Nicht-sprachliche Übersetzungen beim Bikepacking

Adieu

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Es begann damit:

- 1x11fach ist für Bikepacking im Gelände einfach nur bekloppt.

Bin Alpenbewohner (CH), fahre am liebsten dort und fuhr ca. 4 Jahre 1x11. Ein Wunder, dass ich noch nicht verblödet bin .

Bikepacking-(Rennen)Events wie Highlandtrail (in 5 Tagen) oder Cambrian Trail, Jura Traverse (eigene Route, 315 km, 7 k hm) inklusive.

Und das fâhrst du alles oder schiebst du nicht auch Mal?

Und welches Kenntenblatt bzw größtes Ritzel?

Dank ufp habe ich mir gedacht, dass man was konstruktives daraus machen könnte. Es wäre toll, wenn andere sich beteiligen und ihre erFAHRungen mit einbringen.

Vorneweg meine Hintergründe zur Wahl einer bestimmten Übersetzung, Überlegungen, die für einige, sicherlich nicht für alle, passen und übernommen werden können.

Meine Rahmenbedingungen sind meist technische Pfade, aber auch mal einfache Touren auf Pisten mit einem geringen Anteil an Pfaden/Bergwegen. Es beginnt damit, dass ich mich frage ab welchem Tempo ich stossen will. Bevor nun einige meinen, zur richtigen MTBtour gehört auch Tragen - beim Tragen habe ich keine Wahl mehr, da ich es so oder so nicht mehr fahren kann. Es bleibt also beim 'will ich stossen'.

Um dies heraus zu finden bediene ich mich meiner Erfahrung beim hike-a-bike und Fahren bei verschiedenen Kadenzen und der Bikecalc Seite.
Dank den Erfahrungen, weiss ich, dass ich in steilen Anstiegen mit eher einfachem Untergrund so 3-3.5 km/h gehen kann. In Blockfeldern oder wenn sausteil eher weniger, aber eben, dann Trage ich meist.
Zudem kann ich bei einer Kadenz von 30-40 rpm noch einigermassen fahren.

Nun gehe ich im Übersetzungsrechner nachschauen und stelle entsprechende min-max Kadenz ein, sowie die verwendete Reifengrösse (meist 2.4 x 29) und potentielle Zähne für Ritzel und Kettenblatt.

Im Rechner sehe ich dann wie langsam ich mit dem kleinsten in erster Linie und wie schnell im grössten Gang in zweiter Linie ich bei meinen Komfortkadenzen fahren kann.

Bei einer Übersetzung von z.B 42/30 Zähnen, kann ich noch 3-4 km/h langsam fahren. Wirds langsamer, so steige ich ab und stosse. Gerade bei langen Tourtagen finde ich das Gehen eine sehr angenehm Abwechlung zum Fahren und finde es auch bisweilen effizienter als mit murks zu fahren. Beine und Hüfte strecken, Hintern, Schultern, Rücken und Handgelenke entlasten... passt.
Wie sehr ich in der Ebene oder bei leichtem Gefälle noch Druck machen kann ist für mich zweitrangig. Der Sprung von 1x11 auf 1x12 Eagle war aber schon geil, die Gangsprünge sind selbst für mich zwar gross (keinerlei Strassenhintergrund), aber der Gewinn am deutlich spürbar grösseren Spektrum (welches ich vorallem in den grossen Gängen nutze - deshalb der Sprung von 30 auf 32 Z) und die vielen Vorteile des Eagle-Systems machen das Biken in den Alpen angenehmer und effizienter.

Das passende Kettenblatt wird dann entsprechend montiert.

Früher, mit 1x11 fuhr ich eine 11-42 Z Kassette mit einem 30 Z Kettenblatt.
Heute fahre ich bei meinen 2 Trailbikes 10-50/32. Beide 2.4 x 29".
Beim Fatbike (4.8 x 26), das ich praktisch nur im Schnee bewege fahre ich keine-Ahnung-mehr-was-für-eine-Kassette-vermutlich 10-42 und ein 28 Z Kettenblatt, weil auf dem Schnee das Fahren anders ist.
Auf dem Eingangbike (2.4-3 x 29), mit dem ich auch Bikepackingtouren fahre (auch mein Alltagsbike), aber steile Anstiege versuche zu meiden, als mitten rein fahre, bin ich mit 18/34 unterwegs. Der Bereich der Kadenz geht bei mir hierbei noch ein wenig tiefer, wenn doch mal eine Rampe ansteht und ich mich rauf murkse. Glücklicherweise habe ich eine Beinlänge die für ein 52" Rad am penny farthing passt, was wiederum einigermassen mit dem Gang am Eingänger passt (am penny ist die Kurbel jedoch nur 125 mm). Ach ja, sonst fahre ich mit 175 mm Kurbellänge.

