Wachs (Paraffin) zur Kettenschmierung - Ein Erfahrungsbericht

...
An diejenigen die Squirt zwischen einer neuen Wachsbehandlung verwenden. Reicht es die mit Squirt behandelte Kette mit heissem Wasser und einer Bürste zu spülen bevor die wieder ins Wachsbad getaucht wird, oder wie handhabt ihr das? Steht vielleicht irgendwo bereits hier im Thread, habe das auf die Schnelle aber nicht gefunden.
Genau. Vor jedem Wachsbad reinige ich die Kette in ner Plasteschüssel mit heißem Wasser und nem Schuss Spüli und Bürste. Anschließend abbrausen und mit Küchenrolle abwischen. Sieht danach aus wie neu, dann ab in's Wachsbad ...
 
Sehe den Vorteil einer zwischenbehandlung einfach nicht. Hab zwei Ketten in der Rotation und will mir auch den Wachs nicht mit Fremdmitteln verdünnen weil die von der Kette runter kommen. Einfach Wachs und gut :) nur eine Frage der Planung.

Grüße,
Sebastian
Der Vorteil (für mich) ist derzeit einfach, dass ich z.B. die letzten zwei Tage bei strömendem Regen und heftigem Gegenwind nach der Arbeit heimgestrampelt und fix und alle zu Hause angekommen bin.

Ich stelle das Bike rein, gehe einmal mit dem Lappen über die Kette - die so oder so gemacht werden muss, weil der Regen und das Salz alles wegmachen, egal ob gewachst oder gesquirted - und trage dann das Squirt auf. Bis ich geduscht bin, ist es angetrocknet, fertig.

Nerv dazu, den Kocher anzuschmeißen, die Kette abzumachen, sie zu baden, zu trocknen, gängig zu machen und wieder ranzubauen habe ich in diesem Zustand und täglich definitiv nicht. Egal, wie das geplant wird ...

Verdünnende Fremdmittel habe ich übrigens auch noch keine festgestellt, wenn die Kette vor dem Wachsbad mit heißem Wasser und Spüli gereinigt wurde.
 
Wenn’s richtig hart matschig wird - also derart das kette braun - und man damit lange genug weiterfährt - ist auch Wachs irgendwann ab. Keine Frage. Aber offen gestanden ist man dann auch in einem Status an dem man die Kette vor der Behandlung mit Öl ordentlich säubern müsste. Das unterbleibt mit Wachs - einmal feucht abspülen, alles sauber. Neu wachsen.

Für mich auch im Sauwetter nach wie vor ne tolle Variante.
Wie machst du es dann, wenn du mit einer frisch gewachsten Kette losfährst, dein Bike einsaust und es dann wäscht - neu wachsen?

Mit Öl ist es ja ziemlich einfach - auch wenn der Dreck in der Kette bleibt...
 
Ich bin seit kurzem auch auf Wachs umgestiegen und habe es folgendermaßen geplant: Die Ketten meiner zwei Bikes habe ich in erhitzte "Silca Super Secret Wachs Pellets" eingelegt und wieder montiert, ich will nach dreckigen Fahrten, bzw. wenn ich Bedarf sehe immer wieder mal mit Squirt (extra für kalte Bedingungen) und dem "Silca Super Secret Wachs" aus der Tube nachschmieren (davor natürlich mit einem Lappen und bei Bedarf mit Wasser reinigen). Ein Wachsbad will ich eigentlich nicht allzu häufig, sondern möglichst nur alle paar Wochen mal neu machen, da es ja schon ein gewisser Aufwand ist.
Ich hatte eigentlich gehofft dass das so klappt und nichts dagegen spricht das große Wachsbad eher seltener zu machen und dazwischen mit Wachs aus der Tube immer wieder für die nötige Schmierung zu sorgen.
Bei mir standen kürzlich ohnehin der Wechsel von Kettenblättern und Kassetten an (ich hatte einige längere sehr matschige Ausfahrten, da gab es einen enormen Verschleiß), ich habe die neuen Teile auch mit dem Wachs aus der Tube behandelt, schadet denke ich zumindest nicht. Eigentlich würde ich das dann wenn ich ohnehin die Kette für das Wachsbad weg mache auch immer wieder mal erneuern. Ich erhoffe mir dadurch noch mal etwas weniger Reibung und Verschleiß an den Komponenten.
Was meint Ihr?

