Aufm Hahnenkamm ist Schluß mit Lustig!

Naja, ein neuer Weg muss zunächst einmal mit Zustimmung des Waldeigentümers angelegt werden. Das dürfte für die wenigsten Trails, die nicht als Wanderweg ausgeschildert sind, zutreffen. Zudem gibt es gewisse Genehmigungspflichten bei diversen Naturschutzbehörden, Forst etc. Zudem knüpfen sich auch diverse Haftungsfragen daran.

Im Taunus wurde das Befahren der Wege zunächst auch ausschließlich Fahrradfahrern untersagt, mit dem Argument, dass die Wege ohne Zustimmung des Eigentümers entstanden seien. Das Paradoxe dort war allerdings, dass einige dieser Wege auf offiziellen, u.U alten Wanderkarten verzeichnet waren oder teilweise auch mal beschildert waren. Es wurde dann mit Wildschutzzonen argumentiert und Beschilderungen verlegt. Wenn ich mich recht erinnere, gilt das Verbot mittlerweile für alle, nachdem die Zäune wieder aufgebaut wurden und mit massig Totholz verstärkt wurden wird da auch kein Wanderer mehr lang wollen. Zeitweise wurde wohl auch kontrolliert und Bußgelder wurden verhängt.

Am Kamm wurde wahrscheinlich versäumt den Dialog mit den Forstbehörden zu suchen. Da die Traildichte über die vergangenen Jahre ja relativ stabil blieb, wurde dieser Status Quo vom Forst wohl geduldet. In den letzten 1-2 Jahren sind aber am und um den Kamm der ein oder andere Trail hinzugekommen, was den Forst dann anscheinend zum Handeln bewogen hat.

Ich finde diese Entwicklung sehr bedauerlich, zumal das sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange ist. Schilder aufzustellen ist das eine aber hält sich die Mehrzahl der Biker daran?

Die Frage ist doch auch, was der Forst damit bezwecken möchte. Ich hatte bislang immer das Gefühl, dass das Miteinander zwischen Wanderern und Bikern am Hahnenkamm sehr gut funktioniert. Zumindest war es die letzten Jahre, als ich dort noch mehrmals in der Woche biken war, noch so. Entweder weichen die Biker nun verstärkt auf die offiziellen Wanderwege aus, was das Konfliktpotenzial mit den Wanderern merklich erhöhen wird oder sie weichen auf andere Gebiete aus. Das wird den Wirt am Kamm nicht erfreuen. Oder sie fahren einfach weiter, was den Forst, sofern er konsequent bliebe, zu weiteren Handlungen (Zäune, Kontrollen, Bußgelder) zwingen würde.

Zwar wohne ich nicht mehr in der unmittelbaren Umgebung, komme aber hin und wieder sehr gerne zum biken dort hin und fände es sehr schade, wenn es zukünftig nicht mehr möglich wäre. Ohne Dialog mit den Forstbehörden wird es aber wahrscheinlich nicht zu einer Lösung kommen. Hier wären Vereine wie die DIMB gefragt, die als zentrale Interessensvertreter die Standpunkte der Biker vertreten können.
Hahnenkamm/Alzenau ist Bayern, oder? Die Rechtslage unterscheidet sich von der in Hessen (Taunus) doch erheblich.
@Sun on Tour hat dazu hier im Forum zwei sehr schöne Threads in mühevoller Arbeit erstellt; diese bitte vor dem Verbreiten von Halbwahrheiten durchlesen.
Selbstverständlich gibt es im Einzugsgebiet des Hahnenkamms viele Wandervereine, die auch für die Wegemarkierungen zuständig und eben Ansprechpartner des Forsts sind. Die meisten davon sind auch im DAV oder DWV organisiert. Der DAV ist einer der mitgliedstärksten Verbände in Deutschland. 356 Mitgliedsvereine und 1.237.810 Mitglieder. Der DWV hat nochmal 600.00 Mitglieder und 60 Stützpunkte, einer davon zb der Spessartbund.
Der prozentuale Anteil der organisierten Wanderer dürfte trotzdem noch geringer sein als der der organisierten Radfahrer.
Das eine solche Denke über kurz oder lang zu weiteren Repressalien führt liegt auf der Hand.
Wichtig ist, das die Mountainbiker ihre Rechte kennen und nicht von vornherein klein beigeben.
https://www.mtb-news.de/forum/t/rechtslage-in-bayern.739850/
 
Hahnenkamm/Alzenau ist Bayern, oder? Die Rechtslage unterscheidet sich von der in Hessen (Taunus) doch erheblich.
@Sun on Tour hat dazu hier im Forum zwei sehr schöne Threads in mühevoller Arbeit erstellt; diese bitte vor dem Verbreiten von Halbwahrheiten durchlesen.