Das sind also die Hintergründe zur Gangwahl an meinen Bikes, die ich kaum je ändere, egal ob die Tour eine intensive 2 h Runde ist oder eine mehrwöchige Reise. Auf Eintagestouren murkse ich einfach mehr fahrend und stosse weniger.

Wie sieht's bei Euch bei aus? Was für einen Tourcharakter, welche Gangwahl?

Edit, weil Radgrössen vergessen. Danke @ploerre
 
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- 1x11fach ist für Bikepacking im Gelände einfach nur bekloppt.

..hat mich auch irritiert, die Aussage.

Welche Art Bike, wie schwer das Setup, Fitnessstand, zu erwartende Steigungen, Laufradgröße.. <- alles nicht berücksichtigt.
Ich sag mal so: die Aussage geht vermutlich auch eher Richtung 1-fach vs. x-fach und da ist die Diskussion gscheit ausgelutscht und die Tendenz der technischen Entwicklung mittlerweile klar. Dann kann man noch allenfalls einen Glaubenskrieg/Geschmackskrieg draus machen wie bei Stahl oder 26". :ka:

Wie auch immer.
Ich fahr z. Zt. ein 26er Trailbike aus Stahl mit 1x11, Übersetzung 36 zu 11-46 (Standard XT) bzw. neuerdings Sunrace 11-50
Ich trete damit Steigungen bis kurz vorm hint überkippen, mach aber oft vorher schon Schluss, weil ich dann schneller schiebe. Bin auch ein relativ schneller Schieber an steilen Rampen.
Gelände Hügelland bis Mittelgebirge, Deutschland, Tschechien usw.
Ich mach meine Feierabendtouren in den Hausbergen viel mit Singlespeed, darum der schwerere Gang vorne. Wenn ich in die Alpen fahre, wo man schonmal 2h am Stück hochprozentig raufkurbelt, kommt auch schonmal präventiv ein 34er dran.
Auf jedenfalls reicht das Setup auch bei Kette rechts, um mit Druck auf der Geraden Strecke zu machen.
 
Normale XT 32/11-46, 27,5 Eisenrädchen. Meistens Hunsrück, Eifel, Vogesen. Muss halt für alles herhalten, Bikepacking, Radurlaub, Park etc. Wenn es in die Alpen geht, vorne ein 30er drauf.
 
32-22/11-36 an 29/2,3" muss für alles gehen und geht auch. Auf 32/11 (2,91) könnte ich sicherlich verzichten, auf 22/36 (0,61) vielleicht auch.
Die Übersetzungen, die mir grade noch reichen würden, wären dann 2,67 und 0,69. Mit Shimano 1x11 würde ich bei 30/11-46 die Übersetzung 2,73 und 0,65 erreichen. Sollte im Prinzip also passen. Aber der 10x-Antrieb ist halt schon da und noch (lange) nicht schrottreif. Und eine XT-Kassette kostet mit 11 Ritzeln 20 € mehr, als eine mit 10..
Wie auch immer: Ich hasse schieben und fahre am liebsten, so lange es eben geht. Aber bei (Mehr-) Tagestouren habe ich mittlerweile eingesehen, dass das Schieben eine gute Abwechslung für den Körper ist.
 
Ich fahre am Fatbike jetzt lieber 1x11 zur Zeit 32/9-46 und habe fast die gleiche Bandbreite wie an meinem zweit Fatbike mit 36-22/11-36
wenn ich möchte (28 Kettenblatt nötig).

Ich komme mit 1 fach aber viele Steigungen viel besser hoch als mit 2 fach, da man den Schwung besser mitnehmen kann und nicht
erst das Kettenblatt wechseln muß.

