Liteville 4-One Werksmaschine im Test: Mountainbike trifft Gravel Bike

Liteville 4-One Werksmaschine im Test: Mountainbike trifft Gravel Bike

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Liteville macht seit Vorstellung des 4-One auch Gravelbikes - wir haben die „Werksmaschine“ mit den hauseigenen Syntace-Komponenten und der integrierten, absenkbaren Sattelstütze getestet.

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Liteville 4-One Werksmaschine im Test: Mountainbike trifft Gravel Bike
 
Darüber hinaus fahre ich zwei e-Bikes, ein Dirtbike und ein normales MTB-Fully (aber nur noch selten). Bin deshalb auch nur noch selten hier ;) Sehe gerade, das ist mein 20tes Jahr bei MTB-News, crazy 😜
 
Für mich wäre das Gravelbike im Moment keine Option, da ich zu viele Räder hab die in ihren Spezialgebieten besser aufgestellt sind. Ich würde es zwischen meinem XC-Bike und CX-Bike verorten, mit einer Prise meines Winterschutzblechnabendynamorennrads. In meinem Quiver befinden sich dann aber schon 3 Räder (und es sind sogar noch mehr). Ich denke viele die hier schreiben haben auch mehr als ein Rad, vielleicht sind wir also gar nicht unbedingt erstrangige Zielgruppe.
Das glaube ich Dir nicht. 🤔
Du magst zwar schon 3 Räder haben, die in ihren Spezialgebieten besser aufgestellt sind, aber das moderne Gravel Bike ist ja gerade deshalb da, dass wenn man in die verstörende und unerwartete Situation kommt, dass man plötzlich gebietsübergreifend fährt, man in dieser Situation nicht völlig under-biked ist und sich schwere Verletzungen bei Ego und guter Reputation zufügt.
Aus diesem Grund wurde ja festgestellt, dass n+1 auch tatsächlich der kleinste gemeinsame Nenner ist beim Durchzählen vorhandener Bikes. Du wirst feststellen, daß ein Gravel Bike Deine Bedürnisse komplettiert." 🤓
 
Also verstehe mich nicht falsch: Aus Roadie-Sicht macht ein CX- oder Gravelbike echt Sinn, zumindest wenn es noch gewohnte Road-Technik und den Q-Faktor hat. Wobei ich da eher ein Roadbike nehmen würde, das mit gemäßigten Gravel-Laufrädern klar kommt.

Aus MTB-Sicht ist für mich subjektiv ein Gravelbike schon auf Schotter/Feldwegen unbequem weil keine dämpfenden 2.2 Reifen und vertikal steifer Rahmen, im Drop-Mode fühlt es sich dann wesentlich unsicherer an und auch nicht mehr sonderlich schnell.
Greift man dann doch nach oben, ist es wie Flat-Bar mit Hörnchen, nur weniger Hebelwirkung.
Da mache ich mir lieber wenns mal nötig würde Gravelreifen/Laufradsatz aufs 29er.

Ok, was macht dann die Gruppe MTBLer die kein Bock mehr auf ein reines Straßenrennrad hat, aber trotzdem ab- und an Rennlenker auf Nebenstraßen, Wirtschafts-, Feld oder Wanderwege fahren will?

Was für ein Rad sollen/dürfen die dann nutzen?

@Lasse Gravel und Ebike...du bist in dem Fall eh "raus" aus der Diskussion. :D
 
Ich glaube die meisten Einsteiger stehen nicht vor der Frage, Velodrom oder Downhillstrecke. Die meisten wissen ja schon, sie wollen tendenziell ins Gelände oder auf die Straße. Für die, die Bock auf Gelände haben würde ich meistens das Mountainbike empfehlen, weil die Erfahrung einfach zeigt, dass man mit der Zeit eher technischere Strecken fährt. Und dann glaube ich, kommt das Gravelbike einfach zu schnell an die Grenze.
Nein so meinte ich das auch nicht. An Velodrom bzw. Downhillstrecke denkt man in diesem Moment eigentlich/vermutlich noch gar nicht (unbedingt). — Ich würde trotzdem eher das Gravel-Bike empfehlen aus dem man zwar „herauswächst“ wenn die Skills sich verbessern, dann aber vermutlich ein Zweitrad (MTB) dazukommen wird und man behält das Erste falls es die finanzielle Situation zulässt.

