Suche Infos zu Shimano Power Brake hydraulische Felgenbremse 1969

Schicke Bremse, nur schon wegen ihrem Alter und der dazumaligen Verbreitung von Shimano in Europa nicht sehr so oft anzutreffen. :daumen: Die frühen Scheibenbremsen hab ich schon angetroffen, aber diese hier kenne ich leider auch nur von Bildern.

Der Thementransparenz zu liebe erlaube ich mir mal zu zitieren:









Eine ähnliche Bremse hat ein kleiner Schweizer Hersteller in den 70ern auch für Rennräder hergestellt: Einfach mit zwei Renn-Bremshebeln (P-L-A-S-T-I-K-!), aber auch mit horizontalem Kolben. Ein jungfräulicher Satz davon liegt in meiner Vitrine. Magura war also bei weitem nicht der erste Hersteller einer solchen Konstruktion.

Bei der genauen Datierung kann ich Dir leider auch nicht helfen. Auf jeden Fall war die Bremse vor 1975 aktuell - Ich habe sie weder im Verkaufskatalog von 1975 noch im Spare Parts Book von 1978 aufgeführt. Hilfe erhältst Du allenfalls aber in den amerikanischen Vintage-Foren. Die Leute dort sind in ihrer Sammelwut schon etwas weiter fortgeschritten und kümmern sich auch um Teile aus den 60ern und 70ern. (In Europa sieht das leider etwas anders aus - zwischen den Klassik-Freunden, die alles nach den 450er-Jahren als minderwertig betrachten und den MTB-Retrofreunden klafft eine Lücke... )

Was willst Du damit machen? Fahren? Wäre für dieses klassische Stück fast zu schade. Abgesehen davon glaube ich nicht so recht, dass sie ordentlich bremst. Aber als fahrradhistorisches Stück ist sie das aufbewahren wert.
 
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Nee, fahren will ich sie nicht. Ich möchte sie behutsam in einen optisch besseren und technisch funktionierenden Zustand versetzen, eher "sanieren" als "restaurieren". Deswegen gilt mein Hauptinteresse z.Zt. auch der Bestimmung der verwendeten Bremsflüssigkeit und der Suche nach Hinweisen zum Befüllen und Entlüften. :confused:

PS: Hättest du vielleicht mal ein Foto von der alten RR Bremse, das würde mich interessieren. Wie hieß der Hersteller ?
 
die angesprochene hydraulische Rennbremse müßte so aussehen:

leider keine Herstellekennung, aber die Bremsschuhe sind von Fibrax :)
 
die angesprochene hydraulische Rennbremse müßte so aussehen:
leider keine Herstellekennung, aber die Bremsschuhe sind von Fibrax :)

Ganz genau, die liegt auch bei mir :daumen: Ausser, dass an meiner die Bremshebel mit konventioneller Schelle ausgerüstet sind.

Der Herstellername ist mir entfallen, ich glaub mich zu erinnern, dass es ein Einmann-Betrieb im Berner Seeland war, Es müsste auch eine Verbindung zum Velohersteller Mairag dagewesen sein, respektive zu dessen Cousin, dem Assos Gründer Toni Maier. Auf jeden Fall wurd e die Bremse in Kleinserie hergestellt, was schön an den handgelöteten Hydraulikschlauchstutzen erkennbar ist. Die Bremswirkung ist übrigens eher bescheiden - die Handkräfte für die Hebelbetätigung sind fast so hoch, wie wenn man mit den Fingern direkt gegen die Bremsbacken drücken würde...
 
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ich wusste doch dass ich da noch was habe, wenn auch nur Fotos von einer Messe 2001 wahrscheinlich Eurobike - gemacht mit der ersten Digi-Ixus sie ich jetzt immer noch habe aber nicht mehr nutze da zu lahm ;)

-> die hydraulische 69er Felgenbremse und dann gleich noch die 72er Scheibenbremse von Shimano
- siehe Fotos -


ganz nett fand ich dann noch den Freilauf im Tretlager wo die Kette mitläuft wenn man nicht weitertritt ;)
 

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Sehr schön, Andy!

Die Shimano-Teileausstellung, war das nicht auf der Ifma irgendwann mal?