Alles was mit 1x11 dann nicht mehr geht wird halt gestossen, finde ich dann auf langen Touren auch angenehmer.

Habe am zweit Fatbike mal 22/11-40 versucht, war für mich unfahrbar. Zu hohe Kadenz nötig um nicht umzufallen bzw. stossen war schneller.

Ich könnte mir nur vorstellen, das dem einem oder anderem die Gangsprünge zu groß sein könnten, speziale beim Bikepacking.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der für mich passenden Übersetzung habe ich mich Anfang des Jahres wegen meines Fargo-Neuaufbaus ziemlich intensiv beschäftigt. Total bekloppt wie ich bin, wollte ich unbedingt 1-fach, weil es so schön einfach ist.
Ich fahre seit ca. 2 Jahren ein 29er Hardtail 1x11 mit 32er KB und 10-42er Kassette und komme damit gut zurecht. Hinten das kleinste Ritzel nutze ich so gut wie nie, ich bin eher der gemütliche Typ, fahre kein Rennen, sondern genieße die Zeit draußen auf dem Rad. Bergab lasse ich eher rollen, und erhole mich für den nächsten Anstieg. Daher werde ich, wenn ein neues KB ansteht ein 30er verbauen. Das Rad nutze ich nur für Tagestouren also ohne Gepäck.

Beim Fargo (27,5 x 2,8 Bereifung) war ich lange unschlüssig, ob 2-fach mit Gepäck nicht doch besser ist. 1x12 ging wegen dem Dropbar nicht, das lange Rival Schaltwerk kann maximal 42 Zähne, für 1x11 musste also defintiv ein KB <32 Zähne her. Ich habe mich dann für 28 Zähne und eine 10-42er Kassette entschieden. Mit Gepäck ist das für mich ideal, ohne Gepäck wäre ein 30er KB besser. Mittlerweile habe ich von einigen gelesen, die das Rival Schaltwerk mit einer Kassette, deren größtes Ritzel 46 Zähne hat, nutzen. Vielleicht probiere ich das irgendwann mal mit einem 30er KB aus, aber eigentlich bin ich so wie es jetzt ist zufrieden.
Natürlich schiebe ich auch irgendwann, aber wie hier schon gesagt wurde, ist das eher eine willkommene Abwechslung. Und auch mein MTB mit 3 x 10 habe ich mal schieben müssen...
 
Fahre am neuen 27,5er jetzt seit einiger Zeit 1x11 mit 34/11-46 (XT) und komme damit im thür. Mittelgebirge bestens klar. Selbst fiese Hügel kommt man damit ganz gut hoch. Und wenn nichts mehr geht, schiebt man halt mal ein paar Meter.

Bin vorher, aus Spaß und zum Testen ob mir einfach taugen könnte, 2 Jahre lang am uralten Specialized Hardrock nur noch auf dem mittleren 34er Blatt vorn gefahren und hinten 8-fach mit 12-32. Selbst damit kam ich ganz gut zurecht.

kc85
 
Habe die ErFAHRung gemacht, dass gerade da wo es mehr S1+ Trails gibt gar nicht soo wichtig ist eine große Untersetzung zu haben, da ich dort zu Fuß schneller bin und weniger Kraft benötige, als wenn ich versuche hoch zutreten. 1x10 hatte ich ca. 3 Jahre im Einsatz, erst mit 32/11-36, dann 30/11-40, seit ca. 1 Jahr 1x11, erst mit 28/10-42 aktuell bin ich mit der Bandbreite von 30/10-44 happy. das ovale Kettenblatt fand ich einen großen Gewinn bergauf.

Am Ende ist es wohl Geschmackssache, zB. das Highlandtrail wurde auch schon mit 1x1 (32x19 wenn ich mich richtig erinnere) gewonnen.

Edit: alles 29"
 
Kettenblatt fand ich einen großen Gewinn bergauf.
Ich fahr's am Fatbike und finde es auch eher ein Gewinn. Mal schauen was es wird auf den anderen Bikes, wenn die KB dort runter sind.

