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- 18. Februar 2014
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Eigentlich dachte ich, dass das leichter wird. Eigentlich wäre es doch anders vielleicht sinnvoller, gar noch besser gewesen. Eigentlich. Aber von Anfang an.
Schon vor Monaten war klar, dass ich dieser Tage eine längere Dienstreise machen werde. Auch war klar, dass ich vor Ort ein Fahrrad nutzen will. Lange habe ich also überlegt, wie ich das Problem angehe - da es nicht die letzte Reise vor Ort bleiben wird, wollte ich etwas haben, was ich da lassen kann. Eines meiner Räder mitnehmen? Nee, das kann ich nicht verantworten. Und den ganzen Transportkram mit Rad im Flugzeug und dann vom Flughafen in die Stadt und so weiter, dass wollte ich mir eigentlich sparen. Ein billiges Reiserad aufbauen, ok. Eine Option, aber eigentlich... Lange habe ich also überlegt und irgendwann war die Zeit zu knapp und die einzige Möglichkeit die mir blieb, war ein Fahhrad vor Ort zu kaufen.
Das hört sich leichter an als gesagt. Ich habe ja leider einen gehobenen Geschmack was Räder anbelangt und kann mich auch für kurze Zeit nicht mit Schrott anfreunden - zumal ein paar längere OffRoad Touren an den Wochenenden geplant sind. Was halbwegs vernünftiges musste her und am Besten für einen annehmbaren Preis.
Zu Hause wäre ich da schnell fündig geworden. Jeder Gebraucht-Rad-Händler, die kleinanzeigen und natürlich unser liebes Forum hätten mich schnell mit einem Rad meiner Wünsche zusammengebracht.
Aber nicht hier. Nicht in Tel Aviv. Gebraucht-Rad-Händler gibt es natürlich auch - nur ohne richtige Räder (Damenräder, City-Räder, Uralte Rennräder für aberwitzige Preise. Ein Forum gibt es nicht wirklich und die israelischen Kleinanzeigen schienen ziemlich dürftig.
Tagelang habe ich die Stadt durchforstet, mit Ladenbesitzern gesprochen und mir vielfach Stirnrunzelen eingefangen: Mountainbike, Singlespeed, . Die gängige Antwort: "Ich hab hier ein Mountainbike. Alu-Rahmen, Ölbremse, ganz leicht und neu. Kostes nur 1500 NIS (knapp 400€)" ... Einem zeigte ich zur Verdeutlichung was ich suche meine Räder. "Ach, dann geh doch mal dahin und sprich mit Amir". Amir konnte mir zwar nicht weiterhelfen, wollte sich aber umhören - in seinem Laden: zwei Rennrad KLEINS aus den frühen 90ern, ein Cannondale aus der selben Zeit, einige italienische und belgische Stahlräder. Zumindest war ich in der Welt gehobenenr Räder angelangt. Aber eben keine Mountainbikes.
Ich musste mir also eingestehen, dass das nicht so leicht ist, wie ich dachte. Israel scheint in den 90ern von der großen MTB-Welle nichts abbekommen zu haben, liegt aber zugegeben auch ziemlich weit im Osten. Und obwohl es eine große MTB Szene gibt, eine Unmenge ausgebauter Trail-Netzwerke für alle Altersstufen - zwischen 10.000$ Fully und Schrott ist kein Platz für den gehobenen Mittelklassestandard. Hier in Tel Aviv dominieren die Singlespeed/Fixie Bikes ala "Einzig" und furchtbar hässliche kleine Ebikes.
Nun ja. Da ich dringend ein Bike brauchte, habe ich also meine Hebräischkenntnisse angeworfen und bin tiefer in die Welt der israelischen Websites eingetaucht (dabei u.a. ein schönes Santa Cruz Heckler und ein Fat Chance TI von 95' entdeckt - natürlich ausserhalb meiner gewünschten Preisklasse). Die Suche aber brachte schließlich etwas passendes hervor. Schnell eine SMS an den Verkäufer - das Angebot war schon älter, aber halbwegs in der Nähe. Kurzum verabredet und nach einem Spaziergang durch die halbe Stadt hatte ich endlich ein Fahrrad. Da es leider schon stockdunkel ist (was ich in meiner Planung für Touren unbedingt berücksichtigen muss!) gibt es nur ein einziges Bild.
Ein 2007ner Marin Pine Mountain (Columbus Zona Stahl) - bereits vom Vorbesitzer als Singlespeed umgebaut. Mit Marzocchi MZ in der Front, mechanische Discs von Hayes, ein bissel dies ein bissel das. Ein paar Upgrades wird es natürlich geben (ich hab eingies von zu Hause mitgenommen), damit ich das Teil auch artgerecht bewegen kann. Aber der Heimweg war damit schon erheblich schneller. Preislich nur wenig über meinem gesetzen Budget (das ich aus den gesparten TransportKosten und einem für diesen Zweck aufzubauenden Budgetbike zusammensetzte).
