Training für 60+

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Hallo Leute, gestern noch bin ich 5000Hm fast in einem Zug durchgefahren und war durchaus sehr gut trainiert. Nach einigen Verletzungen und der Erkenntnis dass ich über Nacht plötzlich über 60 geworden bin geht es selbst mit den 1000 Hm nicht mehr so gut. Meine Frage nach 4 Wochen Teneriffa und ziemlich hartem Training wo ich mich glaub ich sogar zurückentwickelt habe wäre ob es ein einfaches Aufbautraining gibt bei dem ich doch wieder Erfolge spüre. Ich meine ich bin nicht schlecht drauf und es wird nicht so viel 62 Jährige geben die auf den Teide fahren aber mir machen meine Krämpfe zu schaffen. Magnesium hilft nicht wirklich.Ich denke es ist einfach Überlastung. Mit wäre geholfen mit ein paar Ideen.

Gruß Heinz

Achja dzt. fahr ich MTB. Früher Straßenrenner. Ist mir aber zu unbequem geworden.
 
Hut ab: 5000 hm am Stück. Hab in Deinem Alter mit MTB mal 2000 hm am Stück geschafft - 90% Asphalt.
Ich fahr nur MTB, Hausrunden 2-3 mal pro Woche ca. 20-30 km und 500-800 HM, ab und an mal ne Tagestour im Bereich 50-80 km und 1000-1400 hm - alles im Mittelgebirge. Also ideales Sägezahnprofil für Intervalltraining mit dem Bike und insgesamt so ca. 3000 km/Jahr. Das nur vorab zum besseren Einschätzen.
Bin jetzt 68, hab auch immer wieder trotz Magnesium mit leichten Krämpfen zu tun. Bei mir immer ein Zeichen, wenn ne Tour zu heftig war. Ich trainiere nicht systematisch, rein lustgesteuert. Aber kämpfe seit Jahren damit, herauszufinden, welche Relation zwischen Anstrengung (=Biken) und Erholungsphase mir paßt. Hab schon alles mögliche ausprobiert, 4:1, 3:1, 2:1, 1:1, 1:2. Mit den letzten beiden komm ich jetzt ganz gut klar.
Wenn ich Deine Leistungsdaten so lese, vermute ich stark Überbelastung/Übertraining und zu wenige Erholungsphasen.
 
nach 4 Wochen und hartem Training würde ich einfach erstmal regenerieren, und das nicht zu knapp. Vielleicht mal andere Sportarten locker antesten und warten, bis die Power zurückkommt. Bin gerade 63 geworden und merk auch jedes Jahr, das dazukommt - die Regenerationszeit zwischen Belastungen wird länger - kurze, schnelle Einheiten fallen mir deutlich schwerer als sehr lange und relativ moderate. Ich glaube nicht, das es funktioniert, nachlassende Leistungsfähigkeit im Alter mit mehr Training zu kompensieren. Ich geh eher in die Richtung das Training anzupassen und alles etwas lockerer anzugehen.
 
Ich glaube nicht, das es funktioniert, nachlassende Leistungsfähigkeit im Alter mit mehr Training zu kompensieren. Ich geh eher in die Richtung das Training anzupassen und alles etwas lockerer anzugehen.
Da wär ich optimistischer. Wie schon oben geschrieben, bin ich eher nicht der systematische Trainierer sondern muß mich zu manchem Training zwingen und hab zum Glück nen Kumpel, der mich auch zum Biken treibt, wenns wetter mal nicht so prickelnd ist.
Ich hab 2 Erfahrungen in letzter Zeit gemacht.
Vor 2 Jahren im Frühjahr wollte ich mal ausprobieren, wieviel Liegestütz ich noch schaffe (Mein 55jähriger Bikekumpel hat mal während ner Tour so eben 80 Stück vorgemacht). Ich hab seit der Studentenzeit keine mehr gemacht und schaffte im Mai gerade 10. Hab dann relativ regelmäßig um 2 gesteigert, später sogar um 10 und war Ende des Jahres bei 70.
Nach ner Pause und Wiederanfang letztes Jahr bin ich inzwischen bei 90.

Beim Biken merke ich, daß ich, bedingt durch das regelmäßige und intensivere Biken in diesem Frühjahr durchgängig besser war als die Jahre zuvor (= die typischen Feierabendrunden waren durchgängig einige Kilometer länger und hatten im Schnitt 100 hm mehr).

