"S Lem is koa Nudelsuppn", oder manchmal doch
.
Ich bin eher der Esbit-Kocher-Gourmet.
Meine drei letzten Tage in der nördlichen Oberpfalz sahen unspektakulär so aus:
Skizentrum Silberhütte
Am Mittwoch per Zufall meine Spuren von Montag gefunden. Sieht gut aus.
Der Bärenfels, nun ohne Schnee.
Kurz vorher hab ich einer sechsköpfigen E-Bikergruppe den Weg hoch auf die Schellenbergburg erklärt. Die haben es gut geschafft und eine Radlerin war dabei, die einen klassischen Metalldrahtkorb wie in den 70ern auf dem Gepäckträger hatte. Das fand ich echt cool. Da war Brotzeit und Kitteljacke drin. Und ich denke, die hatten doch ihre Freude am Bergauffahren, auch wenn die beiden Alfa-Typen die Super-Zampanos waren und die vier Frauen eher unsicher. Aber das hat schon gepasst. Da hat man schon bedenklichere Radfahrer im Wald erlebt.
Und der Korb war so dermassen hausfrauen-dauerwellen-radlig anti-cool.
Dem Stoderer ist dies zuwider,
macht nix, ich fahr auf und nieder
Kultur im outback. Verweilen bei schönen Zeilen.
Der letzte Schnee.
Die beiden Erbauer dieser Steintuermchen hab ich bei deren taeglichen Waldspaziergang am Ort kennengelernt. Sie beklagten leider die fast wöchentliche Zerstörung der Bauten.
Das hält ohne Klebstoff
Montag und Dienstag hatte ich an den umkreisten Markierungen einen Endurobikefahrer hinter mir, der orange-anthrazit-Ton-in-Ton und stylish ohne mechanische Schallzeichenanlage unterwegs war und dem ich sein Ueberholprestige gewaehrte, nachdem ich sein mit Film- und Duftbildner (Polyquaternium?) beaufschlagtes Duschbad gewahrte. Ja echt, voll die DuschDas-Wolke. Am Dienstag hat er mich dann mit den hessischen Worten " Jetzt seh mer uns scho widder" angesprochen, was gepaart mit seiner Wochentagsfreizeit und seinem Mitte-30-Alter dem Profil eines in die Oberpfalz berufenen Lehrers nicht fern ist.
Am Mittwoch nochmals die Strecke gefahren, auf der ich am Montag den klingellosen Radler getroffen hatte. Sein gepflegtes Fahrrad mit dem gleichfarbigen
Helm passt zum neuwertigen Reifenprofil.