Mineralöl oder andere umweltschädlichen Flüssigkeiten kommen bei mir nicht an die Kette.
 
Hallo an die Parifin Gemeinde hier.
Ich finde das Konzept zu wachsen statt zu ölen und einen sauberen Antrib zu haben gut.
Nachdem mein neues Bike nach der ersten Ölung mit Rohloff direkt schwarz wurde habe ich mir Squirt besorgt und alles fein säuberlich gereinigt und mit Squirt behandelt.
Bin soweit zu frieden damit acuh wenn ich spätestens nach jeder 2ten Tour nachlege.
Meine Frage, spricht was dagegen dabei zu bleiben.
Klar der Preis ist eine Sache, aber gibt es auch andere Gründe lieber richtig zu Wachsen?
Danke schonmal für eure Mühe
 
Hallo an die Parifin Gemeinde hier.
Ich finde das Konzept zu wachsen statt zu ölen und einen sauberen Antrib zu haben gut.
Nachdem mein neues Bike nach der ersten Ölung mit Rohloff direkt schwarz wurde habe ich mir Squirt besorgt und alles fein säuberlich gereinigt und mit Squirt behandelt.
Bin soweit zu frieden damit acuh wenn ich spätestens nach jeder 2ten Tour nachlege.
Meine Frage, spricht was dagegen dabei zu bleiben.
Klar der Preis ist eine Sache, aber gibt es auch andere Gründe lieber richtig zu Wachsen?
Danke schonmal für eure Mühe
Ähem, mach dir doch selber die Mühe und lese mal den gesamten thread
🤣😭
 
Was hier noch nicht diskuttiert wurde: Die Wohnverhaeltnisse. Auf der einen Seite gibts Leute mit EFH, Garage, Stromanschluss, Wasseranschluss etc.
Auf der anderen Seite gibt' Wohnungen ohne Keller oder nur mit Holzverschlag.
Bei mir ist's derzeit ein Mittelding und Immerse-Waxing nicht ganz so trivial.

Wir ziehen bald um - wahrscheinlich in eine 47qm Wohnung mit Mini-Keller, ohne Hof, Garten etc. (Besichtigung ist heute :) ... da muss ich noch ueberlegen, wie ich die Bikes ueberhaupt sauber bekomme.
Wenn man in einer Grosstadt lebt, sind die Moeglichkeiten manchmal begrenzt.
Damit auch die Kettenbehandlung... OK, man koennte sie in der Wohnung behandeln, aber ihr kennt die Wachs-Sauerei bei ungeschicktem Gebrauch :)
Jetzt könne man argumentieren, dass die Reinigung eines öligen Bikes in einer kleinen Wohnung möglicherweise auch eine ordentliche Sauerei ist....
Beim letzten Arschlochwetter hab ich den Slowcooker auch in der Küche angeschaltet und die Kette auf einer Alufolie erkalten lassen. Ging ohne Sauerei 😉
Jeder wie er mag.
 
Jetzt könne man argumentieren, dass die Reinigung eines öligen Bikes in einer kleinen Wohnung möglicherweise auch eine ordentliche Sauerei ist....

Absolut - einmal, nie wieder :)
Es ging eher um den Ort des immerse-waxing versus drip-waxing als Alternative.
In der Wohnung ist das heisse Wachsbad einfach problematischer:
  • Geruch beim erhitzen (WAF - woman acceptance factor)
  • Kleine Spritzer zu vermeiden ist moeglich, aber aufwendig
Wer 'ne Single-Bude, eine Garage, nen richtigen Keller mit Stromanschluss hat, ist klar im Vorteil.

Das gibt halt Punktabzug und spielt dem drip-waxing in die Haende (Squirt, Finish-Line wax, DIY-Rezepte, ... gibt ja viele).

