In Fußgängerzonen darf nur die Polizei eingreifen

D

Deleted 289649

Guest
AACHEN. Eigentlich sollte man es Rudi Rüpel gar nicht erzählen: Er könnte mit seinem Fahrrad durch die Fußgängerzone brettern wie die wilde Wutz und patrouillierenden Mitarbeitern des Ordnungsamtes dabei noch frech zuwinken.

Stoppen dürfen die ihn nämlich nicht. „Anhalten im fließenden Verkehr darf nur die Polizei“, sagt Detlev Fröhlke, der Leiter des Aachener Ordnungsamtes, „wir haben dafür keine Rechtsgrundlage

Herbert Joka möchte das ändern. „Recht, das nicht zu seinem Recht kommt, schwächt Recht“, meint der Aachener, der schon erlebt hat, wie schmerzfreie Pedaltreter in Fußgängerzonen Angst und Schrecken verbreiten.

Dass Ordnungsamtskräfte dieses Treiben nicht sofort unterbinden können, will Joka nicht hinnehmen. „Diese Rechtslücke unterminiert den Grundsatz, dass Recht grundsätzlich auch amtlich durchsetzbar sein muss“, schreibt er in einem Brief an die Präsidentin des nordrhein-westfälischen Landtags, Carina Gödecke.

Und da sei ein Anhalterecht für die Mitarbeiter des Ordnungsamtes „von grundlegender Bedeutung“. Schließlich hätten Fahrräder kein Nummernschild, das die Kontrolleure beim Vorbeifahren notieren könnten, um Rowdys später ein Verwarnungsgeld aufzubrummen.

Striktes Vorgehen

Ein striktes Vorgehen gegen rasende Radler in Fußgängerzonen hält Joka für dringend geboten, nicht zuletzt auch wegen der steigenden Popularität von Pedelecs. Die Räder mit der elektrischen Trethilfe seien etwas schwerer und vor allem recht flott unterwegs. „Bei 100 Kilogramm fahrender Masse mit 24 Kilometern pro Stunde ist eine Kollision mit einem Fußgänger ein Rammstoߓ, schreibt Joka.

Ordnungsamtsleiter Fröhlke kennt das Problem. Vor allem in der Burtscheider Fußgängerzone sei es kritisch, sagt Fröhlke. Die Verbindung von der Kapellenstraße über den Burtscheider Markt bis zur Dammstraße werde als Abkürzung von Radlern geschätzt, andererseits seien in dem Kurgebiet auch viele Reha-Patienten nach Operationen unterwegs. Man habe deshalb auch die Polizei gebeten, diesen Bereich mal im Blick zu behalten.

Rowdys in Fußgängerzonen oder auch auf Bürgersteigen drohen Verwarnungsgelder ab zehn Euro aufwärts, bei Behinderungen, Gefährdungen oder Unfällen steigen die Tarife bis auf 25 Euro. Aufbrummen können die Ordnungsamtskräfte sie den Übeltätern aber nur dann, wenn sie stehen, sich ihnen in den Weg werfen, dürfen sie nicht. „Im Zweifel tritt ein kundiger Rowdy in die Pedale, wenn er einen Bediensteten des Ordnungsamtes identifiziert, um unerkannt zu entkommen“, glaubt Joka.

In seinem Schreiben formuliert er deshalb die „Bitte an den Landtag“, das Ordnungsrecht zu novellieren und den Ordnungsbehörden ein „grundsätzliches Anhalterecht“ einzuräumen. Fröhlke betrachtet den Vorstoß wohlwollend: „Wir wären nicht abgeneigt, wenn wir zum Schutz der Passanten durch unsere Präsenz wirkungsvoll agieren können.“

In Fußgängerzonen darf nur die Polizei eingreifen
http://www.aachener-nachrichten.de/...die-polizei-eingreifen-1.578201#plx1124088186
Natürlich völlig vorbelastet ist die Meinung derer die so gerne auch mal Polizei spielen möchten.
Sie sind scharf drauf Zweiradfahrern eine Strafe aufzubrummen, das würden die nur zu gerne. :rolleyes:
 
