Wegesperrung durch Jäger und Holzfäller

wäre ja schon mal ein Anfang. Ist nur z.B. für den Münchner Ausflügler wenig hilfreich, wenn die Info im sagen wir Tegernseer Amtsblatt zwischen drei Todesfällen versteckt stand. Warum keine zentrale Online-Seite pro Bundesland. Für z.B. Lawinenwarnungen funktioniert es ja auch.
Von Lawinen hast du offensichtlich keine Ahnung, deshalb will ich den Teil mal nicht weiter kommentieren.

Zum anderen Teil – der mit dem Online-Portal – gebe ich insofern recht, als dass so eine Lösung schön wäre. Allerdings wäre dafür nicht wirklich der Auslöser deiner Online-Wut, also Jäger oder Waldbauern zuständig, sondern der Staat bzw. das Bundesland, sonst haben wir wieder dasselbe Problem wie mit dem Tegernseer Amtsblatt. Länger geplante Sperrungen sollten sich auf so einem Portal gut abbilden lassen, stimme ich absolut zu. Wenn man es gut macht, hätte es wahrscheinlich sogar Akzeptanz bei Bauern und Jägern… Sag es unserem Digitalisierungsminister!

Unabhängig davon plädiere ich für etwas Offenheit. Es ist natürlich absolut gerechtfertigt, dass es ein allgemeines Betretungsrecht gibt; soziale Verantwortung von Eigentum und so, insbesondere weil die Beeinträchtigung des Eigentums ja gering ist. Nichtsdestotrotz muss man sehen, dass es eine Beeinträchtigung ist. Jagden und Waldarbeiten finden in der Regel nicht irgendwo statt, sondern auf Grund, dessen Eigentümer zumindest eine Zustimmung gegeben hat, teils sogar einen Zwang zur Durchführung solcher Maßnahmen hat. Da darf man dann schon auch der Allgemeinheit, die im allgemeinen Betretungsrecht einen Vorteil aus der Einschränkung von Eigentumsrechten zieht, hin und wieder eine Einschränkung in diesem Betretungsrecht zumuten. Sich darüber im allgemeinen aufzuregen, würde ich als mindestens egozentrisch bezeichnen.

Und was die Qualität der Umsetzung betrifft: Die ist sicherlich oft verbesserungswürdig. Das sollte man dann aber im Einzelfall behandeln und nicht pauschalisierend. Ich würde fast annehmen, dass auch unter Jägern und Waldbauern nicht alle mit allem einverstanden sind, was unter ihresgleichen vorkommt. Ist ja bei uns Radfahrenden nicht anders. Natürlich gibt es auch MTBer, die sich schlecht verhalten. Natürlich ist das nicht die Mehrheit. Als Mountainbiker regen wir uns dann zurecht auf, wenn wir pauschal als Gruppe beschimpft werden. Mag sein, dass das Verhältnis von vernünftigen/freundlichen/offenen/wasauchimmer Menschen zum Rest bei unterschiedlichen Gruppen unterschiedlich ist. Trotzdem sollte man niemals pauschalisieren.
 
merkwürdige Ansichten hier🤔 So, als ginge es nur um mich. Immerhin konnte ich kurzfristig umdisponieren. Als Wanderer hätte ich weniger Optionen gehabt. Und wenn man am Spätnachmittag auf eine Sperrung trifft, kommt man zu dieser Jahreszeit schnell in die Dunkelheit. Den Vergleich mit natürlichen Blockaden wie quer liegenden Bäumen oder Murenabgängen finde ich schräg. Eine Jagdveranstaltung ist keine höhere Gewalt🙄
Und nochmal: Jäger und Holzfäller müssen und sollen ihren Bereich sichern. Aber bitte mit adäquater vorheriger Ankündigung.
 
Mir geht die Forderung nach mehr Bürokratie auch noch in die hinterletzte mehr oder weniger unberührte Ecke sowas von auf den Sack.

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Mir geht die Forderung nach mehr Bürokratie auch noch in die hinterletzte mehr oder weniger unberührte Ecke sowas von auf den Sack.
Dazu fällt mir OT ein, hier sollte ein Ersatzneubau einer Brücke eines Radweges entstehen. Das Tiefbauamt wollte eine 2.5m breiten Steg wie bisher bauen, Geld war da - örtliche Vereine wie zB ADFC wiesen aber darauf hin, dass die Mindestbreite 3.0m sei, jedoch auch viele Fussgänger diese Brücke zum Verweilen nutzen würden. Also alles nochmal von vorn, mehrere viele Millionen Euro und einige Jahre später nun diese 5m breite Autobahnbrücken ähnliche Struktur über einen Flutgraben; davor ist der Radweg allerdings nur 2.5m...das hat man dann davon daß alles immer optimal geregelt werden soll.

