Touren: Fotos, Berichte

Ich hab mir vergangenes Wochenende einen kleinen Privattraum erfüllt: Eine Maiskitour mit Fahrradanreise von zu Hause, Biwak und perfekten Schneebedingungen.

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Der Berg des Verlangens ist noch in dichte Wolken gehüllt.

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Kämpfa, kämpfa!

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:love: Ortlieb

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hm:ka:

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oh, yeah! :bier:
 
Guten Morgen zusammen, ich versuche meine letzte Radtour zusammenzufassen. Der Text wird jetzt spontan geschrieben daher verzeiht mir den ein oder anderen Fehler. Am 03.06. bin ich zunächst allein in München gestartet und am 17.06. kamen wir zu zweit in Stockholm an. Auf dieser Reise sollte ich zwei Länder kennenlernen, in dem einen bin ich aufgewachsen in Deutschland und das zweite Land Schweden war mir völlig unbekannt.

Die Route hatte ich bewusst recht grob zusammengestellt um mir genügend Spielraum für Improvisationen zu lassen, was sich letztendlich als richtig erwies. Für den deutschen Teil wählte ich hauptsächlich den Saaleradweg, ein Stück Elberadweg und ein Stück Elbe-Waren(Müritz)-Radweg. Für den schwedischen Teil ließ ich mir von outdooractive zwei Routen zusammenstellen, einmal ab Trelleborg zunächst entlang der Westküste (ist ein bekannter Radweg von Trelleborg bis Göteborg) bis Halmstad, hinein in das Landesinnere, westlich um den Vetternsee und von dort Richtung Stockholm. Die zweite Variante war ein ziemlich direkter Weg von Trelleborg bis Stockholm im östlichen Teil Schwedens.

Bei Interesse sind die tatsächlich gefahrenen Etappen auf Strava hochgeladen https://www.strava.com/athletes/6013564
Bilder hatte ich während der Fahrt auf Instagram und auf tumblr geteilt https://iksmmok.tumblr.com/ (das war ein Test ob man so seine Touren dokumentieren könnte).

Los ging es dann 06:00 Uhr morgens in München. Zunächst bei Sonnenschein und steigenden Temperaturen, später gab es noch Regenschauer von denen ich glücklicherweise nur noch das Ergebnis nasser Straßen mitbekam. Die Etappe lief gut, bis auf der Tatsache, dass es doch doppelt soviel Höhenmeter waren wir laut outdooractive angegeben. Gegen 19:00 Uhr kam ich bei meiner Übernachtung an, gute Freunde die mir freundlicherweise ein Bett zur Verfügung stellten zudem gab es vorher noch eine kleine Feier bei Grillen und Bier.


das letzte mal Blick auf die Berge


die Welt erwacht



Richtung Norden



Zum Glück geht es nach Links


Am nächsten Morgen sah die Welt leider zunächst weniger vielversprechend aus, es regnete in Strömen. Die Wetteraussichten versprachen ab Nachmittag Besserung daher beschloss ich ein Stück der geplanten Strecke mit dem Zug zu überbrücken. Offizieller Start war 15:00 Uhr in Hof. Nachdem Hof durchquert war befand ich mich auf dem Saaleradeweg (wahrscheinlich schon in Hof). Dort begann dann auch die bevorstehende Tortour ein ständiges auf und ab, ein fieser Anstieg folgte dem nächsten, zumindest das Wetter wurde wieder klar. Irgendwann war ich dann in Thüringen, der bergige verlauf nahm gefühlt zu. Belohnt wurde ich mit wirklich schönen Landschaften und Hügelketten. Nichtsdestotrotz war ich schon ziemlich platt, gegen 19:00 Uhr sah ich ein Schild mit meinem Tagesziel Ziegenrück und es waren noch ca 40 km zu fahren. Irgendwie hat es geklappt gegen 21:30 war ich dort, bzw 2 km vor dem Ort sah ich eine vielversprechende Wetterschutzhütte und überlegte zunächst dort mein Nachtlager zu beziehen entschied mich dafür erst die Lage in Ziegenrück zu checken. Dort fand ich ein Pension für 35 Euro und ein Bett, eine Dusche und Frühstück am nächsten Morgen waren doch sehr verlockend. Diese Entscheidung sollte sich noch als richtig erweisen.


