neue Trickstuff Bremsscheibe

Hallo Reamol, ja, unser 260er POWER+ Belag hat genau die gleiche Belagsform wie der original Shimano-Belag (ohne Kühlrippen). Das gilt sowohl für die Trägerplatte wie auch für den Reibkuchen. Dass dieser mit seinen 13,3 mm weniger hoch ist als der Reibring (15,5 mm), macht gar nix, überhaupt nix.

Und ja, die Belagsfläche ist für die Reibung unerheblich. Allerdings ist natürlich die Wärmestandfestigkeit bei größerer Fläche besser - je größer der Belag, umso langsamer heizt er sich auf. Vermutlich ist das der Grund (neben dem Gewicht), warum zum Beispiel die ganz neue XTR Race die extrem kleinen Beläge der Shimano-Rennrad-Bremsen verwendet: So kommt diese Crosscountry-Bremse schneller auf Betriebstemperatur, und eine Überhitzung droht ja bei reinem CC-Betrieb kaum. Bei einem Marathon in den Alpen kann es dann aber schon kritisch werden...
 
Eine kurze Frage, bin mir recht sicher dass es hier irgendwo schon mal besprochen wurde.

Ich habe die Dächle in der HD-Leichtversion verbaut, heißt mit etwas unter 2mm Dicke.

Wenn die Scheibe beim Bremsen nicht gleichmäßig verzögert, sondern die Gabel vor- und zurückwippt, gibt es dann außer schlechter Reinigung und einer Stelle mit „falscher“ Dicke noch eine Möglichkeit?
Hinten spüre ich nix, aber vorn pulsiert die Bremse.
Gereinigt hatte ich die Scheibe mit Spüliwasser, im Eimer, danach abgewaschen mit klarem Wasser und vor der Montage nochmal mit Alkohol gereinigt. Montage dann mit Latexhandschuhen, nach der ersten Fahrt nochmal beide Seiten der Scheibe mit Alkohol gereinigt. Effekt blieb aus.

Für frische Scheiben und Beläge bremst das Ganze schon sehr ordentlich, nur eben leider nicht gleichmäßig über die ganze Radumdrehung vorn.
Bei Magura Storm SL hatte ich dasselbe mal, vor Jahren, da war es eine dünnere Stelle an der Scheibe.
Die Scheibe surrt auch etwas, wenn auch nicht so laut wie die originalen Formula-Scheiben vorher.
 
Das Problem mit der Unterschiedlichen Dicke der Bremsscheiben gibt es immer noch ? :eek:

Hatte ich vor Jahren mit den damaligen Scheiben von denen auch schon mal.
Mit Messschieber im Zehntel mm Bereich und somit absolut Unfahrbar gewesen.
 
... gibt es dann außer schlechter Reinigung und einer Stelle mit „falscher“ Dicke noch eine Möglichkeit?
...
Foto? Welche Bremse hast Du verbaut? Wenn die Beläge sehr viel schmaler als der Reibring oder sehr klein sind, kann es sein, dass diese in die Löcher der Scheibe "kippen".
Kannst auch als erstes mal versuchen, ob es was bringt, wenn Du die Beläge anfast.
 
Die Beläge der Formula passen perfekt zum Reibring, was deren Höhe angeht.
Ist wie gesagt auch nur vorn ein Problem, hinten merke ich nix davon (selbe Kombination, Scheibe 20mm kleiner).

Bild kann ich gerne machen, vom Abrieb her ist mir allerdings auf den ersten Blick keine markante Stelle ins Auge gesprungen.
 
Hast du die Scheibe mal ausgebaut und auf nen Ceranfeld gelegt? Wenn da was verbogen sein sollte, wäre das eine erste Näherung
 
So verbogen ist sie auf keinen Fall. Ich höre auch nix beim fahren, auf dem Montageständer halt leicht an einer Ecke.
Ist ja aber auch eine Formula, derzeit mit frischen Belägen und neuen, dicken Scheiben. Dass das irgendwo leicht schleift hat mich erstmal nicht verwundert.
Dieses ABS-Gefühl ist halt nix, was man brauchen kann...
 
hatte ich bei den Scheiben bei einer 203er auch. Sah man auch am Schleifbild, das auf ca einer 1/4 Umdrehung nicht so aussah wie beim Rest. War wie du schon sagtest so nicht fahrbar, wurde aber anstandslos bei BC ersetzt. Ersatzscheibe scheint zu passen, bin aber erst einige Meter damit gefahren und noch lange nicht komplett eingebremst.
 