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merkwürdige Ansichten hier🤔 So, als ginge es nur um mich.
Es drängt sich ein wenig der alte Witz mit dem Falschfahrer auf… ;) Um es klar zu sagen, dein Post hinterlässt tatsächlich den Eindruck, als ginge es vor allem um dich.

Ich kenn dich nicht, also will ich hier keineswegs urteilen. Wahrscheinlich hast du einfach nur einen schlechten Tag gehabt, weil es immer kälter wird zum radeln. Und ich verstehe auch deinen Ärger, ich hätte mich auch sehr geärgert. Wenn es nur um deinen Ärger geht, dass dein Tag nicht so gelaufen ist wie geplant, hast du meine Sympathie. Aber warum dann über alle Bauern und Jäger schimpfen? Ich gehe doch davon aus, dass du da rein zu deinem Privatvergnügen unterwegs warst. Wenn für Waldarbeiten abgesperrt wird, dann ist das in aller Regel beruflich. Hoffentlich verdient dabei wenigstens jemand mit seiner Arbeit Geld, eventuell beseitigt aber auch ein Bauer nur die Schäden vom letzten Sturm, was dann tatsächlich ein großes Ärgernis ist. Klar, eine Jagdgemeinschaft kann auch ein Spaß sein – wenn auch ein Spaß, den ich persönlich eher nicht nachvollziehen kann – aber es gibt auch für Jäger Auflagen hinsichtlich Bestandsregelung, was nicht jede Jagd zum reinen Spaß oder lukrativen Geschäft macht. Dem gegenüber steht dann der tatsächlich rein private Spaß des Erholungsuchenden.

Das soll jetzt keinesfalls irgendwelche Versäumnisse oder Missstände bei Waldwirtschaft und Jagd rechtfertigen. Man kann hier vieles mit Recht kritisieren. Und man darf sich auch berechtigt ärgern, wenn einem am Wochenende der Spaß verdorben wird. Aber man kann mit sowas auch mal umgehen, ohne gegen jemanden schimpfen zu müssen. Wenn so etwas schon ausreicht, um sich über eine andere Gruppe zu empören, dann ist das kein gutes Zeichen für unsere Gesellschaft. Mehr allseitige Toleranz ist angebracht. Und Toleranz meint ja tatsächlich, etwas aushalten können, nicht nur offen zu sein, wenn es nichts kostet. Nur mal so als Anregung. Und bitte @pmk nicht persönlich nehmen, auch wenn du hier grad der Auslöser warst. Der Appell geht an alle, genauso auch oft genug an mich selbst.
 
Dazu fällt mir OT ein, hier sollte ein Ersatzneubau einer Brücke eines Radweges entstehen. Das Tiefbauamt wollte eine 2.5m breiten Steg wie bisher bauen, Geld war da - örtliche Vereine wie zB ADFC wiesen aber darauf hin, dass die Mindestbreite 3.0m sei, jedoch auch viele Fussgänger diese Brücke zum Verweilen nutzen würden. Also alles nochmal von vorn, mehrere viele Millionen Euro und einige Jahre später nun diese 5m breite Autobahnbrücken ähnliche Struktur über einen Flutgraben; davor ist der Radweg allerdings nur 2.5m...das hat man dann davon daß alles immer optimal geregelt werden soll.

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Vielleicht wär’s einfacher gewesen, die Bahnbrücke zum Rad/Fußweg umzuwidmen und die Bahnbrücke neu zu bauen. :D
 
Ich Depp habe so eine Sperrung wegen Holzfällarbeiten auch mal ignoriert .
Und prompt hat mich fast ein Baum erschlagen...
Hat also durchaus seine Begrechtigung,.:wink:
 
Vielleicht wär’s einfacher gewesen, die Bahnbrücke zum Rad/Fußweg umzuwidmen und die Bahnbrücke neu zu bauen. :D
Ja tatsächlich hätte die Bahn ihre ebenfalls neu gebaute Brücke ohne Mehrkosten für die Stadt mit einer 2.5m breite Rad-/Gehwegspur ausgerüstet. Das ging dann ja nicht mehr, und die Bahn (!!!) war fertig mit ihrer Brücke bevor die Stadtverordneten zu einer Vergabe kamen...
 
Mir geht die Forderung nach mehr Bürokratie auch noch in die hinterletzte mehr oder weniger unberührte Ecke sowas von auf den Sack.

