Iran en pedales

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Tag 12: Kashan

So, was macht man nun im Urlaub, wenn man einen angeknachsten Arm hat ....?
Die Frage ist schnell beantwortet, wir haben schon am Vortag ein "Arrangement" gebucht, mit dem man in Taxis zu den Sehenswürdigkeiten in und um Kashan gebracht wird, teilweise mit, teilweise ohne Guide.

Unser Fahrer hat uns vormittags im Hostel abgeholt und zuerst geht es zum Fin-Garden, wo wir eine angemessene Zeit zur Besichtigung bekommen.


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Anschliessend geht es wieder nach Kashan rein, wo wir dann diverse Bürgerhäuser und ein Hamam anschauen. Es ist schon beeeindruckend, was sich hinter der auftut, denn von aussen sieht man es den Häusern nicht an, aber innen drin sind das Riesenkomplexe. Auchhier haben wir ausführlich Zeit für die Besichtigungen ohne Guide.


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Zum vereinbarten Zeitpunkt sind wir dann am Treffpunkt. Unser Taxi wartet auf uns. Gleichzeitig begleitet uns in einem anderen Taxi ein deutsches Päärchen, dass im selben Hostel eingebucht ist wie wir. Zufall!? Dazu noch ein Kleinbus voll mit Chinesinnen. Wir fahren aus Kashan raus nach Nooshabad, wo wir uns eine Zisterne und die unterirdische Stadt anschauen.


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Der Weg führt uns weiter zu eine Lehmfestung ...


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... und zu einem Heiligtum in das sogar wir als Nicht-Muslime reindürfen.


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Anschliessend geht es erst mal zur Tankstelle, wir müssen unsere Saipas auftanken ... mit Gas. Deswegen werden wir auch aufgefordert, das Fharzeug aus Sicherheitsgründen während dem Tankvorgang zu verlassen, da es wohl ab und an zu "Zwischenfällen" gekommen ist. Spannend ... allerdings verläuft der Tankvorgang völlig spektakulärlos.
Der Weh führt uns weg, raus in Richtung Wüste, Sanddünen, Salzsee. Mittlerweile ist Route nicht mehr geteert, sondern eine Piste. Wir haben einen recht erfahrenen Fahrer, der immer wieder die Piste verlässt, da sie sich stellenweise zu einer Wellblechpiste gewandelt hat. Ist auch angenehmer so durch den Sand zu surfen. Schon beeindruckend, was der Fahrer mit dem Saipa OHNE Allrad so anstellt. Scheiß auf "Vorsprung durch Technik"!


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An den großen Sanddünen angekommen, haben wir wieder etwas Zeit, diese zu erklimmen und Bilder zu machen.


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Dann heisst es aber hurtig weiter, denn wir wollen noch den Sonnenuntergang am Salzsee erleben.


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Dann geht es zur Karawanserei, wo wir zu Abend essen und unser Nachtlager im Innenhof unter freiem Himmel aufschlagen.


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Irgendwann geht dann auch endlich mal das sonor brummende Aggregat und damit auch das Licht aus und Ruhe senkt sich über unser Nachtlager und über unseren Köpfen können wir die vielen Sterne am Firmament ohne Lichtverschmutzung bewundern. Fantastisch! Nur irgendwo in einer Ecke stört ein Schnarcher die Idylle. Egal, irgendwann schlafen wir dann auch müde und zufrieden ein.
 
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So, muss mal weiterschreiben, damit ich fertig werde, bevor das nächste Abenteuer anfängt.

Tag 13: Kashan -> Teheran


Nach einer wunderbaren sternenklaren Nacht im Freien ging es am nächsten nach einem Frühstück durch die Wüste wieder zurück nach Kashan.


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Unser Fahrer hatte sichtlich Spass mit seinem Saipa abseits der Piste die ein oder andere Düne mitzunehmen. Wir mussten uns im Fon gut verkeilen um nicht von den Sitzen abzuheben, aber es hat allen Spass gemacht.


