Diskussion um illegale Mountainbike-Trails: Erfreuliche Fortschritte in Koblenz

Diskussion um illegale Mountainbike-Trails: Erfreuliche Fortschritte in Koblenz

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Vor einiger Zeit berichteten wir schon über den schwelenden Konflikt zwischen der Stadt Koblenz und der dort ansässigen Mountainbike-Community. Nun ist der Stein weiter ins Rollen gebracht worden, wie ein Video des SWR zeigt.

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Diskussion um illegale Mountainbike-Trails: Erfreuliche Fortschritte in Koblenz
 

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Re: Diskussion um illegale Mountainbike-Trails: Erfreuliche Fortschritte in Koblenz
Hilfreichster Beitrag geschrieben von anderson

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Super, dass es engagierte Leute auf beiden Seiten gibt! Macht unbedingt weiter und gebt nicht auf und lasst euch von negativen Stimmen nicht ärgern. Die schreien oft so laut, dass man die viel stärker überwiegenden positiven Reaktionen kleiner macht als sie sind.

Viel Glück, gute Sache!
 
Ein guter Schritt in die richtige Richtung. Es geht nur gemeinsam mit den Eigentümern bzw Besitzern. In Siegen konnten wir so einen offiziellen Trail ("Flowtrail") im Stadtforst bauen, mit dem die Stadt sogar Werbung macht. Der Stadtförster hat uns dabei beraten, ist inzwischen sogar Mitglied im erweiterten Vorstand, dem Beirat.

Das hat uns eine Menge an positivem Renommee gebracht, so dass auch Waldeigentümer/-besitzer auf uns zukommen, weil sie eine legale Lösung in ihren Wäldern möchten, um die illegalen Trails zu kanalisieren. Denn die gibt es natürlich noch immer.
 
In den Gesprächen und Diskussionen um die Legalisierung von Trails, geht es fast ausschliesslich um "gebaute" Strecken (Flowtrails usw.). Das sind für mich keine Trails, sondern MTB Strecken (Haarspalterei??).
Was ist mit den schmalen, naturbelassenen Trails ohne Anlieger, Rampen usw., die doch ein sehr viel grösseres Wegenetz bilden?
Ich will jedenfalls nicht auf ein paar MTB KM in einem "Reservat" beschränkt werden und wünsche mir eine Einigung mit Waldbesitzern auch für schmale Trails, die keinen Schaden verursachen. Dazu müssten sich die MTBer natürlich auch an gewisse Regeln halten. Aber, da habe ich wahrscheinlich eher einen Waldbesitzer auf meiner Seite....
 
Etwas zugespitzt dargestellt scheint es das es manchmal von einer einzigen Person abhängt - ist das Demokratie?
Demokratie bedeutet nur, dass man sich den König wählen kann.
Dass in einer Demokratie die Meinung jedes Bürgers berücksichtigt wird ist ein weit verbreiteter Irrtum.
Würde jede Meinung berücksichtigt, wäre praktisch keine Entscheidung mehr möglich.
 
Auf Wanderwegen will uns doch eigentlich gar keiner sehen, und nur auf geduldeten Strecken fahren möchte auch keiner also muss eine andere Lösung her.
Die kann man nur über die Politik (Gesetzte) regeln, was wohl unmöglich ist, da wir da keine Lobby haben.
 
... und nur auf geduldeten Strecken fahren möchte auch keiner ...
Ich schon! Lieber geduldet als ausgesperrt.
Machen wir uns nichts vor. Die meisten von uns werden einen möglicher Weise legalen MTB Sport, abseits einiger kurzer Strecken, nicht mehr erleben. Deshalb würde ich mich mit Duldung und Wohlwollen des Waldbesitzers, absolut zufrieden geben.
Ein gegenseitiges Versprechen, Abmachungen, Hand drauf und los geht's. Dann müssten wir MTBer uns "nur" noch organisieren, informieren und dafür sorgen, dass die Vereinbarungen eingehalten werden.
Dafür braucht es keine Gesetze und langwierige bürokratische Verfahren, sondern intelligente, einsichtige, interessierte, zuverlässige und respektierte Partner. (Man darf doch Wünsche haben?)
 
Dort wo es Verbote gibt, gibt es immer einen der meint es kontrollieren zu müssen. Schade nur, dass eine Minderheit die laut schreit überproportional gehöhr bekommt.
In Freiburg ist das auch nicht anderst, wenn man sich außerhalb der legalen Strecken vom Mountainbike Verein bewegt.
Ich selber fahre gerne als in den Pfälzerwald, die Initiative vom Mountainbikepark-pfaelzerwald.de könnten vielen ein Vorbild sein.
 
Bei den ganzen Diskussionen hierzulande muss ich immer an ein Erlebnis vor 2 Jahren in der Toskana denken als ich unseren bikeguide gefragt habe wie sie den Spagat schaffen die Förster, Kommunen, Waldeigner und die verschiedenen Nutzergruppen unter einen Hut zu bekommen und welche Konflikte es gibt.

Erstaunte Antwort: why???
 
In den Gesprächen und Diskussionen um die Legalisierung von Trails, geht es fast ausschliesslich um "gebaute" Strecken (Flowtrails usw.). Das sind für mich keine Trails, sondern MTB Strecken (Haarspalterei??).
Was ist mit den schmalen, naturbelassenen Trails ohne Anlieger, Rampen usw., die doch ein sehr viel grösseres Wegenetz bilden?
Letztere sind ja nicht verboten (außer in BaWü), auch wenn das gerne mal hier in RLP behauptet wird. Zumindest wenn du simple Wanderwege meinst.
Hier geht es aber nunmal explizit um gebaute Strecken, die es teils schon viele Jahre gibt und die momentan illegal/nur geduldet sind.
 
Wir haben es bei uns in Nagold (Nagold Trail) auch gut durchgezogen, 3 MTB'er Stadtrat, Bürgermeister, Gemeinderat, Förster und Radladen etc. mittlerweile dürften wir die Strecke sogar erweitern
Dran bleiben und wenns soweit ist keine illegalen strecken mehr bauen
 
Irgendwie beschleicht mich auch bei diesem Thema das Gefühl, dass wir in Deutschland erstmal eine "Ablehnungskultur" haben.
Zuerst braucht es dann immer die richtigen Personen in den richtigen Positionen und dann geht vielleicht langsam mal was. Vorher wird erstmal eingeschränkt und verboten. Geredet wird oft erst wenn dann doch jemand etwas Hebelwirkung erzeugen kann.

Ich selbst bin aus der Pfalz und mittlerweile viel mit dem MTB hier unterwegs. Wenn ich mir anschaue wie beim letzen Einschlag in den Wäldern um mein kleines Dorf herum gewütet wurde halte ich den ein oder anderen "illegal" erbauten Trail für geradezu banal. Manch kleine Pfade sind bis heute (2 Jahre sind seither vergangen) weder begehbar geschweige denn befahrbar. Selbst breite Wege waren durch Harvester und Rücker monatelang nicht begehbar.

Ich denke es gäbe vielerorts genug Platz und Natur für uns alle, die hunderten von Kilometern Wanderwege, teils sogar geschottert,wurden ja auch durch Abholzung in den Pfälzerwald "gebaut". Hütten in Mitten von Wäldern zur Bewirtung aufgestellt usw.

Ich erwarte nicht das auf allen Hügeln um mich die Trailheads aus dem Boden schießen, aber von einer Situation in der Mountainbiking als Sport und Freizeitbeschäftigung wahrgenommen wird und nicht nur allenfalls geduldet wird sind wir deutschlandweit doch sehr weit entfernt.
 
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