Schöner Totem Erfahrungsbericht...
Die SoloAir ist wirklich unglaublich linear. Hab schon max Öl in der MissionControl Einheit eingefüllt. Subjektiv hat es ein wenig gebracht aber nicht wirklich viel....Hab mich inzw damit abgefunden dass die Gabel zu Beginn des Federwegs einfach nicht so schön soft ist wie ne Stahlfedergabel. Dann passts auch einigermassen mit der Endprogression, wobei es für meinen Geschmack schon mehr sein könnte.
Hallo RSU... Fahre seit Oktober die Totem Solo Air und hab damit echt eine Gaudi - Deine Erfahrungen bzgl. Linearität kann ich nachvollziehen, wobei mich die Linearität nur in extrem steilen Trialpassagen stört. Da schalt ich aber das Floodgate zu und arbeite dadurch mit mehr Druckstufe, und schalte das dann wieder ab wenn ichs nicht mehr brauche. Manchmal pfeif ich aber drauf, und die Totem macht das mit ihrer irren Steifigkeit und schmatzt einfach die Schlüsselstellen genüsslich weg.
Wenn ich einen Tipp geben darf...: Wenn Du die Gabel progressiver hinbekommen willst, musst Du das Luftvolumen verkleinern (das Ölvolumen bringts nur bedingt). Bei den Boxxer Worldcup Gabeln hat man das so gemacht, dass man 2-3 Boxxer-Federspacer mit Sandpapier aufgerauht und aneinandergeklebt hat. Diesen Spacerstapel hat man dann unter die SoloAir TopCap geklebt. Voila, Luftvolumen verkleinert - Gabel progressiver. Das ganze Spacergebilde muss natürlich sehr gut halten, sonst machts irgendwann *plöng* usw. Ist alles sehr experimentell und wie immer ohne Garantie.
Witzig ist, dass wir das schon bei der Manitou X-Vert Air (damals 100 mm, Luftgefedert) gemacht haben, dort half ein Elastomer unter der TopCap. Psylo Race, kennt die noch wer? Sakrisch, waren das doch damals goile Gabeln, da hat noch kein Mensch "Enduro!" gerufen.
Zurück zur Totem... Da liegen diesbezüglich keine Erfahrungen vor, sie hat aber auch ganz nett viel Luftvolumen (40 mm Standrohre etc.).
Übrigens kann man die Coil Gabeln auf SoloAir umbauen, die Standrohre der Kronen sind innen bei Coil und SoloAir gleichermassen bearbeitet, es ist zwar kein Hohnen wie bei der Boxxer WC kommt dem aber sehr nahe.
Allerdings macht so ein Umbau nur Sinn solange eine Coil neu ist, sonst fängt im Gebrauch die Stahlfeder am Rohr zu kratzen an, und dann kann man schlimmstenfalls kein SoloAir mehr einbauen da die O-Ringe aufgrund der Kratzer bald Hops gehen. Die Lyrik U-Turn hat da sinnigerweise übrigens einen Teflonsleeve im Standrohr, aber wegen Geräusch- und nicht aus Kratzverhinderungsgründen.
Nochn Tipp: Kontrollier SoloAir alle 50h auf korrekten Ölpegel über dem Luftkolben. Ganz einfach: Luft ablassen, Topkappe abschrauben, reinleuchten. Wenn der Solo Air Kolben leicht mit Öl bedeckt ist, passts. Wenn er trocken gelaufen ist, sofort 2-3 ml nachtröpfeln. Sonst fängt er an reiben und verkratzt mit der Zeit die Krone von innen. Gilt auch für die Worldcup.
Ansonsten find ich beide wirklich gut, die SoloAir wie auch die Coil. Bei der SoloAir ist die Einfachheit der Abstimmung halt klasse, man muss nicht lang Federn tauschen. Und in Bikeparks mit langen, ruppigen Alpinabfahren ist es ein echter Spass sie im DH Bike mit 30 psi und weniger mit viel Sag zu fahren - genial was sie dann so alles aufsaugt.
Wenn ich mal wo 2h rauffahre, spann ich sie mir einfach mit einem SPANNGURT runter, wie früher vor 10 Jahren, als sich Leute wie Picco die Monster Ts mit Spanngurten runtergespannt haben, und damit im Gebirge rumgedüst sind.
Es hat allerdings auch damit zu tun, dass wir mittlerweile immer mehr rauftragen und weniger rauffahren, da braucht man das 2Step nicht mehr wirklich, und spart bei SoloAir noch Gewicht.
Pfiat euch aus den Bergen
Christoph
PS: Bin aus Zeitmangel seltenst im Forum hier, ihr findets mich aber meist im Vertrider-Forum