ich habe auch mein halbes leben geraucht.
am schluss waren es 25 - 30 stück täglich, am we sogar mal mehr.
mein arzt legte mir schon seit jahren nahe, aufzuhören, da ich bis zu 4 erkältungen im jahr hatte, die sich zu heftigen bronchitissen ausweiteten, denen man nur mit antibiotika her werden konnte.
nachdem mir meine arbeitskollegin erzählze, das der körper ganze 2 !!! zigaretten benötigt, um seinen nikotinspiegel zu halten, kam ich ins grübeln.
die 23 - 30 anderen zigaretten waren reine gewohnheit.
morgens auf dem klo, bzw, gleich nach dem aufstehen.
auf dem weg zur garage, an der ampel, wo man jeden morgen steht,
im büro beim pc hochfahren, nach dem essen, nach/bei einem längeren telefonat usw, usw.
zuhause setzte sich es witer so fort.
man hatte noch 10 min zeit zum nächsten termin. aschenbecher, feuerzeug und kippen griffbereit, also zeit totschlagen und eine paffen.
noch schlimmer wurde es am we bei party´s oder kneipenbesuchen.
ein bier ohne kippe schmeckt nicht , war meine damalige meinung.
nachdem ich mir über diese dinge klar war, ( 2 kippen pro tag reichen für den nikotinspiegel aus ), fasste ich den entschluss aufzuhören.
um mich selber unter druck zu setzen , teilte ich diesen auch meinen kollegen und mitmenschen mit.
bis zur endgültigen letzten kippe hatte ich noch ca. 2,5 monate zeit.
sylvester 2003 sollte es soweit sein .
am 31/12/2002 kurz bevor es zur party ging, entsorgte ich meine aschenbecher und letzten rauchutensilien und haute ordentlich raumspray in die wohnung.
sylvester kam, und ging, und um ca. 3 uhr rauchte ich meine vorletzte zigarette, die letzte verschenkte ich an eine gute freundin.
der morgen danach begann mit einem kater , und machte mir den entzug leicht.
am 02/01 hatte ein freund geburtstag. die party sollte für mich ein erster prüfstein werden.
das bier schmeckte auch ohne zigarette, der wille zu rauchen war zwar da, aber nicht so übermächtig, ihm nachzugeben.
danach gings in den skiurlaub, und seitdem bin ich weg von dem zeug.
hab seitdem nie wieder das verlangen nach einer zigarette gehabt.
beim sport (joggen, biken o.ä) ging alles viel besser und einfacher,
meine jährlichen erkältungen reduzierten sich gegen 0.
kurzum, mein gesamtes körpergefühl wurde merklich besser.
am meisten geniesse ich morgens den ersten tiefen lungenzug
frischer luft draussen vor der türe.
wie meine vorredner auch , kann ich von einem besseren geschmacks- und geruchssinn berichten, besserer haut und einem besseren allgemeinem körpergefühl.
zigarettenrauch kann ich nachwievor noch riechen, ohne gleich ein militanter ex-raucher zu sein. ( muß aber zugeben, dass es immer mehr stinkt
).
allerdings halte ich mir aber auch immer vor augen, was passieren würde, falls ich doch nochmal eine zigarette rauchen sollte.
nach meiner meinung ist es wie bei allen süchtigen, (junkies, alkoholikern usw.),ich wäre sofort wieder voll drauf, und würde noch am selben tag mir wieder ne schachtel holen.
da ich aber auf die vorteile nicht verzichten möchte , halte ich es mir ab und zu vor augen.
fazit:
ich hab (ich kann nur für mich sprechen) es nicht für möglich gehalten, dass aufhören so einfach sein kann.
ich geniesse seit nunmehr 6,5 jahren ein völlig neues nikotinfreies leben.
das gesparte geld ( 6,5 jahre x ca. 5 täglich =
11862,5 )
hab ich in bikes und bikeurlaube investiert.
ich habe dadurch ziele erreicht, die mit einer raucherlunge nicht erreichbar gewesen wären.
l.g.
hoerman