Ich kann mir allerdings vorstellen, daß im Gegensatz zu mir "Genußsportler" echte Leistungsportler, die am oberen Limit ihrer Möglichkeiten Sport betreiben, solche großen Effekte eher nicht mehr erleben werden, zumal das gewohnte intensive Training durch die notwendigen längeren Ruhepausen schwieriger wird.
 
Was die Kraftausdauer betrifft, hast du völlig recht. Das ist echt erstaunlich, wie man die durch regelmäßiges Training auch im Alter halten bzw. sogar steigern kann. Die Zeit der Maximalgewichte ist nach über 30 Jahren regelmäßigem Training im Fitness definitiv vorbei, aber die Zahl der möglichen Wiederholungen mit angepasstem Gewicht und auch die "Leidensfähigkeit" bei Liegestütz etc. hat deutlich zugenommen. Alles wiederum positive Effekte auf Biken/Rennradfahren. Du hast auch völlig Recht, was regelmäßiges und intensives Biken betrifft - wenn man konsequent "dranbleibt" ist eine absolut solide Grundlage vorhanden, die auch den einen oder anderen Peak erlaubt. Bei mir ist es trotzdem mittlerweile so, das ich die Quittung für eine lange harte Rad-Einheit am nächsten oder spätestens übernächsten Tag bekomme, da winkt dann schon mal ein Ruhetag oder eben der Switch ins Fitnessstudio, zum Yoga usw..... In meinem Bekanntenkreis hauen Leute an die 70 noch Einheiten auf Bike/Renner raus, unfassbar. Macht Hoffnung :daumen:
 
Ich bin noch knapp U60 und habe noch keine Einbrüche, wobei mir 5000Hm zuviel sind, 2500 mit dem MTB, dann is aber gut. Krämpfe sind bei mir selten, aber wenn dann eher wegen Salzmangel. Klein wenig Salz in die Trinkflasche, und an Tagen an denen ich arg geschwitzt habe mache ich mehr Salz ans Essen. Seid ich das mache habe ich auch weniger Muskelschmerzen (nicht Muskelkater).
Kann mir eigentlich nicht vorstellen fass der altersbedingte Einbruch so schnell kommt, von 5000Hm auf 1000 innerhalb kurzer Zeit
 
Sorry wenns falsch rübergekommen ist. Ich hab da einen Schnelldurchlauf gemacht. Natürlich bin ich nicht über Nacht von 5000 Hm auf 1000 Hm gefallen. Aufgrund von Verletzungen konnte ich zeitweise nicht Radfahren und hatte etliche Operationen im Knie. Im Moment gehts gut, aber ich hab Probleme mit Krämpfen wenn ich die 2000 Hm kratze und das beginnt ab 1000 Hm und offenbar zu schneller Gangart. Kommt auch auf das Wetter an und auf die vorherige Ruhepause. Am besten tu ich mir wenn ich 2 Tage nur locker nichts mache und die Temperatur nicht über 28 Grad geht. Speziell wenn es wie auf Teneriffa, tagsüber, immer so an die 30 Grad hat, der Wind von vorne kommt und es endlos bergauf geht. Dort wo ich wohne hat man keine Möglichkeit sich einzurollen. Es geht von der Haustür weg mindestens 12 Kilometer ohne Unterbrechung bergauf. Ich fürchte das ist das Hauptproblem. Auch bin ich, mit dem MTB unterwegs, wenn ich mit den Straßenfahrern mitfahre, hoffnungslos im obersten Pulsbereich. Meine Idee wäre ein Intervalltraining mit definierten Ruhetagen wo ich altersgemäß unterwegs sein kann.

Gruß Heinz
 
Auch bin ich, mit dem MTB unterwegs, wenn ich mit den Straßenfahrern mitfahre, hoffnungslos im obersten Pulsbereich.
Klingt für mich nach falschem Ehrgeiz und ständigem "Über-dem-Limit fahren".
Es geht von der Haustür weg mindestens 12 Kilometer ohne Unterbrechung bergauf.
Falls Du damit Teneriffa meinst: Wo steht geschrieben, daß Du jedesmal von Meereshöhe bis zu den Canadas hoch fahren mußt. Gibt sicher auch niedrigere Einstiegsmöglichkeiten in Trails (oder den Bus nach oben).
Meine Idee wäre ein Intervalltraining mit definierten Ruhetagen
Klingt vernünftig. Hör auf Deinen Körper und teste, was Dir paßt. Vielleicht wirst Du etwas entspannter (und kannst Dein immer noch enormes Leistungsvermögen auch mal geniessen), wenn Du Dich mit gleichaltrigen Ottonormalos (auch MTBler) vergleichst und nicht mit den falschen Zielgruppen (jugendliche Leistungssportler, RR-Fahrer).
 
