Ich hab mir Cedrics Ausführungen gestern angeschaut. Zum Teil kann ich seine Argumentation nachvollziehen, aber in einigen Punkten denkt er die Sache mE nicht zu Ende bzw zu sehr nur an sich.
Wichtig erscheinen mir die folgenden Punkte:
- 4Cross soll auch weiterhin für die Zuschauer vom Start bis ins Ziel einsehbar sein. Die kurzen Rennen mit viel Action und leicht nachvollziehbarem Modus sind für mich integraler Bestandteil dieser Disziplin.
- schwerere Strecken mit mehr Varianten sind angesagt - es MUSS aber für die Damen (NICHT Katy Curd) zwingend eine Chickenline her - und für Herren, die wegen einem Fehler allen Schwung für die Sprünge verlieren
- DualSlalom ist NICHT die Lösung, sondern das Ausweichen auf andere Probleme. Es hat seine Gründe, dass man seiner seinerzeit von Dual Slalom weg gekommen ist (noch eins schlimmer, weil gähniger: Giant Slalom mit Einzelstart wie beim US Open)
Vielen der Schwächen, die Cedric anspricht, kann man beim Streckenbau begegnen - indem man Abkürzungen einbaut, die nur mit dem Fully ohne Plattenrisiko gehen, indem man Sprungvarianten einbaut, indem man die Kurven so baut, dass mehr als ein Fahrer auf Zug durchkommt. Einige Elemente der Strecke in Leogang fand ich zB 2010 richtig Klasse: Der Step up-Step Down forderte im Training auch die Männer, gleich danach folgten die Wellen, die man auch als Triple nehmen konnte (was bei Prokop und Fischbach aber schief ging...).
Gefragt ist eine Verbesserung des Formats, keine Rückkehr zu einem anderen Format, das sich in der Vergangenheit als genauso problematisch erwiesen hat.
PS: Auch Michal Marosi ist kein guter Starter, hat aber noch immer ziemlich viel Erfolg. Er ist wie Gracia einer, der die Gate-Monster mit überraschender Linienwahl überraschen und überrumpeln kann.
PPS: Ja, die Strecke in PMB war ein Riesenkäse - da gab es kaum einmal ein Überholmanöver, das nicht einem Sturz (kein Abschuss, Eigenfehler: T. Slavik, R. Rinderknecht und A. Molcik lagen alle an derselben Stelle auf der Nase) geschuldet war.