Suche Backup-Lösung für SoHo

BigVolker

a licky boom boom down
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Hallo Leude,
ich möchte bei meinem Vater, der ein kleines Geschäft führt, eine Backuplösung einrichten. Es geht nur um 1 Windows Desktop-PC.
Ich frage mich, ob hier ein kleines NAS mit Raid 1 sinnvoll ist, auf das nach Vollbackup die Daten inkrementell gesichert werden. Netzwerkanbindung ist 1 GBit/s.
Mich beschäftigten in diesem Szenario vor allem die Verschlüsselungstrojaner: Falls mein Vater oder meine Mutter trotz meiner eindringlichen Worte einen für sie plausiblen Anhang öffnen und der PC verschlüsselt wird - wird dann auch das NAS verschlüsselt?
Ich hab schon ein wenig im Heise-Forum gekramt, aber ... ihr kennt ja Heise <*)))o><.
Wie macht ihr das so?
 
Denkt unbedingt an eine regelmäßige Sicherung.
Ein Verschlüsselungstrojaner verschlüsselt das Netzlaufwerk gleich mit. Da hilft auch kein RAID1.

Ich empfehle euch ein 2. NAS (von mir aus auch 1Bay oder 2Bay mit nur 1HDD) oder eine externe HDD in einem anderen Teil des Gebäudes (oder mit nach Hause nehmen / verschließbarer Aufenthaltsort) und eine tägliche Spiegelung vom 1. aufs 2. NAS.

Wichtig ist auch eine Benachrichtigung über (nicht) erfolgte Backups.
 
Denkt unbedingt an eine regelmäßige Sicherung.
Ein Verschlüsselungstrojaner verschlüsselt das Netzlaufwerk gleich mit. Da hilft auch kein RAID1.

Ich empfehle euch ein 2. NAS (von mir aus auch 1Bay oder 2Bay mit nur 1HDD) oder eine externe HDD in einem anderen Teil des Gebäudes (oder mit nach Hause nehmen / verschließbarer Aufenthaltsort) und eine tägliche Spiegelung vom 1. aufs 2. NAS.

Wichtig ist auch eine Benachrichtigung über (nicht) erfolgte Backups.

Würde ich auch so machen. Unkomplizierte Lösung Veeam Agent for Microsoft Windows Free
 
USB3.0 Platte kaufen, evtl auch 2, und darüber mit http://www.aomeitech.com/ ein Vollimage ziehen.
Dauert zwar etwas, aber es ist dafür umso einfacher, das Image zurückzuspielen, falls was passiert.
Die USB-HDD nach der Sicherung abziehen!
Eine NAS macht dank Wanncry absolut keinen Sinn zur Sicherung, da der NAS dann mitverschlüsselt wird.
RAID1 ist keine Datensicherung, sondern nur eine Ausfallsicherung.
 
Also wir haben jetzt eine Synology DS216J gekauft, die für den Anwendungsfall erstmal ausreicht.
Das NAS bietet ja noch ein Haufen Klimbim drumherum, da muss ich noch ausprobieren, ob da was sinnvolles dabei ist.
Fehlt noch eine weitere externe Platte, die dann zyklisch als Backup-Backup fungieren soll.
Auf jeden Fall vielen Dank für die Tipps.
 
Noch ein paar Denkanstöße:

Der Vorschlag mit 2 x NAS ist grundsätzlich gut und lässt ein hohes Maß an Verfügbarkeit und Backup-Komfort zu. Hierzu auch mal überlegen, was mehrere Stunden Stillstand bzw. kein Zugriff auf die NAS-Daten kosten könnte.

Weiter würde ich mir überlegen, ob eine kleine USV (< 100,- EUR) das NAS schützen soll gegen Stromausfälle, was der Datensicherheit zu Gute kommt.

Bei Datensicherheit kommt auch schnell das Thema gute Verschlüsselung und performanter Zugriff auf die verschlüsselten Daten, was auch dem Schutz des eigenen Geschäftes dient.

Aus den vorgenannten Gründen würde ich bei einem NAS (inkl. guter Festplatten oder SSD) auch etwas mehr ausgeben in solide, zuverlässige und aktuelle Technik.
 
Wie geschrieben, es ist ein kleines 2-Mann* Unternehmen. Da fallen keine riesigen Datenmengen - und diese auch nicht kontinuierlich - an. Stromausfall hat eine sehr niedrige Prio.

*können auch Mindermengen Frauen beinhalten.
 