Im nächsten Brief bittet Herr Detlev Fröhlke sicher die Ordnungsfuzzis mit Waffen und Raketenwerfer auszustatten um die pösen Veloraser gleich erschiessen zu können :lol:
 
Richtig, ich muss mir mal 'ne Brülle zulegen :cool: :D

Alte Leier:von hundert Leuten verhalten sich einige daneben.. und ausgerechnet diese wenigen Ausreisser werden gepusht ;/

Politik und Lobbyismus sind ja eng verstrickt.
Den Leuten bei uns geht es immer schlechter, es fahren aber auch mehr Autowagen auf der Strasse ;-)

Persönliche Sicherheit usw. Pfft egal, allen Automobilisten den Führerschein entziehen :D
Dann arbeitet ein jeder umme Ecke, mit dem BGE als Grundversorgung.

:aetsch:
 
Zuletzt bearbeitet:
Im nächsten Brief bittet Herr Detlev Fröhlke sicher die Ordnungsfuzzis mit Waffen und Raketenwerfer auszustatten um die pösen Veloraser gleich erschiessen zu können :lol:
Herbert Joka würde das am liebsten ändern
Jetzt hat der es natürlich schriftlich und will sich nicht dem Gesetz fügen weil sich lauter frech grinsende Rüpel Radler frech grinsend über seine Unwichtigkeit hinwegsetzen.
Es hat ihn getroffen weil es ihn innerlich verletzt hat, was ihn dazu veranlasst sich wie ein trotziges Kind zu verhalten.
Daß ist ihm natürlich ein Dorn im Auge so hält sich in seiner Freizeit mit dem schreiben verbitterter Briefe auf.

Der pöse freche Rudi Rüpel läßt sich nicht von den Wichtigtuern aufhalten

image.jpg


AACHEN. Gesetzeslücke? Ach was! Wenn es darum geht, Rüpelradlern Einhalt zu gebieten, lässt das Gesetz keine Lücken. Das jedenfalls hat das nordrhein-westfälische Innenministerium dem Aachener Herbert Joka(Joker ??) jetzt schriftlich gegeben.

Der hatte vor einigen Wochen in einem Brief an Landtagspräsidentin Carina Gödecke ein solches Schlupfloch beklagt: Weil Mitarbeiter des Ordnungsamtes kein Anhalterecht hätten, könnten radelnde Rowdys frech grinsend an ihnen vorbei über Bürgersteige und durch Fußgängerzonen rasen, meint Joka. „Diese Rechtslücke unterminiert den Grundsatz, dass Recht grundsätzlich auch amtlich durchsetzbar sein muss“, heißt es in Jokas Schreiben an die Landtagspräsidentin.

Den gleichen Text hatte er auch an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft geschickt, eine Antwort kam jetzt vom Ministerium für Inneres und Kommunales: „Eine Rechtslücke im Bereich der Überwachung des Straßenverkehrs und der Verfolgung von Verkehrsordnungswidrigkeiten durch Fahrradfahrende gibt es nicht“, teilt das Ministerium mit. Die Zuständigkeit sei „umfassend geregelt“.

Den örtlichen Ordnungsbehörden obliegt demnach die Überwachung des ruhenden Verkehrs – wenn er nicht mehr ruht, übernimmt die Polizei. Die kümmere sich um den fließenden Verkehr, „auch den Fahrradverkehr“, schreibt das Ministerium. Das habe der Gesetzgeber ganz bewusst so entschieden, weil das Anhalten von Verkehrssündern in Bewegung schließlich „in einer Weise durchgeführt werden muss, die möglichst ausschließt, dass durch das Anhalten selbst Gefahrenlagen oder gar Schäden entstehen“. Und Polizisten seien dafür „entsprechend geschult“.