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dieses Schild zum Absteigen vom Fahrrad ist nötig
da das Geländer zu niedrig ist, um einen Absturtz des Fahrradfahrendendesten/innen zu verhindern.

kontrollieren wird sowas wohl niemand.

für Wahrnhinweise im Wald vor Gefahren bin ich eig immer dankbar,
gern auch das diese Wahrhinweise noch nach den Holzfällarbeiten verbleiben,
denn lose Äste in nicht erlegten nebestehenden Bäumen warte nur auf ihre Chance zu treffen ;)

und da leider auch die Jagd in unseren urbanen Forsten nötig ist,
ists schön vor Querschlägern gewarnt zu sein.

ungeil ists schon,
und Absperrungen direkt an Einfahrten und Kreuzungen sinnvoller,
aber ists so besser als verbluten :P
 
Ich habe mit solchen "spontanen" Sperrungen erstmal kein Problem. Damit ist im Herbst eben zu rechnen. Klar ärgerlich, wenn die geplante Umfahrung dann auch von einer Sperrung betroffen ist ...

Was mich mehr ärgert, ist die Tatsache, dass wohl kein Forstamt, Jagdpächter, Jägervereinigung fähig ist, auf den Schildern ein Datum anzubringen, bzw. die Sperrung nach Ende der Jagd wieder aufzuheben.
Üblicherweise sind Drückjagden bei mir in der Region Samstags. Wenn ich dann Sonntags oder an einem Wochentag danach unterwegs bin und die Schilder immer noch hängen, kommt eine gewisse Unsicherheit auf. 🙄

Solche Sperrungen in einer APP, bzw. einer Internetseite bekannt zu machen fände ich eine gute Idee, aber die Durchführung halte ich für schwierig, da hier mal wieder zu viele "Systeme" und unterschiedliche Strukturen aufeinander prallen. Bundesländer, Staatsforste, Gemeindewald, Privatwald, Ämter ... Das wird wohl nie verlässlich funktionieren. Wer soll das schlussendlich organisieren und vor allem finanzieren?
 
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Ja, wenn es denn eine Absperrung wäre.
Warnbänder stammen meines Wissens nach ursprünglich aus der Richtlinien zur verkehrsrechtlichen Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (RSA). Darin werden sie seit der neuen Ausgabe 2021 nicht mehr erwähnt und waren auch zuvor nicht dafür gedacht Wege bzw. Straßen abzusperren, sondern nur als zusätzliches Element um den Längsverkehr innerorts zu leiten.
Als weiterhin zulässig werden Warnbänder im Streitfall eigentlich nur noch angesehen, wenn diese von Polizei und Feuerwehr zur Gefahrenabwehr nach §44 Abs. 2 StVO verwendet werden.
Wenn diese Gefahrenabwehr dann länger andauert, sind die Warnbänder umgehend durch den einschlägigen Vorschriften entsprechenden Absperrungen zu ersetzen.
(Die Info in den letzten beiden Zeilen wurde mir von einem Feuerwehrkommandanten so mitgeteilt).
Du bist hier nicht im Bereich des Straßenverkehrsgesetzes und der StVO, sondern im Bundes- bzw. Landeswaldgesetz (Als ein Bespiel: Das von Rheinland-Pfalz). Da muss man zum einen solche Sperrungen beachten, zum anderen wird keine besonder Form vorgeschrieben.
 
Ich hab mich jetzt mal über das Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz bis zur unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Traunstein durchgeklingelt und wurde überall sehr höflich und nett informiert. Fazit: aktuell gibt es keine einheitliche Regelung, weder in Staatsforsten noch in privaten Wäldern. Normal wird lediglich die zuständige Gemeinde informiert und die macht diese Information aber auch nicht öffentlich. Typisch deutscher Flickenteppich eben. Der zuständige Sachgebietleiter Herr Mertl hat Verständnis für das grundsätzliche Anliegen gezeigt und immerhin versprochen, diesen Punkt beim Tourismusverband anzubringen. Immerhin...
 
Normal wird lediglich die zuständige Gemeinde informiert und die macht diese Information aber auch nicht öffentlich.
Hier muss eine Treibjagd angemeldet werden, aber die werden nicht zuletzt wegen der Jagd-Gegner nicht öffentlich bekannt gegeben. Eine Sperrung wegen Holzeinschlag darf jeder Waldbesitzer machen, wann er es möchte. Bei 99% der Waldwege ist das auch egal, bei den vom Land im Radwegenetz ausgewiesenen (Pendler-)Strecken sieht das anders aus.
Typisch deutscher Flickenteppich eben.
Warum soll man es einheitlich regeln? Die Anforderungen in Hamburg sehen nun mal anders aus, als im Flächenstaat Saarland (= dreimal die Hamburger Fläche).
 
