29er vs. Mullet-Bike: Ist der Laufradgrößen-Mix die neue Offenbarung?

29er vs. Mullet-Bike: Ist der Laufradgrößen-Mix die neue Offenbarung?

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Insbesondere im Downhill-Bereich wird seit vielen Jahren über die schnellste und beste Laufradgröße diskutiert. Ist der Mix aus 29"-Vorderrad und 27,5"-Hinterrad die perfekte Mischung? Oder sind 29er nach wie vor den sogenannten Mullet-Bikes überlegen? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen!

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29er vs. Mullet-Bike: Ist der Laufradgrößen-Mix die neue Offenbarung?
 
Sehr interessanter und gut vorbereiteter Vergleich, danke dafür ans MTB-News-Team.

Ich finde es nur schade, dass Ihr so wenige Zeiten präsentiert. Auch wenn in Ilmenau kaum Unterschiede raus gekommen sind, ist das doch auch ein Ergebnis, das einer veröffentlichten Tabelle würdig wäre (ggf. mit Kommentaren, z.B. "Run 3: ... Fahrfehler in Kurve, ca. +0,5s"). Ich wette, Ihr habt noch viel mehr Informationsgehalt in den Ergebnissen als Euch vielleicht bewusst ist.

29erMullet-Bike
Run 101:04.6 min*
64,60​
01:03.0 min
63,00​
63,00​
Run 201:02.9 min
62,90​
62,90​
01:03.8 min
63,80​
63,80​
Run 301:02.1 min
62,10​
62,10​
01:03.7 min
63,70​
63,70​
Run 401:03.4 min
63,40​
63,40​
01:03.9 min*
63,90​
Run 501:03.1 min
63,10​
63,10​
01:03.4 min
63,40​
63,40​
Durchschnitt1:02.9 min
63,22​
62,88​
01:03.5 min
63,56​
63,48​
Bezieht man alle Messwerte mit ein ist der Unterschied bei genau 0,34 Sekunden.
Stimmt! @Gregor : Gab es einen spezifischen Grund, warum Ihr den langsamsten Run rausnehmen wolltet?

Jedenfalls finde ich die Ergebnisse plausibel: Bei gleicher Geometrie und gleichen Reifen etc., nur unterschiedlichem Hinterraddurchmesser, müsste aufgrund des Überrollwiderstands das Mullet-Bike theoretisch minimal langsamer sein, solange Bike und Räder größenmäßig zum Fahrer passen. Genau das habt Ihr heraus gemessen. Der Einfluss des gedrehten Flip Chips auf die Kinematik (!) sollte ja vernachlässigbar sein; am unteren Dämpferauge ändert das ja nicht viel. Aber wir reden hier auch von nur 0,54% Zeitunterschied.

Wenn man wenigstens noch die Standardabweichung ausrechnet, ergibt sich vielleicht noch eine verwertbare Erkenntnis:
29er​
Mullet​
Run 1
64,60​
63,00​
s
Run 2
62,90​
63,80​
s
Run 3
62,10​
63,70​
s
Run 4
63,40​
63,90​
s
Run 5
63,10​
63,40​
s
Mittelwert
63,22​
63,56​
s
100%​
100,54%​
Standardabweichung
0,909​
0,365​
s
Anscheinend ist es so, dass die Streuung beim Mullet-Bike deutlich geringer ist, wenn man alle 5 Runs betrachtet. Das bedeutet möglicherweise, dass das Mullet bereits am Limit bewegt wurde, während das 29er (wie Run 3 zu zeigen scheint) noch Luft nach oben hat, die kaum ausgenutzt wurde. Diesen Eindruck hat Gregor ja auch beschrieben.

Anders herum betrachtet könnte die Standardabweichung aber auch zeigen, dass das eigentlich vorhandene Potenzial beim 29er auch von einem erfahrenen Fahrer nur schwer auszunutzen ist, weil es eben schlechter kontrollierbar ist. Auf dem Mullet fühlt man sich (?) spontan so wohl, dass alle Fahrten gleich gut ausfallen, weil man weniger mit dem Ding zu kämpfen hat.

Bitte werft doch aus so einer Perspektive noch mal einen Blick auf Eure Zahlen und rückt noch ein paar mehr davon raus.
 

