19.05. 14:30 Irinischlucht, Ausgang, 100m
Nach einer weiteren Zwangsregenpause in der Schlucht, erst unter meiner Plane, später in einer kleinen Ziegenhöhle, nutze ich eine beginnende Aufhellung für die Weiterfahrt.

Der Regen hat natürlich auch seine schönen Seiten, ...

aber auf dem Trail hab ich doch lieber Sonne!

Nach dem Zusammenschluss meines einsamen, schwierigen, steilen Seitencanyons mit der Irinischlucht weiß ich zunächst gar nicht, wie mir geschieht. Ein beinaher kinderwagentauglicher Wanderweg führt mit geringem Gefälle und unglaublichen Flow am Talgrund entlang.

Man kann's einfach mal krachen lassen!

Ich wähne mich schon auf der sicheren Seite und sehe mich in einer halben Stunde am Meer bei einem Bierchen, ...

.. da zeigt die Schlucht nochmal ihre Zähne.

Je tiefer ich komme, desto schwieriger wird der Weg...

.. und desto enger wird der Canyon.

Bestens fahrbare Passagen wechseln sich ab mit mühsamen Schiebestücken durchs Bachbett. Ein Blick auf die Karte zeigt, der Weg hinaus ist noch weit.

Der Spaß kommt trotzdem nicht zu kurz, der Schwierigkeitsgrad wechselt ständig zwischen S1, S2 und S3.
Leider sind auch immer wieder kurze Schiebepassagen eingebaut, mal ein Stückerl bergauf, mal durchs grobschottrige Bachbett. Ich muss immer wieder aus dem
Sattel und erwische mich langsam bei dem Gedanken, dass der Canyon doch nun langsam mal zu Ende sein könnte. Ist er aber nicht... immer wieder neue Ecken, neue Engstellen, neue Flowpassagen und...

.. neue Schiebestücke.
Die letzte halbe Stunde hab ich Specki fast nur neben mir statt unter mir. Mittlerweile ist's auch drückend heiß geworden, der Schweiss rinnt in Strömen, Wasser fliesst nicht mehr und die Flasche ist leer. Frühstück liegt auch schon wieder eine ganze Zeit lang zurück. Wann komm ich hier nur raus??