Am Ende ist es wohl Geschmackssache, zB. das Highlandtrail wurde auch schon mit 1x1 (32x19 wenn ich mich richtig erinnere) gewonnen.
Beim HT gewannen ssp in zwei Jahren. 2013 Ian Harding (2. Platz ebenfalls ssp - Ian Barrington, seine Frau Beth und er schmeissen Wildcat Gear) und 2015 Tom Rowntree. In beiden Fällen übernahmen sie, wenn ich mich recht erinnere, die Führung auf den letzten ca. 300 rsp. 200 km wegen Defekten und Verletzungen von Phil Simcock rsp. Josh Ibett, welche beide mit geschlateten Bikes unterwegs waren. Ich würde eher sagen, dass die einfach mehr Glück hatten.
Javi ist neben dem Vater des Events die Route mit Abstand am meisten gefahren und fährt seit vielen Jahren nur ssp. Unglaublich wo der den einen Gang überall rauf tritt, aber er muss es kompensieren. Sein Durchschnittstempo ist, bis auf einer bestimmten Steigung, doch recht langsam. Ich fuhr ebenfalls mit Ian Barrington durch Wales, auch er ein sehr starker ssp Fahrer, aber lediglich in nicht zu steilen Anstiegen zog er davon. Überall sonst war er deutlich langsamer.
Ich merks ja selber auch, da ich im Alltag und auf ein paar Touren ssp fahre. Im Flachen ist mit 34/18 bei ca. 26 km/h Schluss bei mir. Manchmal spinne ich auf >35, coaste bis um ca. 25, dann spinne ich erneut... recht ermüdend und nicht schneller als beim geschalteten. Dennoch, ssp macht schon Spass. Ich habe die Gänge auf der doppelten Hochlanddurchquerung in Island nicht wirklich vermisst, ausser ganz im Norden.
 
Ist das nicht letztlich eine sehr individuelle Sache? Das Setup ist ja nicht nur an jede/n Fahrer/in anzupassen, sondern obendrein auch noch Gewöhnungssache.
Einfachschaltung ist auf jeden Fall schon mal weniger Gewicht und weniger Technik die kaputt gehen kann. Beides ist fürs Bikepacking nicht irrelevant.
Beim Bikepacking kommt in MEINEM FALL noch Zusatzgewicht auf den Lenker, was mir ermöglicht mit einer anderen Übersetzung zu arbeiten, als ich es auf den Hometrails machen kann. Denn ich merke auf den Hometrails, wie mein VR abheben kann, wenn ich im kleinsten Gang bergauf fahre. Dennoch nutze ich kein anderes Setup. Ein Mix aus Faulheit (Umbau), Geiz (Materialkosten) und eben besagte Gewöhnung ist hier wohl verantwortlich.

Ich fahre ein 36er Ovales Kettenblatt mit einer Sunrace 11-46 Kassette. Ob die Kassette nun 10fach, 11fach oder 12fach ist, sehe ich eher als Geschmackssache an. In meinem Fall ist es eine 11fach Kassette und ich hab nicht den Bedarf mehr Gänge haben zu müssen. Ich denke, ich könnte sogar auf den einen oder anderen Gang ganz verzichten. Weit aus relevanter sehe ich die Bandbreite. Tatsächlich hab ich mir auf der Tour letzte Woche mehrfach gewünscht noch schneller sein zu können. Ein Setup mit 38 (oval) - 10-50 würde mir wohl mehr zusagen. Bin aber (noch) nicht bereit für diesen selten genutzten Bereich so viel mehr Geld auszugeben.
 
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ich würde mich als Voralpenbewohner bezeichnen, die Alpen beginnen zwei Täler weiter, und fahre seit einiger Zeit nur noch 1x11.

Am 27.5" Fully fahre ich vorne 30 und hinten 10-42 (Sram). Da hätte ich hin und wieder schon gern einen kleineren Gang. Wenn es schneller wird, trete ich einfach nicht mehr.
Am 29" Hardtail fahre ich meistens 34 vorne und 11-46 (Shimano) hinten. Damit radle ich mehr in den Hügeln und weniger in den Alpen und gewisse flachere Trails verlangen auch bei höheren Tempi nach Treteinsatz. Im Frühjahr war ich in Belgien und Holland, da hat mir die Abstufung zwischen den Gängen gefehlt. Im Sommer war ich in Südtirol, Venezien und Friaul und hab mir dafür ein 30 Kettenblatt montiert. Da war ich schon froh drum.