Start Saaleradweg


Thüringen


Durst nach Wasser und Landschaft


Mini-Gravel


Ein neuer Morgen, zunächst grübelte ich über meinen Entschluss eigentlich sollte es ja eine bikepacking Tour werden und schon am zweiten Tag lasse ich mich vom Komfort überrumpeln. Und wenn ich draußen geschlafen hätte, wäre ich vielleicht schon längst auf dem Rad und nicht wie heute erst um 09:00 Uhr. Hätte hätte Fahrradkette. Also startete ich mit etwas vernebelten Gedanken, aber so lange konnte ich gar nicht fahren, denn die Straße hörte plötzlich auf und die sehr breite Saale versperrte den Weg. Eine Brücke gab es nicht bzw. waren nur noch Reste von einer ehemaligen Brücke zu sehen. Weit in der ferne sah ich eine Fähre. Start der Fähre 09:00 Uhr. Jetzt zeigte sich, dass die Wahl des Nachtlagers doch gar nicht so verkehrt war. Selbst wenn ich früh um 6 gestartet wäre, wäre hier erst einmal Schluss gewesen. Also begann meine erste Überfahrt mit der Fähre derer noch viele weitere folgen sollten. Bis Saalfeld ging es weiter auf und ab. Danach wurde es merklich flacher. Ich hatte die Befürchtung, dass nun das Landschaftsbild langweiliger werden würde, dem war nicht so ich war nun im Burgenland und rechts und links der Saale erblickte ich Burgruinen. Dies war den Erschaffern des Saaleradwegs wohl ebenso bewusst und so führte die Route auch direkt zu den Burgen dies bedeutete allerdings Höhenmeter mehr als gedacht. Das Wetter wurde leider etwas schlechter und es regnete sich langsam ein. Gegen 21:00 Uhr kam ich am Tagesziel in Halle an, bei meiner fest eingeplanten Übernachtung bei meinem Dad ... hervorragende Bewirtung :)


Warten auf den Fährmann


Die Saale und stetiges auf und ab in Thüringen



Burgenland



Überraschungs-Höhenmeter


Saaleradweg Teil 3, der gemütlichste Teil zunächst! Von Halle an konnte man gut rollen und Tempo machen, ein richtig guter Flow nur unterbrochen von der ein oder anderen Fährüberquerung. Irgendwann war von der Saale leider nicht mehr viel zu sehen und in Barby war dann Schluss mit dem Saaleradweg. Schade hatte mir wirklich großen Spaß gemacht an der Saale entlangzuradeln und meine alte Heimat neu zu entdecken. Wieder mit einer Fähre diesmal über die Elbe ging es auch direkt auf den Elberadweg und es begann der zäheste Teil der gesamten Tour. Zudem Zeitpunkt meinte ich, ich hätte noch viel Zeit und bis Magdeburg sollten es nur 30 km sein. Aber diese 30 km zogen sich wie Kaugummi. Der Untergrund ließ keinen richtig große Geschwindigkeit aufkommen, man fuhr immer auf dem Damm mit mehr oder weniger schlechten Belag und von der Elbe selbst sah man so gut wie nichts. Magdeburg wollte einfach nicht näher kommen. Das Wetter wurde nach und nach immer trüber. Gegen 17:00 Uhr hatte ich es dann doch geschafft aber zugegeben keine Große Lust die Stadt näher kennenzulernen ich wollte einfach nur durch. Nach Magdeburg wurde es mit dem Untergrund wieder etwas besser dafür das Wetter schlechter, böiger Wind und gelegentlich Regenschauer welchen ich dieses mal nicht auskam. Irgendwann fuhr ich durch einen kleinen Ort, an einer Mauer wurde eine günstige Unterkunft für Radfahrer angeboten. Nach der nächsten Kurve kam ein weiteres Schild mit meinem eigentlichen und noch 30 km entfernten Tagesziel. So nahm ich das Angebot dankend an. Der Wirtin sagte ich ich habe noch genau 30 Euro für Unterkunft und Frühstück, sie willigte ein und obendrein gab es noch ein Bier. Die Unterkunft selbst war höchst interessant, es handelte sich um ein altes Landgut und wie mir die Wirtin berichtete erschaffen von dem Architekt der auch das Brandenburger Tor erschuf, daher steht dieses Gut unter Denkmalschutz und wird von einem Verein betreut. Sehr nett sehr zu empfehlen.


