Danke für die Erläuterung und den Einsatz seitens der DIMB - die Mogelpackung von dem damaligen Forstminister Bonde war und ist nun wirklich nicht die Lösung, sonst beschäftigen wir uns noch in weiteren 6 Jahren mit Genehmigungsverfahren für einzelne Ausnahmen. Die Freigabe der bestehenden Waldwege für Radfahrer sollte die Regel sein und nicht die Ausnahme => Die 2-Meter-Regel muss weg!
Und das merkt man gerade dann wieder, wenn man sich für lokale MTB-Konzepte engagiert, denn spätestens da kommt dann von den lokalen Behörden: "Wir können wegen der 2-Meter-Regel keine allgemeine Freigabe erteilen, das ist Landessache." (könnten sie schon, denn Ausnahmen von der 2-Meter-Regel sind durchaus möglich, auch für Flächen/Bezirke/Regionen. Und ein Schild an jedem Parkplatz "Hier sind Fußgänger und Radfahrer auf allen Wegen willkommen, aber bitte vertragt Euch!" à la Graubünden wäre eh das einfachste, aber das traut sich halt kaum einer oder sie wollen es eh nicht und schieben die 2mR nur vor...).
Auf der anderen Seite haben wir um Ballungsräume auch eine Nachfrage nach gebauten MTB Strecken.
Das stimmt sicher, aber bezeichnend in diesem konkreten Fall ist doch, dass die beiden hier betrauerten Wege ganz normale, naturnahe Wege waren. Keine illegal angelegte MTB-Strecken! Keine gebauten Sprünge oder Anlieger, sondern einfach durch jahrzehntelange Begehung, Befahrung und Holzernte (sic!) geformte Wege, die eben trotzdem oder gerade deshalb auch für Biker sehr attraktiv zu fahren waren! Es braucht nicht immer und überall extra gebaute Strecken! In Stuttgart gibt es sehr viele solcher normalen Wege, die für Biker auch ohne Anlieger, Kicker und Co attraktiv sind.
Zusätzlich gibt es in Stuttgart natürlich schon auch noch ein paar gebaute Strecken, aber jetzt nur die zu legalisieren, wäre zu kurz gesprungen. Ich will doch nicht immer nur auf Schotter zu den immer gleichen Trails fahren, sondern von der Haustür aus in alle Himmelsrichtungen schöne und abwechslungsreiche Rundtouren durch den Wald fahren können. Wenn da dann ab und zu ein spezieller MTB-Trail mit Anliegern und vielleicht auch Sprüngen dabei ist - prima - aber das ist eben nicht alles. Nicht alle Biker gehören der Gravity-Fraktion an, geschätzte 80% der Biker in Stuttgart sind mehr oder weniger Trail-Tourenfahrer, die nicht nur Thrill, sondern auch Naturerlebenis suchen.
Wir sollten uns also nicht auf "legale Strecken extra für Biker" beschränken lassen, sondern weiterhin auch die Abschaffung der 2-Meter-Regel fordern.
Peace out.