Momentan spiele ich mit dem Gedanken, mir so ein fancy Gravelbike zu kaufen und überlege, ob mit da 1fach reicht. Da ich von der Strasse komme, mag ich fein abgestufte Gänge eigentlich schon sehr.

1fach ist halt einfach, drum gefällt's mir. Irgendeinen Tod muss man sterben... bei Gelegenheit wird wohl zuerst das Fully auf 1x12 aufgerüstet.
 
Ich habe an meinem 27,5" MTB eine 12-40 11fach Kassette.
Da fehlt mir weder ein kleinerer Gang, mehr Entfaltung oder eine feine Abstufung - egal wo ich unterwegs bin, egal wieviel Gepäck ich mitschleppe.
Der Trick ist ganz einfach.
Ich habe vorn eine 22/30/40 170mm Kurbel dran.
 
Hy @Siggi,
ok feinere Abstuffung, geht nicht anders...
Aber ehrlich, 22x40 ist für mich unfahrbar, viel zu hohe Trittfrequenz nötig,
fährst du das wirklich ?
40x12 als höchsten Gang, hab ich bei 30x9 bei mir auch und 30x46 entspricht
z.B. fast 22x36
 
Wie gesagt, Kompromisse muss man eingehen, ob mit 1fach oder 3fach.
Ich wünsche mir mehr Bandbreite und feinere Abstufung (die allerdings nur im Flachland, zu Hause passt sie prima). Dafür gewinne ich bei der Simplizität, dem Gewicht und der Ästhetik, und ganz wichtig: bei 2- und 3fach hat es mir bei jedem zweiten Downhill die Kette runtergerüttel, bei 1fach hält sie.
Und bevor mir jemand mit Singlespeed kommt: Ja, das ist noch simpler, leichter, asthetischer und sicherer und um die Abstufung muss man sich auch keine Gedanken mehr machen und ich bin in meinem Leben viel Singlespeed gefahren und finde es geil, aber nicht beim Bikepacking so, wie ich das hier mache.
 
Ich habe an meinem 27,5" MTB eine 12-40 11fach Kassette.
Da fehlt mir weder ein kleinerer Gang, mehr Entfaltung oder eine feine Abstufung - egal wo ich unterwegs bin, egal wieviel Gepäck ich mitschleppe.
Der Trick ist ganz einfach.
Ich habe vorn eine 22/30/40 170mm Kurbel dran.

Das leuchtet mir ein. Sonst wäre vielleicht 3x12 Eagle eine idee.....

Im Ernst: wenn damals 3x9 ausreichend war, dann dürfte heute 2x11 auch passen, egal ob mtb, gravel, crosser oder Reisenrad. Für jemanden der nicht schnell fahren will reicht 1x11 (12)
 
Vermutlich sehen unsere Bikepacking-Touren extrem unterschiedlich aus und verlangen nach unterschiedlichen Lösungen.

Ja das denke ich auch. Das Übersetzungsverhältnis ist aber kein spezielles Bikepacking Thema, sondern ein generelles Thema im Radsport.

2x11 lasse ich mir ja eingehen, aber 3x11 mach halt keinen Sinn, weil die meisten Gänge doppelt sind. Man könnte ja auch 4x11 fahren, dann hat man noch mehr doppelte Gänge aber keinen Mehrwert. Eine Spreizung von - sagen wir mal - 1000% braucht man ohnehin nicht, weil man das nicht treten kann. Speziell beim Bikepacking wird man durch das zusätzliche Gewicht eher weniger Spreizung benötigen als in der jeweiligen Radsportklasse (Trekkingrad, Rennrad, Gravel, XC, Allmountain, Enduro etc) Standard ist, da man ja deutlich langsamer unterwegs ist.

https://ritzelrechner.de/?GR=DERS&K...RZ2=11,13,15,17,19,21,24,28,32,37,46&UF2=2215
 
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als meine 32/10 Übersetzung.
Auf dem 40er Kettenblatt hat man einen Trittfrequenzsprung von etwa 6 Kurbelumdrehungen wenn man vom 13er auf das 12er Ritzel schaltet.
Der Sprung vom 13er auf das 11er war mir einfach zu gross, darum habe ich meine Kassette umgebaut ( 11fach 12-37 Z.)
Mit einem 32er Kettenblatt vom 12er auf das 10er schalten bedeutet einen Trittfrequenzsprung von etwa 16 Kurbelumbrehungen.
Muss jeder selber wissen ob ihm das gefällt. Ich will mit so etwas nicht fahren.

