Prototypen bei Team Cannondale: Sram Scheibenbremse für Rennräder und neuer Lefty Schmutzschutz

Prototypen bei Team Cannondale: Sram Scheibenbremse für Rennräder und neuer Lefty Schmutzschutz

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAxMi8wNC9EU0NfMTQ4Ni5qcGc.jpg
Auf dem Sea Otter Classic Festival sind am letzten Wochenende jede Menge neue Teile vorgestellt worden. Doch auch beim Bundesliga-Rennen in Münsingen haben wir neue Prototypen an den Rädern der Pros entdeckt, so zum Beispiel am Rad von Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing).

Den vollständigen Artikel ansehen:
Prototypen bei Team Cannondale: Sram Scheibenbremse für Rennräder und neuer Lefty Schmutzschutz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es eine gute Idee. Gerade im Nassen und bei hohen Tempo würde ich stärkere Bremsen auch wenn sie ein wenig schwerer sind bevorzugen.
 
Bei der lefty ist nicht der schutz neu sondern so ziemlich die ganze lefty, die jetzt ein rundes rohr hat statt vorher 8eckig (alf führung der lagerbahnen) und nun ist dieser aufbau ins innere verpflanzt! das team hat die gabel schon seit den ersten saisonsrennen im einsatz...
 
Prinzipiell finde ich die Option auf Scheibenbremsen am Rennrad nicht verkehrt, allerdings hoffe ich, dass sie sich nicht so schnell als Standard durchsetzen. Als Hobbyfahrer sind mir in dieser Reihenfolge folgende Punkte wichtig:
- Bremsverhalten
a) bei Trockenheit (ganz grob wahrscheinlich 95 % aller Rennradfahrten)
b) bei Abfahrten
c) bei Nässe
- Wartung
- Preis
- Gewicht
Die weniger wichtigen letzten drei Punkte gehen klar an Felgenbremsen. Bei Trockenheit sehe ich ebenfalls keinen Vorteil für Scheibenbremsen und bei Abfahrten kann viel über die richtige Bremstechnik rausgeholt werden, auch wenn hier natürlich der erste Pluspunkt für Scheibenbremsen herausspringt. Bleibt das bessere Nassbremsverhalten - ohne Frage, allerdings ist dies beim Rennradfahren nicht immer entscheidend. Ich muss meist nicht sofort vor einem Hindernis anhalten können, sondern sehe auf der Fahrbahn die rote Ampel oder die Kurve fast immer rechtzeitig, so dass es nicht auf einen eine halbe Sekunde längeren Bremsweg ankommt.

Ich finde es eine gute Idee. Gerade im Nassen und bei hohen Tempo würde ich stärkere Bremsen auch wenn sie ein wenig schwerer sind bevorzugen.
Mehr als Blockieren kann ein Rad eigentlich nicht und das müsste jede Felgenbremse schaffen. Weichere Beläge und eine feinfühlige, enge Einstellung können beim Bremsverhalten schon sehr viel herausholen.
 
bei 60km/h das Vorderrad blockieren schafft keine Felgenbremse, auf Asphalt wahrscheinlich nicht mal ne Gustav mit 210er Scheibe.
Sinnvoll finde ich Scheibenbremsen generell an jedem Fahrrad.
 
Ich halte Scheibenbremsen an Rennrädern auch für mehr als sinnvoll. In Sachen Bremspower und Dosierbarkeit gibt's einfach nichts Besseres. Egal ob Hobbyfahrer oder Profi - ich denke das wäre ein riesiges Plus an Sicherheit. In meinen Augen muss man schon sehr puritisch drauf sein, wenn man anderen ernsthaft verklickern will, dass man mit Korkbelägen an Carbonbremsflanken (v.a. bei Nässe) toll bremst...
Das hier hat der Herr Fumic letztens übrigens getwittert:

http://twitter.com/#!/ManuelFumic/media/slideshow?url=http://lockerz.com/s/199354678

Dabei handelt sich sich meines Erachtens aber noch um die, schon länger bekannte, Avid BB7 (mechanisch). Canyon hatte auch schon mal vor ein paar Jahren eine Studie vorgestellt mit hydr. Scheibenbremsen:

http://www.canyon.com/technologie/projekt68.html

Ich bin gespannt was in dem Bereich in den nächsten Jahren kommen wird...
 