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Im Guesthouse Kamal-al-Molk in Kashan wieder angekommen, satteln wir unsere Pferde und fuhren zum Busbahnhof wo just ein Bus in Richtung Teheran startete. Also in Windeseile das Rad in den Gepäckraum gepfercht und rein in den Bus. Unterwegs sammelte der Bus noch ein paar Mitfahrer ams Strassenrand auf, bevor wir dann mit Reisetempo über die Autobahn düsten.
In Teheran wurden dann am südlichen Busbahnhof ausgespuckt .... ein riesiger Busbahnhof. Mein Weg zur Toilette war mindestens ein Kilometer! Aber egal. Nach ner kurzen Orientierung, haben wir festgestellt, dass der Weg zum Büro von Emirates in der Stadt doch ziemlich weit ist. Mit Isas Ellenbogen und bei dem Verkehrsaufkommen unmachbar. Ich habe dann in der nahegelegenen U-Bahn-Station nachgefragt, ob es denn möglich ist, mit den Räder in der Metro in die Stadt zu fahren. Offensichtlich waren meine Englischkenntnisse oder die des Gegenübers zu schlecht, um final festzustellen, ob das geht oder nicht. Im späteren Verlauf unseres Teheran-Aufenthaltes musste ich feststellen, dass das nahzu unmöglich ist ;-)


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Also beratschlagten wir uns kurz und fragten dann am Taxistand nach. Zuerst wurden wir zu Tee und Obst ins Büro eingeladen, während die Fahrer offensichtlich unter sich diskutierten, wär denn die zwei Bekloppten in die Innenstadt fährt. Irgendeiner wurde rausgedeutet und die Räder auf das Dach verzurrrt.


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Den guten Fahrer haben wir auf dem Verkehr durch die Metropole (oder doch besser Moloch?) mit unseren Handys und GPS-Software unterstützt. Knapp vor Büroschluss kamen wir dann am Emirates-Büro an. Während Isa das Büro zwecks Umbucuhg unseres Rückflugs enterte, lud ich mit dem Fahrer die Räder ab, wobei er mich permanent darauf hinwies, auf das Gepäck aufzupassen ... dabei kam es mir hier gar nicht so gefährlich vor. Als Isa aus dem Büro kam, hatte ich die Räder schon zusammengebaut. Leider hatte sie keinen Erfolg, da das Büro nicht umbuchen kann, sondern wir müssten das über einen Anruf in Dubai klären. Naja.



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Schnell einchecken und im nahe gelegenen Supermarkt einkaufen, heute abend ist Selbstverpflegung angesagt. Irgendwann am Abend haben wir dann den Lärm der (Riesen-)Großstadt hinter uns gelassen und sind sanft in unseren Stockbetten eingeschlummert.
 
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Ich muss den alten Thread mal rausholen und aufwärmen, nutze die Zeit, die ich gerade habe und schreibe den Reisebericht noch schnell fertig

Tag 13: Teheran

Zuerst buchen wir unseren Rückflug telefonisch um, dazu ist ein Anruf bei Emirates in Dubai notwendig, nicht ganz billig, wie später in der Mobiltelefonabrechnung ersichtlich ist.


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Danach gehen wir später in die Stadt und schauen uns dort den Golestan Palast an:


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(im Hintergrund sieht man eine Frau, die für ein Selfie den Schleier abnimmt ... gefährlch!)

Anschliessend geht es rüber in den großen Basar, dort gibt es wirklich alles:


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Zwischendrin auch mal ne Moschee, dort kann man dem hektischen Treiben des Basars entfliehen:


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Danach geht es mit der Metro raus an den nördlichen Ran der Stadt, dort findet man allerlei Dinge ...
... Schrott


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... oder Heiligtümer


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Später am Abend, nach einem guten Essen, fahren wir mit der Metro wieder in unsere Unterkunft.