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Re: 29er vs. Mullet-Bike: Ist der Laufradgrößen-Mix die neue Offenbarung?
Erst mal danke für den Test. Ich fand es wirklich interessant.
Ich werd mir heuer ein 27,5er Hinterrad bauen und das werde ich bei sehr Steilen Touren verwenden und wenns in den Bikepark geht,
Ich bin mit 29 sehr zufrieden. Überlegen aber in mein Neuron CF hinten 27,5" reinzumachen (kostet ja nicht die Welt), um Lenkwinkel flacher und Front höher zu bekommen. Natürlich nicht permanent, aber an den Tagen, wo das Runter" Priorität hat. Mir geht es also tatsächlich darum, dass sich die Geo ändert.
und dieses beschissene hin und her gespringe des Textes durch die Werbung geht mir schon lang auf die Eier! Ohne Werbung gehts nicht, klar! Aber kann man das technisch nicht besser lösen?
Kann es sein, dass du den falschen Werbeblocker verwendest. Bei mir hüpft hier nix.
Wie auch immer so'n Dingen fährt; es heißt latürnich Bob, und nicht Mullet!
Und der is soo 2019 hab' ich bei meinem Frisör gelesen.
Anhang anzeigen 990661
DEin Frisör hat offensichtlich keine Ahnung. Genau anders herum wird ein Schuh draus. Dieser asymetrische Bob heisst ab jetzt Mullet!
 
  • Stoppuhr / Freelap mitlaufen lassen
  • GoPro mitlaufen lassen

Das war anscheinend das allerwichtigste im Test. Auch wenn 29er vielleicht am schnellsten sind, macht es nicht automatisch am meisten Spaß.
Ich hab auch ein Mullet und kann mich damit noch am ehesten anfreunden als Tourenrad.
Das sich 29er langsam anfühlt schreibt ihr auch und ist das wirklich was die breite Masse will?
 
Bin zwar auch kein „Statistik-Pro“ vergleicht man es mit den Ergebnislisten aus dem DH Worldcup, da entscheiden auch nur Zehntelsekunden bei nur einem Run, ob die auf’m Podium oder nicht landen. — Von daher finde ich das für mich schon aussagekräftig.

Ich stelle auch nicht in Frage, dass Zehntel- oder gar Hunderstel-Sekunden entscheiden seien können.

Meine Post bezog sich primär auf die allgemeine Aussagekraft von vier bzw. fünf Messwerten zur "allgemeingültigen" Beantwortung einer Fragestellung. Werden hier eine paar Parameter geändert (Gewicht, Größe, Strecke, Beschaffenheit, ...) können ganz andere Ergebnisse zustande kommen.
 
Ohne Dir zu Nahe zu treten, ich zitierte Dich weil ich mich vorhin ebenso bevor Dein Kommentar kam mit den Zahlen. Du schreibst dann aber
Ich bin jetzt zwar kein Statistik-Pro, aber das Fazit, dass hier auf Grund von zwei mal fünf (respektive vier) Messungen auf genau einer Strecke getroffen wird, hinkt schon gewaltig.

und
Bezieht man alle Messwerte mit ein ist der Unterschied bei genau 0,34 Sekunden. Bei dieser Anzahl an Messwerten eine solche Aussage zu treffen ist zumindest meiner bescheidenen Meinung nach etwas verwegen ?

Im Text erkenne ich ein Fazit das nicht ausschließlich nur auf den Zahlen beruht:

„Fazit – Für wen ist das Mullet-Bike?
Ist die gemixte Laufradgröße also die Offenbarung, die alle anderen Konfigurationen und Größen überflüssig macht? Nein! Für manche Racer kann das Mullet-Bike durchaus eine Alternativ zum reinen 29er sein. Die hohe Front und die guten Überrolleigenschaften des Vorderrads bringen das Mullet-Bike in ähnliche Sphären – die Ruhe und Spurtreue eines reinen 29ers bleiben jedoch unerreicht.
Wir waren auf ruppigeren Strecken mit dem 29er zwar etwas schneller und würden diesem Rad auch noch weiteres Potenzial zutrauen – Hobby-Fahrern raten wir jedoch zu dem Bike, auf dem sie sich am wohlsten fühlen. Daher dürfte ein Mullet-Bike vor allem für Fahrer ideal ist, die schnell fahren wollen, sich aber aufgrund ihrer Körpergröße oder -position einfach nicht mit einem 29er anfreunden können.“

Ich stelle auch nicht in Frage, dass Zehntel- oder gar Hunderstel-Sekunden entscheiden seien können.