Das Oel ist sowiso aus dem Spiel 8-) ... bei Reinigung in der Wohnung total ungeeignet.
Und ich hoffe, es kommt keiner mit Dusche oder so 🚿

In der Wohnung kann man dem Bike sowiso nur den letzten Schliff verpassen. Das Grobe muss draussen runter. Sei es mit Wasser vonner Tanke oder Behandlung mit Pinsel/Buerste aus'm Rucksack, bevor es auf den letzten Kilometer Asphalt geht. (letzteres funktioniert wirklich gut)
 
Absolut - einmal, nie wieder :)
Es ging eher um den Ort des immerse-waxing versus drip-waxing als Alternative.
In der Wohnung ist das heisse Wachsbad einfach problematischer:
  • Geruch beim erhitzen (WAF - woman acceptance factor)
  • Kleine Spritzer zu vermeiden ist moeglich, aber aufwendig
Wer 'ne Single-Bude, eine Garage, nen richtigen Keller mit Stromanschluss hat, ist klar im Vorteil.

Das gibt halt Punktabzug und spielt dem drip-waxing in die Haende (Squirt, Finish-Line wax, DIY-Rezepte, ... gibt ja viele).

Das Oel ist sowiso aus dem Spiel 8-) ... bei Reinigung in der Wohnung total ungeeignet.
Und ich hoffe, es kommt keiner mit Dusche oder so 🚿

In der Wohnung kann man dem Bike sowiso nur den letzten Schliff verpassen. Das Grobe muss draussen runter. Sei es mit Wasser vonner Tanke oder Behandlung mit Pinsel/Buerste aus'm Rucksack, bevor es auf den letzten Kilometer Asphalt geht. (letzteres funktioniert wirklich gut)
Jetzt brauche ich neben einem Trinkflaschenhalter auch noch einen Besenhalter ;)
 
Werde demnächst meine Kette auch wachsen. Habe schon Isopropanol, eine kleine Fritteuse und putoline chainwax hier. Gewachst wird eine beinahe neue 12fach xt Kette. Bin gespannt.
 
Ich folge dem Oz cycles PTFE Rezept mit Variationen:
- anstelle von Paraffin nehme ich Cosmoloid H80, ein mikrokristallines Wachs aus dem Restauratorenbedarf, wird zum Konservieren von römischem Münzen, keltischen Schwertern und so`n Zeug verwendet - das passt gut zu meinem Fuhrpark :). Das Wachs hat einen höheren Schmelzpunkt als Paraffin und ist härter, ich schmelze es bei 120 grad in einem Edelstahltopf im Backofen. Das Wachs ist geruchslos.
Während ich noch auf das PTFE vom Ali wartete habe ich eine Kette gewachst, ging alles wie beschrieben, die Kette kam mir allerdings sehr laut vor. Nach PTFE Zugabe und nochmal wachsen lief die Kette dann sozusagen wie geschmiert.
Das heisse Wachs löst sich in Waschbenzin, formt dann beim Abkühlen eine Dispersion. Diese Dispersion habe ich auf (demontierte) Kassette und Kettenblätter gepinselt - vorher mit der Heissluftpistole erhitzt und dann noch mal geschmolzen so dass sich ein transparenter Film ergibt. Somit ist jetzt der ganze Antrieb gewachst. Nice!
Mit einer Wachs/PTFE/Waschbenzin Dispersion könnte man auch seine Kette frisch halten, so wie es Oz cycles mit der Isoprop Dispersion vorschlägt aber mit dem jetzigem Wetter habe ich zu wenige Kilometer gesammelt um da was beizutragen.
 
Erste Erfahrungen mit putoline und Kette in Friteuse (ich hoffe das passt hierher):
Das Zeug ist schwarz. Und es ist auch bei 20° noch weich. Ich habe die Kette nur abtropfen lassen mit dem Ergebnis das da noch sehr viel von dem Zeug an der Kette klebte. Ich dachte ich probiere es erstmal so, vielleicht ist es ja nicht zuviel...

