Die Stunde der Wahrheit

Um das Thema abzuschließen (und den Thread nicht unnötig zu dehenen):

Es ist in Anbetracht der gesamten thermischen Übergangswiderstände vom LED-Chip bis zum Kühlkörper von völlig untergeordneter Bedeutung wie viele Befestigungsbohrungen vorhanden sind solange die Obeflächen glatt sind und Wärmeleitpaste (in angemessener, also auch nicht zu hoher Menge) verwendet wird.
 
Ok ich gebe mich geschlagen...
Warum muss der Hölenfreund auch gleich mit Fakten kommen. (Das mach ich bei leuten die Zeug von Apple kaufen auch immer und die finden das auch nicht nett. Oder reden es sich schön - das lasse ich jetzt mal).

Einigen wir uns darauf das man es nicht messen können wird....

Wegen der Waage.. Die Angabe auf 2g wird einem da wenig bringen. Gilt oft auf Messbereichsendwert usw.

Ich finde Aber den Einwand gut das die schrauben fläche kosten. -> Wo gibt es Kupferschrauben :p

Noch eine Frage: Funktioniert das gut die WLP mit dem Roller auf zu tragen? Verbaue sehr oft CPUs und hab auch das Wissen wie das mit Wärmeleitung läuft.
Aber die Idee das so aufzurollen schaut gut aus...

So ich bin jetzt ruhig und warte auf die nächsten MEsswerte von Siam :) Danke für die ganzen Hinweise
 
Wenn ich hier die Diskussionen bezüglich der Auflagefläche lese, warum ist euch nicht eingefallen die Metall WLP von Liquid Metal zu verwenden?
 
wenn man schon so zeug nimmt um das letzte bisschen raus zu holen werde ich wohl kaum die flächen eloxieren....
Das ist dann sicher schlechter als blankes alu mit 0815 paste
 
Ich z.B. verwende bei meinen Lampen keine Wärmeleitpaste oder -kleber für die LEDs
Ich nehm Wärmeleitfolie, da hat man auch diesen Dreck nicht.
Bis jetzt zuverlässig, und noch keine Ausfälle und lässt sich auch gut zuschneiden.

Diese hier

Ist bei mir auch auf Alu mit Eloxalschicht.

Christian
 
Nur so als Denkanstoß:

Bei 35mm Durchmesser 0,1mm Spalt und standard-WLP ist die Temperaturdifferenz bei 30W ca. 1K (wenn ich mich nicht verrechnet habe). Und 0,1mm ist verdammt viel, selbst bei sehr mieser Verschraubung.

Also den Punkt einfach mal als Optimierungsparameter vergessen;)...
 
Ok, lassen wir das Thema, eigentlich soll es hier ja auch im wesentlichen um Siams Messdaten gehen. War eigentlich nicht meine Absicht hier große Diskussionen anzukurbeln.

@Merlin7: Die Walzentechnik hat bei mir immer sehr gut funktioniert, allerdings bleibt fast alles in der Walze hängen, man verschwendet also recht viel WLP.
 
Sorry hat mich gerade im Thread geirrt und kenn mich nicht aus wie ich den Beitrag löschen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, pünktlich vor Ostern noch die Messung der Kupferplatine.

Es wurde wie zuvor schon gemessen, allerdings wurden die elektrischen größen diesmal mit zwei Fluke-Multimetern Strom und Spannung präzise erfasst. Mit dem Aufbau wurde die Aluplatine sowie die Kupferplatine gemessen, zusätzlich habe ich die Polymer-Optik getestet und geprüft ob Smutjes Araldit-Verguss der Optik die Effizienz verändert.

Erst einmal zu der Optik:

Der Wirkungsgrad liegt mit 78 % erwartungsgemäß niedrig. Bei der Optik mit Verguss am Rand von Smutjes kam ich auf 76 %, also macht das nicht wirklich etwas aus. Eine Frontscheibe wird eher mehr Verluste verursachen.

Hier nun die Messungen:



Fazit:

Bis 1,5 A ist es ziemlich egal und der Aufpreis wird sich nicht wirklich lohnen. Wer aber wirklich Leistung fahren will wird seine wortwörtlich helle Freude an der Kupferplatine haben. Unter realen bedingungen (also nach dem Temperaturangleich von 60 sekunden) ist die Kupferplatine bei 3 A fast 20 % besser (das kam ja auch bei den einzelstars so raus). Und wer zu den risikofreudigen zählt gibt der Platine gleich 4 A und erntet ohne Optik fast 9 klm!

