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Wartezimmer Praxis Dr. ICB2.0

bin ich der einzigste der sich über die schweißnähte aufregt? Mein rahmen hat teilweise verschliffene nähte, aber sowas von lieblos - das es nur halb verschliffene sind. Manche schweißnähte sind garnicht verschliffene.. warum dieser kuddelmuddel? Ich mach gleich mal bilder rein was ich meine..
 
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Wie sieht das bei anderen aus?


Sent via brainwave with help from HAL
 
ist in meinen augen nicht so richtig stimmig. gut der Rahmen war günstiger als die anderen Alutech rahmen.. aber trotzdem? Dann hätten sie das verschleifen sich komplett sparen können. Aber meine restlichen Teile sind heute gekommen, und ich freue mich schon aufs basteln.
 
Es handelt sich hierbei um sogenanntes Smooth Welding... das ist garnix verschliffen.

Smooth Welding ist sogar teurer als "normal" geschweißte Rahmen und wird gemacht, um die Kerbwirkung am Rand der hochbelasteten Schweißnähte zu minimieren.
Das schlimmste was man aus technischer Sicht machen kann, ist bei dünnwandigen Bauteilen die Schweißnaht zu verschleifen. Auch das reduziert zwar die Kerbwirkung, aber dabei wird unvermeidlich neben der Schweißnaht das ohnehin schon dünne Rohr noch weiter in der Wandstärke reduziert.

Der Techniker freut sich beim Anblick solcher Schweißnähte, weil er sieht dass dem Hersteller daran gelegen ist einen haltbaren rahmen zu bauen ;)
 
Okay... da habe ich wahrscheinlich einen anderen Blick drauf:

Ich sehe Smooth Welding an der Verbindung Bremsaufnahme zur Sitzstrebe und eine "normale" Verbindung zum Ausfallende hin. Genauso wie die normale Schweißnaht zwischen Hinterbaustreben und Ausfallende.
Das entspricht genau der Beobachtung aus dem Feld (der umherfahrenden Rahmen diverser Hersteller), wo die kritischen Bereiche liegen. Da hat der Rahmenbauer also alles richtig gemacht, ohne unnötig Zeit und Geld zu verschwenden.
Da die beiden Techniken so nah nebeneinander verwendet wurden, sieht es tatsächlich nicht einheitlich aus, aber man sollte auch mal berücksichtigen, wie verschwindend winzig dieses Detail im Vergleich zum gesamten Bike ist. Da sehe ich wirklich nicht die Notwendigkeit teure Spielereien für die Optik zum machen.

Mir ist aber schon klar, dass einige noch auf die guten, alten, fetten Schweißraupen mit möglichst fetten Schuppen und der einhergehenden Kerbwirkung stehen... wer aber schon mal auf dem Prüfstand gesehen hat, dass der gleiche Rahmen mit Smooth Welding im Vergleich zu einer normalen Schweißnaht über 30% mehr Belastungszyklen aushält, der überdenkt seine Meinung meistens noch einmal (habe das mal bei einem Rahmen im Zusammenhang mit der Prüfung der horizontalen Krafteinleitung erlebt [Steuerrohrprüfung]).
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist wohl die persönliche Sichtweise sehr unterschiedlich. Ich finde an den Schweißnähten gar nichts schlimm und stimme @Stefan.Stark voll und ganz zu! Schlimme Schweißnähte sehen für mich anders aus.

P.S. Mein fachlicher Hintergrund beschränkt sich auf 3 Jahre technisches Gymnasium (Metall) und 20 Jahre Motorradbranche. Und ich kann nicht schweißen! :rolleyes:
 
was ihr alles entdeckt... ich finds weder technisch noch optisch irgendwie bedeutend was da für Weldings sind... Der Rahmen ist geil geworden und gestern war ich das erste mal ne kleine Tour fahren und bin nur am Grinsen... Ich hab jetzt auch endlich kapiert was dieser "Popp" ist von dem immer alle faseln... ist ja fast wie die Vorstufe zum " Flow" :)
 
o.k. Ich hatte bei smooth welding irgendwie kleinere schweißnähte in errinnerung - ebenso ist die Sichtbare schuppenbildung für mich ein zeichen gegen smooth welding ^^ Vermutlich verwechsele ich das mit filet brazed ;)
Aber der rahmen ist trotzdem toll. Sind halt nur kleinigkeiten, die meinen inneren perfektionisten schreien lassen :D Freue mich schon aufs zusammenbauen nachher, nachdem ENDLICH alles an teilen gekommen. Bei mir war der Rahmen zu früh da. Hatte Verzögerung eingerechnet, und die restlichen Teile später bestellt. Und da kam dann der Rahmen natürlich als erstes.
 