Für mich einer der größten Vorteile gerade im urbanen Umfeld, wo man nicht unbedingt ein eigenes Auto hat oder haben will, macht es für mich Sinn zum Bike mit Dropbar zu greifen und direkt von der Haustüre weg loszufahren, und da ziehen Mountainbikes meiner Meinung nach fast immer den Kürzeren.
 
Deinen unermüdlichen Einsatz gegen Gravelbikes

Anzunehmen, dass alle, die ein Rad mit Stollenreifen und Dropbar fahren (und denen es auch noch gefällt), doofe Marketingopfer sind, ist doch irgendwie vermessen, findest Du nicht?

Umgekehrt sehe ich nur ein paar unermüdliche Gravel-Überzeugungstäter, die umbedingt einer MTB-Audienz erklären wollen, warum ein Fahrrad, das weitestgehend aus Technik besteht, die im MTB-Bereich seit Jahrzehnten Usus ist oder sogar dort entwickelt wurde, der neue Scheiss sein soll.
Und spätestens, seit der neueste Hit der Industrie Flat-Bar Gravelbikes sind, wird die Sache eben nur noch absurd. Aber ich bin offen für echte Argumente. Her damit!
Ich habe und werde ich niemandem den Spaß an seinem jeweiligen Bike absprechen. Sachdiskussionen sollten aber möglich sein, sonst wird niemand schlauer, und das ist eigentlich der Charme dieses Forums.


Ähnliches würden sicherlich genügend User Deinem Bike des Jahres attestieren: Keine versenkbare Sattelstütze, schmale, papierdünne Reifchen - nix zum ernsthaft Mountainbiken. Andererseits deutlich lahmer als ein Rennrad. Kann nix richtig. Nix Halbes und nix Ganzes. 5. Rad am Wagen bzw. in der Garage.

Ich habe nur dieses eine Rad, nicht 5 verschiedene 😉
Das fahre ich nach Bedarf mit 2.0, 2.2 oder Semi-Fat und wenn es erforderlich wäre, auch mit Gravel-Reifen. Interessant wäre da die Diskussion, was dann gegenüber einem Gravelbike mit Flat-Bar noch langsamer wäre. Und wenn wir hier auch Beinrasieren-Ebene reden, gebe ich mich gerne geschlagen.
 
[…] Aus diesem Grund wurde ja festgestellt, dass n+1 auch tatsächlich der kleinste gemeinsame Nenner ist beim Durchzählen vorhandener Bikes. Du wirst feststellen, daß ein Gravel Bike Deine Bedürnisse komplettiert." 🤓
Hätte ich dagegen ≥ 500 und müsste -1 wärst du mein Verkäufer. :daumen:

Jetzt wo es ausgesprochen ist :winken:, aber dann nicht das 4-One hab ich ja schon das H-3 :aetsch:.
 
Ok, was macht dann die Gruppe MTBLer die kein Bock mehr auf ein reines Straßenrennrad hat, aber trotzdem ab- und an Rennlenker auf Nebenstraßen, Wirtschafts-, Feld oder Wanderwege fahren will?

Was für ein Rad sollen/dürfen die dann nutzen?

@Lasse Gravel und Ebike...du bist in dem Fall eh "raus" aus der Diskussion. :D
Er hat dann ein Mountainbike für was auch immer, ein Straßenrennrad und ein Gravelbike für Nebenstraßen, Wirtschafts-, Feld oder Wanderwege.
Was wer machen darf/soll, sollte jedem selbst überlassen sein. Den Fahrradumsatz hat er auf jeden Fall ordentlich gepusht.
 