Tag 14: Teheran -> Qazvin

Mit dem Bus fahren wir vom Busbahnhof in Teheran nach Qazvin, das am Rand des Elburzgebirges liegt. Der Einfachheit halber lassen wir die Räder im Hostel zurück und reisen mit kleinem Gepäck. Am Busbahnhof gabelt uns eine promovierte Hochschullehrerin auf und lädt uns zusammen mit ihrem Mann zum Essen auf ihrem Grundstück ein. Nach kurzer Fahrt im Auto kommen wir dort an und müssen feststellen, dass es sich um eine Traubenplantage handelt. Hier werden kernlose Trauben angebaut um daraus wiederum Rosinen zu machen:


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Im Laufe des Gesprächs beim Essen kommt dann auch die Frage auf, ob wir uns vorstellen könnten, diese Rosinen nach Deutschland zu importieren und zu vermarkten. Kurzzeitig flammt in Kopf die Idee eines prosperierenden Rosinenhandels auf, aber ich denke mir so, als Maschinenbauer sollte ich bei meinen Leisten bleiben. Später bringen uns die beiden noch in unser Hotel in Qazvin, nicht ohne vorher die Kontakdaten auszutauschen. Im Speiseraum des Hotels ist ein qurliger Typ, bei dem wir für nächsten Tag noch ne Taxitour ins Alamut-Tal. Anschliessend erkunden wir ein wenig die Stadt Qazvin, wobei sich uns eine junger Mann als Guide anbietet ...kostenfrei. Gerne nehmen wir sein Angebot an.


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Im Norden isses auch etwas fahrradfreundlicher:


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Und so kommt es auch, dass wir an einem Radladen vorbeikommen. Mal nen Blick reinwerfen:


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Gleich werden wir vom dortigen Personal angesprochen, wollen wissen wo wir herkommen, was wir machen usw. Geduldig erzähle ich unsere Geschichte. Im Gespräch merke ich, dass wir wohl in DEM Radladen am Ort sind. Natürlich muss noch ein gemeinsames Bild gemacht werden:


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Anschliessend bekommen wir noch ne heilige Stätte gezeigt, bevor wir dann ins Hotel gehen.


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Tag 15: Alamut-Tal

Eigentlich war unser Plan, das Alamut-Tal mit dem Rad zu durchqueren, aber nach dem Sturz war ja alles anders.
Am frühen Morgen holt uns unser Guide Mehdi Babaei am Hotel ab. Im Auto sitzt noch ein weiterer Gast, der aus Spanien stammt, aber in London lebt. So machen wir uns auf den Weg und ab Ortsausgang Qazvin fangen wir an Höhenmeter zu machen, bis wir irgendwann oben auf der Bergkette stehen und ins Alamuttal schauen können.


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Wunderschön, aber mit dem Rad wäre das ein ganz schönes Stück Arbeit gewesen. Auch zieht sich die Strecke durch die Serpentinen unheimlich in die Länge.
Wir fahren zuerst zur Lamasar-Festung.


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Danach über den Evan-See zur Alamut-Festung


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Im Anschluss fahren wir zu Mehdi nach Hause, sein Vater kocht für uns. Ein holländisches Päärchen, das mit dem eigenem Auto unterwegs ist, gesellt sich dazu. Nach dem Mahl zeigt uns Mahmedi noch seine Lieblingsstelle im Alamuttal.


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Während die Holländer und der Spanier bei Mehdi übernachten, fährt uns dieser in rasanter Fahrt wieder zurück nach Qazvin.


Tag 16: Qazvin -> Teheran

Nach reichhaltigem Frühstück machen wir uns nochmal auf in die Stadt Qazvin.


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Im Sa'ad-ol Saltaneh-Komplex stutze ich, als ich das im Schaufenster eines Geschäftes sehe:


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Die Ladeninhaberin, eine Holzschnitzerin winkt uns herein und bittet uns durch den Verkaufsraum in ihre Werkstatt. Sie zückt das Telefon und nach kurzem Gespräch in Farsi drückt sie es mir ans Ohr. Ein Stimme auf Deutsch meldet sich und bittet uns, im Geschäft einen Tee zu nehmen, er kommt in Kürze vorbei.


