Sagt sich so leicht. Nach zwei Stunden schuften der erste Blick nach unten offen
Nochmal weiter, irgendwann doch noch oben angekommen, belohnt schon von ganz schiefem Licht.
Oben zauberhaft! Nur solche Wiesen im Gegenlicht, sanftes Gehügele, gar nicht so abweisend und grob, als was ich mir unter Karst vorstelle: Löcher im Boden, sichtbar oder so versteckt, dass die sich dann plötzlich unter einem öffnen, das wars dann, ausserdem alles trocken, höchstens ein Kaktus mal, überhaupt nicht.
Die kleinen Vögelchen sitzen auf dem Weg, fliegen einen halben Meter entfernt dann hoch, jammern dabei so bisschen, irgendwie sehr romantisch, für Liebespaare sehr geeignet, sich in eine dieser Wiesen reinzukuscheln. Ich bin total verzaubert.
Ich nehme einen Gruß auf, mein Schattenmann grüsst
Zwar kein Kaktus, aber fast: Wacholder, viele
Ich möchte noch länger bleiben, es wird aber schon dunkel und noch bisschen Weg vor mir.
Um die letzte Kurve vor der Abfahrt komm ich auf wieder eine Zauberwiese, da richten sich meine Augen ganz von selbst auf einen dunklen Fleck. Griff Richtung Fotoapparat, da springt das Tier von neben dem Schild, wo es gesessen ist, schon auf und verschwindet ganz katzenartig die Wiese entlang weg von mir in den Wald hinein. Das war mein Weg! Für einen Bären zu klein würde ich sagen, für einen Luchs der Schwanz zu lange, bewegen sich Wölfe katzenartig? Dunkel war das Tier jedenfalls.
Zwischen Schild und Weg, da isses hinter. Spurenlesen hatte ich versucht, auf dem Wiesenboden für mich unmöglich. Tja. Rätselhaft. Und nützte ja nichts, das war der Weg, diese Karsthochebenen haben nur wenige Zugänge und Umweg? Nee, is eh vor mir davon, nicht mich angegriffen oder sowas. Wie ich also so runter fahre, raschelts oberhalb ziemlich viel. Ich erzähle den Tieren ziemlich laut, was ich jetzt so vorhabe, damit das schon mal klar ist, das Geraschel hört dann auch auf.
Ich bin also sehr gespannt auf den zweiten Teil des Karstes, der von diesem durch einen Bach/Fluss in Nord-Süd Richtung getrennt ist.
Weiter unten sehe ich dann auch die extrem un-aufregende Strasse, die ich hinzus gefahren bin.
Zurück, im Dunklen mach ich mich dann auf, was zu essen zu finden in der Stadt.