Also wenns um Hipness geht, ist man als Gravelbiker schon im längst Mainstream angekommen, zumindest in den urbanen Metropolen.
Um sich aber von all den Gravelbikes vor der Eisdiele abzuheben, Flat-Bar dran, ist der neuste Shit, just don't call it MTB ;-)
https://www.cyclingabout.com/best-flat-bar-gravel-bikes-2021/

ok, mit "Flatbar Gravelbike" wird's langsam echt absurd bei der Nischenfindung. Ich kann mir nicht helfen, irgendwie sehen die wie diese sogenannten MTBs aus . Kennt die noch wer? 😂😂😂
 
Eine Liste von aktuellen 29" MTB-Rahmen mit Starrgabel findest du auf Bikepacking.com.
Schöne Liste, danke.

Leider zeigt die auch das ganze Elend der Verwendung von MTB-Rahmen. Die meisten dieser Dinger finde ich abgrundtief hässlich, die sehen komplett verbaut aus. Dazu noch diese elend langen Starrgabeln; da hat man endlich eine Rübenroder-Optik, sieht einfach Scheiße aus. Da verwende ich doch lieber gleich ein Frame mit dezidierter Geometrie.

Mein No-Name Rahmen aus taiwanesischem Fabrikverkauf hat so ziemlich exakt die Geometrie deines Warbird, bzw. liegt zwischen den Größen 54,5 und 56. Große Hersteller kleben dann ihr Markenlogo drauf und vermarkten den Rahmen mit Dropbar als Grawel oder mit Flatbar als Flatbar-Grawel.

Nach den Erfahrungen mit den beiden letzten Dropbar-Bikes habe ich mich allerdings für eine klein wenig andere Lösung entschieden. Rahmen eine Nummer kleiner, also Riser dran. Daher ist es selbst nach modernsten Maßstäben kein Grawel mehr, also Trekking. Und das habe ich schon vor zwei Jahren so gebaut :lol:

Aero war mir ziemlich egal, fahre min. 50% in der Mittellenkerposition, wenn nötig spaxe ich einfach noch ein Aero Clip-On dran. Und wichtiger als Griffvielfalt war mir die Bremsgriff-Ergonomie und -Performance. Und da finde ich MTB-Bremsen am besten. Ansonsten ist mein Strecken- oder Fahrprofil entsprechend dem von @davez : ich will schnell fahren und den Rest wie Kopfsteinpflaster und Geröll muss das Rad auch können. Das Ding fährt sich für mich einfach schneller als meine MTBs, dafür hat es die passenderen Kettenblattgrößen und damit passenderen Gangabstufungen.

Für mich ist Grawel ein alter Hut. Vor mehr als 15 Jahren bin ich längere Zeit ein Rad gefahren, das heute Grawel wäre: ein 91'er GT Tachyon im Originalzustand mit 700D x 1,4 slick tire . Das hieß Crossover und war im Erscheinungsjahr der neueste Scheiß. War es aber auch tatsächlich, Raddurchmesser 700D hat sich dann doch nicht durchgesetzt. Das wäre jetzt dreißig Jahre alt, möge es in Frieden ruhen. Grawel soll neu sein, darüber kann ich nur lachen. Jetzt haben Grawler eine Scheibenbremse, das war es. 21 Gänge hatte ich schon mit dem Tachyon.
 
Zuletzt bearbeitet:
erinnert langsam an suv-cabrios. jeder topf braucht seinen deckel.
komisch, daß dafür eigentlich nur die mtb fraktion empfänglich ist.
ein leichter, steifer mtb carbonrahmen komplett mit rennrad teilen gepimpt und für 5000 angeboten würde in rennrad kreisen nur ein müdes lächeln hervorrufen.

die teerkratzer habens ja gut, die brauchen nur EIN rad für alles, was ihren sport angeht.
dem offroader kann man da glatt 5 bikearten marketingmäßg zum überleben notwendig einreden - und das klappt auch noch.

leichtes hardtail - wegen der nostalgischen gefühle, evtl. mit alten teilen aus den 80er/90ern für das "pure" fahrerlebnis
trailbike - für sachen bis s2
freerider - für sachen s3 und höher
downhiller - für den park und liften only
gravelbike - wenn man keinen bock auf dreck hat, es trotzdem schnell sein soll und vor allem man sich nicht als lycra-schwucke einordnen lassen will.

bleiben noch fullies mit exotischer federung, um als experte gelten zu können, ein licht und bremsloses fixie für lebensmüde abende und natürlich ein e-bike, was dann am häufigsten benutzt wird, weil man sich nicht mehr anstrengen will...
 