Bei jeder neuen Bremsscheiben-Lieferung messen wir die Dicke auf den Tausendstel Millimeter stichprobenartig. In seltenen Fällen kann es durch blöden Zufall passieren, dass mal eine Scheibe aus der Toleranz von +/- 0,01 mm herausfällt. Dann tauschen wir selbstverständlich kostenlos, behalten uns aber vor, zuvor die Scheibe in Augenschein nehmen und selbst vermessen zu dürfen.
 
Ich schaue mir das Schleifbild gleich nochmal genauer an. Zum Glück war auf den alten Belägen vorn noch was drauf, da kann ich die Scheibe unproblematisch wieder abnehmen.
 
Bezüglich Trickstuff Bremsscheiben versus anderer "Hersteller".

Verstehe ich das richtig, dass ihr (TS) das Rohmaterial, welches von einem japanischen Hersteller (oder japanischen Stahlwerk) geliefert wird, zurecht schneidet bzw zurecht schleift? Wobei der Härtegrad vom japanischen Hersteller schon vorgegeben wurde/ist? Oder könnt ihr das beeinflussen (zB mit Partikel beschießen und die Bremsscheibe zu verdichten bzw zu härten etc)?

Und ihr (wie wohl auch die anderen Hersteller der höherpreisigen Bremsscheiben) habt dann geforscht und berechnet, wie viele Löcher und wie groß die sein müssen, dass die beste Bremsleistung, Standfestigkeit sowie Kühl(funktion) dabei heraus kommt?

Ich habe vor kurzem eine ältere Bremsscheibe gesehen, und da wurden in drei Reihen gleich große Löcher in die Bremsscheibe gebohrt; also bis auf den gleichmäßigen Abstand, hat man sich damals offensichtlich nicht viel überlegt bzw gedacht.
 
Ein taiwanesischer Lohnfertiger kriegt japanischen Edelstahl in Platten Trommeln.
Dann wird die Form der Bremsscheibe (nach Vorgabe von Trickstuff) rausgestanzt, gehärtet das ganze noch Überschliffen und die äußere Fase hingeschliffen.
Dann wirds nach D-Land verschifft und Trickstuff kontrolliert in Stichproben und verkauft.
Wenn Probleme auftreten oder das Design geändert wird, wird die Stanzform verändert bzw. eine neue gebaut.
Das Design des Reibrings wird wohl per CAD/Simulation erstellt.

Alles eine Annahme von mir. Bitte korrigieren wenn was falsch ist, bzw. Bescheid sagen wenn was gelöscht werden soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt hat die andere 203er Disc auch ein ABS umso wärmer die wird. Dazu noch ein gurren bzw. rubbeln. Und die hintere 180er quietscht, gut kann auch an der Bremse/Belägen liegen
 
Ein taiwanesischer Lohnfertiger kriegt japanischen Edelstahl in Platten.
Dann wird die Form der Bremsscheibe (nach Vorgabe von Trickstuff) rausgestanzt, und das ganze noch Überschliffen.
Dann wirds nach D-Land verschifft und Trickstuff kontrolliert in Stichproben und verkauft.
Wenn Probleme auftreten oder das Design geändert wird, wird die Stanzform verändert bzw. eine neue gebaut.
Das Design des Reibrings wird wohl per CAD/Simulation erstellt.

Alles eine Annahme von mir. Bitte korrigieren wenn was falsch ist, bzw. Bescheid sagen wenn was gelöscht werden soll.
Dürfte hinkommen. Ansonsten nicht wirklich rentabel.
 
