Cedric Gracia eröffnet Doping-Diskussion im MTB-Sport

Cedric Gracia widmet sich seit einiger Zeit seiner YouTube-Karriere und veröffentlicht dort seit 2 Monaten täglich Video-Blogs. Vor kurzem hat er ein Video veröffentlicht, in dem er über das Thema Doping im Mountainbike-Sport erzählt. Damit reißt er ein Thema an, das bisher eher außer Acht gelassen wurde.


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Eine sehr interessante Diskussion, ich finde leider sie geht etwas am eigentlichen Thema vorbei, immer wenn es um Geld, Ego, gewinnen oder verlieren geht, wird gedopt, beschissen und abgekürzt. Für mich geht es nicht darum wer wann Doping genommen hat. Viel interessanter ist es warum MTB Enduro plötzlich in die Schussbahn gerät. Für die, die nichts anderes kennen, früher gab es nur DH und CC, Enduro war nur ein Rad von Spätzleeis.

Plötzlich tauchten längst abgetauchte Gesichter aus dem MTB Sport wieder auf, die EWS gründete sich und alle hatten Spaß. Es ging nicht darum zu verlieren oder zu gewinnen. Es war der Spaß der Racer, schöne Bilder und coole Reisen die im Vordergrund standen. Klar wurde ein Rennen gefahren, den Zuschauer faszinierten aber mehr die Franzosen Linien und tolle Bilder. Keinen störte es, dass die UCI nicht mit an Bord war, keine nervenden Kommissäre da waren und keine Dopingkontrollen durchgeführt wurden. Die Strecken waren gerade so geflattert, dass man wusste wo es lang ging und die Zeitnahme war unpräzise.
Wer auf dem Treppchen stand war eigentlich nur dem aufmerksamen Beobachter klar.

2015 dann die Wende, besser Zeitnahme, professionelle Teams, Pinkbike und andere Foren fingen an von jeder Stage zu berichten. Die alten Hasen würden durch junge Wilde ersetzt und am Ende jeder Stage kämpften die Fahrer um 100stel Sekunden.
Der Sport ließ sich plötzlich vermarkten und um die Seriosität zu wahren musste man das Reglement ändern, besser ausgeflatterte Strecken, Techzones und GPS / Live-Timing führten zu einer Professionalisierung. Live Stream und tägliche Videos vom Renntag brachten endlich das Publikum vom Sofa in die chilenische Wildnis.

Das Marketing funktionierte jedoch blieb Spaß, wie bei jedem Sport der Professioneller wird, auf der Strecke. Ende dieser Saison verabschiedeten sich endgültig die alten Hasen und zurück bleibt ein Profisport in dem um Sekunden gekämpft wird und der sich noch mehr verkaufen muss, will er weiter bestehen.

We created a Monster: Mal wieder sind wir alle Schuld daran, dass gedopt und beschissen wird. Wir lesen die Artikel, kaufen Bikes und Teile und liken Videos und Fotos. Wir wollen wissen wer gewinnt und geben uns nicht damit zufrieden einfach nur einer unter vielen zu sein, der nicht auf irgend jemand hoch oder herunter schaut.

Können wir nicht einfach eine gute Zeit mit einander haben?
 
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Problemlösung ist schwierig. Gibt es keine Preisgelder, gibt es trotzdem immer Idioten, die ihr Ego polieren müssen, koste es, was es wolle. Im Breitensport wäre es zumindest ein Ansatz, dann fallen die schon mal raus, die es aus finanziellen Gründen tun (bin ich dafür). Kontrollen und Regeln, die sich auch ernsthaft so nennen können, würden eine weitere Teilmenge "gesunden". Wie hält man jetzt die aus dem Sport draußen, die gewissenlos und moralfrei, die Hure des Scheinerfolges werden wollen oder müssen?

Naja jemand im Breitensport zu unterstellen er dope aus monetären gründen ist bisschen weltfremd oder?

Die meisten Profis können schon kaum vom radsport leben.

Und auf den kleinen Veranstaltungen die eh Probleme haben das Starterfeld vollzubekommen noch mit pipiprobe zu drohen ist ebenfalls sehr weit hergeholt.
Zudem der Veranstalter die Kosten für die Kontrolle zu zahlen hat.
 