Kurze Erläuterung zum Thema Smooth Welding:

Es gibt verschiedene Methoden fürs Smooth Welding. Jeder Hersteller hat da sein "Geheimrezept". Manche schaffen das tatsächlich in einem Schweißgang, das erfordert aber wohl spezielle Schweißzusätze ("Schweißdraht") die besonders gut verlaufen. Dieses Verfahren konnte ich leider noch nie live beobachten.
Die meines Wissens nach gängigere Methode ist das zweistufige Verfahren. Hierbei wird im ersten Schritt eine ganz normale Schweißnaht gesetzt. Im zweiten Schritt wird diese Schweißnaht noch einmal ganz ohne Schweißzusatz "glatt gezogen" - wohlgemerkt auch im WIG-Verfahren (=> "gleiches Schweißgerät"). Deswegen ist hier auch noch eine leichte Schuppung der ursprünglichen Schweißnaht erkennbar.

Sicher könnte man die Schweißnaht auch komplett glatt ziehen, aber das technische Ziel ist lediglich die Reduktion der Kerbwirkung am Rand der Schweißnaht. Und da als zusätzliche Randbedingung möglichst wenig Hitze eingebracht werden soll (Gefügeschwächung), ist das komplette glatt ziehen der Schweißnaht eher kontraproduktiv. Ist halt - wie so oft in der Technik - ein Kompromiss verschiedener Anforderungen.
Aber auch hier haben verschiedene Zulieferer ihre eigenen Philosophien und Geheimnisse. Ich habe an vielen Stellen die Erfahrung gemacht, dass man den Zulieferer nach Möglichkeit nicht zu ungewohnten Arbeitsweisen zwingen soll, da jede Technik viel Übung und Gewohnheit erfordert.

Greez,
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Smooth Welding dient nicht dazu die Kerbwirkung am Rand zu minimieren, sie dient dazu die Kerbwirkung der aneinandergrenzenden Schuppen zu mildern. Am Rand der Schweißnaht befindet sich die Wärmeeinflusszone. Die WEZ wird durch dieses 2. drüber fahren sogar eher negativ beeinflusst da dadurch nochmal mehr Wärme eingebracht wird, was die WEZ vergrößert. Wenn man Kerben am Rand einer Naht beseitigen möchte wird die Naht mechanisch abehämmer, gängige Praxis bei Fa.Liebherr. Das dass Gefüge der WEZ im Nachgang bei der Temperaturbehandlung teilweise wieder umklappt und die Aufhärtungen usw. beseitig sollte auf der Hand liegen.
 
Auch am Rand der Schweißnaht wirst Du (zumindest bei Fahrradrahmen) eine deutliche Reduktion der Kerben nach dem Smooth Welding erkennen. Da Fahrradrahmen seltener in der Schuppung brechen ist das primäre Ziel durchaus die Reduktion der Kerbwirkung am Rand.

Bei anderen Bauteilen mag die Situation anders sein, aber Hämmern oder Schleifen kommt bei einem Fahrradrahmen nicht so gut ;)
Wobei das Thema Hämmern sicher interessant wäre, wenn man die Innenseite vernünftig unterstützen würde... glaube nicht, dass es sonst ohne unerwünschte Deformation des Rahmens geht :D

EDIT:
Wichtig ist, dass "smooth geweldete" Rahmen (furchtbares denglish) nicht nur warm ausgelagert werden, wie das bei manchen AL 7020 Rahmen der Fall ist. Das in Taiwan meist verwendete AL 6061 muss ohnehin lösungsgelüht, korrekt(!) abgeschreckt und dann warmausgelagert werden. Von daher ist die zusätzliche Wärmeeinbringung zu verkraften.