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Der gute Mann kommt rein, stellt sich vor und erklärt uns wie es dazu kommt, warum hier Kuckucksuhren gemacht werden ... zumindest die Schnitzereien. Er hat im Schwarzwald zusätzlich zu seiner Ausbildung in Teheran, das Schnitzhandwerk studiert. Er hat längere Zeit dort gearbeitet und ist wieder zurück in den Iran. Trotzdem fährt 3 bis 4 mal im Jahr nach Deutschland und hat dort immer noch eine Werkstatt. Beeindruckend.
Später gehen wir weiter, wir wollen ja noch den Bus nach Teheran erwischen. Auf dem Weg dahin haben wir die Möglichkeit in eine Bäckerei zu schauen und bekommen auch gleich ein Brot geschenkt.


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Ach ja, hochwertige Räder hat es hier auch:


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In Teheran angekommen ...


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.. nehmen wir nicht diesen Bus, sondern die Metro zu unserem Hostel. Dort werfen wir das Gepäck ab und machen uns mit der Metro auf in Richtung Süden der Stadt, zum Imam-Khomeini-Mausoleum.


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Natürlich müssen Frauen und Männer getrennt rein und auch getrennt durch die Sicherheitskontrollen. Der gute Mann fragt mich ernstem Gesichtsausdruck, wo ich her komme und was ich hier mache. Kritisch blättert er durch den Reiseführer, den ich in der Hand habe. Danach will er die Kamera haben und löst zur Sicherheit einmal aus. Das ist das Resultat;


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Als er als für gut befunden hat, weicht der ernste Gesichtsaudruck in ein freundliches Lächeln "Welcome in Iran". Immer wieder faszinierend.
Drinnen treffe ich dann meine Freundin und wir schauen uns den gewaltigen Bau, der immer noch nicht vollendet ist, an.


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Nach dem Besuch machen wir uns wieder mit der super gut funktionierenden Metro auf den Weg in die Innenstadt.

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Und nicht vergessen, Kopftuch aufziehen.

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Tag 17 & Tag 18:

So, die letzten beiden Tage in Teheran.
Am Morgen von Tag 17 fahren wir nach dem Frühstück im Hostel mit der Metro in den Norden von Teheran, da wir mit der Bergbahn auf den Tochal, den Hausberg von Teheran wollen. Beim Anstieg zur Talstation merkt man schon, daß im Norden die etwas betuchteren Leute wohnen:


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An der Talstation angekommen, müssen wir erfahren, dass die Bergbahn heute nicht fährt ... da haben wir uns wohl den falschen Tag rausgesucht. Also setzen wir uns erst mal hin und geniessen den Ausblick über die Millionenmetropole.


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Irgendwann brechen wir aber auf, da wir noch ins Zentrum in den Basar wollen, um Verpackungsmaterial für die Räder zu kaufen. Die Kartons haben iwr j a bei der Ankunft im Iran am Flughafen von Shiraz zurückgelassen. Auf dem Weg zur Metro entscheiden wir uns noch eine kleine Mahlzeit zu uns zu nehmen.


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So, danach aber ab in die Metro. Kurz nachdem sie anfährt, rumort es schon in meinem Bauch. Ich habe dann gleich mal umgeplant und wir beschliessen am Hostel einen Zwischenstopp zu machen, da mir die Pommes doch zu schaffen machen. Aber so weit kommen wir gar nicht, ich beschliesse schon an der nächsten Metro-Station auszusteigen, da die Pommes ziemlich stark darauf drängen, den Körper wieder verlassen zu wollen ... nach unten. Während ich voll damit beschäftigt und konzentriert war, die bestimmte Körperöffnung mit dem Schliessmuskel verschlossen zu halten, rannte Isa durch die Strassen, um irgendwo schnell ne Toilette aufzutreiben. In der Nähe bei einem iranischen KFC-Kopie-Schnellrestaurant wird sie fündig und ruft mich dahin. Mit voller Kraft halte ich die den Hintern weiter geschlossen um mich dann schlagartig auf der Stehtoilette des Restaurants zu erleichtern. Puh!!! Auch das können Abenteuer sein. Um vorzugreifen, dass war das einzigste mal. dass ich derartige Probleme mit dem Essen im Iran hatte. Man sollte halt doch nicht auf das landesuntypische zurückgreifen.