Ein wichtiger Arbeitsgang fehlt: Härten, (dann kommt das erwähnte Planschleifen). Dann kommt noch Dächle-Fase dranschleifen, dann kommt noch beschriften.
Ansonsten annährend richtig. Zumindest bei den HD. Die UL werden nicht gestanzt, sondern lasergeschnitten. Deshalb kosten die auch mehr.
Ah, und der Fertiger bekommt keine Platten, sondern Trommeln, aber das ist ja unerheblich.
 
Und wird die gelieferte Legierung von euch festgelegt, oder vom Lohnfertiger?

Werden die UL nur Lasergeschnitten, weils kleinere Chargen sind und sich eine Stanzform nicht rechnen würde, oder noch andere Gründe?
 
Es stehen grundsätzlich zwei Legierungen zur Wahl: eine gute und eine sehr gute. Wir bestellen stets die - äh, lass mich nachdenken - sehr gute ;-)

Viel schwieriger (sauschwierig!) ist es, das besonders dicke Blech zu bekommen, das wir für unsere großen Scheiben benötigen. Deswegen reagiere ich auch immer so gereizt, wenn behauptet wird, dass es auch anderswo "2 mm dicke Scheiben" gäbe. Das gibt es nämlich fast nirgends, jedenfalls nicht da, wo es so oft vermutet wird.

Zum Laserschneiden: Ja, genau so ist es. Das machen wir, weil die Stückzahlen so klein sind. Die Kantenqualität ist zwar beim Laserschneiden deutlich besser als beim Stanzen, aber das hat ausschließlich einen optischen Vorteil, keinen funktionellen.
 
Es stehen grundsätzlich zwei Legierungen zur Wahl: eine gute und eine sehr gute. Wir bestellen stets die - äh, lass mich nachdenken - sehr gute ;-)

Viel schwieriger (sauschwierig!) ist es, das besonders dicke Blech zu bekommen, das wir für unsere großen Scheiben benötigen. Deswegen reagiere ich auch immer so gereizt, wenn behauptet wird, dass es auch anderswo "2 mm dicke Scheiben" gäbe. Das gibt es nämlich fast nirgends, jedenfalls nicht da, wo es so oft vermutet wird.

Zum Laserschneiden: Ja, genau so ist es. Das machen wir, weil die Stückzahlen so klein sind. Die Kantenqualität ist zwar beim Laserschneiden deutlich besser als beim Stanzen, aber das hat ausschließlich einen optischen Vorteil, keinen funktionellen.
Darf man fragen welche Legierung ihr nehmt und wie die gehärtet werden? Frage nur von Berufswegen. Früher hiess es das man Edelstahl im allgemeinen nicht härten kann aufgrund fehlendem Kohlenstoff. Jetz gibts ja andere Härteverfahren, plasma usw.

EDIT: Zudem, das Härten, kann auch das Geräuschverhalten beeinflussen, also das Quitschen mit bestimmten Belägen bzw. Belagsorten.
 
Dann hat die Bremse in vorbildlicher Weise ihre Arbeit verrichtet: Sie hat gebremst, und zwar stark. Und jetzt ist dei Scheibe schwarz? Das ist doch die Farbe, die immer alle wollen ;-)

So lange die Scheibe nicht krumm oder verzogen ist, ist doch alles in Ordnung, oder?
 
Krumm oder verzogen ist nichts. :) Aber ich habe nun festgestellt, dass die UL nicht gleichermaßen standfest sind wie die HD. Logisch und das war zu erwarten. Und benötigte eine einigermassen außergewöhnliche Belastung (>10 Min. Dauerbremsen). Ca. ab der Hälfte kam es zu Geräuschentwicklung, so eine Art Vibrieren/Lärmen. Kein Pulsieren und auch nicht extrem laut. Aber jedenfalls nicht besonders angenehm und von den HD am anderen LRS völlig fremd.
Bei der nächsten Abfahrt, nach wie vor alpines Gelände, aber etwas "downhilliger", machte die vordere Scheibe anfangs noch etwas Geräusche, vermochte sich dann aber auf schnellen Abschnitten mit Laufenlassen (und folgedessen guter Fahrtwindkühlung) offensichtlich zu erholen und verhielt sich im weiteren dann akustisch wie funktional wieder unauffällig und wie gewohnt.

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