Hm, besser nicht täglich üben, bzw. nicht immer Dasselbe. Rückenstabillität kriegt man nur durch Kraftraining und das macht man maximal 2x-3x die Woche, dann aber richtig mit 1-2 Tagen Pausen zur Regeneration. Dazwischen nur leichtes Dehnen und viel Bewegen wegen der Faszien.
Ich würde zu Beginn so verfahren:
Mo Kraftausdauer
Di Pause
Mi leichtes Bewegen
Do Kraftausdauer
Fr Pause
Sa starkes Bewegen und Dehnen
So Pause
Später an den Pausentagen sehr leichtes Bewegen.
Ich mache auf anraten des Physios seit einer Zeit die berühmten Klappmesser in beide Richtungen, wechselnd im Abstand von 1min, mit 5 min Pause zwischen beiden Seiten. Dabei wird bis zur Säurebildung hochgezogen. Linke und Rechte Körerseite getrennt.
Beim Rückentraining auf dem Bauch liegend, rechter Arm nach vorn und linkes Bein diagonal hochziehen, linker Arm ebenfalls nach hinten und parallel mit dem Bein hochziehen, dabei das Gewicht auf rechten Oberschenkel und Hüfte verlagen. 2-Sekundenrythmus sinusfärmig hoch und runter. Dann Pause und Seite wechseln, also Arme und Beine vertauschen. Genau 1min Pause einhalten.
Beim Bauchtraining auf den Rücken legen, beide Knie anwinkeln, linkes Bein über das rechte, sodass linkes Fussgelenk auf rechtem Knie (Knöchel in der Nähe der Kniescheibe) , linke Faust unter das Kinn oder auf die Brust legen, rechter Arm hinter den Kopf, dann Oberkörper nach schräg links zum linken Knie hochbeugen. Dann 1min Pause und Seite wechseln.
Derzeit schaffe ich ohne Zusatzgewichte 27x / 38x, also so:
auf den Bauch legen
27x Rücken Linker Arm - Rechtes Bein diagonal = 54 Sekunden
1min Pause
27x Rücken Rechter Arm - Linkes Bein diagonal = 54 Sekunden
5min Pause
auf den Rücken legen
38x Bauch Linker Arm zum rechten Knie = 76 Sekunden
1min Pause
38x Bauch Rechter Arm - Linkes Bein = 54 Sekunden
5min Pause
das Ganze nur einmal! Wer weniger als 20 packt, das Ganze 2x, wer weniger als 10 packt, das Ganze 3x
(Grundsätzlich muss man mehr, als 30 Übungen nicht wiederholen, weil es wenig bringt).
Ich habe vor gut 1 Jahr damit angefangen und habe mich zu Beginn mit 10 Stück schon schwer getan. Man kriegt auch schon mal einen Krampf im nach hinten hochgehaltenen Arm. Gibt sich aber alles.
Das bringt dann erstmal Kraft und dann ab 20 Übungen auch richtig Kraftausdauer. Sobald man 30 schafft, kann man sich eine 5kG-Hantelscheibe auf den Bauch oder Rücken schnallen oder halten und dann mit weniger Einheiten wieder anfangen. Schafft man wieder 30, kommen wieder 5kG dazu.
Nach einigen Monaten kann man die Übung splitten, einmal mit Scheiben und einmal ohne. Dann die Übungen und Belastungen so gestalten, dass man bei Kraft 10 ... 15 schafft, bei Ausdauer 20 ... 30.
Wenn man das 6 Monate gemacht hat und ohne Last ausreichend viel schafft, dann könnte man auch so weiterarbeiten:
Mo Kraft
Di Pause, leichtes Bewegen / Dehnen
Mi Kraft
Do Pause, leichtes Bewegen / Dehnen
Fr Kraftausdauer
Sa Pause, leichtes Bewegen / Dehnen
So Pause, leichtes Bewegen, kein Dehnen
Mit dem Bewegen und dem Dehnen muss man am Anfang etwas aufpassen, weil man die Muskulatur stark beansprucht hat und Dehnübungen gerne mal weitere Verletzungen machen. Später ist das kein Problem mehr. Es ist komischerweise auch so, dass man nach einem Krafttag oft am nächsten Tag ziemlich fit ist und dann trotz Pause am Folgetag die Muskeln spürt. Da tut sich dann noch was beim Wachsen und Wiederherstellen. Man darf also nicht den Fehler machen, gleich nach dem ersten Tag sofort wieder reinzuhauen. Am Anfang sind 2 Pausentage besser.
Jetzt muss mal natürlich sehen, wie man das mit dem Radsporttraing verheiratet. Da es andere Muskelgruppen sind, ist es ein kleineres Problem, als wenn man Beinkraft trainieren möchte. Am Besten ist es trotzdem, Krafttraining am selben Tag immer lange genug vor dem Radtraining zu machen, weil der Körper unter Ausdauerbelastung weniger Muskeln aufbaut, egal wieviel man an Zusatzproteinen und KH reingibt. Es geht natürlich auch morgens am Vormittag das Radtraining und am Abend die Kraft. Sofern das beruflich zu machen ist.
Ich trainiere Mo und Fr gar kein Rad, da passt es also. Der Problemtag ist der Mittwoch mit der harten Radeinheit. Kann man nur abends trainieren, hat man das Problem, entweder mit vom Radtraining ermüdeten Beinen und Armen die Kraftübungen zu machen und Krämpfe zu bekommen, bzw nicht viel zu schaffen, oder man hat überspannte Rumpfmuskulator und kriegt die Krämpfe auf dem Rad
In dem Fall macht man einfach ein paar weniger Kraftübungen, reicht dann zum Erhalt der Leistung.