Halle - Burg Giebichenstein


Start Elberadweg


Die Elbe

Verzug, Rückstand. Da es 30 km aufzuholen galt musst ich neue Wege gehen. Schon im Vorfeld bei der Planung, sah ich das ich bei dieser Etappe kürzen kann und so macht ich jetzt von der Kürzung regen Gebrauch. Ich fuhr einen sehr direkten Weg nach Waren(Müritz), daher sah ich von dem Elbe-Müritz-Radweg nicht so viel, aber er scheint zumindest was ich fuhr ein recht netter Radweg zu sein. Ebenso nett ist der Ort Havelberg, dieser Ort scheint ein echtes Reiseradler-Mekka zu sein, so viele Ortliebseitentaschen habe ich zuvor noch nicht gesehen. Ich fuhr viel über Straße und machte gut Kilometer, gegen 19:00 Uhr kurz vor Waren führte der Weg direkt durch einen Campingplatz und ich nutzte die Chance endlich mein Zelt welches ich nun schon 5 Tage mit mir trug endlich zu verwenden. Der Aufbau war schnell erledigt. Nach einem kleinen Spaziergang am See ging es dann auch schon auf die Isomatte.


Havelberg - Reiseradler und Hausboote

Merke, hast du nur einen Hobo oder einen Esbit-Kocher dabei, koche nicht im Zelt! Das Zelt stinkt hinterher nach Ruß. Wieder etwas dazugelernt. Nach dieser Erfahrung ging es weiter, am Anfang war der Weg noch sehr gemütlich auf einer einsamen Straße parallel an einem See entlang, später wurden die Straßen breiter und der Verkehr nahm zu. Vormittags war das Wetter durchwachsen, ab Mittag eher schlecht bis zermürbend, abends dann wieder schön. Nach Greifswald, kam ich wie ich später erfuhr auf einem sehr bekannten Küstenradweg. Wobei Radweg, also der Radweg bedeutet fiesestes Kopfsteinpflaster und jeder Radfahrer der mit entgegenkam sah man seine Freude ins Gesicht gemeisellt. In Stahlbrode angekommen, fand ich noch einen Campingplatz und nahm auch diesen direkt. Schon sehr früh war ich am Ziel gegen 16:00 Uhr.


Halbzeit - Ankunft Ostsee

Schon hier hatte ich so viele Eindrücke gesammelt, dass ich sehr zufrieden war und ich nicht traurig gewesen wäre wenn das die letzte Etappe gewesen wäre. Aber nein es geht weiter, da die Tour ab jetzt einen neuen Charakter annehmen wird schreibe ich dies in einem separaten Beitrag. Fortsetzung folgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse Action! Allerdings - ewig an der Elbe entlang kann schnell sehr langweilig werden. Leider. Bin daher sehr gespannt, wie es dann im "unbekanntem" Land weiter geht =)
Achja und die Berichterstattung auf tumblr hat doch recht gut funktioniert. Eine gute Möglichkeit seine Touren quasi life zu dokumentieren und teilen, wenn man nicht extra dafür nen Blog führen möchte...kannte ich auch noch nicht.
 
Endurobikepacking... ein neues Rad, die selben Ideen

Im Enduro Forum findet der am Rad interessierte mehr Infos.

Schlussendlich wollte ich einfach aus ein paar freien Tagen viel draussen sein mit dem neuen Spielzeug raus kitzeln.

Die Fotos sind alle ab Smartphone, erwartet nicht zu viel...

Das erste Mal mit dem Poschi


Nach ein paar Abfahrten von 1000 - 1400 hm ging's hoch für eine lange Traverse mit stetem Auf und Ab, mal auf einfachem Weg, dann wieder was schwieriger, aber immer super unterhaltend




Links?


Oder rechts?
Ich habe mich für links entschieden. Ich kenne diese Region seit 18 Jahren, aber habe sie in den letzten 5 nur noch wenig besucht. Dennoch, an den single track, der rechts runter führt kann ich mich nicht erinnern. Einen weiteren Grund wieder zu kommen.


Auch ein erstes Mal. Maxalami hält immer noch. Erstaunlich, waren die folgenden Tage sicher kein Zuckerschlecken für die Reifen.


Bikepacking... Endurobikepacking. Bis die Sonne untergeht. Meine sehr minimale Ausrüstung hatte ich im Tal deponiert und jeweils Abends abgeholt, damit zu einem Schlafplatz (hier hoch auf ca. 2000 m), dann morgens wieder zurück, wieder deponiert um den Tag durch mit wenig Gepäck fahren zu können.


Lärchennadelnbett. Meine Freundin riet mir noch, den selbstgenähten Daunenquilt mitzunehmen. Nur ca. 80 g schwerer, aber deutlich wärmer. Aber nein, der selbstgenähte Synthetik Quilt wird's schon richten...