Ich finde die Lösung mit einem oder zwei NAS gut. Ich kenne das Synology-System, da kannst du als Backuplösung auch eine externe Festplatte dran stöpseln. Man kann es so einrichten, dass das Backup automatisch startet, wenn man die Festplatte dran hängt, und diese dann ausgeworfen wird, wenn das Backup abgeschlossen ist. Emailbenachrichtigung kann auch eingestellt werden.
 
Eine NAS macht dank Wanncry absolut keinen Sinn zur Sicherung, da der NAS dann mit-verschlüsselt wird.
Man möge mich korrigieren.. aber nach meinem aktuellen Kenntnisstand gibt es dazu genau EIN Szenario, wo das der Fall wäre.
Nämlich, wenn das NAS dauerhaft als ins lokale System z.B. als Netzlaufwerk eingebunden wurde (bzw. der Zugriff Systemweit möglich ist, z.B. dadurch, dass SMB-Logindaten im Systempasswortspeicher liegen). Und da ist es auch egal, was da nun Ziel fürs Backup ist. Standalone NAS, Server im Rechenzentrum, 2. Rechner, Externe HDD, USB-Stick, etc. sind alle am Arsch, wenn sie permanent in das zu sichernde System eingebunden sind.

Wer eine Backup-Lösung dauerhaft einbindet, hat auch nicht ganz verstanden was ein Backup ist.
Da seien mal Stichworte wie Redundanz, Schreibcache, etc. in den Raum geworfen.
Wer eine Backup-Lösung gegen Verschlüsselungstrojaner haben will, muss halt das Backup vom Verschlüsselungstrojaner trennen.

Ebenso ist eine Backup-Backup-Lösung über einen zweiten Backup-Server/NAS/was auch immer, nur nötig, wenn die erste Lösung in Gefahr ist. Und wenn diese in Gefahr zu sein scheint, stimmt etwas an meiner Backup-Lösung nicht. Die ist doch gerade dazu da um eine Gefahr zu minimieren/zu vermeiden.
Wenn das System was gesichert werden soll, die Möglichkeit hat, das Backup in Gefahr zu bringen, ist halt die ganze Backup-Lösung kacke.

Eine durchaus simple Methode um Probleme alla "wannacry verschlüsselt auch meine Backup-Lösung" zu vermeiden, wäre eine "Anbindung auf Zuruf" über nicht-system-interne Schnittstellen.
Wenn eine Backup-Software/Script sich im Intervall z.B. per FTP auf ein externes NAS einloggt und dann das Backup hoch schiebt. Es reicht in der Regel hier einfach inkrementelle Backups anzufertigen und in einem sinnvollen Intervall zusätzlich ein volles Backup.. das NAS (oder wohin auch immer gesichert wird) haut auf das volle Backup einen Schreibschutz und gut is. Wenn man zu wenig Platz hat, kann man dann noch sagen, dass volle Backups gelöscht werden, die x-Tage alt sind.

Einer zweimann-klitsche, wo der Sohn sich über ein MTB-Forum eine Backuplösung zusammensucht, unterstelle ich mal, dass keine zeitkritischen Daten vorliegen =) und daher ein Intervall-Backup ausreichend ist.

Man kann das ganze auch von hinten durchs Auge gestalten, in dem die Backup-Lösung sich auf das zu sichernde System einloggt um sich die Daten zu holen.. und danach wieder raus geht. Dann hätte das zu sichernde System gar keinen Schreibzugriff auf die Backup-Lösung.
Es müsste nur eine Erkennung her, ab wann die Daten die zu sichern sind, als frittiert gelten.


In vollkommen anderen Szenarien, wie z.B. Hausbrand oder ähnliches, machen redundante dezentrale Backup-Lösungen Sinn. Aber wenn es um Verschlüsselungstrojaner geht, hat man hierbei keinen Mehrgewinn sondern nur unnötige Kosten.
 
genau EIN Szenario, wo das der Fall wäre.
Nämlich, wenn das NAS dauerhaft als ins lokale System z.B. als Netzlaufwerk eingebunden wurde
So was ähnliches wollte ich auch gerade schreiben.

Einfach zusehen, dass das NAS nicht immer gemountet ist sondern nur der jeweilige Backup-Dienst eine Verbindung aufbaut.

Oder eben zweistufig: ein NAS als STORAGE-Lösung (also Netzwerkplatte, gemountet) und ein zweites NAS als BACKUP-Lösung (nicht ständig gemounted, bzw. nur vom ersten NAS zu nutzen)
 
für eine 2-Mann Klitsche wären 2 USB3.0 Platten mit Vollimage trotzdem sinniger, da viel billiger und genauso ausreichend.