Der FF (FrontFreewheel) war tatsächlich ein spannendes Teil, die Idee der mitdrehenden Kette auch bei ruhenden Pedalen eigentlich auch nicht so dumm. Und das erste Octalik-Lager: Auch nicht so schlecht ;)

In der Schweiz sieht man ab und zu noch ein Rad damit, die Dinger wurden Ende der Siebziger, Anfang der Achtiger noch ab und zu noch in Kombination mit Positron verbaut. Und das System sorgt immer noch für erstaunte Gesichter, auch bei jungen Fahrradmechanikern :cool:
 
ich wusste doch dass ich da noch was habe, ...

jaaa, genau, von diesem Bildchen, das du schon mal irgendwo gepostet hast, stammt meine vorsichtige Datierung.

Das mit dem Frontfreilauf find ich auch sehr witzig, da gabs Ausführungen mit 4Kant, Keil und "OctaJoint", mit einem oder 2 Kettenblättern und hinten dem sogenannten friction freewheel, ein vorgespannter Schraubkranz, bei dem sich die Ritzel nur unter extremer Krafteinwirkung rückwärts drehen lassen (Sicherheit). Der Schraubkranz besitzt 4 (!) Sperrklinkensätze, das ist echt total abgefahren, je 1 für Ritzel 1 und 2, und je 1 für 3/4 und 5/6.
 
Der Herstellername ist mir entfallen, ich glaub mich zu erinnern, dass es ein Einmann-Betrieb im Berner Seeland war, Es müsste auch eine Verbindung zum Velohersteller Mairag dagewesen sein, respektive zu dessen Cousin, dem Assos Gründer Toni Maier. Auf jeden Fall wurd e die Bremse in Kleinserie hergestellt, was schön an den handgelöteten Hydraulikschlauchstutzen erkennbar ist. Die Bremswirkung ist übrigens eher bescheiden - die Handkräfte für die Hebelbetätigung sind fast so hoch, wie wenn man mit den Fingern direkt gegen die Bremsbacken drücken würde...
Die "Grundkonstruktion" muss aber viel älter sein - siehe anhängendes Bild eines 1937er Cosmos aus Biel/Bienne - wohl das erste Voll-Aluminiumrad mit gelöteten Verbindungen weltweit (davon sind sicher auch keine großen Stückzahlen entstanden ...). Offenbar wurde im Grunde genommen nur der "Betätigungsmechanismus" "hydraulisiert" - wegen der inneren Reibung dürfte auch die mechanische Ausführung nicht besonders effektiv gebremst haben.
 

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Die "Grundkonstruktion" muss aber viel älter sein - siehe anhängendes Bild eines 1937er Cosmos aus Biel/Bienne - wohl das erste Voll-Aluminiumrad mit gelöteten Verbindungen weltweit (davon sind sicher auch keine großen Stückzahlen entstanden ...). Offenbar wurde im Grunde genommen nur der "Betätigungsmechanismus" "hydraulisiert" - wegen der inneren Reibung dürfte auch die mechanische Ausführung nicht besonders effektiv gebremst haben.

Aaah - interessantes Rad! Wo hast Du denn das aufgeschnappt?

Der Verdienst des ersten Alu-Rads geht allerdings nach Frankreich zu Nicola Barra - So gern ich den Ruhm bei uns im Land hätt ;)
 
Aaah - interessantes Rad! Wo hast Du denn das aufgeschnappt?
Das war 2006 auf der Ausfahrt im Rahmen der Velozipediade, dem Jahrestreffen des Vereins Historische Fahrräder e.V., in Friedrichshafen - da hatten's die Schweizer (zumeist keine Vereinsmitglieder) nicht so weit und kamen mit einer imposanten "Delegation", wie man auf dem zweiten Bild sieht - insgesamt haben so etwa 200 Leute mit den unterschiedlichsten Fahrrädern (vom Drais'schen Laufrad angefangen) an der Ausfahrt teilgenommen - Funk und Fernsehen waren auch dabei :D

Der Verdienst des ersten Alu-Rads geht allerdings nach Frankreich zu Nicola Barra - So gern ich den Ruhm bei uns im Land hätt ;)
O.k., das müssen wir dann mal so hinnehmen ... ;)
 

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