Ich bin die Strecke von Stanciu von Niederndorf nach Arnoldstein gefahren; fand´s jetzt aber nicht so genial.
Nemeshütte ist ganz nett, die Auffahrten zum Kniebergsattel und Pso Palombino finde ich sausteil, wir haben da ganz nett geschoben! Wir haben im Val Visdende im Stella Alpina übernachtet, das ist die allerletzte Bruchbude! Uralte, ziemlich verdreckte Zimmer mit ebensolcher Etagendusche / Klo. Speisekarte gibt´s nicht, die Leute sprechen nur Italienisch, Essen ist auch nicht besonders. Durch mangelnde Sprachkenntnisse konnten wir uns dann leider auch nicht verständlich machen, was wir wollen. Die Trails sind ganz nett, aber keine echte Challenge. Zum Teil ziemliche Rüttler mit Naturpflaster. Fahrtechnisch aber kein Problem. Wir haben auch nicht im Refugio Marinelli übernachtet, sondern sind weiter nach Mauthen gefahren. Vor dem Plöckenpass hat es entgegen dem Roadbook ein ätzendes Tragestück (im Buch Trail aufwärts), es ist ein echter Steig, da ist auch nix mit Schieben. Die Etappe zwischen Mauthen und Naßfeld haben wir ausgelassen, wir waren noch zu k.o. vom Vortag und außerdem war es ja so heiß im Juli. Bei der Route ist man ja nicht so weit oben und Kärnten ist sowieso der wärmste Teil Österreichs. In Naßfeld haben wir im "Cube" übernachtet, das ist ganz witzig. Der Weg dann rüber zum Garnitzensattel ist größtenteils Schotter, aber landschaftlich hat es mir gut gefallen. Danach kommt eigentlich ein schöner Trail, der leider immer wieder durch heftige Tragestücke unterbrochen ist, z.T. seilgesichert. Zu zweit oder zu dritt kein Problem, alleine gibt´s aber nur schlecht ein Weiterkommen, weil man die Räder hochwuchten muss. Wir wollten dann auf der Eggeralm (oder so ähnlich) übernachten, hatten auch telefonisch vorbestellt. Der Wirt meinte erst, nein, er hat keine Reservierung. Wir haben uns derweil auf die Terrasse gesetzt und Kaffe und Kuchen genossen, nach 1/2 Std. kam der Wirt dann wieder und hat die Reservierung doch gefunden. Das sah aber alles auch nicht besonders einladend aus und wir sind dann weitergefahren. Da oben ist es ziemlich abartig! Es schaut aus wie Schrebergartensiedlung auf einer Alm, die Leute werden mit Bussen zum Schnapskonsum hochgekarrt, entsprechend laut und voll ist es auch. Wir wollten uns dann den gleichen Anblick auf der Rattendorfer Alm ersparen und sind runtergefahren und gleich weiter nach Arnoldstein. Das ist aber definitiv kein Ende für einen AC! Die ganze Gegend zur "jugoslawischen" Grenze ist ziemlich tot und schmucklos. In Arnoldstein hat´s grad zwei oder drei Hotels, die man auch so nennen kann, entsprechend schwer ist es auch, spontan ein Zimmer zu bekommen. Jedenfalls haben wir dann schnell das Weite gesucht und sind zurück nach Welsberg, haben da noch einen schönen Tourentag drangehängt. Ich würde die Tour nicht nochmal machen; weder hast Du die tolle Landschaft wie in den Dolomiten, noch die tollen Wege wie dort oder am Alpenhauptkamm. Vielleicht gibt´s noch lohnendere Varianten.