Umgekehrt sehe ich nur ein paar unermüdliche Gravel-Überzeugungstäter, die umbedingt einer MTB-Audienz erklären wollen, warum ein Fahrrad, das weitestgehend aus Technik besteht, die im MTB-Bereich seit Jahrzehnten Usus ist oder sogar dort entwickelt wurde, der neue Scheiss sein soll.
Wo denn?

Hier werden diverse Räder vorgestellt, wie Cluso richtig schrieb. Da sind halt auch Gravelbikes dabei.

Sachdiskussion gut und schön, aber unter jede Radvorstellung dieser Gattung zu posten "Mein Rad ist viel geiler, ihr Opfer" ist vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluss...

Könnte man ja genauso bei Fully-Vorstellungen machen: "Mein Hardtail kann das ganze auch, ist aber viel pflegeleichter, billiger und hat den effizienteren Hinterbau." Oder das Gegenteil jedesmal, wenn ein Hardtail vorgestellt wird.

Was Du nicht sehen willst, ist, dass Dein Rad genauso ein Kompromiss ist wie ein Gravelbike. Es geht im Gelände sicherlich besser als ein Gravelbike, schon alleine durch die Federgabel, andererseits hat es auf langen Touren auf befestigen Wegen Nachteile. Die blendest Du aus, indem Du einfach dem Dropbar seine Berechtigung absprichst. Andere mögen ihn aber, weil er schlicht mehr Griffpositionen bietet, die es einem erlauben, eine sportlichere/windschnittigere oder entspanntere/aufrechtere Haltung auf dem Rad einzunehmen.
Dann kannst noch ein Gravelbike in der Regel mit Taschen behängen, dass es nur so kracht. Da wirst Du jedenfalls an Deiner Gabel Probleme bekommen.

Was das Gewicht angeht: Dein Rad mag durch Verwendung sauteurer, teils auch kompromissbehafteter (etwa die Extralite-Griffe, die man festkleben muss, damit sie nicht rutschen und die keinen besonders großen Griffkomfort bieten; eine Sattelstütze, die garantiert nie versenkt wird, weil das schöne Stück sonst Kratzer bekommt) Teile relativ leicht sein. Gibt man aber das gleiche Geld für ein Gravelbike aus, dürfte man es ca. 2 kg leichter hinbekommen.

Flatbar-Gravel, ja, da wird's auch aus meiner Sicht langsam albern. Das läuft in der Tat auf ein starres MTB hinaus bzw. auf das, was in den 90er Jahren fälschlicherweise als "Crossbike" bezeichnet wurde, aber kein Cyclocrosser war, sondern eher eine Art nacktes Trekkingrad. Nichts gegen die Existenz solcher Räder, aber hier geht's dann wirklich in Richtung Etikettenschwindel, hat das Teil doch bloß einen neuen Namen verpasst bekommen, ohne wirklich Neues zu bieten.
die teerkratzer habens ja gut, die brauchen nur EIN rad für alles, was ihren sport angeht.
Von wegen!

Da muss der leichte Sonntagscarbonrenner mit feinsten Teilen her für die Berge, ein Daily Rocker als Schlechtwetterrad, der minimal günstiger ist, ein Classicbike mit Stahlrahmen und Rahmenschaltung, ein Aerorad für Fahrten in der Ebene...

Schau doch mal in einschlägige Foren, da gibt's genauso Bike-Hoarding-Disorder wie hier... :D
 
Die teerkratzer habens ja gut, die brauchen nur EIN rad für alles, was ihren sport angeht.
dem offroader kann man da glatt 5 bikearten marketingmäßg zum überleben notwendig einreden - und das klappt auch noch.
Hast Du vielleicht eine Ahnung... 🤣
Die meisten Rennradler, die ich kenne, haben bald mehr Rennräder rumstehen als wir Mountainbiker. Für jeden Einsatzzweck ein passendes Rennrad: Race, Tour, Gran Fondo, Gravel, Bikepacking, Endurance... brauchen immer jeweils das spezielle Rad für gegebene Situation. Und Asphalt täuscht, der kommt in vielen Variationen die man nur selbst "erfahren" kann. 🤓
 
Nein so meinte ich das auch nicht. An Velodrom bzw. Downhillstrecke denkt man in diesem Moment eigentlich/vermutlich noch gar nicht (unbedingt). — Ich würde trotzdem eher das Gravel-Bike empfehlen aus dem man zwar „herauswächst“ wenn die Skills sich verbessern, dann aber vermutlich ein Zweitrad (MTB) dazukommen wird und man behält das Erste falls es die finanzielle Situation zulässt.