Naja von dem Lefty-Schutz hab ich mir aber "mehr" erwartet. Allein hier im Selbstbau-Fred ist das Niveau höher, was Gabelschutz angeht :D
 
nicht vergessen, mit den Scheibenbremsen kann man u.a. auch die Felgen anders aufbauen und es ist in dem ziemlich ausgereizten RR Bereich mal wieder was Neues.

allerdings habe ich bei den zu erwartenden Mini-Leichtbau-Scheibchen (140 oder gar 120mm) Bedenken was die Standfestigkeit bei langen Abfahrten angeht. Zumindest wenn nicht gerade so ein Spargeltarzan auf der Kiste sitzt und eine Alpenabfahrt runterheizt,. Da bekommen manche schon Motorradbremsen an deren Grenzen
 
bei 60km/h das Vorderrad blockieren schafft keine Felgenbremse, auf Asphalt wahrscheinlich nicht mal ne Gustav mit 210er Scheibe.
Sinnvoll finde ich Scheibenbremsen generell an jedem Fahrrad.

Es geht auch gar nicht darum das Rad zu blockieren, sondern um eine geregelte Verzögerung.

Dazu muss man auch sagen, dass die zu bremsende Masse nun mal ein bisschen niedriger liegt, als in den Bereichen MTB/FR/DH etc. (bei gleichem Körpergewicht) und man auch (fast) nur auf Straße unterwegs ist und man ganz andere Gripverhältnisse, auch bei Nässe, vorfindet.

Dazu muss man sagen, dass nicht jeder RR-Fahrer mit nem Carbon-LR-Satz unterwegs ist....

Und ich muss sagen, auch wenn ich mit knapp 80 eine Kurve anbremsen muss, ich bisher keine Angst haben musste, dass meine Felgenbremse versagt hat.
 
Steht und fällt aber alles mit den STIs. Solange es keine hydraulischen STIs von Shimano oder Campa gibt, wird die hydraulische Disc immer eine Aussenseiterrolle haben. Die höheren Shimanogruppen ala Ultegra oder DA sowie die Campa Gruppen, das sind feste Grössen, gegen die SRAM nur schlecht gegen angehen kann. Und viele RRfahrer sind Traditionalisten. Desweiteren müsste die UCI das nicht nur für die Cyclocrosser sondern auch für die Strassen-Rennen freigeben. Noch recht viele Fragezeichen. Kommen wird es, nur wann ist die Frage.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja - dann soll SRAM den STI für die hydraulische Disc halt fürn Crossbereich rausbringen für ihre Rennradgruppen. Schließlich ist deren Portfolio in dem Bereich ja auch nicht so schlecht. Die Cyclocrosser würden vermutlich scharenweise überlaufen ...
 
Ich fände eine Scheibenbremse auch für klasse.

Vorallem wären dann die Felgen keine Verschleißteile mehr und könnten entsprechend leichter ausgeführt werden. Das verringert das Massenträgheitsmoment sicher mehr als das bissl Mehrgewicht, was nahe an der Achse ist.
 
Komme grad mit dem rennrad aus dem Regen und gebe zu bedenken, das der schwächste Part beim Bremsen auch bei Nässe imho noch der Reifen ist. Will sagen, mehr Bremspower als meine Felgenbremse (und die ist Single Pivot) hat, bringe ich wohl sowieso nicht auf die Straße.
 