Ich bin extrem froh, dass ich die Probleme der abspringenden Kette wie früher mit 2 x und 3 x nicht mehr ertragen muss. Ständiges anhalten, einlegen, nur um nach 100 m Gerüttel wieder einhängen zu müssen.
Die Probleme hatte ich nie.
Auch meinen neues Rad mit der 3x11 Schaltung hat diese Probleme nicht. Ich habe es jetzt etwa zwei Jahre und die Kette ist mir seit dem etwa Null mal runtergesprungen. Auch nicht bei der Grenzsteintrophy letztes Jahr, da rüttelt es auch ganz schön und langsam war ich auch nicht unterwegs sonst wäre ich nicht als Erster angekommen.

Vermutlich sehen unsere Bikepacking-Touren extrem unterschiedlich aus und verlangen nach unterschiedlichen Lösungen.
Vermutlich.
Entfaltung ist für mich nicht alles. Sonst bräuchte ich nur zwei Gänge. Es muss auch alles irgendwie noch fahrbar sein wenn man von einem Gang zum nächsten schaltet.
 
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Ich weiss nicht, was ihr alle macht, dass ihr abspringende Ketten habt - MTB Problem? Keine Ahnung. :ka:
Mir ist in zig Jahren am Rennrad/Cyclocrosser bislang 1x ne Kette abgesprungen, und das war beim ölen und rückwärts drehen der Kurbel bei nicht korrekter Trimmung. Sonst noch niemals. Sowohl mit 4700er Tiagra als auch mit 5800/7000 105er nicht. Auch nicht mit 5 Bar und im Gelände. Kette bleibt schlichtweg wo sie woll. :confused:

Ja, Gelände, steile Rampen mit Gepäck usw. ist mit 2x11 (50/34 - 11-34) nicht immer ein Zuckerschlecken, aber wenn ich hier so lese was andere für Probleme mit MTB Schaltungen oder 1x irgendwas usw. haben - bin ich wieder froh Shimpanso Road zu fahren. Demnächst vermutlich noch auf 46/30 wechseln und dann ist auch gut. Mal sehen ob mir der 1 Gang kleiner die 90€ wert ist...
 
Wow... tolle Leistung. Aber dann... es gewannen auch schon ssp Fahrer Bikepacking Events/Rennen ;)
Kommt wohl auf das Event an. Die Grenzsteintrophy z.B. bietet eine grosse Bandbreite, was das Gelände betrifft. Ssp Fahrer gab es da auch schon. Kann mich aber nicht erinnern, das es einer mal ins Ziel geschafft hat.
Ich war mit meinem Equipment dort immer bestens bedient. Bin drei mal gestartet (2015, 2017, 2018), drei mal angekommen und zwei mal war Keiner vor mir da. 2017 musste ich andere vor lassen weil ich einen Film drehen "musste", da hat es nicht gereicht alle hinter mir zu lassen.
Kann mir auch nicht vorstellen, dass meine Leistung nur damit zu tun hat weil ich jung und dynamisch bin (ich werde in November 60).
Nein - ich mache mir vor so einem Event Gedanken und lasse mich kaum von irgendwelchen Trends beeinflussen. Das betrifft auch die Übersetzung die ich mir an mein Rad schraube. Da bin ich eben zu der Erkenntniss gekommen, dass meine 3x11 für meine Unternehmungen die optimale Schaltkombination ist.
 
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Ich weiss nicht, was ihr alle macht, dass ihr abspringende Ketten habt - MTB Problem?
dir ist bewusst was MTB fahren bedeutet und wie der Untergrund aussehen kann?

auf der Straße oder Feldweg ist mir auch noch nie eine Kette abgesprungen, egal mit welchem Bike :rolleyes:
da wo es dir mit dem Rennrad schon lange alle Plomben aus den Zähnen gerüttelt hat, ist man halt mit dem MTB immer noch mit Speed unterwegs. Da kommt eben Bewegung in die Kette und Schaltwerk.
Aber mit gedämpftem Schaltwerken und Narrow Wide Kettenblätter bei den 1fach Kurbeln bekommt man das "Problem" gut in den Griff
 
das Thema Übersetzungen ist letztendlich etwas sehr individuelles und richtet sich nach mehreren Faktoren.
Einsatzgebiet, pers. Fitness, pers. Vorlieben, pers. Leidensfähigkeit, etc.