Meine Post bezog sich primär auf die allgemeine Aussagekraft von vier bzw. fünf Messwerten zur "allgemeingültigen" Beantwortung einer Fragestellung. Werden hier eine paar Parameter geändert (Gewicht, Größe, Strecke, Beschaffenheit, ...) können ganz andere Ergebnisse zustande kommen.

soweit ich das im Text gelesen hab wurde die Fragestellung nicht ausschließlich aus der Zeitmessung heraus beantwortet und es wurden deutlich öfters als 5 mal pro Konfigurationen gefahren. Im ersten Testgebiet um Ilmenau lagen die Bikes zeitlich gesehen noch dichter beieinander, wozu uns die Zahlen aber vorenthalten wurden, was aber sicherlich mit ins Fazit mit eingeflossen ist ;-).

Hier entsprechender Textschnipsel dazu:
„Im etwas smootheren, sprunglastigeren Ilmenau ergaben sich übrigens keine signifikanten Zeitunterschiede zwischen den Konfigurationen.“

Ich bin also auch über/durch die Zahlen gestolpert und kam ebend zu einer anderen Schlussfolgerung als Du, deshalb hab ich Dich zitiert:
:bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich hätte tatsächlich mal interessiert, wie sich die Volahiku-Konfi jenseits von Highspeed-Downhillstrecken fährt. Für mich leider ziemlich egal, ob ich unten eine Sekunde schneller bin oder nicht. Wie wirkt sich das z.B. im technischeren und damit langsameren Gelände aus, v.a. für kleinere Fahrer wie mich (mit 177cm leicht unterdurchschnittlich groß). Kann ich vom besseren Überrollverhalten vorne profitieren und gleichzeitig eine gewisse Wendigkeit und Handhabbarkeit durch das kleinere Hinterrad erhalten (Sprichwort HR-Versetzen, Arschaufsetzer in Steilstücken etc.)? Gibt ja einige (wenige) Hersteller, die bieten sogar Rahmen mit Anpassungsmöglichkeit an, teilweise auch mit der Möglichkeit die Kettenstrebenlänge an die Laufradgröße anzupassen (z.B. Liteville, MDE). Erfahrungsberichte wie sich die unterschiedliche Laufradgröße nun tatsächlich auswirkt, habe ich aber so gut wie keine gelesen. Ich fände es jedenfalls spannend.
 
Genau! Mullet = Vokuhila, also aufs Rad übersetzt: vorne klein, hinten groß. Welcher Depp den Begriff festgelegt hat... :wut:
Die Logik dahinter lautet: "Business in the front, party in the back". - vorne nüchtern, rational, hinten das, was Spaß macht.

Nicht, dass ich das so zwingend fände, aber es macht die Verwendung des Begriffs wenigstens etwas einleuchtender.
 