Mein Schlafsystem wie im Bild wiegt 520 g. Meine Küche ca. 130 g. Die Vortags schnell selbstgenähte Rahmentasche wiegt 65 g. Bei der Wettervorhersage, Tourlänge und -charakter brauche ich kaum zusätzliche Kleidung. Somit habe ich das Mehrgewicht einer Systemkamera mit Normalzoom dabei. Damit lässt sich's super fahren.
Mit 3 °C und viel Wind schlief ich jedoch wenig. Einen anderen Platz zu finden wäre nicht so trivial gewesen, da das Gelände ringsum ein bisschen exponiert ist. Dort wo's nicht exponiert ist, ist eine Alpsiedlung mit regem Betrieb. Alles nette Leute, aber ich bin wegen der Ruhe hier hin gekommen.


Am Morgen ein echter Supertrail...


Bergauf - fahrbar.


Dann kurz nicht fahrbar und nicht so trivial wie's aussieht...




Erste Schafkacke für's neue Bike. Schwarznasenschafkacke. Wenn schon, dann von diesen super Charakteren.


Später ging ich noch mitten durch ihre Wiese. Diese Rasse hat eine herrliche Art und irrwitzige Neugier. Man muss sie lieben.




Der erste Gipfel mit dem neuen Schätzchen.


Von rechts hinten führte meine Route


Der Supertrail hinter Visp für jene dies gerne etwas deftiger haben. Die Schlüsselstellen forderten von mir so viel, dass ich den Floe fand und die Zeit vergass. Sie sind nochmals deutlich schwieriger als was hier im Vordergrund zu sehen ist.
Aber eigentlich sollte man die Region erkennen und mit Blick auf die Karte wissen wo ich durch bin,

Anspruchsflow nenn ich das.
Es freute mich sehr, dass ich mit Gepäck solche single tracks ohne Gemurkse fahren kann und die Trickkiste frei zügänglich bleibt trotz Bett und Küche. Sogar ein Tarp hatte ich dabei. Nach diesem deftigen Frühstück rollte ich mit grosser Freude im Talboden bei einer Dönerbude vorbei.
(Zwei Tage später erfuhr ich dann, dass diese Route in der Supertrailmap schwarz markiert ist)

Der Rest des Tages wurde mit Dürüm gefülltem Magen an zwei verschiedenen Regionen verbracht. Mal im Schatten, gegen Abend in der Sonne. Ich war wohl zu sehr mit fahren beschäftigt und habe davon kein einziges Bild. Der Tag wurde mit intensivem Fahren am gelben Bereich abwechselnd mit Rumlümmeln bis zur nächsten Bahn rsp. Poschi.
Lange nicht mehr besuchte Pfade wurden wieder ausgegraben, fast zugewachsen und auf keiner Karte. Das Wegzeichen an einer knorrigen Pinie am verblassen.

Abends traf ich zurück im Städchen Freunde und merkte dabei, dass ich hundemüde war. Die langen Abfahrten, z.T. kaum mit Unterbrüchen, die Prizm Trail Gläser der Oakley und die pralle Sonne forderten ihren Tribut. Ich musste viele Biere trinken.


Nach der ersten Nacht im Wind in meinem selbstgenähten Quilt, suchte ich mir für die 2. Nacht ein Plätzchen im Tal, wo's wärmer ist. Mit einigen Bieren intus... und zwei weiteren im Gepäck...


Das sonst hässliche Tal zeigt sich von der schönen Seite am erwachenden Tag.




Einer der eigenartigsten Touren je... was für ein schräger Auftakt... Er endete fast damit, dass ich über Zäune geklettert bin...


Auf dem Weg nach oben wird schon mal geschaut wo ich am besten Fahren kann.


Immer wieder witzig, wenn Wanderer sich durch Biker gestresst fühlen. Dieser war ein gutes Exemplar. Ihm war der Abstand zu mir wichtiger als die Aussicht. Was runter will, muss zuerst mal rauf...


2100 hm Abfahrt in einem Schuss mit super Panorama. Wer kann alle 4000er nennen?


Das markante B....... und die A..... ach, wenn ich's verrate gehen dann alle dorthin zum Biken...


Es gibt eine Spur in Falllinie (jene vom Foto im Aufstieg). Mehr Gefälle und steil, aber für einen versierten Biker einfach. Dann die kreuzenden Serpentinen. Ich wechselte immer wieder mal ab. Eine riesen Gaudi.



Ganz ordentlich, was man in diesem Gelände arbeiten muss.

Ein Weilchen später





Dieses Stück fahre ich weil's so schön war gleich noch einmal.


Das Bild wird dem Geruch leider nicht gerecht...