In der Tat sei es bisweilen knifflig, ein fahrendes Fahrzeug zu stoppen, weiß die Aachener Polizeisprecherin Sandra Schmitz. „Wenn man einfach davorspringt, kann das gefährlich für alle Beteiligten werden.“ Da müsse man sich nicht zuletzt frühzeitig bemerkbar machen – was uniformierten Polizeibeamten im Zweifelsfall besser gelingt als Mitarbeitern des Ordnungsamtes, deren Outfit bei Rüpelradlern nicht so automatisch Schuldgefühle weckt.

Mit den Bediensteten des Ordnungsamtes arbeitet die Polizei durchaus zusammen. Im Rahmen einer „Ordnungspartnerschaft“ behalten sie etwa den Kaiserplatz im Blick. Im Focus haben sie dort allerdings eher die Drogenszene und nicht so sehr Fahrradfahrer, die in Fußgängerzonen einfallen und dort Passanten gefährden. Gemeinsame Streifen, bei denen Vertreter von Polizei und Ordnungsamt solche Rüpel-Radler zur Verantwortung ziehen, gibt es nicht. „Dafür sind die Aufgaben auch zu unterschiedlich“, meint Schmitz. Und die Bekämpfung von Verkehrsunfällen sei eben eine „originäre Aufgabe der Polizei“. Die hat dabei durchaus auch die Pedaltreter im Blick. Am Montag zum Beispiel kontrollierten die Beamten von sieben Uhr an bis um 15.30 Uhr gezielt Radler in der Innenstadt. „Wir wollen niemanden abzocken“, betont Polizeisprecherin Schmitz, „sondern die Leute gezielt ansprechen.“ Für einige wurde die Ansprache allerdings kostenpflichtig. Vier Radfahrer handelten sich Ordnungswidrigkeitenanzeigen ein, elf mussten Verwarnungsgelder berappen.

Verwaltungsaufgaben

Kassieren können auch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes, die Tarife reichen von zehn Euro für verbotswidriges Befahren von Fußgängerzonen oder Bürgersteigen bis zu 25 Euro, wenn damit Behinderungen, Gefährdungen oder gar Unfälle verbunden sind. Aber dafür müssen die Verkehrssünder schon stehen, stoppen dürfen die Stadtbediensteten sie nicht. Die Entscheidung, das besser der Polizei zu überlassen, verteidigt das Innenministerium als „nach wie vor richtig“.

Joka hält das nach wie vor für falsch: „Die Landesregierung hat das Problem nicht ausreichend erkannt.“ Sie sollte sich mal durch den Kopf gehen lassen, wie die Kontrolle des fließenden Radverkehrs funktionieren solle, wenn Polizisten immer mehr mit Verwaltungsaufgaben beschäftigt seien. „Das Land muss dann dafür sorgen, dass der Polizei ausreichend Kräfte zur Verfügung stehen.“

Polizei soll Rüpel-Radlern Einhalt gebieten - Lesen Sie mehr auf:
Quelle
http://www.aachener-nachrichten.de/...adlern-einhalt-gebieten-1.609201#plx801806104

Wir bräuchten viel mehr Polizeikräfte, für jeden Bürger einen damit es alles auskontrolliert wird ob ich meinen Nachbarn denunziere weil er immer Bohnensuppe ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein, wir brauchen immer mehr städtische und private Ordnungshüter, weil die paar wenigen Polizisten nicht mehr ihren Aufgaben hinterher kommen.
 