Es ist zuviel. Das Zeug ist, dadurch das es so weich ist, etwas schmierig. Ich hatte Wachsgrütze mit Waldboden an Kettenblatt und Schaltwerkrollen. Kaum etwas an Kette oder Ritzeln. Das sagt mir, dass das Zeug schmutzabweisend ist, man muss dafür die Kette nach dem Bad aber noch von überschüssigen Wachs befreien...beim nächsten mal! :)

Kette (XT) läuft sehr leicht und lautlos. Mal schauen wie lange...
 
Erste Erfahrungen mit putoline und Kette in Friteuse (ich hoffe das passt hierher):
Das Zeug ist schwarz. Und es ist auch bei 20° noch weich. Ich habe die Kette nur abtropfen lassen mit dem Ergebnis das da noch sehr viel von dem Zeug an der Kette klebte. Ich dachte ich probiere es erstmal so, vielleicht ist es ja nicht zuviel...

Es ist zuviel. Das Zeug ist, dadurch das es so weich ist, etwas schmierig. Ich hatte Wachsgrütze mit Waldboden an Kettenblatt und Schaltwerkrollen. Kaum etwas an Kette oder Ritzeln. Das sagt mir, dass das Zeug schmutzabweisend ist, man muss dafür die Kette nach dem Bad aber noch von überschüssigen Wachs befreien...beim nächsten mal! :)

Kette (XT) läuft sehr leicht und lautlos. Mal schauen wie lange...
Wenn es so weich ist würde ich die Vermutung anstellen wollen, dass es den eigentlichen technischen Mehrwert von Wachs, sich zwischen die Bolzen und die Hülse zu setzen und dort aufgrund der Druckfestigkeit und viskosität zu verweilen - nicht erfüllt.

Grüße,
Sebastian
 
Hallo,
ich bin neu hier und habe alles mitgelesen.
Mit dem Wachsen meiner Flotte habe ich erst vor kurzem begonnen.
Meine Räder sind weder MTB noch Renn.
Einfach E-Bikes und Stadträder, sowie 2 Brompton.

Nachdem ich die Entfettungschemie von OZ und anderen hier beobachte, ist mir aufgefallen, daß Sodalösung und z.B Puly Caff oder SpülmaschinenPulver völlig ausreichend entfettet.

Mein Vorgehen ist
1. Petroleum, kräftig mindestens 2 minuten in der Lösung schütteln
2. Alkalischer Entfetter (siehe oben), in heißem Wasser.
3. Im Spülibad (reichlich) Kette auskochen für ein paar Minuten. Das gibt dem Fett den Rest.
4. Abwischen, abspülen mit Wasser und trocknen lassen soweit man Lust und Zeit hat.
5. Wachsen.

Durch das intensive Entfetten haftet der Wachs sofort perfekt.
Allerdings ist nach dem 2-3 Mal Wachsen, wenn nur in Petroleum gereinigt wird, der gleiche Effekt.
Ist also nicht unbedingt notwendig.

Parrafin und PTFE verwende ich, wobei ich feststelle, daß, laut "youtube OZ ",1 : 10 dazu führt, daß
Teflonpulver Überschuß an der Kette und am Rahmen auffällt.
Das Zeug ist definitiv schädlich in der Natur, deshalb habe ich 1:20 gewählt, so ist wenigstens der Eintrag halbiert und mein Gewissen erleichtert.
Wachsen führe ich anfangs sehr intensiv und oft durch. Die Kette nimmt immer besser das Wachs an.
Ich denke, 150 Kilometer sind ein realistischer Wert.
Da ich ohnehin, als Warmduscher, im Regen eher selten fahre, ist diese Schmierung ideal für mich.
Aufwand ist, abgesehen vom lästigen Filtern des Petroleums in der Anfangsphase neuer Ketten, super simpel.
Reinigung vorm erneuten Wachsen mache ich mit kochendem Wasser im Sieb. Das klappt am besten M.E.
Gruß
 
Wachsen führe ich anfangs sehr intensiv und oft durch. Die Kette nimmt immer besser das Wachs an.
Ich denke, 150 Kilometer sind ein realistischer Wert.
Hi Dirk,
bei reinem Paraffin (Immerse waxing) komme ich auch bei bestem Wetter allerhoechstens 200Km weit - eher 150Km. Sie ist dann schon laengst trocken und zwitschert ordentlich.
Ich war in Versuchung, mit PTFE zu experimentieren, aber das ist es vielleicht nicht Wert.
(Danke fuer den Hinweis!)
Spannend finde ich die Wirkung der keramischen Additive von Silca und co. Aber das Zeug ist als Endkunde wohl schwierig in passender Qualiaet zu bekommen. Vielleicht auch aus Gesundheits-/Sicherheitsgruenden (Nano-Partikel) ...