Die gute, alte GIF-Animation - immer noch nützlich :D
Ja, ich hab Ewigkeiten gebraucht, um den Artikel zu schreiben, weil ich ständig das GIF angucken musste ;)
Der Test wurde offenbar von eher größeren Fahrern durchgeführt, die mit reinen 29ern sehr gut klar kommen und sich darauf wohl fühen.
Wäre mal interessant, was (auch bezüglich der Zeiten) dabei rauskommen würde, wenn der Test von eher kleineren Fahrern durchgeführt würde, die mit reinen 29ern nicht so gut zurecht kommen. Vielleicht wäre ja dann das Fazit auch bezüglich der Messwerte genau umgekehrt, so wie bei GMBN.
Da schon im Artikel der Profi-Vergleich gezogen wurde: ich meine mal in einem Interview mit dem angesprochenen Loic Bruni gelesen zu haben, dass er in den Tests eben nicht schneller war auf einem 29er. Scheint so, als würden nicht nur Hobbyfahrer nicht schneller, wenn sie sich nicht wohlfühlen oder aufgrund von Dimensionen des Fahrrads nicht so fahren können, wie sie wollen.
So banal es klingt: Ich denke, dass tatsächlich einfach die Bewegungsfreiheit die größte Rolle spielt. Wer sich viel bewegt, nicht allzu groß ist oder gerne hecklastig fährt, den wird das einfach immer stören. Und man kann auf beiden Rädern extrem schnell fahren, daher nimmt man am besten das, das einem am besten passt!
Klar, wir hätten noch alle möglichen Abstufungen machen können … der Test war aber extrem aufwendig und es ist halt auch nicht so leicht, einen nicht gesponserten, erfahrenen, klein gewachsenen Tester zu finden, der in der Nähe wohnt und Zeit hat. Außerdem bräuchte man natürlich dann ein weiteres (kleineres) Rad und noch mehr Laufräder … das artet dann schon in eine Materialschlacht aus. Und dass man als kleiner Fahrer mit Popo-Hinterrad-Kontakt rechnen muss, kann ich auch sagen, weil es mir auch passiert :)
Ansonsten schöner Test, nur hätte man mehere Testfahrer gebraucht und denke auch auch das es mehr Sinn macht auf einer kompletten Strecke zu messen.
Ich habe mich da mit einigen Team- und Entwicklungsfahrern unterhalten und alle meinten, dass Zeiten nehmen super schwierig ist. Man kann so fit sein wie man will, die Ermüdung spielt einfach eine viel zu große Rolle. Denn man muss ja auch am Gas hängen … 80 %-Wohlfühltempo kann ich mit fast jedem Rad fahren, dann wäre ich immer gleich schnell. Den Fehler habe ich mal gemacht, als ich das Cube Two15 29" und 27,5" damals bekommen habe. Bei mindestens 10 Fahrten am Tag (es waren mehr, da ich ein paar wiederholen musste und ich würde gerne noch mehr machen, um für mehr Vergleichbarkeit zu sorgen) ist eine 3-4 Minuten-Strecke schon kaum realisierbar. Dazu kommt, was eigentlich noch wichtiger ist: Die Strecke darf sich nicht verändern! Ein neuer loser Stein in einer Kurve und man verliert schon mehr als die eine Sekunde, die es hier als Differenz gab.

Ich habe das Test-Fazit auch nicht wirklich auf die Zeiten basiert – die sind einfach Bonus. Am interessantesten fand ich daran, dass ich eben mit dem 29er nicht langsamer bin. Ob es jetzt 0,3 s oder 1,5 s Unterschied sind … darauf sollte man keine Kaufentscheidung basieren! :)
Ich empfehle auch mal einen Blick hier rein: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Fahrrads
Sooooo neu ist das wirklich nicht! ;)
Der alte Klassiker: Das Pariser Hochrad :daumen:
Ja, war aber bis 2019 von der UCI verboten und hat sich nie im MTB-Sport durchgesetzt. Mir ist schon klar, dass es schon alle möglichen verrückten Erfindungen und Ideen gab, aber die interessieren bei einem DH-Bike-Test 2020 ja nicht.
Ich bin jetzt zwar kein Statistik-Pro, aber das Fazit, dass hier auf Grund von zwei mal fünf (respektive vier) Messungen auf genau einer Strecke getroffen wird, hinkt schon gewaltig.
Bezieht man alle Messwerte mit ein ist der Unterschied bei genau 0,34 Sekunden. Bei dieser Anzahl an Messwerten eine solche Aussage zu treffen ist zumindest meiner bescheidenen Meinung nach etwas verwegen ?
Wo steht denn, dass das Fazit aufgrund von 2x5 Messungen getroffen wurde? Das Fazit basiert auf den Fahreindrücken, die Messungen sind einfach ganz interessant. Ich habe noch viel mehr Fahrten getimed, das steht auch im Text … die haben einfach keinen signifikanten Unterschied ergeben. Das lag aber teils auch an der Strecke, dann hats mal geregnet, dann waren es mir nicht genug … das ist halt nicht leicht. Ich bin streng dagegen, irgendein Test-Fazit auf ein paar Zeiten zu basieren.
Aber wir werden wahnsinnig oft darum gebeten, das mal zu machen – hier hat es sich angeboten. Bei einem Vergleich von 3-8 Bikes ist das schlichtweg unmöglich. Warum mehr Fahrten nicht gingen, hab ich jetzt oft genug erklärt. Ob einen die Zeiten interessieren oder nicht, kann ja jeder selbst entscheiden … ich fand interessant, dass ich mit dem 29er entgegen meiner subjek
 
jaaaa bitte !!! verkauft (dreht) uns wieder mal was neues an ! :daumen:
Stillstand ist Rückschritt. Zwingt dich doch niemand zu wechseln oder ?!

