MTB im Allgäu

@Stucka:

Erstmal vielen Dank für Dein Engagement! Ich ziehe meinen Hut vor Dir, daß Du Dir das antust und ich hoffe, dass Deine Bemühungen von Erfolg gekrönt sind.

War natürlich auch ein kluger Schachzug, den Rechtsanwalt zur recht eindeutigen Rechtslage referieren zu lassen, der in seiner Rechtsanwalts- und Steuerberaterkanzlei auch viele Wald-, Forst-, Jagd- und Weidegenossenschaften vertritt und der auch noch Vorsitzender der DAV Sektion Oberstdorf ist.;)

Ich würde hier gerne weiter Beiträge von Dir lesen.

@Roedler:

Zuerst einmal solltest Du die Allgäu GmbH und das Radstadt Projekt in Sonthofen nicht in einen Topf werfen. Das hat überhaupt nichts miteinander zu tun.

Außerdem ist es in meinen Augen sinnvoll und wichtig, sich einzubringen. Ob man da gleich einen Verein gründen muss, weiß ich nicht. Die Gegner sind jedenfalls alle in Genossenschaften oder Vereinen organisiert. Im Gegensatz dazu werden wir Biker als amorphe und anonyme Masse wahrgenommen. Von den von Dir genannten Vereinen würde ich mir nicht allzu viel erwarten. Bislang habe ich weder vom DAV noch von der DIMB offizielle Stellungnahmen zur Situation im Allgäu und zu den Projekten gehört. Im Netzwerk Fahrrad in Sonthofen ist meines Wissen bislang auch nur der ADFC vertreten.

Die Konflikte sind da, aus meiner Sicht weniger mit den Wanderern, sondern eher mit Jagd und Forst, und die müssen gelöst werden. Und das geht nur, wenn man miteinander spricht.
 
Ich habe geschrieben, dass ein Engagement einer weiteren kleinen Splittergruppe nichts, nicht viel, bringt! Die Masse macht es eben auch da!

Ihr müsst Euch organisieren, nur dann werdet Ihr Gehör finden.

Das könnte ein lokaler Verein sein, der bei der DIMB Mitglied wird, oder auch eine DIMB IG.
https://www.dimb.de/ueber-uns/dimb-vor-ort

Je nach Situation kann auch eine Mitgliedschaft in der DAV Sektion gut sein, wenn die DAV Sektion für das Thema MTB offen ist.

Wir haben die Diskussion aktuell im gesamten dt. Alpenraum. Die DIMB IG bay. Voralpen ist z.B. bei den Gesprächen zu den Konzepten um den Tegernsee immer mit eingeladen. Alleine das hilft schon, wenn ein MTB Vertreter mit am Tisch sitzt, weil sonst nur über uns hinweg entschieden wird.

Die BIKe Initiative Kempten zeigt auch dass es geht. Hinter der Position der BIKe steht auch beratend die DIMB.

Wichtig ist, dass die MTB Vertreter überall die gleiche Position vertreten. Bei der DIMB ist dies vereinfacht gesagt: Die Akzeptanz des freie Betretungsrecht für Mountainbiker ist Grundvorraussetzung. Dort wo Bedarf besteht oder der Tourismus Angebote schaffen möchte, können MTB Routen beschildert oder MTB Strecken angelegt werden. Diese sind immer nur als ein Zusatzangebot zum Betretungsrecht zu verstehen. Wenn diese attraktiv sind, dann wird auch ein gewünschter Lenkungseffekt eintreten, ohne dass es ein Verbot der übrigen Wege benötigt. Das ist zugleich auch die Herausforderung an den Tourismus, bei den MTB Konzepten auf die Qualität zu achten, und nicht einfach nur irgendwas anzubieten, was von den Bestandsträgern als akzeptabel angesehen wird, aber an der Zielgruppe MTB vorbei geht.

Wir von der DIMB können euch mit unserer Expertise unterstützen. Aber das Engagement muss von den lokalen Bikern vor Ort kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bike-Verbote an Alpspitze/Edelsberg?

Laut OpenStreetMap sind viele Trails auf der Alpspitze / dem Edelsberg für MTB gesperrt.
Dies kann man auf der OpenMtbMap oder auf http://www.mtbmap.cz/ sehen.

Sind diese Bike-Verbote auf OpenStreetMap korrekt kartografiert? Ist auf all diesen Trails tatsächlich Biken verboten?

Wie wird das in der Allltagspraxis dort gehandhabt? Gab es schon Streitigkeiten oder gar Anzeigen? Kann man, wenn man rücksichtsvoll und vernünftig fährt und freundlich grüßt, dort trotzdem fahren? Wird das geduldet / toleriert?
 
Ok, Kollegen: hätte Jemand von Euch Lust und Zeit auf einen "Bikerstammtisch" in Sonthofen, um mal eine mögliche Strategie oder ein Outing zu besprechen??

Servus

Wenn es mir Zeitlich möglich ist , würde ich mich auch gerne etwas für unsere Anliegen Einsetzen.
Und dafür fände ich es nicht schlecht , wenn wir uns gelegentlich mal zusammensetzen.
 