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Ich kenne aus der Rennrad-Szene so einige, denen nahezu jeder Vorwand zum dopen taugt. Training auf Gran Canaria eines ergrauten Amateurs trotz Lungenentzündung? Kein Problem, pfeift er sich halt Zeugs rein mit dem die Leichtatlethin Katrin Krabbe ihrerzeit disqualifiziert wurde. Unbedeutende Amateurrennen reichen da natürlich auch aus. Da stell ich mir schon die Frage warum das beim MTB grundsätzlich soviel anders sein soll.
 
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Zufällig gehöre ich selber zu diesen Fahrern. Ich sitze zwischen 10 und 20 Stunden in der Woche auf meinen Bikes oder mache Ausgleichstraining - und es kotzt mich sowas von an zu wissen, dass ein paar Leute einfach die Abkürzung nehmen. Und nur weil es nicht jeder mitkriegt, heißt ja nicht, dass es etwas nicht gibt. Das Ganze heißt ja nicht umsonst "Illegales Doping".

Im Übrigen: Wieso werfen jetzt plötzlich diejenigen ein schlechtes Licht auf die sauberen Biker, die das Problem benennen und diskutieren - und nicht diejenigen, die das Problem sind? Das ist eine sehr irritierende Aussage deinerseits...
Ganz einfach: Meines Erachtens gibt es das GROSSE Dopingproblem in der MTB-Ausdauerfraktion und erst recht im Hobby-Bereich nicht. Wohl aber gibt es unter Nichtsportlern (Zuschauer,Arbeitskollegen,einfach Leute denen es unverständlich ist, wie schnell man sich mit entsprechendem Training auf einem MTB bewegen kann) leider die pauschale Meinung, wir seien doch eh alle gedopt.
Und deswegen konnte ich deinen Kommentar, der für mich sinngemäß besagt,Doping ist normal im Hobbybereich, nicht einfach unkommentiert stehen lassen.
Und wenn es so wäre, was wirst du daran ändern können? Du hast dein gutes Gewissen, das muss reichen!
 
CG hats doch richtig erkannt. Beim Training kommts auf die korrekte Ernährung an! Nach dem Workout ein Schnitzel mit Pommes, dazu zwei Halbe Helles und ab geht die Fitness. Was nutzt schon EPO oder Kortison...? Schmeckt ja nach nix :D
 
Gutes Doping ist ne teure Sache. So weit glaube ich sind die noch nicht im EWS und ähnliches. Da fließt einfach nicht so viel Geld rein. Im unterschied zu anderen Sportarten, da wird immer noch viel "just for fun" gemacht. Ist noch nicht sooo kriegsentscheidend wer auf dem Treppchen steht. Diverse Hilfsmittel und Simulanten nehmen wahrscheinlich die meisten. Tut auch fast jeder, der z.B. im Fitnessstudio geht, ohne in einem Wettbewerb zu stehen.

eine clenbuterol oder epo kur kostet heutzutage nicht mehr die welt. das kann sich bald jeder leisten. ganz zu schweigen von salbutamol in asthma sprays welches vom arzt verschrieben wird oder die testo geschichten.
dass in der EWS nicht kontrolliert wird ist sehr gelinde gesagt ein Witz. mWn nach der einzige Profiausdauersport wo das so ist.
 
die maßlose Einnahme von Schmerzmitteln vor oder während des Wettkampfes genau so weit (oder weiter?) verbreitet ist. Zumindest im Fußball wissen wir, dass Schmerzmittel vor dem Spiel beinahe die Regel sind. Und auch das ist für mich Doping

ethisch mag das stimmen aber vom rechtlichen her nicht. sofern das medikament (ibuprofen zb.) nicht auf der Dopingliste steht kann es genommen werden bis der Magen blutet.... :/
 
Herrlich, Radsport ohne Doping. Wir haben 2017 und es glauben immer noch Menschen sowas. Was zur Hölle ist los mit euch?
 
Wenn es ein Mittel gibt, das mich komplett entspannt und ich dadurch schneller regeniere, aber sonst nix Leistungssteigerndes macht, mein Blut nicht verändert, mir keine Muskeln züchtet usw usf... Tja, wieso nicht...? Ich bin nicht der Typ dafür, aber ich kann's irgendwo verstehen, wenn ohnehin da und dort ständig betrogen wird. DEr eine sauft 10 Kaffee in der Früh und hat eine andere Körperspannung. Der nächste kifft usw.
gibt es.

sarms
 
Also wenn man sich zB. Mal die Zusammensetzung von den Bodybuilding-Boostern anschaut, dann ist da effektiv drin:

-Viel Zucker
-Traubenzucker
-Koffein
-Taurin
-Guarana
-Kreatin
-Oft Cayennepfeffer,- oder Chilliextrakt
- Vitamine B1, B6, C, A usw.