Der prozentuale Anteil der organisierten Wanderer dürfte trotzdem noch geringer sein als der der organisierten Radfahrer.

Wichtig ist, das die Mountainbiker ihre Rechte kennen und nicht von vornherein klein beigeben.
https://www.mtb-news.de/forum/t/rechtslage-in-bayern.739850/

Mir ist der Faden bekannt und konnte ihn auch schon gut gebrauchen... Interessiert hat die Rechtslage den Forst dennoch nicht. Ich stellte mir die Frage ob es Sinn macht dem nachzugehen oder sich erstmal zu sammeln und das Feld der DIMB zu überlassen. Letzteres halte ich für den sinnvolleren Weg.

Bezüglich der Wanderer gebe ich dir recht. Dennoch sind im Einzugsbegiet des HK mehrere Wandervereine und große Interessengruppen ansässig die bei den Wanderverbänden organisiert und Mitgliedsstark sind. Bei den Bikern ist es meines Wissens nach nur eine kleine Splittergruppe https://www.amc-alzenau.de/ Ein Hinweis zur Mitgliedschaft in einem Radverband konnte ich der Seite nicht entnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich geb dir komplett recht. Mich nervt es auch dass sie uns warum auch immer, nicht wollen. Auch nervt mich es dass mir ständig einer sagt welche Wege für mich geeignet sind und mich nervt es wahnsinnig dass ich auch offizielle Wanderwege nicht nutzen soll. Ich mach nicht mehr oder weniger kaputt als Wanderer und deswegen nutze ich diese Wege auch, mit gutem Gewissen. Ich denke aber, dass viele Argumente einfach nur vorgezogen sind.
Ich versuche aber auch die andere Seite zu sehen, versuche objektive zu sein und da ist gerade der Kamm ein wunderbares Beispiel. Wenn du mal überlegst und anschaust wieviel Trails mittlerweile dort sind die auch rege genuzt werden, sieht man dass der Kamm schon heftig durchzogen ist und jedes Jahr, meist nach dem Winter, sind Neue da, wer auch immer sie gemacht hat. Dazu kommen noch die wilden Bauten. Insgesamt sind gerade rund ums Haus, die Süd, Nord und Ost Seite voll mit Trails. Wieviel sollen noch dazu kommen und gedulded werden?
Wie gesagt, die Argumente die meist angebracht werden, halte ich für falsch und vorgezogen, dass aber der Forst darauf achten muss und das ganze nich einfach laufen lassen kann ist mit völlig klar und ich finde es zu teilen auch gut, oder wohin soll dort die Reise gehen?

Ich kann aber nicht vernünftig diskutieren solang ich hier die Argumente für die Sperrungen nicht kenne und solang das Biken nicht komplett verboten wird, ist die momentane Einschränkung für mich in Ordnung

Ist schon richtig das in letzter Zeit einige neue Trails hinzugekommen sind.

Die Wanderer stiefeln aber auch rum wo Sie wollen, Abkürzungen etc.
Viele Trails sind durch Wanderer erst entstanden.
Jeder macht halt sein Ding, also machen wir unseres...

Viele Wanderer machen auch Meldung über die Biker ,weil sie sich einfach gestört fühlen.

Der Förster hatte uns mal vor längerer Zeit bei einer Begegnung im Wald gesagt was er von uns Bikern hält.

Ich glaube nicht das er große Zugeständnisse machen wird.
 
Das eine solche Denke über kurz oder lang zu weiteren Repressalien führt liegt auf der Hand.
Hier gilt es Aufklärungsarbeit zu leisten. Hinweise von Privatpersonen oder Splittergrüppchen diesbezüglich prallen dort ab. Aber wenn eine Rechtsabteilung eines Verbandes dort aufschlägt könnte die Sache anders ausgehen...