Ein Netzlaufwerk auf der NAS muss nicht gemountet sein. mit \\NAS\Freigabe kommt man auch so drauf (und natürlich auch der Virus)
 
Ein Netzlaufwerk auf der NAS muss nicht gemountet sein. mit \\NAS\Freigabe kommt man auch so drauf (und natürlich auch der Virus)
darum auch mit passwort und das passwort nicht im system sondern nur im backupscript /backupprogramm..
also genau so, wie ich es oben geschrieben habe...

und die sinnigste variante ist halt auch einfach, dass die backuplösung sich in das zu sichernde system einloggt.. und nicht umgekehrt.. was ebenfalls oben schon steht
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch ein Klugscheißer-Tipp: Prüfe regelmäßig deine Backups und gehe ggf. Fehlermeldungen nach.
 
Das Nas verbraucht schonmal Strom. Das automatisierte Backup mit Windows-Bordmittel hat mal überhaupt nicht funktioniert. Der Rechner soll Nachts von der Diskstation aufgeweckt werden und dann automatisch die Sicherung vollführen. Leider konnte ich noch nicht herausfinden, ob das Wake-up nicht funktioniert oder der Trigger, mit dem die Sicherung starten soll.
Davon ab läuft das Nas momentan nur mit einer HDD. Die Zweite ist schon bestellt und auch eine externe Festplatte zur Sicherungs-sicherung.

Ich werd wohl noch ne Weile Spaß haben, bis der Rödel funktioniert.
 
Ich find das Konzept von Synology schonmal abschreckend. Mir wäre weniger Spielerei, mehr das Gefühl, einen 'ol reliabel' zu haben lieber.
 
Davon ab läuft das Nas momentan nur mit einer HDD. Die Zweite ist schon bestellt und auch eine externe Festplatte zur Sicherungs-sicherung..
Besser Du verstehst das NAS als das was es ist: ein Storage (kein Backup)

Dann sollen alle User Ihre Daten nur auf das NAS legen (und nicht auf C:).
Dazu setzt Du das NAS auf WoL.

Und das Backup wird dann vom NAS-Datenbestand gemacht, nicht vom PC.
 
Nun gibt es zwei Varianten:

1. Die Daten der Rechner/User sollen direkt auf dem NAS landen. Je nach Größe und Umfang langsam, träge... und nicht unbedingt sicher wenn alles via "net use" eingebunden ist. Das ganze wird dann nochmal via USB oder weiterem NAS "gesichert".

2. Ein NAS mit entsprechender Software ist hier was Preis/Leistung angeht optimal und in jedem Fall besser als nichts.

Ich setze in Unternehmen Veeam ein und kann es empfehlen. Möchte man es ein bisschen verspielter mit Image und alles Klump, dann kann man auch Acronis & Co. einsetzen.
Images sind nett für eine Neuinstallation - um sich also im Zweifel 30 Minuten zu sparen (ab Windows 8 dauerts nicht länger, Updates mal ausgenommen). Wenn ich regelmäßig ein Image mache, dann sichere ich vielleicht auch Schadsoftware mit.

Ich nutze selber Veeam für Workstations und bin sehr zufrieden. Alles in einem Container, kein Netzlaufwerk notwendig und es wird nur das wiederhergestellt was ich benötige. Das Backup läuft im Hintergrund, davon bekomme ich häufig nur was mit weil mein NAS ein bisschen aufdreht.

Meine Konfig:
Zyxel NAS540 mit 2x2TB Platten (Raid1) + 1x SSD (zum hin- und herschubsen).
Veeam Backup, Backup Inkr. 1x täglich, 10 Tage Aufbewahrung, dann wird das älteste überschrieben.
Auf dem NAS lege ich BackupUser01, BackupUser02 an und hinterlege diese Pfade in Veeam. So hat jeder User/PC einen eigenen Backuppfad.
Alles in Allem in nichtmal 30 Minuten einrichten.

Wobei ich mich jetzt frage: möchtest Du ein Backup (Daten zurückholen, oder falls es brennt...) oder möchtest Du ein "Archiv" wo Du alle Daten bis Ultimo ablegst?
 
Naja, die Emails und geschäftlichen Dokumente sollten halt ihre 10 Jahre aufbewahrt werden. Da muss ich mir mal noch was praktikables Überlegen.
 