Derzeit passiert dermassen viel auf dem Markt der "marginal gains", sodass es vielleicht bald gute Produkte mit guter Verfuegbarkeit gibt. Derzeit hat das alles noch einen Boutique-Charakter und -Preis.
Gruesse!
 
Mein Vorgehen ist
1. Petroleum, kräftig mindestens 2 minuten in der Lösung schütteln
2. Alkalischer Entfetter (siehe oben), in heißem Wasser.
3. Im Spülibad (reichlich) Kette auskochen für ein paar Minuten. Das gibt dem Fett den Rest.
4. Abwischen, abspülen mit Wasser und trocknen lassen soweit man Lust und Zeit hat.
5. Wachsen.
Nach einem arbeitsintensiven Versuch mit einer gebrauchten Kette entfette ich nur noch fabrikneue (KMC) Ketten.
Zweimal in lauwarmer Nitroverdünnung, danach mit Ethanol spülen um den Lösemittelgeruch loszuwerden ist mein Protokoll. Terpentin ging gar nicht und mit Spülmaschinenpulver kochen machte die Kette nicht fettfrei.
150 km Wechselintervall scheint mir sehr häufig. Ist das Wechselkriterium Geräuschentwicklung?
 
Hallo,
ich bin neu hier und habe alles mitgelesen.

2. Alkalischer Entfetter (siehe oben), in heißem Wasser.
3. Im Spülibad (reichlich) Kette auskochen für ein paar Minuten. Das gibt dem Fett den Rest.
4. Abwischen, abspülen mit Wasser und trocknen lassen soweit man Lust und Zeit hat.
Das Zeug ist definitiv schädlich in der Natur, ...
weswegen wäschst Du die Ketten dann mit Wasser?
Oder sammelst Du das Wasser und bringst es als Sondermüll weg?
 
Zuletzt bearbeitet:
weswegen wäschst Du die Ketten dann mi Wasser?
Oder sammelst Du das Wasser und bringst es als Sondermüll weg?

Es stellt sich die Frage, ob das Fett/Öl auf der Kette aufgebracht durch den Hersteller nicht ohnehin in der Umwelt landet, egal ob durch Regen im Gebrauch oder Leitungswasser oder bei der nächsten Reinigung.

Würde die Kette ungeschmiert auf den Markt kommen, müsste sie nicht mühsam entfettet werden...

Zudem muß die Kette nicht 100% entfettet werden. Nach 2 - 3 Wachsbädern macht es keinen Unterschied mehr, ob die Kette mal komplett Fett frei war. Da kann man sich viel Arbeit sparen. Zudem, das nach einfacher Reinigung in Benzinbad verbliebene Fett auf der Kette mischt sich in das Wachs ein und verändert sehr leicht dessen Eingenschaften, meiner Meinung nach zum positiven hin.

Wie auch immer, zusätzliche Umweltverschmutzung durch Mikroplastik in Form von PTFE kann vermieden werden. Meine Sieger-mischung ist die von Magnacus, die ist bisher in Bezug auf Laufleistung (gefühlt) die Beste die ich in den letzten 2 Jahren ausprobiert habe.

Inzwischen habe ich meine Rezeptur angepasst:
2/3 Paraffin, 1/3 Bienenwachs und auf das Gewicht 2-3% Graphit.

Und nach wie vor, die Laufleistung wird bei mir maßgeblich durch den durchschnittlichen Schräglauf der Kette beeinflusst. Ok. ich fahre auf dem MTB noch 3x10 und kann somit den Schräglauf beeinflussen.

Sie ist dann schon laengst trocken und zwitschert ordentlich
Ja, das passiert mir gelegentlich mitten in der Tour, kommt urplötzlich und piesackt meine Nerven. Ich bin noch auf der Suche nach einer Lösung, wie ich die Kette nachschmieren kann, um auf einer längeren Tour noch leise nach Hause zu kommen....
 