Kann derSilas nur Recht geben. Bei Nässe blockiert meine Ultegrabremse schon bei leichtem Zug am Bremshebel. Mehr Power bekommt man bei den dünnen Reifen eh nicht auf die Straße. Vielleicht am Vorderrad, aber hinten bringt das glaub ich nicht viel
 
Naja von dem Lefty-Schutz hab ich mir aber "mehr" erwartet. Allein hier im Selbstbau-Fred ist das Niveau höher, was Gabelschutz angeht :D

Na, na wie xcbiker88 schon schrieb:

Bei der lefty ist nicht der schutz neu sondern so ziemlich die ganze lefty, die jetzt ein rundes rohr hat statt vorher 8eckig (alf führung der lagerbahnen) und nun ist dieser aufbau ins innere verpflanzt! das team hat die gabel schon seit den ersten saisonsrennen im einsatz...

wurde die Gabel stark verändert. Das sieht man, wenn man die alte mit der neuen vergleicht.

Bei der alten Version hat der Balg die Nadellager und die Laufschienen direkt geschützt. Wenn man da einfach den Balg weglassen würde und nur eine Kunststoffverkleidung anbringt, dann ist die Gabel bei Staub und Schlamm nach wenigen Metern nicht mehr zu gebrauchen. Bei der neuen Version sind die Laufbahnen und die Lager weiter nach oben gewandert. Das hat xcbiker88 ja schon geschrieben. Dadurch hat man unten nun wie bei einer ganz normalen Gabel ein Rohr, dass eintaucht. Hier kommt sicher der gleiche Abdichtmechanismus zum Einsatz wie bei jeder anderen Gabel auch. Der Kunststoff außen an der Gabel ist damit nur die kleinste Veränderung, die dem Schutz des Tauchrohrs dient.
 
Kann derSilas nur Recht geben. Bei Nässe blockiert meine Ultegrabremse schon bei leichtem Zug am Bremshebel. Mehr Power bekommt man bei den dünnen Reifen eh nicht auf die Straße. Vielleicht am Vorderrad, aber hinten bringt das glaub ich nicht viel

Eventuell kommen die Vorteile von Scheibenbremsen erst mit Karbonlaufraedern zum tragen :)
 
So lässig ich Discs am Renner und Crosser fände, im Rennbetrieb stößt man da wohl auf unüberwindbare Hürden. Mal eben schnell im Rennen ein defektes Laufrad wechseln klappt wohl kaum. Vor allem wenn es vom unabhängigen Service kommt.
 
Torx-Schrauben werden heute auch immer mehr verwendet. Jetzt auch an der Bremssattelaufnahme. Das wird wieder schauen ob die richtige GröBe sich am Multitool befindet und dann kurz danach feststellen dass die nicht dran sind. Soll die Werkzeugkiste dann immer mit auf Achse?


p.
 
Wieso setzt Ihr hinter die Unterschrift des Bildes von der Scheibenbremse ein Fragezeichen? Vertraut Ihr der eigenen Recherche nicht? Der Typ von Avid hat doch klipp und klar gesagt, wofür die Bremse sein soll.
Die Entwicklungsarbeit an einer Scheibenbremse fürs Rennrad dürfte aber nicht an der Bremse selber liegen (zumindest nicht an der Zange) sondern den Hebeln und am Design von Rahmen und Gabeln.
Ich persönlich sehe nicht so viele Vorteile für die Scheibenbremse am Rennrad gegenüber Felgenbremsen, auch wenn das Prinzip überholt ist.
 
wenn sich das durchsetzt, dann wird es keine radialen einsteichungen mehr geben und auch die zeiten mit ganz wenig speichen am VR sind vorbei.
 
Na ja, mit Scheibenbremsen kann man ja uch nicht so schöne Lightweights Laufräder mit einer Handvoll Carbonspeichen in Radialbauweise fahren.
 
@soil: Mit einem Mitarbeiter von Avid haben wir nicht geredet. Der Mechaniker vom Cannondale meinte es wäre ein Prototyp für das Rennrad bzw. vorerst wohl eher Crossrad. Ob die Bremse dann wirklich in Serie kommt ist unsicher deshalb das "?". Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Bremse die Ultralight Version der XX wird - also Antwort auf die R1 bzw. MT8.
 
Zurück
Oben Unten