Da ging früher mal ein Weg durch...
Weiter unten, in der letzten 'Runde' an diesem Tag treffe ich noch weitere zugewachsene Freunde und geniesse das Wiedersehen in vollen Zügen.

Nicht weniger als das Superbike, Supertage, Supertrails.


Bruno habe ich nicht getroffen.
 
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Top!

Der Enduro Forum link scheint nicht da zu sein...

Wie sind die uphill Qualitäten deines Gefährts?

...runter gehts wohl eh gut.
 
Klasse Action! Allerdings - ewig an der Elbe entlang kann schnell sehr langweilig werden. Leider. Bin daher sehr gespannt, wie es dann im "unbekanntem" Land weiter geht =)
Achja und die Berichterstattung auf tumblr hat doch recht gut funktioniert. Eine gute Möglichkeit seine Touren quasi life zu dokumentieren und teilen, wenn man nicht extra dafür nen Blog führen möchte...kannte ich auch noch nicht.

Also wenn der Rest des Elberadweges genauso Pfad ist, dann reicht mir der Teil den ich gefahren bin ;)
Ja die Berichterstattung mit tumblr hat wirklich gut funktioniert, die Bilder wurden von Instagram komprimiert und dann direkt auf den Blog verlinkt zudem konnte ich die Bilder noch ein wenig bearbeiten. Alternative zu Instagram wäre noch Eyeem dort werden die Bilder im Originalformat belassen zudem ist sie FB-clean :D. Aber mit der App habe ich mich noch nicht so genau beschäftigt.

Schöner Bericht...das Zelt kommt mir bekannt vor.
Ich finde es gut, viel Platz :daumen:
 
Top!

Der Enduro Forum link scheint nicht da zu sein...

Wie sind die uphill Qualitäten deines Gefährts?

...runter gehts wohl eh gut.
Danke, Link sollte jetzt klappen.

Ich sag nicht 'Superbike' weil es ein neues Rad ist und ich die rosa Brille trage.
Also ja, klettert super bergauf :daumen:
 
Välkommen till Sverige, fast.

In Stahlbrode stieß eine Reisegefährtin dazu und wir fuhren ab jetzt zu zweit.
Von Stahlbrode setzten wir mit der Fähre auf die Insel Rügen über. Anfangs noch auf kleinen Nebenstraßen, stießen wir schon bald auf eine dicht befahrene Hauptverkehrsstraße die uns nach Bergen führte von dort ging es weiter nach Sassnitz. Auf diesem Weg habe ich dann die 1000 km Marke erreicht. Schon vor dem Ort war der Fährhafen und wir kauften die Tickets für die Überfahrt nach Trelleborg. Am Fährhafen lernten wir weitere Reiseradler und eine Motorradgruppe kennen, letztere gaben uns noch einen Tipp für einen Campingplatz in Trelleborg. Die Überfahrt selbst war weniger spannend dauerte etwas länger als 4 Stunden und wir trafen gegen 21:30 Uhr in Trelleborg ein. In Schweden wurden wir von einem kräftigen Regenschauer willkommen geheißen. Wir sind kurz zum Bankomaten um unsere ersten Schwedischen Kronen abzuheben. Mit dem aktuellen Wechselkurs lässt sich gut rechnen, der ist 1:10. Am Campingplatz trafen wir auf Marion eine Reiseradlerin aus dem Schwaben-Ländle und gesellten uns zu Ihr. Mit Geselligkeit war an diesem Abend allerdings nicht mehr so viel, da es nach wie vor leicht regnete, bauten wir geschwind die Zelte auf und verschwanden sofort in diese.

Nach dem öffnen des Zeltes gab es zunächst trübe Aussichten, grauer dicht bewölkter Himmel. Marion verschaffte Besserung und lud uns zum Kaffee ein. Nachdem Frühstück fuhren wir mit Marion noch zum trelleborger Bahnhof und wünschten Ihr eine gute Weiterreise. Über leicht wellige Nebenstraßen fuhren wir Richtung Malmö. Ich kann es vorweg nehmen, als Radfahrer fühlt man sich in Schweden sehr wohl. Generell sind die Straßen nicht dicht befahren, auf Nebenstraßen ist es noch ruhiger und selbst wenn man von einem Auto überholt wird, hat man nie Angst um sein Leben. Die Schweden rasen nicht, ohne zu beschleunigen gleiten sie mit meist viel Abstand an einem vorbei. Malmö war in Hinsicht Radfahrerfreundlichkeit ebenso beeindruckend, dort hat man mehr oder weniger eine eigene Radweg-Infrastruktur die weitestgehend unabhängig vom Autoverkehr ist. So entspannt bin ich noch durch keine Großstadt geradelt. Wenn sich Radweg und Straße kreuzen hat man als Radfahrer immer Vorfahrt. Das heißt an einem Zebrastreifen, schaut man nicht nach links und rechts sondern fährt einfach. Die Autos halten an! An den Ampeln gibt es einen Knopf, wenn man diesen betätigt schalten die Ampeln fast sofort auf grün um. Super! Nach Malmö durchbrach die Sonne die Wolken und es wurde ein wunderschöner warmer Nachmittag. Die Route führte meist entlang der Küste und man konnte bis Dänemark blicken. In Helsingborg gab es die Helsingburg und einen giftigen Anstieg, danach rollten wir zum Campingplatz in Ängelholm.