Wenn man den Weltcup sieht, beweist das Mullet das für viele Fahrer das schnellere Rad ist.
Und der Hobbyfahrer darf und soll fahren was ihm Spass macht, das 29er Hinterrad engt einem am Popo ein, an der Satteltiefe...der Mix ist für viele schon nen cooles Ding. Wenigstens probieren sollte man es bevor man schimpft
 
A
Ja, ich hab Ewigkeiten gebraucht, um den Artikel zu schreiben, weil ich ständig das GIF angucken musste ;)

So banal es klingt: Ich denke, dass tatsächlich einfach die Bewegungsfreiheit die größte Rolle spielt. Wer sich viel bewegt, nicht allzu groß ist oder gerne hecklastig fährt, den wird das einfach immer stören. Und man kann auf beiden Rädern extrem schnell fahren, daher nimmt man am besten das, das einem am besten passt!
Klar, wir hätten noch alle möglichen Abstufungen machen können … der Test war aber extrem aufwendig und es ist halt auch nicht so leicht, einen nicht gesponserten, erfahrenen, klein gewachsenen Tester zu finden, der in der Nähe wohnt und Zeit hat. Außerdem bräuchte man natürlich dann ein weiteres (kleineres) Rad und noch mehr Laufräder … das artet dann schon in eine Materialschlacht aus. Und dass man als kleiner Fahrer mit Popo-Hinterrad-Kontakt rechnen muss, kann ich auch sagen, weil es mir auch passiert :)

Ich habe mich da mit einigen Team- und Entwicklungsfahrern unterhalten und alle meinten, dass Zeiten nehmen super schwierig ist. Man kann so fit sein wie man will, die Ermüdung spielt einfach eine viel zu große Rolle. Denn man muss ja auch am Gas hängen … 80 %-Wohlfühltempo kann ich mit fast jedem Rad fahren, dann wäre ich immer gleich schnell. Den Fehler habe ich mal gemacht, als ich das Cube Two15 29" und 27,5" damals bekommen habe. Bei mindestens 10 Fahrten am Tag (es waren mehr, da ich ein paar wiederholen musste und ich würde gerne noch mehr machen, um für mehr Vergleichbarkeit zu sorgen) ist eine 3-4 Minuten-Strecke schon kaum realisierbar. Dazu kommt, was eigentlich noch wichtiger ist: Die Strecke darf sich nicht verändern! Ein neuer loser Stein in einer Kurve und man verliert schon mehr als die eine Sekunde, die es hier als Differenz gab.

Ich habe das Test-Fazit auch nicht wirklich auf die Zeiten basiert – die sind einfach Bonus. Am interessantesten fand ich daran, dass ich eben mit dem 29er nicht langsamer bin. Ob es jetzt 0,3 s oder 1,5 s Unterschied sind … darauf sollte man keine Kaufentscheidung basieren! :)

Ja, war aber bis 2019 von der UCI verboten und hat sich nie im MTB-Sport durchgesetzt. Mir ist schon klar, dass es schon alle möglichen verrückten Erfindungen und Ideen gab, aber die interessieren bei einem DH-Bike-Test 2020 ja nicht.

Wo steht denn, dass das Fazit aufgrund von 2x5 Messungen getroffen wurde? Das Fazit basiert auf den Fahreindrücken, die Messungen sind einfach ganz interessant. Ich habe noch viel mehr Fahrten getimed, das steht auch im Text … die haben einfach keinen signifikanten Unterschied ergeben. Das lag aber teils auch an der Strecke, dann hats mal geregnet, dann waren es mir nicht genug … das ist halt nicht leicht. Ich bin streng dagegen, irgendein Test-Fazit auf ein paar Zeiten zu basieren.
Aber wir werden wahnsinnig oft darum gebeten, das mal zu machen – hier hat es sich angeboten. Bei einem Vergleich von 3-8 Bikes ist das schlichtweg unmöglich. Warum mehr Fahrten nicht gingen, hab ich jetzt oft genug erklärt. Ob einen die Zeiten interessieren oder nicht, kann ja jeder selbst entscheiden … ich fand interessant, dass ich mit dem 29er entgegen meiner subjek
Absolut richtig mit den Ermüdungen, das ist ja eine grosse Hürde bei solchen Tests, dazu kommt was man eher gewohnt ist, Strecke usw.
Fand den Test so wie er ist super, der Aufwand für jeden wohl nachvollziehbar! Schlichtweg weiter so, macht Freude!
 