Nach dieser Aktion können wir dann ganz entspannt im Basar einen Teil des Verpackungsmaterials einkaufen gehen. Wobei ich mich dann doch mehr für die elektroakustische Abteilung interessiere ...


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Zurück im Hostel verpacken wir dann fachmännisch die Räder mit allerlei Plastikfolien und kilometerweise Klebeband.

Am nächsten Tag verbringen wir dann noch mal Zeit im und um den Basar.


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Am späten Nachmittag bringt uns dann ein Taxi raus in den Süden von Teheran zum Iman-Khomeini-Airport, wo wir nach langer Wartezeit am Schalter unsere fachmännisch verpackten Räder samt Gepäck endlich aufgeben können.


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Noch länger müssen wir an der Ausreisekontrolle warten. Verstehe das System nicht ganz: Es gibt nur einen Schalter für Ausländer, aber viel für Iranis. Dabei dürfen die Iranis doch gar nicht so einfach verreisen und dementsprechend wenig Schlange gibt es bei denen. Aber unsere ist natürlich ellenlang und es geht nur lähmend langsam vorwärts. Aber ich will mich nicht beschweren .... Nach der Kontrolle sehe ich in einem Café dann noch eine junge Iranerin, die ihr Smartphone anderen Leute in die Hand drückt, kurz den Schleier abnimmt und sich fotografieren lässt .... gewagt. Irgendwann isses soweit, wir können boarden ... und kaum ist man in der Maschine drin, nehmen alle Frauen ihren Schleier ab. Eine Befreiung? Ich weiss es nicht .... aber für meine Begleiterin Isa auf jeden Fall.
Bei Dunkelheit brechen wir auf, ein letzter Blick auf Teheran ...


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Nach einem Zwischenstopp in Dubai, der Basis von Emirates, geht es dann weiter nach gen Europa. Eigentlich wäre unser Rückflug ja an Isas Geburtstag gewesen, aber wegen dem Missgeschick mit dem Ellenbogen haben wir ja umgebucht. Was Emirates dabei mit umgebucht hat ...
... war der Geburtstagskuchen:


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Zum Kuchen gab es noch ein Ständchen der Crew und ein Polaroid. Klasse Service, auch wenn man nicht vor dem Geburtstag gratulieren soll .... aber egal. Wir haben uns sehr gefreut.

In Frankfurt angekommen empfängt uns graues Wetter. Alles vorbei! Das tolle Wetter, eine andere Kultur, bunte Farben, das umtriebige Gewusel in den Basars, die fantastische Gastfreundschaft ..... und vieles mehr.


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Wenn wir zurück kommen sind wir einerseits froh, mal wieder im heimatlichen Hafen, in gewohnten Gewässern zu sein. Allerdings, kurz nach dem Gepäck abholen, sagt jeder von uns unisono "Ich könnt' sofort wieder losfliegen!" - Mal schauen, wo uns die nächste Reise hinführt ;)
 
Toller Bericht...Danke
Macht richtig Lust da auch mal hinzufahren...

Ich kann's nur empfehlen, auch wenn es zur Zeit (Dez. 2017/Jan. 2018) etwas unruhig scheint.
Vor allem im Norden, im/am Elburz-Gebirge gibt es einiges mit dem MTB zu erkunden/zu fahren.
Aber auch im Süden, also um Shiraz herum soll einiges laufen ... hat mir ein weiblicher Touri-Guide in Persepolis geflüstert.
 
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