Trelleborg - Regendenkmal und kurze Röcke


Untertassen in Malmö


Küstenradweg


Helsingborg

In Schweden geht die Sonne früh auf, ich glaube gegen 4 Uhr ist es taghell. Gegen 9:00 Uhr steht die Sonne schon so hoch, dass man glaubt es wäre Mittag. Zuerst ging es wieder entlang der Küste, dann bog der Weg in das Landesinnere ab. Und wieder zeigte sich Schweden ist nicht flach. Es galt einige kanckige Anstiege zu nehmen. Nach den Hügeln ging es das letzte mal entlang der Ostsee. In Halmstat bogen wir entgültig ab und verließen die Westküste. Nicht lange danach begannen schon die urigen dichten Wälder Schwedens. Zuerst auf einem Radweg, später etwas Wald und Schotterwege und zum Schluß kleine einsame Straßen waren das Profil des letzten Abschnitts dieser Etappe. Am Nachmittag begann es zu regnen und sollte nicht mehr aufhören. In Unnaryd fanden wir einen Campingplatz aber zogen dieses mal vor eine Stuga zu beziehen, eine kleine Hütte mit Doppelstockbett, kleiner Kochnische und Tisch und Stühle. Angenehm warm und trocken.






Tschüß Küste




Stuga

Seit 10 Tagen sitze ich im Sattel. An diesem Tag war mein mentaler, körperlicher und später auch technischer Tiefpunkt. Ich hatte mal so gar keine Lust auf das Rad zu steigen. Das Wetter tat sein übriges, Regen besser gesagt viele kleine Regenschauer mit kleinen windigen und noch kürzeren sonnigen Unterbrechungen. Das positivste dieses Tages erlebten wir gleich zu beginn, auf einem Schotterweg stand plötzlich ein Elch vor uns. Wie waren alles so überrascht, das ich vergas ein Bild zu machen. Danach kamen wir auf eine mit LKWs dicht befahren Straße und meine Laune verdunkelte sich immer mehr. Heute war ich wohl kein sehr angenehmer Zeitgenosse. Irgendwann war es mir egal, ich wollte nur noch das Ziel erreichen und ich habe mich mit der Wegführung abgefunden. Genau in diesem Moment biegt der Weg in den Wald und es geht über Waldwege, der Weg wird immer matschiger schon nach kurzer Zeit sind unsere Räder von Matsch besudelt. Es wird nicht besser.


hauptsächlich fuhren wir auf wenig befahrenen Staßen


vereinzelt gab es solche Abschnitte


und den ein oder anderen Schotterweg

... Bilder und weitere Texte folgen die Arbeit ruft
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Weiter geht es. Tatsächlich geht erst mal gar nichts mehr weiter. 15 Kilometer vor dem Ziel ist Schluss. Meine Bremsen versagen Ihren Dienst. Gut das kam jetzt nicht unangekündigt, in den letzten Tagen schon ließ die Bremswirkung erheblich nach. Wir waren in einem kleinen Ort und es gab sogar einen Mini-Bahnhof. Im Zug fragten wir die Schaffnerin ob wir bei Ihre Tickets kaufen können. Sie entschuldigte sich, weil Sie Ihr Gerät vergessen habe dürfen wir kostenlos mitfahren. So ein Pech. Im Zug recherchierten wir nach einem Campingplatz in Jönköping und nach einem Radladen für den nächsten Tag. Beides fanden wir im Netz und später auch in echt.


am Bahnhof Jönköping der Vätternsee

Zwangspause. Dieser Tag tat mir wirklich gut. Vor allem für den Kopf war der Tag erholsam. Zudem habe ich an dem Tag die Route abgewandelt, da meiner Wegbegleiterin die Etappen zu lang waren. im Vorfeld hatte ich zwei Varianten zusammengestellt, diese beiden habe ich kombiniert. Somit war der Weg bis Stockholm um einiges kürzer und die Tagesetappen konnte ich auf ca. 100 km pro Tag reduzieren. Der Weg führte jetzt östlich um den Vätternsee. Nach dem Frühstück suchten wir den Radladen, ein netter Schwede führte uns direkt dort hin. In dem Laden wurden die Beläge getauscht. Danach war chillen angesagt.