Für mich einer der größten Vorteile gerade im urbanen Umfeld, wo man nicht unbedingt ein eigenes Auto hat oder haben will, macht es für mich Sinn zum Bike mit Dropbar zu greifen und direkt von der Haustüre weg loszufahren, und da ziehen Mountainbikes meiner Meinung nach fast immer den Kürzeren.

Ich verstehe, was du meinst, ich glaube aber, dass man es tatsächlich vielleicht einfach nicht allgemein sagen kann. Ich habe vor 20 Jahren in der Stadt gewohnt und bin mit dem Mountainbike raus aus der Stadt und im Wald dann nur hoch und runter und möglichst technisch gefahren. Ein Gravel, wenn es das damals schon gegeben hätte, hätte mich deutlich eingeschränkt. Ich bin aber immer auch Rennrad gefahren und da hätte ich mir schon manchmal die Möglichkeit gewünscht, von der Straße auf leichte Wald- und Feldwege abzubiegen.

Heute wohne ich im Dorf und 100 Meter von Enduro- und Marathon-Strecke entfernt und fahre mit dem Bike vielleicht 5% Asphalt, eher weniger. Und paar mal im Jahr Rennrad. Für mich wäre das Gravelbike auch heute Rennrad-Alternative, nicht aber MTB-Alternative. Aber das sind nur meine Prioritäten, bei anderen mag es genau andersherum sein.
 
Wo denn?

Hier werden diverse Räder vorgestellt, wie Cluso richtig schrieb. Da sind halt auch Gravelbikes dabei.

Sachdiskussion gut und schön, aber unter jede Radvorstellung dieser Gattung zu posten "Mein Rad ist viel geiler, ihr Opfer" ist vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluss...

Könnte man ja genauso bei Fully-Vorstellungen machen: "Mein Hardtail kann das ganze auch, ist aber viel pflegeleichter, billiger und hat den effizienteren Hinterbau." Oder das Gegenteil jedesmal, wenn ein Hardtail vorgestellt wird.

Was Du nicht sehen willst, ist, dass Dein Rad genauso ein Kompromiss ist wie ein Gravelbike. Es geht im Gelände sicherlich besser als ein Gravelbike, schon alleine durch die Federgabel, andererseits hat es auf langen Touren auf befestigen Wegen Nachteile. Die blendest Du aus, indem Du einfach dem Dropbar seine Berechtigung absprichst. Andere mögen ihn aber, weil er schlicht mehr Griffpositionen bietet, die es einem erlauben, eine sportlichere/windschnittigere oder entspanntere/aufrechtere Haltung auf dem Rad einzunehmen.
Dann kannst noch ein Gravelbike in der Regel mit Taschen behängen, dass es nur so kracht. Da wirst Du jedenfalls an Deiner Gabel Probleme bekommen.

Was das Gewicht angeht: Dein Rad mag durch Verwendung sauteurer, teils auch kompromissbehafteter (etwa die Extralite-Griffe, die man festkleben muss, damit sie nicht rutschen und die keinen besonders großen Griffkomfort bieten; eine Sattelstütze, die garantiert nie versenkt wird, weil das schöne Stück sonst Kratzer bekommt) Teile relativ leicht sein. Gibt man aber das gleiche Geld für ein Gravelbike aus, dürfte man es ca. 2 kg leichter hinbekommen.