Ich hab mich jetzt mal über das Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz bis zur unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Traunstein durchgeklingelt und wurde überall sehr höflich und nett informiert. Fazit: aktuell gibt es keine einheitliche Regelung, weder in Staatsforsten noch in privaten Wäldern. Normal wird lediglich die zuständige Gemeinde informiert und die macht diese Information aber auch nicht öffentlich. Typisch deutscher Flickenteppich eben. Der zuständige Sachgebietleiter Herr Mertl hat Verständnis für das grundsätzliche Anliegen gezeigt und immerhin versprochen, diesen Punkt beim Tourismusverband anzubringen. Immerhin...
Ich kann Deinen Wunsch ja nachvollziehen, aber wie sollte man das abbilden? Die Forstämter könnten das eventuell noch leisten. Aber Baumfällungen werden ja nicht nur vom Forst durchgeführt.
Der größte Teil des Waldes ist in Privatbesitz. Wenn jeder der einen Baum fällen möchte das bei der zuständigen Gemeinde mit Datum, Uhrzeit und Koordinaten melden müsste...

Vor allem würde man damit ein weiteres Bürokratiemonster schaffen. Das brauchen wir wohl alle nicht, oder?
 
dieses Schild zum Absteigen vom Fahrrad ist nötig
da das Geländer zu niedrig ist, um einen Absturtz des Fahrradfahrendendesten/innen zu verhindern.
Imho dürfen bestehende, niedrigere Geländer weiter genutzt werden.
Und bei dem im Bild gezeigten Fall sollte man unbedingt ein Schild aufstellen, das Kinder an der Leine zu führen sind, bei den Abständen der Holme... ;-)
 
wenn da nen Kind durchfällt, haben die Ältern grob fahrlässig gehandelt,
der Brückenverantwortliche ist fein raus ;)

manchmal kommt es mir in D allerdings so vor,
das Baumfällen ohne vorheriges NötigkeitsGutachten mehr geahndet wird,
als Kindern den Spielplatz wegzukürzen oder diese anderweitig zu gefährden :(
 
Mir geht die Forderung nach mehr Bürokratie auch noch in die hinterletzte mehr oder weniger unberührte Ecke sowas von auf den Sack.

Anhang anzeigen 2270062
Zum einen ist es keine Forderung, sondern eine Bitte. Ob du der nachkommst, oder nicht, ist dir überlassen. Es nimmt aber den Baulastträger aus der Haftung. Bei uns ist bei einigen Fuß-und (ehemaligen) Rad-Brücken über die Eisenbahn das "Fahrrad frei" entfernt worden. Grund war eben die Haftung. Ein halbes Jahr später gab es den passenden Unfall aus Hagen, wo auch das Fahren mit dem Rad nicht erlaubt war.
 
merkwürdige Ansichten hier🤔 So, als ginge es nur um mich. Immerhin konnte ich kurzfristig umdisponieren. Als Wanderer hätte ich weniger Optionen gehabt. Und wenn man am Spätnachmittag auf eine Sperrung trifft, kommt man zu dieser Jahreszeit schnell in die Dunkelheit. Den Vergleich mit natürlichen Blockaden wie quer liegenden Bäumen oder Murenabgängen finde ich schräg. Eine Jagdveranstaltung ist keine höhere Gewalt🙄
Und nochmal: Jäger und Holzfäller müssen und sollen ihren Bereich sichern. Aber bitte mit adäquater vorheriger Ankündigung.
Klar sind solche unerwarteten und ungeplanten Sperrungen doof.
Jagden werden bei uns in der örtlichen Tageszeitung angekündigt. Wer die nicht hat oder mit der Ortsangabe nichts anfangen kann, steht dann auch doof da.
Wer kein Navi, keine Ortskenntnis, keine ausreichende Zeit zur Verfügung hat, kann da durchaus in Bedrängnis geraten.
Umleitungen sind schwierig auszuschildern und vermutlich der Sache auch nur bei längerfristigen Sperrungen angemessen.
Immerhin war die Sperrung bei Dir am Beginn des Wegs. Ich kenne so etwas auch nach 1 Kilometer bergauf ohne Abzweigmöglichkeiten...

Ein Online-Portal mit solchen Sperrungen wäre also in der Tat hilfreich, wenn es denn gewissenhaft gepflegt würde und die Sperrung klar auf Karten erkennbar eingezeichnet ist.

Aber mal im Ernst:
Wer würde denn vor jeder Tour in so ein Portal reinschauen?
Normalerweise plant/fährt man los und wird dann ggfs. überrascht.
Da jedes Mal dranzudenken und noch zu checken, ob auch ja alles frei ist, käme mir nicht in den Sinn.
 
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