The Snake - von La Palma zum Gardasee

Jo, das dacht ich mir schon, aber theoretisch könnte man ja das mittlere Blatt drauflassen, um noch ein paar "Rettungsgänge" zu haben. :)

Gruß,
Rainer
 
Ähm, ha(tte)st Du nicht vorne 3 Kettenblätter? Schalt doch einfach aufs nächstkleinere Blatt ;) Oder kann man so nicht fahren?
Nicht nur Overkill. Der Kettenspanner der Rohloff ist für sowas nicht gedacht und hat nur geringe Kapazität.
Ein kleineres Zahnrad vorne wäre trotzdem eine Möglichkeit, den kleinsten Gang zu tunen.

@stuntzi Du bist doch sogar schon das Madritschjoch raufgefahren, dagegen ist Andalusien mit Rohloff doch Kindergeburtstag :D

Grüße,
Daniel
 
Könnte vielleicht nochmal jemand die genauen koordinaten (meine sind N36.90611100, W4.73277770) und adresse der "el chorro climbing lodge" verifizieren und in der nächsten stunde posten? Am besten noch mit routenbeschreibung, entfernung etc von googlemaps oä ab antequera bahnhof. würde da evtl heut abend noch hinradln wollen, hab aber nur furchtbar ungenaue karten. Welcher ort ist da überhaupt in der nähe?
 
wenn ich Stuntzis Koordinaten in GE eingebe (meine sind N36.90611100, W4.73277770) lande ich direkt neben der "el chorro climbing lodge" ???
(keine 50m entfernt)

Linkadresse: http://www.klettern-in-spanien.de/fileadmin/files/kmz_files/Climbing-Lodge_Spain.kmz

auf deren Site: "...Unsere Climbing-Lodge liegt ganz im Süden Spaniens, im Herzen von Andalusien, etwa 56 km nord-westlich von Málaga, zwischen den Orten
El Chorro und Valle de Abdalajis. (N 36° 54' 22'' W 4° 43' 58'')...."
 
Weitere Infos: Von Antequera schätze ich die Entfernung auf ca. 30km. Die A 343 entlang in Richtung Alora und auf halber Strecke bei Val de Abdalajis nach El Chorro abbiegen.

So sieht es jedenfalls in Google Maps aus.
 
lustig, ich musste um die gleiche zeit auch einen fetten wolkenbruch abwettern. pitschnass unter einer isarbrücke, draussen hagel und sehr nahe blitzeinschläge. danach schlammschlacht im englischen garten...

hats bei dir aufgehört? ziel erreicht?

jaga jaga

bine
 
hallo und guten morgen :)

ich hoffe du hast die climbing lodge noch gefunden und hattest ein dach über dem kopf :) bin leider auch am sprung, quer durch deutschland.

also bis die tage

grüße coffee
 
30.05. 16:30 Granada, Bahnhof

Nach einer kurzen Pistenquerung vom Besucherzentrum beginnt der Sendero Neveros als anspruchsvoller, felsiger Pfad. Das Wetter läßt ein bisserl zu wünschen übrig, aber wenigstens regnets nicht. Die fehlende Aussicht hat außerdem den Vorteil, daß ich nicht dauern zum Fotos machen anhalten muß :).


Sendero Neveros


Piste im Blick.

Schon bald mündet der Wanderweg jedoch an einer Piste, nach 200hm ist bereits Schluss mit Singletrail. Die weiteren Höhenmeter nach Granada werden auf Schotter und Teer vernichtet. Fazit zum Trail von der spanischen Website: Viel zu kurz!

Nicht besonders spektakulär, aber immerhin ohne Verkehr erreiche ich bald Granada. Dort folgt eine kleine Stadtrundfahrt, hier ein paar Impressionen...

















Um halb fünf radl ich dann zum Bahnhof und setz mich in einen Regionalzug nach Antequera. Auf der anderen Seite der Sierra Nevada ist die Gegend um Granada nicht besonders lohnend zum Radln, die 100km spar ich mir.


