Ich fahre eine 34er Factory mit 130mm; ich hatte mehrfach gelesen, dass einige Leute das Bike auch mit 140mm fahren. Mit einer 36er Fox nimmst Du dem Bike wahrscheinlich wieder ein Stück seiner Leichtigkeit (Mein Aufbau wiegt mit Pedalen 11,8 KG mit
Maxxis Ardent 2.35 hinten und 2.4 vorne). Mit unterschiedlichen
Reifen kannst Du die Bandbreite für den Einsatz des Bikes schon stark verändern. Mit schmalen Ardent Race geht es in Richtung XC. Das bin ich schon gefahren, aber wenn es nass wird, ist das in steilem Gelände wir Schlittschuhfahren - nicht lustig. 2.6er passen auch in den Rahmen, dann wird mir das Bike aber zu schwerfällig. Zwischen 2.35 und 2.5 finde ich die ideale Breite und dann muss man halt schauen wie grobstollig man gehen möchte. Mit groben Stollen geht das Bike in Richtung AM.
Wofür nutze ich das Bike; für längere Touren bei denen das Bronson mit einer Fox36 und 160mm zu viel Bike ist. Es sind Touren mit ausgedehnten Anteilen an einfachen Singletrails, gelegentlichen technischen Passagen und auch mit Waldautobahn zur Anfahrt. Bergab lasse ich es auf schnellen Passagen gerne fliegen. Dabei fühle ich mich auf dem Ripley sogar sicherer als auf dem Bronson. Wenn es schnell und sehr holprig wird, kommt das Ripley in dem Aufbau an seine Grenzen (und ich dann auch fahrerisch
). Die 34er Fox spricht sehr schön an und nimmt auch schnell aufeinanderfolgende Schläge gut auf.
Beim Ripley sitzt man sehr zentral im Bike. Bergauf fahre ich laut Strava bei 300HM auf einer Waldautobahn ähnliche Zeiten wie auf meinem Gravel Bike. Bei technischen Anstiegen ist es ebenso ausgezeichnet; ich komme schwierige Passagen einfacher hoch als mit dem Bronson.
Zur Frage des Hinterbaus bin ich leider der Falsche, um darüber etwas zu sagen. Bei Dämpfern bin ich ein echter Legastheniker. Ich spüre die Unterschiede, bin aber nicht in der Lage, sie treffend zu beschreiben.
Wenn ich ganz ehrlich bin, kann das Bronson je nach Reifenwahl schon verdammt viel - es ist eine echte Allzweckwaffe. Das Ripley ist daneben eine reine Luxusanschaffung - aber eine die sehr viel Freude macht. Bergauf liegen Welten zwischen den Bikes. Bergab auf leichtem Geläuf ist das Ripley für mich auch besser. Wenn es kniffiliger wird, fühle ich mich auf dem Bronson wohler.
Zum Ripley findest Du sehr viele Erfahrungsberichte und Tests (englischsprachig; auch mal auf YouTube schauen); dort gibt es Beschreibungen zum DW Hinterbau
Hier noch ein paar links
http://cycleholix.de/2019/11/das-ibis-ripley-im-test-ist-weniger-manchmal-mehr/
https://bikerumor.com/2019/12/16/re...4-may-be-the-perfect-mix-of-short-travel-fun/
https://nsmb.com/articles/ibis-ripley-long-term-review/
https://bikepacking.com/bikes/ibis-ripley-review-v4/
Einer der Tester bringt es auf den Punkt: "I have more dollars worth of bikes in my storage shed right now than I have ever had in my life, and this is the one that I'm reaching for each and every day (almost). It'll get you to the top pretty quickly, and it has the handling to do most things on the way down."
Ich hoffe die Kollegen verzeihen mir den Exkurs zum Ripley im Bronson V3 Fred - ich bin jetzt auch still