Mit der Polymer lassen sich so reale 5500 lm bei 3 A/ 70W erreichen. Mit einer guten Elektronik (90%) gibt das 70 lm/W Gesamteffizienz und somit fast genauso viel wie die Betty bei weniger als halben Strom und deutlich größerer Optik! Unter "Betty-Bedingungen" lassen sich fast 100 lm/W erzielen -trotz der Polymer mit 78%.

Das Platinchen ist mal ein richtiger Innovationsschritt. Die Messungen deuten darauf hin das der LED-Chip selbst bei voller Bestromung nur unwesentlich wärmer ist als der Kühlkörper. Bis 2 A sank der Lichtstrom innerhalb einer Minute gar nicht (bei Konstanter weil mit Peltier eingeregelter Kühlkörpertemperatur), darüber nur aufgrund der Überlastung der Temperaturregelung und damit verbundener, gestiegener Kühlkörpertemperatur.


Und noch etwas fällt auf:

Bei geringen Strömen (wo der Wärmeübergang noch keine Rolle spielt) liegen beide Platinen fast exakt gleich. Das nenne ich ein eindeutigen Beweis für die gute Selektion der Binnings bei LED-Tech!


Gruß
Thomas
 
sehr hilfreich bei der entscheidungsfindung welche Platine zu nehmen ist :)
vielen Dank dafür.

bleibt nur ab zu warten ab wann die platine im shop gelistet wird.
 
Mit der Vergussoptik freut mich zu hören. Nochmal Danke für das Messen.:daumen: Wenn die Optik absolut sauber vergossen wird, so dass kein Araldit auf die konischen flächen kommt, bleibt der Wirkungsgrad und die Ausleuchtung erhalten.
 
Vielen Dank für die Messungen. Was mich besonders interessiert, können die 96W auf Dauer weggekühlt werden bei welcher Geschwindigkeit? Macht es insofern überhaupt Sinn so viel in eine Lampe zu feuern?
 
Mit einer Kühlung die im angenommenen Betriebsbereich nicht mehr als 0,5 K/W hat könnte man diese Platine nutzen.
Schleißlich kann man sogar Halbleiter betreiben die 1kW abwärme produzieren;)...

Im Ernst: Die Platine hat bei 4A mehr Wirkungsgrad als die XP-G bei 1 A, es lohnt sich mehr als die XP-G mit 1,5A zu betreiben. Trotzdem fährt man 30% über den Nenndaten, also wird die LED sicher sehr viel schneller altern.
 
ich glaub ich werde mal versuchen , meine 4fach xlm auf kupfer statt mit 2350 mit 2850 mah zu befeuern

die kühlung der lampe ist ja recht gut und laut siams messung sollte das ja noch mal einen extraschub geben oder

mfg michael
 
Bei nur halbwegs guter Kühlung sollte in dem Bereich der Lichtstromanstieg fast proportional zum Stromanstieg sein. Der Wirkungsgrad dürfte sich nur um wenige % ändern, Temperatur macht im Wirkungsgrad der XM-L auch weitaus weniger aus als bei alten LEDs.
 
Bei nur halbwegs guter Kühlung sollte in dem Bereich der Lichtstromanstieg fast proportional zum Stromanstieg sein. Der Wirkungsgrad dürfte sich nur um wenige % ändern

Das erklärt es doch schon ganz gut. Wenn du also vorhast die LED mit gut 500 mAh mehr zu befeuern (~21% mehr Strom, ausgegangen von 2350 mAh) dann sollte sich - so ich Siams Aussage richtig deute - auch der Lichtstrom um gute 21% erhöhen. In Zahlen ausgedrückt. Hast du vorher
2000 lm rausbekommen (Hoffentlich setze ich mich jetzt mit der Verwendung von Lumen statt Lux nicht in die Nesseln mit meinem Halbwissen.), dann stehen nach dem "Upgrade" gut 2400 lm auf der Uhr. Ob du diese Änderung wirklich bemerken würdest, ist was anderes. Hier ist ja schon öfter darüber geschrieben worden, ab welchem Bereich man eine Erhöhung des Lichtstromes auch erkennt. Bei 20% wird man eine Veränderung zwar sehen können, diese wird jedoch nicht so essenziell sein, wie man vielleicht denken möchte.

Gruß
 
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