

MTB Erfahrung:
  • wenig, v.a. nicht auf echten Trails
  • Plan für die Zukunft ist aber schon ab und zu mal leichte / mittlere MTB Strecken zu fahren. Größere Sprünge etc. sind aber erst mal nicht der Plan.

Anforderungen an das neue Fahrrad:
  • deutlich leichter als die bisherigen 18 kg
  • Alu / Stahl Rahmen - Carbon scheint mir für den geplanten Einsatzzweck nicht wirklich geeignet
  • zuverlässige Komponenten, d.h. v.a. auch leicht reparierbar und gute Verfügbarkeit im Ausland (keine elektronische Schaltung oder ähnlicher Schnickschnack)
  • Möglichkeit einen Gepäckträger zu montieren
  • idealerweise ein großes Rahmendreick für eine entsprechend große Tasche
  • feststellbare Federgabel

Durch meine bisherige Recherche bin ich jetzt auf die beiden folgenden Räder aufmerksam geworden:

Fragen:
  1. sind die beiden Räder denn generell das Richtige für meinen Einsatzzweck?
  2. gibt es noch andere Räder die ihr empfehlen würdet?
  3. welche Rahmengröße würdet ihr für mich empfehlen (ja ich weiß vor dem Kauf sollte man sich zwingend nochmal aufs Rad setzen)
  4. liege ich mit meinem Laienwissen richtig, dass im Radon die eigentlich höherwertigen Bauteile verbaut sind?
  5. das Radon hat dummerweise keine Befestigungspunkte für einen Gepäckträger, allerdings scheint es ja Lösungen zu geben die man an die Sattelrohrstütze klemmt. Hat damit vlt. sogar an einem Radon Jealous jemand Erfahrung?
  6. würde sich evlt. das Upgrade auf das Jealus AL 10.0 SL lohnen? Wenn ich das richtig verstehe ist der Unterschied v.a. die höherwertige Federgabel oder?
  7. Ist die 1x12 Schaltung an den Rädern in Bezug auf den kleinsten / größten Gang mit der 3x7 Schaltung an meinem bisherigen Rad vergleichbar?
Sorry für den langen Post und danke fürs Lesen :-)
 

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Re: Alu-Hardtail für längere Bikepacking Touren gesucht
Wenn du mit dem Lenker in der Einstellung gefahren bist, könnte ich mir einen Umstieg auf einen MTB Lenker etwas schwierig vorstellen. Die sind im allgemeinen deutlich tiefer und bei einem fertigen Rad kannst du den nicht einfach „hoch machen“ (nicht verstellbar, Züge von Bremse und Schaltung sind auf die Einstellung optimiert etc.)

Warum soll es denn unbedingt ein MTB sein?
 
Hi,

Danke für die bisherigen Antworten.

Für das was du vorhast würde ich soetwas verwenden .
https://www.bike-discount.de/de/radon-sunset-9.0-4

Das Ziel mit dem neuen Fahrrad ist es auch die Streckenart die ich fahren kann zu erweitern. Wenn ich mir jetzt ein moderneres Trekkingrad kaufe habe ich an der Stelle denke ich wenig gewonnen. Aktuell fahr ich schon auch mal einen "Wanderweg" mit Vollgas nach unten, dabei merkt man aber schon schnell, dass das nicht wirklich zum Einsatzzweck des Rads passt. Meine Befürchtung ist u.a. auch, dass ich wenn ich so weitermache (bin erst kürzlich in eine anspruchsvollere Gegend gezogen, sonst hätte sich das Fahrrad vlt. schon verabschiedet) bald nichts mehr vom alten Rad habe.

Wenn du mit dem Lenker in der Einstellung gefahren bist, könnte ich mir einen Umstieg auf einen MTB Lenker etwas schwierig vorstellen. Die sind im allgemeinen deutlich tiefer und bei einem fertigen Rad kannst du den nicht einfach „hoch machen“ (nicht verstellbar, Züge von Bremse und Schaltung sind auf die Einstellung optimiert etc.)

Ja, aktuell fahr ich das Rad so wie abgebildet wobei ich die Seiten des Lenkerhörnchens kaum nutze. Ich denke ich sitze etwa im Winkel von 20-30 % auf dem Fahrrad. Ist also ein relevanter Punkt. Ob ich mit einer stärkeren Beugung zurechtkomme sollte sich aber hoffentlich bei einer Probefahrt zeigen - denke aber schon ist ja hauptsächlich Gewöhnung - wobei ich definitiv nicht in die Rennrad Position will.

Warum soll es denn unbedingt ein MTB sein?

Siehe oben. MTB bzw. Cross Country ist nicht in Stein gemeißelt schien mir aber bisher die beste Lösung für ein etwas geländegängigeres Bikepacking Rad. Hatte Anfangs auch noch mit dem Gedanken eines Gravelbikes gespielt, dass aber dann schnell wieder verworfen - da ich damit zwar mehr als mit einem Rennrad fahren könnte aber am Ende vlt. sogar mit meinem Trekkingrad besser aufgestellt bin - v.a. weil es kaum Graveller mit Federgabel gibt.
 
Stand vor etwa 2 Jahren vor einer ähnlichen Entscheidung, allerdings eher maximal einwöchige Touren in planung. Ich habe mich am Ende entschieden ein Trailhardtail zu kaufen und schnellere Reifen aufzuziehen für Bikepacking, da ich mehr auf richtigen MTB Trails unterwegs sein wollte. Das Rose Bonero hat auch Gepäckträgerösen. Da hat man auf Trails einfach mehr Reserven für etwas Mehrgewicht gegenüber einem XC. Die Gabel kann man da auch locken, aber halt nicht mit Fernbedienung sondern oben an der federgabel. Stört mich aber nicht beim Fahren.

Um komfortabel auf Langstrecken unterwegs zu sein musst du aber vermutlich ein bisschen rumprobieren zB mit höherem Stack oder Lenker mit Rise/Backsweep.

Mit deinem Fokus auf Touren könntest du auch bei Surly oder Kona interessante Bikes finden. Ob man da aktuell was solides unter 2k bekommt weiß ich nicht.

Was die Übersetzung angeht kannst du dir am besten beim Ritzelrechner anschauen: https://ritzelrechner.de/
 
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