Jönköping Promenade


Jönköping Hafen

Sonne, Sonne, Sonne. Der Tag Pause tat wirklich gut, nicht nur ich habe mich beruhigt das Wetter auch. Der Weg durch Husqvarna zuerst leicht bergab ab gefolgt von dem steilsten Anstieg der gesamten Tour. Gerade so schaffte ich es den Berg ohne abzusteigen zu bezwingen. Hier führte der Weg parallel zu einer MTB Kurs der für eine Europameisterschaft genutzt wurde. Anschließend ging es auf kleinen Nebenstraßen nach Grämma. Dort machten wir eine kurze Pause und genossen bei einem Eis das Wetter und den Trubel am Fährhafen. Anschließend ging es weiter über kleinere Hügel bis nach Motala. Dort fanden wie einen Campingplatz und waren erstaunt über die vielen Deutschen die hier ebenso ihr Lager aufgestellt hatten. Später stellte sich heraus das Motala der Start und Ziel eines bekannten Jedermann-Rennens in Schweden ist welches am folgenden Wochenende stattfinden soll. Die Vätternrundfahrt / Vätternrundan hier wird der Vätternsee einmal komplett umrundet die Strecke ist ca 300 km lang. Ca. 20000 Radsportfreunde nehmen daran teil.


hier geht es steil


Schweden mähen gerne Rasen


Fährhafen bei Grämma


Weihnachts ... halt ... Müllbaum

Morgens ging es durch Motala und wir verließen den Vätternsee. Eine Etappe die tendenziell eher flach war. Das Landschaftsbild war nun wieder geprägt von Ackerbau. Dennoch gab es auch sehr schöne Abschnitte. Einmal fuhren wir parallel an einem Kanal und überholten Schiffe die darauf fuhren. Ich meine es ist ein bekannter Kanal der quer durch Schweden von der Ost- zur Westküste führt. Wir radelten bis Kroket und erblickten hier wieder die Ostsee dieses mal die Ostküste von Schweden. In Kroket fanden wir wieder einen Campingplatz, der geographisch der schönste von allen besuchten Campingätzen war. Gelegen mitten in einem Wald, nicht unweit war die Küste und sogar ein Strand gab es dort. Zudem trafen wir Sven welcher wie wir nach Stockholm radelte. Er war in Frankfurt gestartet und ein echter Schwedenexperte. Unsere Wege sollten sich fortan öfters kreuzen.


Kreuzung am Kanal


Vorfahrt für Schiffe


Zurück an der Ostsee

Heute merkte man, dass wir uns immer mehr dem Ende bzw. Stockholm näherten. Die Straßen wurden breiter und es war viel mehr Verkehr. Laut Sven gab es nur einen Campingplatz ca 60 km entfernt von Schweden. Letztendlich trafen wir uns alle dort wieder. Viel gibt es nicht zu berichten, wir sahen einen zweiten Elch und ich konnte endlich ein Foto machen. Dann sahen wir noch das Ergebnis eines Verkehrsunfalls, ein Auto lag noch ganz frisch im Straßengraben die Vorderräder schauten nach rechts und links alle Airbags waren voll erblüht. Seltsam nichts los auf den Straßen, dann sowas. Ich vermute hier wollte jemand mit zu viel Gas abbiegen.

Endspurt, ausrollen dachten wir, dagegen sprach das Profil der Etappe. Es gab doch überraschend viele giftige Anstiege zu meiner Freunde nicht aber meiner Begleiterin. Wetter war ausgesprochen gut. Heute gab es wieder viele kleine Nebenstraßen zu befahren und schöne Blicke in Schwedens Natur. Erst fuhren Södertälje und dann ging es weiter nach Stockholm. In Stockholm hatte uns Sven eine Unterkunft vermittelt, welche recht zentrumsnah lag und dafür sogar preiswert. Also mussten wir uns durch die Stadt hangeln. So konnte man direkt einen guten Eindruck von Stockholm gewinnen. Und dann waren wir plötzlich am Ziel in Gammla Stan am Brunnen machten wir das finisher Foto. Wir bezogen unser Quartier anschließend trank ich ein paar Bier und später spetzierten wir noch ein wenig durch den Hafen von Stockholm. Das wars!