als bekennender Bergaufschleicher habe ich meine Bikes alle auf eher komfortabel bergauf ausgelegt.
Das Drücken in der Ebene oder Bergab interessiert mich nicht (mehr).
Grundsätzliches Einsatzgebiet ist Mittelgebirge (= Pfälzerwald, max 450-500hm, im Schnitt ~250-300hm am Stück, Tagestour 1000-1500hm mit 20-70km, Feierabendrunde ~500hm mit 45km). Gelegentliche Abstecher in den Alpenraum so 1-2x im Jahr. Trails bis S3 sind gerne gesehen, mit Gepäck reicht mir S1.
Alle Bikes haben mittlerweile gedämpfte Schaltwerke, alles Sram. (GX, X1, X0, X0 Eagle)
1x10 mit 40er Ritzel hatte ich aus Kostengründen auch mal getestet. Aber hier war mir die Bandbreite zu sehr eingeschränkt und für das40er hinterließ das wegfallende 17er Ritzel eine zu großen Sprung in der Abstufung.
  • Die beiden 26" Alu-Fullys haben 2x10 mit 22/36 auf 11-36. Das hat sich als guter Kompromiss herausgestellt und hat jeweils die 3x9 abgelöst. Das ist von der Bandbreite für meine Fitness & Leidensfähigkeit völlig ausreichend. Aber der Umwerferkram fängt immer mehr an zu nerven, insbesondere nachdem ich 1fach ausprobiert habe und im Grundsatz für gut befunden habe. Beide Fullys sind nicht fürs Bikepacking vorgesehen.
  • 26" Fatbike Alu, 1x11 mit Narrow-Wide 26Z vorne und 11-46 XT hinten. 28er oval habe ich hier probiert, hat mir nicht gefallen. Mein Fat ist auch eher nicht fürs Bikepacking vorgesehen, machbar wäre es. Die XT Kassette finde ich im oberen Bereich unglücklich abgestuft mit dem 46er als Grannygear.
  • 26" Hardtail Titan, 1x11 mit Narrow-Wide 32Z vorne und besser abgestufter 11-46 Sunrace Kassette. Das Bike ist mein pers. "Leichtbauprojekt" mit einem leichten LRS. Hier macht sich u.a. der leichte LRS deutlich bemerkbar, ich komme damit immer noch gut den Berg rauf und bin am überlegen ob ich mal ein 34er KB teste, da es in der Ebene oft schon beim rollen nicht mehr reicht. Das Bike kommt auch mal mit Gepäck zum Einsatz, ggf. wird das KB dann gegen ein 30er getauscht.
  • 27,5" B+ Hardtail Alu, 1x12 mit Narrow-Wide 30Z vorne und 10-50 hinten (X0 Eagle). Für mich aus verschiedenen Gründen besser als die 2x10 Varianten und für mich völlig ausreichende Bandbreite bei passender Abstufung + kein Umwerfergeklappere, weniger Schaltarbeit (nicht unbedingt weniger Schaltvorgänge, aber das doppelt schalten li & re entfällt), erstaunlich und ehrlich gesagt auch unerwartet sehr verschleißarm, schafft Platz für einen ergonomischen Shifter zur Bedingung der Dropperpost, etwas Gewicht eingespart und weniger Teile die kaputt gehen können. Das B+ ist mein Bike fürs Bike Packing. Hier sind die robusteren Teile verbaut und die B+ Reifen bringen auch noch etwas Komfort auf längeren Strecken und taugen auch für Trail mit Charakter ;)
- 1x11fach ist für Bikepacking im Gelände einfach nur bekloppt.
das kann man nicht pauschal unterschreiben
Wenn die Abstufung und Bandbreite passt, geht das sehr wohl.
Wer natürlich immer und überall in seiner Lieblings Trittfrequenz fahren will und fein abgestufte Übersetzungen bevorzugt, der kann ja immer noch auf 2fach oder gar 3fach zurückgreifen.
 
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