EDIT2: @Spike777 vermutlich liegen die Unterschiedlichen Zielsetzungen an den besonders dünnen Rohren, die beim Fahrrad zum Einsatz kommen. Ich glaube bei Kränen und sonstigen industriellen Anwendungen kommt die Problematik der dünnen Wandungen (in Relation zur Schweißnaht) nicht so zum tragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ich schraube gerade mit dem MeMyself am ICB rum - und ähm - da ist ja keine Achse dabei? Was für eine Achse wird benötigt? Wir hatten eine DT swiss 12x142 rum liegen - aber die passt nicht! Das gewinde im ICB ist viel grober. Was ist das für ein standard?
 
Spike777 schrieb:
Smooth Welding dient nicht dazu die Kerbwirkung am Rand zu minimieren, sie dient dazu die Kerbwirkung der aneinandergrenzenden Schuppen zu mildern. Am Rand der Schweißnaht befindet sich die Wärmeeinflusszone. Die WEZ wird durch dieses 2. drüber fahren sogar eher negativ beeinflusst da dadurch nochmal mehr Wärme eingebracht wird, was die WEZ vergrößert. Wenn man Kerben am Rand einer Naht beseitigen möchte wird die Naht mechanisch abehämmer, gängige Praxis bei Fa.Liebherr. Das dass Gefüge der WEZ im Nachgang bei der Temperaturbehandlung teilweise wieder umklappt und die Aufhärtungen usw. beseitig sollte auf der Hand liegen.
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Eine Schweißnaht bricht aber nicht zwischen den Schuppen sondern wenn sie richtig geschweißt wurde am Übergang ... da hat Stefan sicherlich Recht... siehe hier eine "glatte" Schweißnaht mit so gut wie keinem Einbrand zum Rohr.
So soll´s sein.
Da sind die ganzen teuren LV-Rahmen und Nicolai etc. der Zeit hinterher ;-)
 

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Chaotixx schrieb:
So ich schraube gerade mit dem MeMyself am ICB rum - und ähm - da ist ja keine Achse dabei? Was für eine Achse wird benötigt? Wir hatten eine DT swiss 12x142 rum liegen - aber die passt nicht! Das gewinde im ICB ist viel grober. Was ist das für ein standard?
Zum Vergrößern anklicken....
Maxle-Standard. Achslänge sollte aber 147mm haben. Also entweder eine RearMaxle von RockShox wenn sie Schnellspanner haben soll, es gibt auch direkt von Alutech eine einfache Achse. Da musst du die Boost-Achse nehmen, die normale ist etwas zu kurz für die fetten Ausfallenden des ICB.
 
Nein, die ist zu lang. Bei der Maxle reicht die normale. Nur bei der Alutechachse musst du die Boost nehmen, warum auch immer. Bei der Reverb wirst du die Leitung vom Hebel abschrauben und dann durch fädeln müssen. Aber die Leitung musst du ja kürzen und entlüften. Der Conectamagix ist nur dazu da sie einfacher demontieren zu können.
 
Hat jemand nen heißen tipp wo in Frankfurt und Umgebung jemand so eine Maxle Achse für hinten hat? in den Online shops hat die überall lieferzeit >: Ich will fahren!!! *heul*
 
Die Alutechachse sollte lieferbar sein, hat bei mir zwei Tage gedauert bis die da war. Sonst hilft wohl nur telefonieren. Aber sowas legen sich Shops nur selten auf Lager...
HiBike hat auch nix?
 
Flyer7576 schrieb:
Tape ist dabei aber leider keine Milch.
Ventile sind 4 Stück dabei.
Schaltzughülle ist nicht dabei und auch keine Endkappen.
Schaltzug ist dabei.
Zum Vergrößern anklicken....

Bei mir fehlte nur die Schaltzughülle inkl. der Endkappen. Hatte ich zum Glück alles noch liegen....
Heute nach der Arbeit noch Bremsen entlüften und dann Probefahrt.
 
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