@ Tobias, warte bitte noch mit Einladung von Bike, lieber erst dann, wenn wir uns abgestimmt haben, wie wann was.
@ Alle: dann grobe Richtung nach den Herbstferien, oder? Nächste Steps in SF sind ein weiteres "Radstadtforum", wo Leute eingeladen werden, die den ganzen Prozess mit Bikestrecken schon erfolgreich durchlebt haben, damit man mal aufzeigen kann, wie so etwas ausschauen könnte. Sind noch am Überlegen (aufgrund der Plattform, die die Presse bei uns Jägersleuten, Verbänden und Politikern gibt, die mehr als skeptisch oder sogar strikt dagegen sind) eine Podiumsdiskussion anzusetzen, wo mal Tacheles geredet werden kann. Moderation über neutralen Veranstaltungsleiter, Podium besetzt mit "Hardlinern" beider Fraktionen. Könnte reinigende Wirkung haben, aber zum jetzigen Zeitpunkt auch sehr kontraproduktiv sein. Noch ist nix entschieden oder in Vorbereitung. Eure Meinung? Ja, reinhauen oder erstmal die weitere Entwicklung abwarten?
 
...Stellung beziehen ja, aber vorher die Stellung zu definieren fände ich wichtig. Sonst gibts bei so etwas erfahrungsgemäß immer Einzelfall Diskussionen...
 
Ich möchte gerne folgende Ideen als Anregung in die Diskussion einbringen:

DIMB: Legalize Freeride – Position und Ziele

Das Ziel der DIMB ist die Einrichtung einer ausreichenden Zahl legaler Strecken, auf denen Freerider, Downhiller und Dirtbiker dem faszinierenden Sport nachgehen können. Ziel ist auch, damit die Spirale aus Errichtung nicht genehmigter Spots, deren Abriss und Wiederaufbau an anderer Stelle zu durchbrechen. Das schont die Natur, den Steuersäckel und die Nerven auf allen Seiten. Legale Angebote machen Sinn, denn alle haben was davon:
  • Sportler erhalten dringend benötigte legale Trainingsmöglichkeiten
  • Kanalisierung des Bauens und Fahrens entlastet die Natur
  • Konfliktpotenzial mit anderen Wald- und Bergbesuchern wird reduziert
  • Jugendliche finden beim Bauen und Biken eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung
  • Touristisches Angebot stärkt Gastronomie und regionale Wirtschaft
  • Haftungsrechtliche Probleme werden gelöst
  • Wettkampfstätte steigert Attraktivität der Gemeinde und Region
Aber: Legalisierungsverfahren können kompliziert sein. Deswegen haben wir den Legalize Freeride Leitfaden und das Legalize-Beraterteam eingerichtet, die Legalisierungswillige sogar vor Ort unterstützen, wenn es notwendig ist.

Mit unserem Pilotprojekten Flowtrail Stromberg und Flowtrail Ottweiler sowie vielen weiteren Projekten zeigen wir tagtäglich, dass es geht und wie man das in der Praxis umsetzt.

Beispiele, Downloads und Kontakt zum Beraterteam unter https://www.dimb.de/aktivitaeten/legalize-freeride
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Und von https://www.dimb.de/aktivitaeten/flowtrails :

… Zudem sind Flowtrails hervorragend geeignet, in konfliktbehafteten Gebieten eine funktionierende Besucherlenkung zu installieren, die ohne Verbote auskommt. Denn dieses Trailangebot wird von der überwiegenden Mehrheit der Biker der langweiligen Forstpistenabfahrt mit Fußgängerslalom vorgezogen. Die DIMB berät Flowtrail-Interessenten und bietet ab 2012 eine bundesweite Zertifizierung derartiger Strecken an. Interessenten können sich gerne an [email protected] wenden.

Bei der größten Rad-Reisemesse Deutschlands, dem Traveltalk bei der Eurobike-Messe 2011 in Friedrichshafen, wurde das Konzept von Initiatorin Jutta Kleeberg und Thomas Kleinjohann einer großen Zahl interessierter Zuhörer der Tourismusbranche vorgestellt. Den Vortrag im Pecha Kucha Format sehen Sie hier [ http://www.techcast.com/events/eurobike/2011/de/09/ ]. Eine weitere Präsentation (5,3 MB) zu diesem Thema ist hier [ https://www.dimb.de/images/stories/pdf/anlagen/130201_flowtrail_bad_endbach.pdf ]verfügbar.

Viele Streckenimpressionen und Videos finden Sie auf der Seite www.flowtrail-stromberg.de, der Präsentation eines äußerst erfolgreichen Flowtrails, der in kürzester Zeit viele Fans gefunden hat.
 
Die DIMB hat Konzepte. Sowohl was das Thema Legalize angeht, als auch das Thema Betretungsrecht und touristische MTB Konzepte. Aber auch Lobbybildung vor Ort durch eine DIMB IG.
Ich kann anbieten mich einzubringen. Da ich aber etwa 4h Anfahrt habe muss ich immer schauen wie ich Termine koordiniere und ob es dann passt. Eine telefonische Beratung im Vorfeld wäre in jedem Fall sinnvoll. Ich bin in Kontakt zu Stucka.
 
Ich möchte gerne folgende Ideen als Anregung in die Diskussion einbringen

Sollte die fehlende ausschließlich zum Radfahren im Wald vorgesehene Strecke/Wettkampfstätte/touristisches Angebot Euer Problem sein, kann ein "Flowtrail" eine der möglichen Lösungen sein.

So wie ich die Konfliktlage aus diesem Thread und diversen anderen Quellen aus der Ferne beurteilen kann, geht es aber zuerst mal um die allgemeine Akzeptanz des Mountainbikens bei Grundstücksbesitzern, Jägern und Touristikern (anders kann ich mir die Forderung nach einer 2-Meter-Regel nicht erklären). Dafür ist eine spezielle Radfahrstrecke nicht unbedingt förderlich, da sie oft zu verstärkten Sperrbestrebungen auf allen anderen Wegen führt.

Ob man
touristische MTB Konzepte
dann engagierten Laien/Ehrenamtlern überlässt sollte erst besprochen werden, wenn das geklärt ist.
 
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