Flatbar-Gravel, ja, da wird's auch aus meiner Sicht langsam albern. Das läuft in der Tat auf ein starres MTB hinaus bzw. auf das, was in den 90er Jahren fälschlicherweise als "Crossbike" bezeichnet wurde, aber kein Cyclocrosser war, sondern eher eine Art nacktes Trekkingrad. Nichts gegen die Existenz solcher Räder, aber hier geht's dann wirklich in Richtung Etikettenschwindel, hat das Teil doch bloß einen neuen Namen verpasst bekommen, ohne wirklich Neues zu bieten.

Von wegen!

Da muss der leichte Sonntagscarbonrenner mit feinsten Teilen her für die Berge, ein Daily Rocker als Schlechtwetterrad, der minimal günstiger ist, ein Classicbike mit Stahlrahmen und Rahmenschaltung, ein Aerorad für Fahrten in der Ebene...

Schau doch mal in einschlägige Foren, da gibt's genauso Bike-Hoarding-Disorder wie hier... :D
Sehe ich genauso. Man muss ganz klar differenzieren können und darf nicht einfach alles simplizieren und über einen Kamm scheren indem man behauptet, es gibt ein Bike für die Straße und eins für die Nicht-Straße. So ist es ja nicht. Wir sind im Zeitalter von Diversity. 🤓

Es gibt viele ganz klare Klassifizierungen der Bikes und dort wiederum bei scharfem Hinsehen ganz eindeutig sichtbare Schattierungen verschiedenster Nuancen. Marketingwissenschaftler haben in langwierigen Studien ganz eindeutig mindestens ein Dutzend völlig verschiedener Einsatzgebiete identifiziert. Eine Bike Nische für jeden Spleen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vllt sollte MTB-News einfach den Schritt wagen und ALLE Fahrräder, die irgendwie voll oder teilweise offroad bewegt werden können (oder könnten), hier in der Community vereinen. Also alle Spielarten von MTB, Gravel, Bikepacking, Urban Jungle etc und natürlich auch die motorisierten Varianten. Man hätte jeden Tag mehr als ausreichend Content und es ergeben sich evtl sogar noch mehr Synergieeffekte zwischen den Radgattungen.

Als Arbeitstitel schlage ich OFF/ROAD/BIKE-News [+- e] vor 🤓
 
Wo denn?

Hier werden diverse Räder vorgestellt, wie Cluso richtig schrieb. Da sind halt auch Gravelbikes dabei.

Na, immer wenn ich mal ein Gravelreview hier gucke. Ich bin nämlich generell offen für alles 😎
schau mal beim Nicolai rein, oder dieser Dropbar Beitrag.

Sachdiskussion gut und schön, aber unter jede Radvorstellung dieser Gattung zu posten "Mein Rad ist viel geiler, ihr Opfer" ist vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluss...

Mein Rad habe ich komplett nirgends ins Spiel gebracht, das warst du :spinner:
Bleib mal bitte bei der Wahrheit.

Könnte man ja genauso bei Fully-Vorstellungen machen: "Mein Hardtail kann das ganze auch, ist aber viel pflegeleichter, billiger und hat den effizienteren Hinterbau." Oder das Gegenteil jedesmal, wenn ein Hardtail vorgestellt wird.

Weil die Diskussion versachlicht wäre, und es ja klare Argumente fürs Eine oder Andere gibt.

Was Du nicht sehen willst, ist, dass Dein Rad genauso ein Kompromiss ist wie ein Gravelbike. Es geht im Gelände sicherlich besser als ein Gravelbike, schon alleine durch die Federgabel, andererseits hat es auf langen Touren auf befestigen Wegen Nachteile.

Ich habe auch ne Rigid, alles bei Bedarf.
Und ja, das ist mein Verständnis für universell.
Aber darum gehts nicht.
Zumal jeder das Recht hat, eher auf Spezialisten zu setzen.
Allerdings, unter nem 2er Reifen macht selbst Schotter keinen Spaß. Und 2.0 Reifen an nem Gravel ist halt vom Rollwiederstand auch nicht effizienzer als ein 2.0 am MTB.