Bye bye, Sierra Nevada.

Damit ist also mein kurzes Gastspiel in der Sierra Nevada nach vier Tagen bereits wieder beendet. Es gäbe sowohl auf der Süd- wie auch hier auf der Nordseite noch einen ganzen Haufen Trails zu erkunden, das könnt ihr ja dann übernehmen. Meine Tour geht jetzt weiter nach Westen.
 
30.05. 21:00 El Chorro, Climbing Lodge

Der Zug bummelt 90 Minuten lang durch hügelige Landschaften mit vielen Olivenplantagen. Ein Wolkenbruch jagt mittlerweile den nächsten, um fünf Uhr nachmittags ists bereits stockfinster. Ich spiele mit dem Gedanken, gar nicht in Antequera auszusteigen sondern einfach bis Sevilla sitzen zu bleiben. Dann überwinde ich mich doch, hier soll Andalusien schließlich besonders schön sein. Kaum verlasse ich den Zug, hört der Regen auch schon auf und ich mach mich auf den Weg in die Berge.


Andalusien bei Antequera

Die kurvige Strasse ab Antequera fährt sich wunderschön, grüne Hügel zur rechten und felsige Berge zur linken rolle ich in knapp zwei Stunden bis nach "El Chorro". Die Climbing Lodge ist auch schnell gefunden, und so gesellt sich ein Radler als Exot zu den Klettereren aus der Schweiz, Österreich und Deutschland.

In der Küche wird grad eine Grillparty vorbereitet, scheine genau den richtigen Tag zum vorbei kommen erwischt zu haben. Schon bald brutzeln alle möglichen Leckerlis über den Kohlen, grad recht für meinen Bärenhunger.


Mahlzeit!
 
31.05. 09:30 El Chorro, Climbinglodge

Hier ist´s traumhaft, glaub ich bleib ein bisserl :). Guten morgen allerseits...


Frühstück!
 
Hi Stuntzi,

in der Woche um den 25. Juli ist Santiago brechend voll mit Pilgern. Dafür gibts überall gratis Live-Musik und am Abend des 25. ein schönes Feuerwerk an der Kathedrale.

Von Santiago Richtung Frankreich kann ich Dir die Stadt Leon ans Herz legen. Besonders abends, wenn überall die Bodegas ihre Tische rausstellen. Günstig Übernachten kann man im Studentenwohnheim (kein Witz, N42 35.997 W5 34.127) in der Nähe der Kirche.

Der Pilgerweg Richtung Bordeaux ist für Trailsucher nicht geeignet. Nur das Stück von Puente la Reina bis Orthez über die Berge könnte interessant werden. Der Rest ist einfach nur ein breiter, zumeist flacher Wanderweg.

Weiterhin gute Fahrt
 
Hi Stuntzi,
bin den cammino 1997 gefahren in umgekehrter Richtung . Freue dich drauf, das ist der bestmarkierteste Trail Europas, du brauchst keine Karte oder GPS. Der Trail ist fast durchgehend fahrbar für einen guten Biker ohne Packtaschen, -- auch wenn in allen Radbüchern das Gegenteil steht.Schau zu, daß du bis Mitte Juli an der franz. Grenze bist. In der Urlaubssaison ist auf dem Weg die Hölle los. Ich würde den östl Teil von Punte la Reina über Jaca zum Somportpass fahren, ist schöner als der Ibanetapass.
Gruß lupetto -
 
31.05. 12:30 El Chorro, Camino del Rey

die gegend hier ist der wahnsinn... und die climbing lodge ein kleines paradies. muchas gracias miss coffee für den tip! irgendwann schwing ich dann doch die langen haxen aus der gemütlichen after-breakfast-hängematte und mach mich auf die socken.


nach kurzem uphill...


.. und kleinem trail von der climbing lodge runter nach el chorro...