Diese Splittergruppe ist sehr engagiert und hat auch schon einiges erarbeitet, sobald es spruchreif ist wird es infos geben. Die DIMB wird sicher mit ins Boot geholt, ist alles in Arbeit.

Ob und wie es dann weitergeht muss man schauen, aber aktuell sehe ich den AMC als besten Ansprechpartner.

Gerne kann man sich auch mal oben treffen und alles persönlich bequatschen.

Manpower wird sicher bald gebraucht werden
 
Interessiert hat die Rechtslage den Forst dennoch nicht. Ich stellte mir die Frage ob es Sinn macht dem nachzugehen oder sich erstmal zu sammeln und das Feld der DIMB zu überlassen. Letzteres halte ich für den sinnvolleren Weg.
Der Forst kennt die Rechtslage und wahrscheinlich auch den verlinkten Thread; es sollte ihnen im Interesse des Rechtsfriedens auch daran gelegen sein, dass diese "Rechtslage" auch von allen beachtet wird.
Die Zum zweiten und dritten Satz: Man kann das eine tun, um die ohne das andere zu lassen.
 
Hallo.

Wohne in Seligenstadt und fahre oft am Hahnenkamm.
In Anbetracht der Tatsache, daß in letzter Zeit viele neue Trails entstanden sind, habe ich schon befürchtet, daß es zu Sperrungen kommen wird. Einige der Trails sind aber wirklich reine MTB Trails, wie der am Schäferskopf. Dorthin wird sich kein Wanderer verirren.

Ich bin gerne bereit bei mich aktiv bei der Lobbyarbeit zu engagieren, wenn es dazu dient, weiter gut am Hahnenkamm Mountainbike fahren zu können. Werde mal die entsprechenden Leute kontatktieren bzw. schreibt mich einfach an.

DIMB Mitgliedschaft werde ich auch gleich mal checken. Wollte ich schon lange mal machen
 
Einige Schilder stehen noch , einige sind weg.

Ich hoffe nicht das diese jemand mutwillig entfernt hat. Das wäre sicher kontraproduktiv.

Robbi
 
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HK, heute
 

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Hallo!

Bin auch gestern abend ne Runde gefahren. Schäferskopf steht noch und das direkt hinterm HAhnenkammhaus. An den weiteren Einstiegen bei den Querwegen zu "Secret" und "Official" habe ich keine Schilder gesehen. Flowline ist auch unbeschildert.

@Mtb Ede: wo sind die Bilder entstanden? Das erste ist vermutlich hinterm HK-Haus und der Rest?
 
fuerstfanta : Spielt ja eigentlich keine Rolle wo die alle stehen. Ich wollte mir nur selbst ein Bild machen, weil hier geschrieben wurde die Schilder wären weg. Eins wurde anscheinend schon mal umgehauen.
 
Es sind Schilder mutwillig verschwunden, diese werden aber wieder aufgestellt und es wäre schön wenn man das Entfernen den dafür zuständigen überlassen würde.

Ändert ja nix an de Situation ob man selber die Trails fährt oder eben nicht.
 
Auch mal dazusenfen:
Wenn man zu den locals auch nur ein bisschen Kontakt hat (z.b. hier übers Forum) und bekommt mit, dass es besser ist zunächst nicht die mit Verbotsschildern gespickten Trails zu nutzen, dann halte ich mich dran.
Da braucht es keine Grundsatzdiskussion über Gesetze oder sonstige Waldnutzer.
Schon schlimm genug, dass 90% der Mitleser nur ihren Auftrag darin sehen die Trails zu fahren. Frei nach dem Motto "Mir doch egal wer da baut, ich mach mir hier nicht die Hände dreckig"

In diesem Sinne
 
Wenn man zu den locals auch nur ein bisschen Kontakt hat (z.b. hier übers Forum) und bekommt mit, dass es besser ist zunächst nicht die mit Verbotsschildern gespickten Trails zu nutzen, dann halte ich mich dran.
Da braucht es keine Grundsatzdiskussion über Gesetze oder sonstige Waldnutzer.
Was willst Du damit sagen? Das man willkürliche Verbote einfach so akzeptieren sollte?
 
Möglicherweise sind die Verbotsschilder auch keine Willkür, sondern lassen sich begründen, durch Gesetzte, Naturschutz, was weiß ich. Also besser erstmal die Füße still halten und abwarten, was bei den Gesprächen rauskommt.
 
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