Wer sagt niemals etwas davon zu sich zu nehmen und diese Booster als Doping ansieht ernährt sich wohl nur von Pappe und Wasser :ka:

Mehr will ich garnicht loswerden...Viel Spass noch!
es gibt auch booster mit amphetaminähnlichen substanzen wie dmha und dmaa.
diese sind in D allerdings verboten.
wenn man aber aus dem eu ausland bestellt, wo sowas teilweise legal ist, gehts beim zoll unentdeckt durch.
 
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Gutes Doping ist ne teure Sache. So weit glaube ich sind die noch nicht im EWS und ähnliches. Da fließt einfach nicht so viel Geld rein. Im unterschied zu anderen Sportarten, da wird immer noch viel "just for fun" gemacht. Ist noch nicht sooo kriegsentscheidend wer auf dem Treppchen steht. Diverse Hilfsmittel und Simulanten nehmen wahrscheinlich die meisten. Tut auch fast jeder, der z.B. im Fitnessstudio geht, ohne in einem Wettbewerb zu stehen.


Gutes Doping im Sinne von schwer nachzuweisen ist teuer. Gut im Sinne von wirksam ist recht billig.
 
es gibt auch booster mit amphetaminähnlichen substanzen wie dmha und dmaa.
diese sind in D allerdings verboten.
wenn man aber aus dem eu ausland bestellt, wo sowas teilweise legal ist, gehts beim zoll unentdeckt durch.

In Tschechien ist quasi alles legal...Aber ich glaube nicht das alle Tschechen deswegen "voll drauf" durch die Gegend fahren.
Ich meinte schon in Der erhältliche Booster oder Supplements.
 
Wenn ich es richtig im Kopf habe, kostet eine ärztlich verschriebene Testosteron Kur zb weniger als so mancher Carbonrahmen.
 
Die Frage war wohl nicht die Ergründung dessen, ob es Doping in diesem Bereich gibt. Überall wo es Gewinner und Verlierer gibt, gibt es auch Menschen, die mit beiden nicht umgehen möchte oder aber das Ergebnis für sich beeinflussen möchten.
Das ist im Radsport nicht anders, wie es in jedem anderem Sport ist und ist ein leidiges Thema, das es zu behandeln gilt. Und ich denke genau darum sollten sich auch die Fragen drehen, denn das Doping weiterhin so getrost zu ignorieren ist einfach falsch.
Der MTB Sport ist einfach noch zu sehr "freie Zone" für jeder Art Mittelchen, angefangen bei Ibuprofen gegen den Muskelkater und endet eben beim Speed ziehen, kurz vor dem Rennen (und nein...sicher NICHT NUR im Ausdauer-Bereich, auch die Gravity-Szene ist gut betroffen).
Nur sollten eben in allen offiziellen Veranstaltungen zumindest kleine Test's gemacht werden, nicht zuletzt weil dieses Dopen früher oder später eben auch mal zu einer Schlagzeile wird, weil Herzinfakt oder sonstiges. Und dann ist das Geschrei wieder groß....

Daher finde ich ganz klar: Kontrollen für Teilnehmer an offiziellen Veranstaltungen! Alleine schon der Sicherheit wegen
 
wann verschreibt der arzt die kur?
wie hoch wird der testowert angehoben?
mehr als auf den normalwert eher nicht.
 
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Doping im Breitensport geht allerdings über mein Verständnis. Wie klein muss das eigene Ego sein, dass ich Pillen einwerfe und meinem Körper schade, nur um bei irgendeinem Krümmelmarathon ein paar Plätze weiter vorne zu sein.
Genauso klein wie es sein muß wenn man sich ein zehn riesen bike kauft obwohl man ein bmi von über 30 hat
 
p5pb13449476.jpg
 
Ein Motor im Sattelrohr hätte auch früher zu interessanten Diskussionen geführt, da bin ich mir sicher.

Da wäre ganz schnell ne Luftpumpe im Vorderrad stecken geblieben :D

Wie ist das eigentlich bei Rennen auf Landesniveau und Regionalniveau (MDC & Co.), wird da getestet?
Ich mein ich muss mich beim Gewichtheben auch bei Landeswettkämpfen testen lassen, wenn das Los auf mich fällt und muss dementsprechend aufpassen mit Cortisonhaltigen Medikamenten, diversen Muskelrelaxanzen etc. ist das im Radsport auch so?
 
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