Kann ich vom besseren Überrollverhalten vorne profitieren und gleichzeitig eine gewisse Wendigkeit und Handhabbarkeit durch das kleinere Hinterrad erhalten (Sprichwort HR-Versetzen, Arschaufsetzer in Steilstücken etc.)?
Du wirst den Unterschied spüren, aber nicht merken.
Im Ernst: Meiner Meinung nach ist das ganze Laufradgröße-Gedöhns für den gemeinen Hobbyfahrer abseits der Leistungsabsicht eher irrelevant. Ich glaube auch mit 177cm biste groß genug für 29" Räder, hättest mit 27,5" aber genauso Deinen Spaß. Dazu spielen noch so viele andere Faktoren, wie Gewicht vom Laufradsatz, Reifen etc. mit rein, dass diese Fixierung auf den Außendurchmesser eher ablenkt das für einen selbst angenehmste Paket zu finden.
 
Ja, ich hab Ewigkeiten gebraucht, um den Artikel zu schreiben, weil ich ständig das GIF angucken musste ;)

So banal es klingt: Ich denke, dass tatsächlich einfach die Bewegungsfreiheit die größte Rolle spielt. Wer sich viel bewegt, nicht allzu groß ist oder gerne hecklastig fährt, den wird das einfach immer stören. Und man kann auf beiden Rädern extrem schnell fahren, daher nimmt man am besten das, das einem am besten passt!
Klar, wir hätten noch alle möglichen Abstufungen machen können … der Test war aber extrem aufwendig und es ist halt auch nicht so leicht, einen nicht gesponserten, erfahrenen, klein gewachsenen Tester zu finden, der in der Nähe wohnt und Zeit hat. Außerdem bräuchte man natürlich dann ein weiteres (kleineres) Rad und noch mehr Laufräder … das artet dann schon in eine Materialschlacht aus. Und dass man als kleiner Fahrer mit Popo-Hinterrad-Kontakt rechnen muss, kann ich auch sagen, weil es mir auch passiert :)

Ich habe mich da mit einigen Team- und Entwicklungsfahrern unterhalten und alle meinten, dass Zeiten nehmen super schwierig ist. Man kann so fit sein wie man will, die Ermüdung spielt einfach eine viel zu große Rolle. Denn man muss ja auch am Gas hängen … 80 %-Wohlfühltempo kann ich mit fast jedem Rad fahren, dann wäre ich immer gleich schnell. Den Fehler habe ich mal gemacht, als ich das Cube Two15 29" und 27,5" damals bekommen habe. Bei mindestens 10 Fahrten am Tag (es waren mehr, da ich ein paar wiederholen musste und ich würde gerne noch mehr machen, um für mehr Vergleichbarkeit zu sorgen) ist eine 3-4 Minuten-Strecke schon kaum realisierbar. Dazu kommt, was eigentlich noch wichtiger ist: Die Strecke darf sich nicht verändern! Ein neuer loser Stein in einer Kurve und man verliert schon mehr als die eine Sekunde, die es hier als Differenz gab.

Ich habe das Test-Fazit auch nicht wirklich auf die Zeiten basiert – die sind einfach Bonus. Am interessantesten fand ich daran, dass ich eben mit dem 29er nicht langsamer bin. Ob es jetzt 0,3 s oder 1,5 s Unterschied sind … darauf sollte man keine Kaufentscheidung basieren! :)

Ja, war aber bis 2019 von der UCI verboten und hat sich nie im MTB-Sport durchgesetzt. Mir ist schon klar, dass es schon alle möglichen verrückten Erfindungen und Ideen gab, aber die interessieren bei einem DH-Bike-Test 2020 ja nicht.