Ich bin aktuell viel zu Fuß unterwegs, meist in Begleitung eines Zwerges mit Laufrad ;) Da fällt einem das ein oder andere merkwürdige Verhalten der Kollegen auf zwei Rädern auf, was man mit Bike unter'm Hintern im Normalfall gar nicht mitbekommt [1]:

  • die ganzen Deppen, welche Fußwege benutzen, obwohl auf der Fahrbahn gähnende Leere herrscht und teilweise sogar ein astreiner Radweg/-streifen direkt parallel verläuft
  • slalomfahrende und irgendwie schwerzbefreite Fußgängerzonenradler bei Hochbetrieb, die auch problemlos eine für den Radverkehr geeignete Parallelstraße nutzen könnten (sehr wenig Lieferverkehr und deutlich weniger Fußgänger)
  • Geisterradler, die ein paar Meter/Sekunden sparen, weil sie keinen Bock haben auf der Fahrbahn oder dem (unbeschilderten) Radstreifen auf der anderen Fahrbahnseite zu fahren
  • ...
Mal ganz ehrlich: Man kann von allen Beteiligten (wohl insbesondere dem motorisiertem Verkehr) durchaus verlangen, ein wenig mehr mitzudenken und §1 StVO als oberste Maxime anzuerkennen. Wenn aber ein großer Teil der Radler alltäglich so einen Mist verzapft, muss man sich leider auch nicht wundern, wenn sich an der Gesamtsituation wenig ändert, weil entsprechende Vorurteile ("Kampfradler") so sicher nicht abgebaut werden. Letztlich ist doch egal, welche Gruppe man betrachtet: zu 90% sind's eh Honks (vgl. Sturgeon's law).
Und da kann ich dann den Vorschlägen der - von mir durchaus verhassten - Law & Order Fuzzis durchaus etwas abgewinnen: Zieht einfach mal ungeachtet des Fortbewegungsmittels die ganzen Idioten konsequent aus dem Verkehr, bis sie alle geblickt haben, dass Straßenverkehr für alle Parteien nur vernünftig funktionieren kann, wenn man vorher sein Hirn einschaltet und es auch auf Betriebstemperatur lässt. Wenn Letzteres dann auch noch die für die Infrakstruktur zuständigen Ämter und Planer beherzigten und man Intelligenz löffeln könnte, hätten wir alsbald eine viel bessere Welt ;)

/rant

Sorry, jetzt ist wieder gut :)

[1] Ja, mir ist bewusst, dass einem normalerweise nur die Negativbeispiele auffallen.
 
Ich kann den Leuten die Polizisten hassen auch etwas abgewinnen wenn ich sehe wie hemmungslos rabiat gegen Stuttgart 21 Demonstranten vorgegangen wurde.
Die ganze "kampfradler" Hetze kam hoch, weil man nach neuen Einnahmequellen sucht und jetzt wo viele aufs Rad umsteigen, kann man die doch etwas schröpfen.
Schließlich bezahlen sie ja nicht für die Straße
Diese ganze Bezahl mentalität geht mir auch auf den Geist....
 
Aus Is It O.K. to Kill Cyclists? (via Radverkehrspolitik):
So here’s my proposal: Every time you get on a bike, from this moment forward, obey the letter of the law in every traffic exchange everywhere to help drivers (and police officers) view cyclists as predictable users of the road who deserve respect. And every time you get behind the wheel, remember that even the slightest inattention can maim or kill a human being enjoying a legitimate form of transportation. That alone will make the streets a little safer, although for now I’m sticking to the basement and maybe the occasional country road.
 
Gottogott, mehr als Stammtischparolen hast du nicht zu bieten.
Substanzloses Geschwätz deines, mehr nicht.

La la la..
Deine Antwort auf das Thema ist substanzlos, weil du nicht begründen kannst, wieso und weshalb, einfach nur sagen daß es Stammtischparolen sind.
Du machst es dir zu einfach, den Verstand einzuschalten ist nicht wirklich einfach.
Ich nannte wahre Vorkommnisse die geschehen sind und nicht irgendwelchen Quark, ey.
Demonstranten sind ja keine Menschen so wie Polizisten, na na , ein paar mehr christliche Werte und Ethik würden manchen recht gut tun.
Solche Menschen wie dich finde ich verlogen.
 
Zurück
Oben Unten