@Klingt für mich nach falschem Ehrgeiz und ständigem "Über-dem-Limit fahren".
Jein:rolleyes:
Ich fahr halt mit den Cracks mit weils allein fad ist und weil ich das früher konnte. Leider hab ich keinen Straßenrenner (ist aber in Planung). Es gibt Treffpunkte. Dort wird auf mich gewartet.
Wenn es mehr bergab geht dann warte zumeist ich denn mit dem MTB fährt man besser und etwas sicherer bergab. Vor allem die Spitzkehren sind am MTB angenehmer zu fahren. Bremsen sind auch erheblich besser.
Bezüglich der Starthöhe. Ich hab das jetzt abgeschwächt. Von meiner Wohnung geht es 42 Kilometer ausschließlich bergauf.
Das hab ich ersatzlos gecancelt. Fahr, mit einer kurzen Pause, nur mehr nach Villaflor. Das sind etwa 22 Kilometer bergauf. Dann lass ich es gut sein. Zuletzt bin ich mit dem Buss dorthin gefahren und hab die letzten 20 Kilometer von der Haltestelle der Busstation in Angriff genommen. Ist zwar ein bisserl schummeln aber egal, ich muss ja nicht vom Strand bis zum Gipfel durchfahren. Die Fahrräder werden anstandslos mitgenommen. Find ich gut!
Achja noch was. Ich hatte auch jedesmal ordentlich Kreuzweh nach einer Tour. Ich dehne jetzt nach Liebscher & Bracht. Das hilft mir sehr.
Die Natur findet einen Weg :D

Gruß Heinz
 
Ich fahr halt mit den Cracks mit weils allein fad ist und weil ich das früher konnte. Leider hab ich keinen Straßenrenner (ist aber in Planung). Es gibt Treffpunkte. Dort wird auf mich gewartet.
Trotzdem: vermutlich zu ehrgeizig. Kenn ich von mir, obwohl ich üüüüberhaupt keinen Sieg-Ehrgeiz habe. Mein MTB-Kumpel ist 10 Jahre jünger und wesentlich fitter, fährt aber mir zuliebe langsamer berghoch. Leider immer noch nen Tick zu schnell, als mir guttut. Ich versuch trotzdem, dranzubleiben und merke, daß ich damit bessere Trainingseffekte (und häufigere Krämpfe) erreiche. :)
Ich hatte auch jedesmal ordentlich Kreuzweh nach einer Tour.
Ich mach Liegestütze
Das blöde am Altwerden ist halt, daß mans nur einmal wird und alles neu ist. Und die Abgrenzung zwischen dem, was normaler Alterungsprozeß und was ne Krankheit ist, ist je nach Mentalität nicht immer einfach (mein Vater war Hypochonder, ich eher das Gegenteil).
Ich versuch gelassener zu sein, nicht alles zu ernst zu nehmen und auf meinen Körper zu hören. Gibt Tage, da geht unheimlich viel, an anderen wenig. Selbst Wetter / Temperaturen spielen ne gewisse Rolle (was früher überhaupt nicht der Fall war).
Also locker bleiben und auf den Körper hören. Ich beneide Dich ums Klimaauf Deiner Insel.
 
@Leider immer noch nen Tick zu schnell, als mir guttut. Ich versuch trotzdem, dranzubleiben und merke, daß ich damit bessere Trainingseffekte (und häufigere Krämpfe) erreiche.
Ich erkenne mein Muster :D

@Gibt Tage, da geht unheimlich viel, an anderen wenig. Selbst Wetter / Temperaturen spielen ne gewisse Rolle (was früher überhaupt nicht der Fall war).
Und wieder muss ich sagen dass ich dieselbe Erkenntnis habe.

Jedenfalls Danke an eure Tipps und Kommentare.

Gruß Heinz
 
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