Wo steht denn, dass das Fazit aufgrund von 2x5 Messungen getroffen wurde? Das Fazit basiert auf den Fahreindrücken, die Messungen sind einfach ganz interessant. Ich habe noch viel mehr Fahrten getimed, das steht auch im Text … die haben einfach keinen signifikanten Unterschied ergeben. Das lag aber teils auch an der Strecke, dann hats mal geregnet, dann waren es mir nicht genug … das ist halt nicht leicht. Ich bin streng dagegen, irgendein Test-Fazit auf ein paar Zeiten zu basieren.
Aber wir werden wahnsinnig oft darum gebeten, das mal zu machen – hier hat es sich angeboten. Bei einem Vergleich von 3-8 Bikes ist das schlichtweg unmöglich. Warum mehr Fahrten nicht gingen, hab ich jetzt oft genug erklärt. Ob einen die Zeiten interessieren oder nicht, kann ja jeder selbst entscheiden … ich fand interessant, dass ich mit dem 29er entgegen meiner subjek
Das wichtigste an eurem Test ist doch, dass ihr darauf eingeht, wie sich die Veränderungen anfühlen. Die wenigsten von uns werden rein auf Zeit fahren und nun können wir hier lesen, wie es sich für euch angefühlt hat. Daraus kann man dann ableiten, ob Variante A oder B eventuell die Antwort auf die eigene Frage sein könnte, wie man das Fahrverhalten des eigenen Bikes besser auf sich abstimmen kann. DAS ist viel, viel entscheidender als wissenschaftlich ermittelte Zahlenwerte zum Beweis der ultimativen Überlegenheit einer bestimmten Laufradgröße und das habt ihr hier sehr gut gemacht.
 
@Gregor im Geometriechart zum Testbike stehen zwei unterschiedliche Tretlagerabsenkungen, die Tretlagerhöhe bleibt am Testbike aber gleich?
Nehmt ihr als Referenz das HR? Wäre es da nicht sinnvoll auf den Unterschied hinzuweisen, da sich nach dem .gif da nichts verschiebt?

Interessante Testbasis, der Aufbau und die Idee gefällt.
Die Werte habe ich von Scott bekommen. Aber die Tretlagerabsenkung bezieht sich ja meist auf die Achshöhe am Hinterrad – und die ist beim 27,5" Rad ja geringer. Geringere Achshöhe aber auch ein nicht so doll abgesenktes Tretlager ergeben eben eine fast identische absolute Tretlagerhöhe.

@Orlo Cool, vielen Dank für's Ausrechnen!
Der langsamste Wert wurde gelöscht, weil da beim 29er ein riesiger Fahrfehler drin war und weil es die erste Fahrt war. Ich bin 3x 29", 5x Mullet und 2x 29" gefahren (in der Reihenfolge). Ich wollte noch mehr Fahrten machen, hatte dann aber Verkehr und dann wurde es einfach zu dunkel, um noch den Speed zu halten. Wenn ich einfach nur 4 Fahrten aufgeschrieben hätte jeweils, hätte auch keiner nachfragen können. Aber ich wollte es etwas transparent halten und habe die fünfte mit reingeschrieben, halte sie aber für nicht aussagekräftig. Da ich nicht einmal 5 und einmal 4 Fahrten haben wollte, ist eben die langsamste Mullet-Fahrt auch rausgeflogen. Ich hoffe, das ist nachvollziehbar.

Deine Analyse zur Standardabweichung ist richtig, denk ich. Ich bin mit dem Mullet-Bike einfach meinen Speed gefahren und hab mich flott gefühlt, konnte die Linien gut halten und hab das eben abgespult. Mit dem 29er war ich mir so sicher, dass ich langsam bin, dass ich auch manchmal hektisch wurde und versucht hab, irgendwo Geschwindigkeit aufzubauen, was dann alles etwas unsauber gemacht hat. Im Video hört man mich auch einmal leise fluchen, das ist die 29er-Tonspur, da bin ich kurz weggerutscht und dachte schon wieder, dass ich super hinten liegen würde :p
 
Du wirst den Unterschied spüren, aber nicht merken.
Im Ernst: Meiner Meinung nach ist das ganze Laufradgröße-Gedöhns für den gemeinen Hobbyfahrer abseits der Leistungsabsicht eher irrelevant. Ich glaube auch mit 177cm biste groß genug für 29" Räder, hättest mit 27,5" aber genauso Deinen Spaß. Dazu spielen noch so viele andere Faktoren, wie Gewicht vom Laufradsatz, Reifen etc. mit rein, dass diese Fixierung auf den Außendurchmesser eher ablenkt das für einen selbst angenehmste Paket zu finden.