Nun gibt es zwei Varianten:

1. Die Daten der Rechner/User sollen direkt auf dem NAS landen. Je nach Größe und Umfang langsam, träge... und nicht unbedingt sicher wenn alles via "net use" eingebunden ist. Das ganze wird dann nochmal via USB oder weiterem NAS "gesichert".

2. Ein NAS mit entsprechender Software ist hier was Preis/Leistung angeht optimal und in jedem Fall besser als nichts.

Ich setze in Unternehmen Veeam ein und kann es empfehlen. Möchte man es ein bisschen verspielter mit Image und alles Klump, dann kann man auch Acronis & Co. einsetzen.
Images sind nett für eine Neuinstallation - um sich also im Zweifel 30 Minuten zu sparen (ab Windows 8 dauerts nicht länger, Updates mal ausgenommen). Wenn ich regelmäßig ein Image mache, dann sichere ich vielleicht auch Schadsoftware mit.

Ich nutze selber Veeam für Workstations und bin sehr zufrieden. Alles in einem Container, kein Netzlaufwerk notwendig und es wird nur das wiederhergestellt was ich benötige. Das Backup läuft im Hintergrund, davon bekomme ich häufig nur was mit weil mein NAS ein bisschen aufdreht.

Meine Konfig:
Zyxel NAS540 mit 2x2TB Platten (Raid1) + 1x SSD (zum hin- und herschubsen).
Veeam Backup, Backup Inkr. 1x täglich, 10 Tage Aufbewahrung, dann wird das älteste überschrieben.
Auf dem NAS lege ich BackupUser01, BackupUser02 an und hinterlege diese Pfade in Veeam. So hat jeder User/PC einen eigenen Backuppfad.
Alles in Allem in nichtmal 30 Minuten einrichten.

Wobei ich mich jetzt frage: möchtest Du ein Backup (Daten zurückholen, oder falls es brennt...) oder möchtest Du ein "Archiv" wo Du alle Daten bis Ultimo ablegst?


Ich kenne veeam nicht und hab jetzt auch nicht genauer nachgeforscht.. aber ist das eine Software, die sich auf dem zu sichernden Rechner befindet? wie soll das gegen Verschlüsselungstrojaner helfen? Im schlimmsten Fall kopiert das Programm die verschlüsselten Daten dann durch ein inkrementelles Backup komplett rüber ins NAS.

egal wie.. ich würde meine Backup-Lösung nicht von dem System abhängig machen, dessen Daten ich zu schützen Gedenke. Das ergibt prinzipbedingt schon keinen Sinn.
 
Für E-Mail Archivierung: Entweder eine serverbasierte Lösung (was bei euch vermutlich nicht möglich sein wird), oder Mailstore Home.
Auch das setze ich mittlerweile in Unternehmen ein (natürlich als Business Version). Einfacher lassen sich Mails eigentlich kaum archivieren. Und das Programm ist so simpel gestrickt dass man auch nichts falsch machen kann.
Ich persönlich suche mittlerweile sogar über Mailstore und nicht mehr über mein Outlook, weil es bestialisch schnell ist.
Einziger NAchteil bei der Home Version: es archiviert nicht nach GoBD, heißt ich könnte theoretisch E-Mails löschen ohne dass es auffällt.
In der servervariante ist dies nicht der Fall (und wenn dann nur oberflächig aus dem Index, aber die mail befindet sich immernoch im Archiv).
Weiterer Vorteil: meine PST ist knapp 7GB groß, Archiviert allerdings nur 1,5GB.

@demlak:
Kein Backup, egal welches Konzept man nutzt, schützt aktiv vor WannaCry & Co.
Es bringt Dir halt Daten eines Zeitpunktes zurück, wo dieses System noch nicht befallen wurde.

Der Vorteil bei einer Backupsoftware entgegen eines einfachen Datei-Copys:
Du hinterlegst in der Software den Pfad zum NAS, dein "Windows" sieht dieses aber nicht, somit kopiert sich WannaCry auch nicht auf dieses NAS. Das NAS an sich wird auch nicht verschlüsselt. Maximal eben das Netzlaufwerk und/oder zB via iSCSI eingebundene Laufwerke.
Wenn Du Dir etwas eingefangen hast, oder Rechner defekt, oder Brand... gehst Du XY Tage zurück und hast deine Daten wieder.

Ich finde diese Variante als Hauptaugenmerk nicht schlecht. Passieren kann immer etwas. Auch mit einer Tape-Lib und täglicher Sicherung auf LTO Drives.
Eine externe HDD als Backup-"Backup" kostet dann auch nicht die Welt.
 
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