Zufrieden und hungrig sage ich Tschüß und Auf Wiedersehen.
Schon vor Monaten war klar, dass ich dieser Tage eine längere Dienstreise machen werde. Auch war klar, dass ich vor Ort ein Fahrrad nutzen will. Lange habe ich also überlegt, wie ich das Problem angehe - da es nicht die letzte Reise vor Ort bleiben wird, wollte ich etwas haben, was ich da lassen kann. Eines meiner Räder mitnehmen? Nee, das kann ich nicht verantworten. Und den ganzen Transportkram mit Rad im Flugzeug und dann vom Flughafen in die Stadt und so weiter, dass wollte ich mir eigentlich sparen. Ein billiges Reiserad aufbauen, ok. Eine Option, aber eigentlich... Lange habe ich also überlegt und irgendwann war die Zeit zu knapp und die einzige Möglichkeit die mir blieb, war ein Fahhrad vor Ort zu kaufen.
Das hört sich leichter an als gesagt. Ich habe ja leider einen gehobenen Geschmack was Räder anbelangt und kann mich auch für kurze Zeit nicht mit Schrott anfreunden - zumal ein paar längere OffRoad Touren an den Wochenenden geplant sind. Was halbwegs vernünftiges musste her und am Besten für einen annehmbaren Preis.
Zu Hause wäre ich da schnell fündig geworden. Jeder Gebraucht-Rad-Händler, die kleinanzeigen und natürlich unser liebes Forum hätten mich schnell mit einem Rad meiner Wünsche zusammengebracht.
Aber nicht hier. Nicht in Tel Aviv. Gebraucht-Rad-Händler gibt es natürlich auch - nur ohne richtige Räder (Damenräder, City-Räder, Uralte Rennräder für aberwitzige Preise. Ein Forum gibt es nicht wirklich und die israelischen Kleinanzeigen schienen ziemlich dürftig.
Tagelang habe ich die Stadt durchforstet, mit Ladenbesitzern gesprochen und mir vielfach Stirnrunzelen eingefangen: Mountainbike, Singlespeed, . Die gängige Antwort: "Ich hab hier ein Mountainbike. Alu-Rahmen, Ölbremse, ganz leicht und neu. Kostes nur 1500 NIS (knapp 400€)" ... Einem zeigte ich zur Verdeutlichung was ich suche meine Räder. "Ach, dann geh doch mal dahin und sprich mit Amir". Amir konnte mir zwar nicht weiterhelfen, wollte sich aber umhören - in seinem Laden: zwei Rennrad KLEINS aus den frühen 90ern, ein Cannondale aus der selben Zeit, einige italienische und belgische Stahlräder. Zumindest war ich in der Welt gehobenenr Räder angelangt. Aber eben keine Mountainbikes.
Ich musste mir also eingestehen, dass das nicht so leicht ist, wie ich dachte. Israel scheint in den 90ern von der großen MTB-Welle nichts abbekommen zu haben, liegt aber zugegeben auch ziemlich weit im Osten. Und obwohl es eine große MTB Szene gibt, eine Unmenge ausgebauter Trail-Netzwerke für alle Altersstufen - zwischen 10.000$ Fully und Schrott ist kein Platz für den gehobenen Mittelklassestandard. Hier in Tel Aviv dominieren die Singlespeed/Fixie Bikes ala "Einzig" und furchtbar hässliche kleine Ebikes.
Nun ja. Da ich dringend ein Bike brauchte, habe ich also meine Hebräischkenntnisse angeworfen und bin tiefer in die Welt der israelischen Websites eingetaucht (dabei u.a. ein schönes Santa Cruz Heckler und ein Fat Chance TI von 95' entdeckt - natürlich ausserhalb meiner gewünschten Preisklasse). Die Suche aber brachte schließlich etwas passendes hervor. Schnell eine SMS an den Verkäufer - das Angebot war schon älter, aber halbwegs in der Nähe. Kurzum verabredet und nach einem Spaziergang durch die halbe Stadt hatte ich endlich ein Fahrrad. Da es leider schon stockdunkel ist (was ich in meiner Planung für Touren unbedingt berücksichtigen muss!) gibt es nur ein einziges Bild.
Ein 2007ner Marin Pine Mountain (Columbus Zona Stahl) - bereits vom Vorbesitzer als Singlespeed umgebaut. Mit Marzocchi MZ in der Front, mechanische Discs von Hayes, ein bissel dies ein bissel das. Ein paar Upgrades wird es natürlich geben (ich hab eingies von zu Hause mitgenommen), damit ich das Teil auch artgerecht bewegen kann. Aber der Heimweg war damit schon erheblich schneller. Preislich nur wenig über meinem gesetzen Budget (das ich aus den gesparten TransportKosten und einem für diesen Zweck aufzubauenden Budgetbike zusammensetzte).
Zufrieden und hungrig sage ich Tschüß und Auf Wiedersehen.
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