Kann man auch anders rum sehen, gerade für Hobbyfahrer können die größeren Laufräder ein Vorteil sein.
Was der Profi locker mit Technik und Fitness wettmachen kann, kann der Hobbyfahrer so etwas kompensieren.

G.:)
 
Du wirst den Unterschied spüren, aber nicht merken.
Im Ernst: Meiner Meinung nach ist das ganze Laufradgröße-Gedöhns für den gemeinen Hobbyfahrer abseits der Leistungsabsicht eher irrelevant. Ich glaube auch mit 177cm biste groß genug für 29" Räder, hättest mit 27,5" aber genauso Deinen Spaß. Dazu spielen noch so viele andere Faktoren, wie Gewicht vom Laufradsatz, Reifen etc. mit rein, dass diese Fixierung auf den Außendurchmesser eher ablenkt das für einen selbst angenehmste Paket zu finden.
Ich habe nach langer Bike-Abstinenz vor etwa 10 Jahren auf meinem 95er Litespeed-Obed wieder mit dem Biken angefangen. Vor 5 Jahren habe ich ein Yeti SB75 geschossen, was ich immer noch fahre. Das Yeti ist natürlich dem Litespeed in faktisch allen Belangen so deutlich überlegen, dass ein Vergleich schon fast Unsinn anmutet, aber eine Sache fällt mir doch auf dem Yeti schwerer und das ist das Handling in langsamen Sektionen über das Hinterrad. Es braucht deutlich mehr Nachdruck das VR hoch zu bekommen, bzw. das VR zu entlasten. Das Yeti hat größere Räder und längere Kettenstreben (17mm länger). Größere Räder verlangen nunmal auch längere Streben, bzw. steilere Sitzwinkel, gebogene oder nach vorn versetzte Rohre usw. Da ich bei meinem nächsten Bike deshalb wieder einen kürzeren Hinterbau möchte, interessiert mich einfach, inwieweit auch die Radgröße da mit reinspielt. Mir ist das absolute Highspeedgeballer nicht so wichtig, eher das Sicherheitsempfinden (vorne) und leichtere Handling (hinten). Ich bin ein in jeglicher Hinsicht durchschnittlicher Biker, begebe mich aber trotzdem gerne mal in technischeres Gelände und bin auch hin und wieder in den Alpen oder Vogesen unterwegs, wo es doch auch mal langsamer geht. Ich hab leider nicht die Kohle, das alles selber auszuprobieren und von der Stange ist das eben (noch) nicht verbreitet. Vielleicht liege ich mit meinen Ideen aber auch völlig daneben und komplett 29er sind mittlerweile so gut, dass sich das Problem erledigt hat (dem Ripmo sagt man ja eine sehr gute Agilität nach). Die 29er, die ich vor einigen Jahren mal ausprobiert habe, fühlten sich allerdings eher sperrig an.
 
@cosmos
Du willst kürzere Kettenstreben, dann hol Dir kürzere Kettenstreben! Das erfordert ein kleineres Hinterrad? Dann hol Dir ein kleineres Hinterrad!
Mein Argument hier ist, dass man sich nicht an der Laufradgröße aufhängen muss. Das Gesamtsystem muss zu den Gesamtanforderungen passen und in sich schlüssig sein.
 
@cosmos
Du willst kürzere Kettenstreben, dann hol Dir kürzere Kettenstreben! Das erfordert ein kleineres Hinterrad? Dann hol Dir ein kleineres Hinterrad!
Mein Argument hier ist, dass man sich nicht an der Laufradgröße aufhängen muss. Das Gesamtsystem muss zu den Gesamtanforderungen passen und in sich schlüssig sein.
Vielleicht muss ich mir einfach auch mal ein modernes 29er zum Testen holen. Tri-Cycles ist ja bei mir gleich ums Eck. Da weiß dann immerhin, wie agil 29er werden können und ob mir das vielleicht schon langt.
 
...ja 29 ist besser ...auch für kleinere...ausser Zwerge....Mullet ist Bullshit....wichtiger ist die Geometrie des Bikes....wie schon auch bei 26 und 27.5 Zoll Bikes...und natürlich persönliche Vorlieben...feddisch
 
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