.. legt zorro seine klettersteig-ausrüstung an. drei mal dürft ihr raten, was jetzt kommt... :)


einstieg zum camino del rey.


erste wand.

die horrorgeschichten sind alle ein bisserl übertrieben. klar, ein wanderweg ist´s nimmer sondern eher ein klettersteig. aber die draht-klammern und -seile sind alle wunderbar in takt. der camino wird täglich von den kletterern benutzt, um die gebiete hinten in der schlucht zu erreichen.

das begehungsverbot mit der horrenden strafe betrifft auch nur die eisenbahntunnels am einstieg. dafür gibt's natürlich eine, wenn auch etwas ausgesetzte, umgehung.


na dann rein ins vergnügen...
 
stuntzi richte ein lieben Gruß aus an das Team der Climbing Lodge ich war ja dort mit coffee im April!
Das Frühstück ist der Hammer dort vorallem das frisch gebackene Brot;)
 
31.05. 14:30 El Chorro, Camino del Rey


ab durch die mitte.


erste schlüsselstelle.


kein problem ohne die clickies.


eigentlich einfach, aber nix für schwache nerven.


bald öffnet sich ein abgeschiedenes tal und der camino wird ein stück lang zum wanderweg.


zug auf der andern seite des canyons.


zweiter teil des caminos bei einer alten wasserleitung.


kein drahtseil mehr, aber auch weniger löcher im beton.
 

im zweiten teil rücken die felswände bis auf wenige meter zusammen.


auf der anderen seite erscheint immer wieder kurz die bahntrasse aus ihren tunneln.

bald ist der weg dann leider als sackgasse zu ende. auf den letzten metern zum schluchtausgang wurden die betonplatten entfernt, hier gibt's keine umgehung.


also zurück und den spaß nochmal in der andern richtung. zorro wird schon übermütig :).


der hunger meldet sich mittlerweile auch, also das ganze ein bisserl flotter.


bald geschafft, der stausee am eingang ist schon zu sehen. die "rohr"brücke ist für die alte wasserleitung, menschen kraxeln oben drüber.


do gez ganz scheh obi...


ein letztes mal aufpassen...


..und nicht daneben treten!


wieder draussen... geschafft!

Geil wars! Der Camino ist nirgends wirklich schwer, gar kein Vergleich mit den Sportklettersteigen in Frankreich. Aber die zerbröselnden und teilweise schon völlig abgestürzten Betonplatten sorgen für einen gewaltigen Nervenkitzel. Das Drahtseil und die Klammern sind wie erwähnt von den Kletterern neu gemacht und wirken sicher, wenn auch etwas dünn und nicht besonders straff gespannt.

Die ganze Schlucht ist schon ein tolles Ding. An (und größtenteils in) der rechten Wand verläuft die Regionalbahn, links dann die alte Wasserleitung und eben der Camino del Rey. Ziemlich verrückt, was die Spanier da in ihre Berge gezimmert haben. Aber mir gefällts!

Eigentlich sind mir vier*hundert* Meter hohe ehemalige Korallenriffe und heutige Felswände viel lieber als vier*tausend* Meter hohe ehemalige Vulkane und heutige Schutthaufen. Der Spaßfaktor und die Optik sind einfach besser. Sorry Monsieur Toubkal, du verlierst :).
 
31.05. 18:00 El Chorro, Climbing Lodge

nach dem adrenalin-kick auf dem camino radl ich noch gemütlich ein paar hundert hömes auf wunderschöner teerstraße hinauf zu einem stausee. von hier oben gibt's ausblicke auf die gegend um die climbing lodge auf der gegenüberliegenden talseite.


schön ists in andalusien.


start des staumauertrails.


auf dem trail.


liebliche aussichten.

die abfahrt zurück nach el chorro ist dann etwas uneinheitlich, der weg kann sich nicht zwischen schwere piste und leichtem trail entscheiden. aber spaß macht´s allemal!

drüben dann nochmal 250m rauf auf den berg, dann bin ich wieder zurück in der lodge. zur krönung eines perfekten tags gibt's swimmingpool und waschmaschine... Yippieh! :)
 
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