Von mir nun auch ein kleiner Rennbericht:
Das erste 80/20 Enduro Series Rennen der Saison in Mode umfasste 4 Stages und insgesamt knapp 21km und 1200hm. Am Samstag konnten wir auf Empfehlung von Locals abends noch die schwierigsten Stellen, Stage 3+4, etwas trainieren.
Die Stage 1 am Sonntag war deutlich die längste mit circa 8min und startete oberhalb der Baumgrenze in kaltem Wind und führte wieder bis nach Molde rein.
Das etwas zu lange Warten dort oben hat einen so kalt werden lassen, dass das erste Stück konzentrationstechnisch doch eher anstrengend war und am Ende schwand selbige auch langsam wieder. Einen beinahe OTB konnte ich zum Glück abwenden, ansonsten lief es okay, habe auch 2 Fahrer überholen können. Platz 24/50
Die Stage 2 sollte die Tretintensivste des Tages sein und das stimmte auch, ofter über Holzbrücken oder rumpelig minimal bergauf. Am Ende der Holzbrücken hat es mir dann - Gott weiß wie - die Kette von der Kurbel geholt, die sich natürlich dann vehement wehrte wieder raufzugehen. Der Speed war für den kommenden Uphill damit gegessen, aber noch hatte ich scheinbar keine 30s verloren, denn es kam niemand zum überholen.
Maximal 1min später im nächsten Downhill dann platter
Reifen Nr. 1. Noch kurzer ausgiebiger Diskussion in meinem Kopf habe ich mich entschieden reinzubeissen und weiterzufahren bzw. gegebenenfalls zu rennen, die Uhr läuft schließlich und die Felge wird es schon überleben.
Wurde dann natürlich auch doch noch überholt. Platz 45/50...
Nach einem fixen Schlauchwechsel weiter zu Stage 3, hier wusste ich, dass ich etwas Vorsicht walten lassen musste, wollte ich nicht noch einen Platten wollen, aber auch, dass ich die Strecke kann. Also auf, die ersten 50% liefen super, deutlich besser als im Training und ich konnte auch 2 oder 3 Leute passieren. Das üble Steinfeld (siehe einen Teil im Foto Hintergrund) lief nicht super, aber auch nicht kacke. An der Ausfahrt des Feldes merkte ich dann aber, oh wei, Platter Nummer zwei...
Zum Glück endete die Stage auch kurz nach dem Steinfeld und somit war es Platz 25/50.
Die letzte Stage wiederholte nochmal den mittleren Teil der ersten, bog dann aber rechts ab und führt nach Kurzer schnellen weiten Track auch in übles Gerümpel mit dicken Runden Steinen und Matsch zuerst und etwas danach dann in ein Meer fieser spitzer Steine. Ich habe mich hier diesmal wirklich zurückgehalten, nicht zu viel gas gegeben, versucht super saubere Linien zu fahren, aber, wenn man einmal Pech hat, dann so richtig, natürlich noch ein Platter der mich super ausgebremst hat... Bergab ging, aber die flachen Passagen und besonders der kurze knackige Uphill am Ende bedurften etwas Rennen und ich hatte zuerst auch wen überholt, wurde nun aber wieder selber überholt. Platz 32/50
Insgesamt somit leider nur Platz 30/50, da wäre wohl mehr drinnen gewesen. Mein Finnischer Freund hat es allerdings ordentlich laufen lassen und Platz 10 auf einem Hardtail geschafft - guter Junge!
Fazit: Kettenführung und neuer Hinterreifen, ich komme! Am besten Doube-Down mit Tubeless und Pool-Noodle...
Das Rennen hat trotz all der Pannen super Spaß gemacht, die Strecken waren herausfordernd und ordentlich, kein Wellness Enduro, sondern so richtig. Die Orga war auch super, es gab nach dem Rennen noch Essen und Getränke und die Stimmung war wie immer auf Enduro Rennen entspannt und angenehm und man konnte immer und überall quatschen mit den Leuten, wofür die Norweger ansonsten ja nicht so bekannt sind...
Nachdem unser Norwegischer Fahrer uns eine Nacht auf die Familiencabin nahe Åndalsnes & der Trollwand mitgenommen hat, gab es am Montag dann in einer Ortschaft nahe Molde (Hjelset) nochmal einen 3,3km / 543hm / 15min
Singletrack zum 'Ausrollen' der einfach super gebaut worden ist immer in Nähe eines Bachlaufs den Berg herunter mit einigen Rampen, natürlichen Sprüngen, Linien über Steine etc. etc.
(Video kann ich hoffentlich nach den Klausuren schnippeln).
Die Aussicht von oben ließ auch nicht zu Wünschen übrig:
Nach der Fahrt dann noch ein schnelles Bad und wieder nach Trondheim, denn Klausuren schreiben sich auch nicht von alleine.
Apropos, ich sollte mich wieder 'Biofueles & Biorefineries' zuwenden. Bis bald!
PS: Und ja, natürlich hat der einzige deutsche Fahrer die Nummer 88 abbekommen...