Wie ich es schon mal geschrieben hab... Claymore ist nicht gleich Jekyll. Das Jekyll ist aus meiner sicht einfach das rundere und vielseitigere Bike, vor allem für den gelegentlichen Enduro Einsatz. Und 180mm brauch ich nicht, mir reichen die 160mm Vorn und 150(155)mm Hinten vollkommen aus. Da von abgesehen ist die Lyrik einfach deutlich Steifer als die Serien Fox mit 32er Standrohren und sieht geiler aus an dem Bike!
Letztendlich ist es eine Geschmackssache, das ihr beiden eure Claymores geiler findet ist nur logisch. Werdet euch ja auch was da bei gedacht haben als ihr die gekauft habt...
Ist ja nicht so, dass ich das Jekyll schlecht finden würde! Im Gegenteil - meine Freundin hat ja eines, und erst NACH ihrem Kauf, wollte ich auch unbedingt "sowas" haben... Letztendlich war es halt so, dass ich ja stolzer besitzer eines Helius FR von 2005 bin, welches hinten 15cm hat, und eine Z1 mit ebenfalls 15cm beinhaltet. Nun ein weiteres 15cm Bike wegen 2Kg weniger Gewicht zu kaufen wäre blöd gewesen, zumal das Helius dank ETA in der Z1 hervorragend klettert, wodurch ich in dieser Klasse nicht zwingend auf den DYAD angewiesen war. So erfolgte dann eben der Griff zum Claymore, da ich wusste, dass es dank des Dämpfers super funktionieren wird. Die Bedenken wegen des Sitzwinkels waren groß, aber genauso schnell auch wieder verflogen nach der ersten Ü300hm Auffahrt. Hat sich ja nun auch bereits deutlich bestätigt bei Einsätzen am Lago und hier im Allgäu. Zudem ist es tatsächlich 1Kg leichter als mein Helius, was auch nicht schlecht ist...
Das Jekyll ist in meinen Augen halt eher ein dickes AM, welches ggfs. auch im Enduro-Bereich eingesetzt werden kann. Für Touren in den Alpen wo es rauh zur Sache geht (Lago) ist das Bike sicher ideal! Im Bikepark oder wenn man etwas härter fahren will muss man es aber letztendlich (zumindest ab 80Kg Körpergewicht) mit ner anderen Gabel ausstatten. Dies ist zwar möglich, aber idR nicht immer sooo einfach (zumindest finanziell wegen 1.5 und dem Verkauf der 32er) umzusetzen. Wenn man halt eh schon weiß, dass man dicke Dinger mit dem Rad machen will, und dabei Ü80Kg wiegt, kann man sich IMHO ruhig auch das Claymore mal ansehen. Für meine Freundin hingegen wäre es Overkill! Sie reizt bei weitem nicht das Potential des Jekyll aus, auch mit 32er Fox - aber sie hat ein Rad unter ihrem hübschen Hintern, welches ihr unendlich gefällt, und was viel wichtiger ist: unendlich Vertrauen in sich selbst gibt, weil es einfach super funktioniert!
Fazit: Beides geile Bikes!!! Jekyll für AM mit Enduro-Tauglichkeit, Claymore für FR/Enduro mit AM-Tauglichkeit...
@Puls:
- Das die Pros mit dem Jekyll fahren ist IMHO ne Marketing-Sache
- Die hohe Front des Claymore: Mir persönlich gibt sie sicherheit im steilen selektiven Gelände. Daher für mich mit meinen 1,88m sogar ein Kaufgrund!
- Dank DYAD-Dämpfer taucht der Hinterbau bei mir kaum ein im Uphill - keine Ahnung, was die da eingestellt hatten.
- Ich fühle mich extrem wohl auf dem Bike. Unausgewogen find ich da nix.
- Gewichtsmäßig schenkt sich halt letztendlich ein robust aufgebautes Jekyll nichts mehr mit nem nicht grad auf FR getrimmten Claymore. Meines wiegt nun 15,3Kg incl. 430mm Reverb, HOPE Tech V2 Bremsen und 2,4er RubberQueens... Macht man diese Teile an ein Alu-Jekyll, plus ne 160er Gabel, so hat man die 15Kg bei L auch schnell erreicht.
Stimmt, im Mittelgebirge sind 180mm eigentlich Overkill. Wenn sie aber so unauffällig funktionieren wie beim Claymore, spricht auch nix dagegen sie zu haben. Da ich aber an den Alpen wohne... *smile*