Södertälje


Södertälje


noch 30 Km, rechts kann man schon die Vororte von Stockholm erahnen


Stockholm geschafft, 1950 km ca 11000 hm, Gammla Stan


Wasser überall


Dahinter war die Unterkunft

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Rückreise:

Nach Recherche im Vorfeld hieß es immer man kann keine Fahrräder in der staatlichen Bahn transportieren. Das stimmt so nicht ganz, genauso wie im Flugzeug kann man Räder transportieren wenn sie auseinander gebaut und etwas verpackt sind. Kostet auch nichts extra. Für die Rückreise von Stockholm nach Trelleborg zahlte ich 125,00 Euro. Wenn man einen Nachtzug wählt wird es noch günstiger. In Trelleborg erwischte ich noch die Nachtfähre nach Rostock.


Sonnenuntergang Trelleborg


Sonnenaufgang Rostock

Von Rostock ging es nach Hamburg und von dort über viele andere Bahnhöfe bis nach Nürnberg. Weiter kam ich an diesen Tag nicht mehr, da wegen der Brandanschläge auf die Bahn (Leipzig) es zu erheblichen Verspätungen kam. Ich übernachtete bei Freunden und am nächsten Tag ging es dann zurück nach Hause nach München.

Zu erwähnen ist, meine Begleiterin flog mir dem Flugzeug und war wesentlich schnelle zu Hause. Wenn wir das Gepäck hinzunehmen, war ich schneller, Ihres kam erst ein paar Tage später an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch einen Nachtrag zu Pfingsten. Eigentlich wäre eine währschafte Biketour im Jura geplant gewesen, allerdings machte uns da das Wetter einen Strich durch die Rechnung. So haben wir am Freitagabend aufgrund verschiedener Computermodelle umgeplant und dann einen sonnigen Samstag in den Voralpen erwischt. Am Sonntagmorgen studierten wir wieder die Regenradare und Niederschlagsprognosen. Schliesslich fuhren wir aus den verhangenen Voralpen raus, kamen bald an die Sonne und landeten für die zweite Nacht doch noch im Jura. Am dritten Tag war die Richtung dann vorgegeben: Nach Hause.
Alles in allem war es am Schluss eine gemütliche und unspektakuläre Überraschungstour mit schönen Übernachtungsorten.

 
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The Dunes of Schmöllhorn Bay by Martin Dinse, on Flickr

Darf ich mir einen Lektürehinweis erlauben, der den Gang zum Kiosk erfordert? In der August-Ausgabe der World of MTB befindet sich tatsächlich ein Artikel aus meiner Feder.
Mit fast 3000 Wörtern und acht Fotos erzähle ich auf acht Seiten aus Schottland, wo Eyk und ich letzten Sommer zwei fabelhafte Wochen lang wirr umherstreunten, hart fuhren und wild rumgammelten. Ein Lobgesang auf die Pausenkultur und das Mountainbiken.

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Sonnenbrand im Schottenland by Martin Dinse, on Flickr

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Ansonsten noch ein paar Bilder vom Wochenende, zwei Tage im Erzgebirge:

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Edduro 500 Stage 1 by Martin Dinse, on Flickr

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Huhu, hier drüben! by Martin Dinse, on Flickr

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Sunset Crossing by Martin Dinse, on Flickr

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Dobre Rano by Martin Dinse, on Flickr
 
Ich war auch unterwegs. Nachdem ich 2015 von zuhause einmal quer durch Deutschland gefahren bin, habe ich dieses Jahr die Querung Frankreichs dran gehängt. 8 Wochen, 2825 km, 70950 hm.
Ich bin mal so frei hier nur 3 Bilder als Appetithappen zu liefern und für mehr auf mein Blog zu verweisen: https://btwlf.net.
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Sonntag auf Dienstag -5 °C auf knapp 2300 m. Ich war etwas überrascht...
 
:lol: bei mir folgte auf den Sonntag der Montag, ich war auf 2500m, überrascht war ich auch und wie kalt es war, weiss ich nicht - dafür hatte ich ein fast ganz geschlossenes Tarp, wenn ich deine Fotos richtig interpretiere, hattest du den Reif direkt auf dem Schlafsack.
 
Ach ja stimmt o_O.

Genau. Mein DYI Quilt hat wiedermal super gepasst, dank einigen Faktoren schlief ich wunderbar und deutlich länger als mal geplant :daumen:
Auch wenn so ab -5 °C der Grenzbereich für eine warme Nacht mit dem Teil ist.
 
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