Schau doch mal in einschlägige Foren, da gibt's genauso Bike-Hoarding-Disorder wie hier... :D

Ok, pathologisch habe ich das noch nicht betrachtet, würde aber viel erklären 😉
 
Heute wohne ich im Dorf und 100 Meter von Enduro- und Marathon-Strecke entfernt und fahre mit dem Bike vielleicht 5% Asphalt, eher weniger. Und paar mal im Jahr Rennrad. Für mich wäre das Gravelbike auch heute Rennrad-Alternative, nicht aber MTB-Alternative. Aber das sind nur meine Prioritäten, bei anderen mag es genau andersherum sein.

Um das geht es doch auch schlussendlich, wie definiert man Mountainbike bzw. allgemeiner gesprochen Radfahren im Gelände.

Im Gravelunterforum posten Forumsmitglieder Touren in den Bergen die manch anderer nur mit nem Fully der >120mm Klasse fahren würde und sie scheinen Spaß damit zu haben.

Es gibt doch mehrere Wege nach Rom und an das persönliche Ziel "Möglichst viel Spaß auf dem Rad zu haben."

Gravel, Crossern und Monstercrosser grundsätzlich die Berechtigung abzusprechen und die Besitzer/Käufer als doof, Marketingopfer, bärtige Hipster oder alles zusammen abzustempeln, finde ich arm und nervig.
 
Ich finde genau das ist der riesen Vorteil. Mal abgesehen von der automobilen Perversion einen Kleinwagen ohne Not wie einen Reisebus hochzulegen und das SUV zu nennen sehe ich den Sinn bei einem Gravelrad schon irgendwie. Ich hab ja schon fast 3 Jahre eins gehabt und baue aktuell ein Neues auf. Für mich hat das zwei Räder ersetzt.

Der Kauf des ersten war einfach dem Umstand geschuldet, dass das vorige Alurennrad sehr begrenzt war im Einsatzbereich. Das konnte Radweg, sonst nix. Und selbst die sind in der ältesten Stadt Deutschland hervorragend beschissen.
Das waren die auch schon vor >20 Jahren zu meiner Studienzeit. Ich hatte nur ein Rennrad und bin damit regelmäßig nach Mannebach gefahren mit meinem Wohnheimmitbewohnern. Ich war durch den Wald nicht langsamer als die damaligen ungefederten Pseudo-MTBs, selbst die die Kopfsteinpassage bei den Moselkrahnen hab ich ähnlich schnell passiert wie die Pseudo-MTBs.
Da ging kein Gepäck dran und ich konnte nicht genug zu saufen mitnehmen. Auch war die Wahl der Wege VOR der Tour genau zu planen, sonst hieß es mit 23/25mm schnell Arschlecken. Ich fahre mit dem Rennrad auch wirklich nur Strecken, die ich kenne.
Also damals war ich härter, aber nach dem ich bei einem Heimatbesuch zu einem Treffen mit meinen Studienkollegen mit dem alten Renner gefahren bin verstehe ich das. Der Moselradweg hat halt keinen perfekten Asphaltbelag... Mein Reiserad wäre die bessere Wahl gewesen, war aber 500km entfernt.
Ich bin mit meiner Einzigen vor 2 Jahren den Moselradweg ab Quelle bis Haustür gefahren, grob 400 Km in 4 Tagen. Wir hatten alles an mein Rad gedübelt weil die Dame noch ein normales Rennrad hatte. Die Wege waren aber oft nicht hinreichend geteert. Da konnte ich voll drüber bügeln und am Renner war ständig Flicken angesagt. Ende vom Lied war, dass ich diese Abschnitte mit ihrem Rad gefahren bin.
Oh, ich hab immer auf ~9 bar aufgepumpt und kam durch. Auch über Feldwege, ob gekiest oder nicht.
Will damit sagen: Weiß ich vorher nicht wo ich hin will ist der Gravelkrempel das ideale Material. Klar kann das keine Trails wie ein Mtb und es ist auch 3-4 Km/h langsamer als ein Rennrad, aber dafür ist es eben nicht so nischenspezialisiert. Ist mir irgendwie lieber als 1-2 Rennräder, nen Hardtail, nen Trailfully und ne Endurogurke. So hab ich einen Renner und ein Hardtail weniger.
Das wäre auch mein Argument, allerdings ist mein Rennlenker Reiserad immernoch gut genug - wenn auch etwas kurz für mich Sitzriese...
 
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