Zudem muß die Kette nicht 100% entfettet werden. Nach 2 - 3 Wachsbädern macht es keinen Unterschied mehr, ob die Kette mal komplett Fett frei war. Da kann man sich viel Arbeit sparen. Zudem, das nach einfacher Reinigung in Benzinbad verbliebene Fett auf der Kette mischt sich in das Wachs ein und verändert sehr leicht dessen Eingenschaften, meiner Meinung nach zum positiven hin.
Diese Aussagen widersprechen so ziemlich allem, was man auf frictionfacts lesen kann und wirken eher locker aus der Hüfte geschossen.
Es kommt doch gerade darauf an, dass das Fett zwischen Bolzen und Rollen entfernt wird, damit dort Wachs eindringen und verbleiben kann. Wenn da noch was vom Original Korrosionsschutzfett drin ist, was zudem wirklich schlecht schmiert, kann das Wachs nicht am Metall anhaften.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum deine Kette schon nach 150km zwitschert?

Aber - jeder so, wie er meint...
 
Diese Aussagen widersprechen so ziemlich allem, was man auf frictionfacts lesen kann und wirken eher locker aus der Hüfte geschossen.
Es kommt doch gerade darauf an, dass das Fett zwischen Bolzen und Rollen entfernt wird, damit dort Wachs eindringen und verbleiben kann. Wenn da noch was vom Original Korrosionsschutzfett drin ist, was zudem wirklich schlecht schmiert, kann das Wachs nicht am Metall anhaften.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum deine Kette schon nach 150km zwitschert?

Aber - jeder so, wie er meint...
locker aus der Hüfte geschossen würde ich jetzt nicht sagen, aber ist halt meine eigene Einzelerfahrung nach 2 Jahren Kette wachsen.

Meine Überlegung dazu ist, das das immer neue Wachs langsam das Fett löst / verdrängt und ersetzt. Fett haftet nicht unendlich lange, sonst müsste man ja nicht nach schmieren.

Aber ich bin gerne bereit, meine Meinung zu ändern, will ja auch möglichst wenig Kette wechseln und das ganze optimieren. Ich kann dem vollständigen Entfetten ja noch einmal eine Chance geben, schon wieder. Mal sehen ob die neue Mischung dann länger hält.

In Bezug auf frictionfactcs, wäre nicht das Erste mal, dass meine eigene Erfahrung von der "professioneller" Test-seiten im Internet abweicht.

Vergleiche basierend auf km Angaben mit dem MTB sind für mich sowieso sinnlos, also sinnvoller wäre z.B Fahrstunden / Kurbelumdrehungen oder ähnliches. Daher kann ich die Unterschiede der Haltbarkeit des Wachses nur innerhalb meines eigenen Erfahrungshorizontes vergleichen. Wir leben halt alle in der eigenen Bubble...
 
locker aus der Hüfte geschossen würde ich jetzt nicht sagen, aber ist halt meine eigene Einzelerfahrung nach 2 Jahren Kette wachsen.

Meine Überlegung dazu ist, das das immer neue Wachs langsam das Fett löst / verdrängt und ersetzt. Fett haftet nicht unendlich lange, sonst müsste man ja nicht nach schmieren.

Was macht es für einen Sinn, eine nagelneue Kette 0815 mäßig zu wachsen? Da versuche ich doch, die (teure) Kette bestmöglich vor Verschleiß zu schützen. Und nicht erst nach x Wachsbädern, wenn die Kette eh schon wieder hinüber ist.

Ich finde es immer wieder faszinierend - da macht sich jemand so richtig viel Arbeit (Friction facts), testet mit einem Wahnsinnsaufwand verschiedenste Schmierstoffe und Ketten und das Ganze auch noch mit Wasser- und Dreckbeschuss. Er beschenkt uns mit einer super detaillierten Vorgehensweise, die sogar funktioniert.
Und dann kommt jemand und sagt "brauchste alles nicht so kompliziert machen", lässt die Hälfte weg, wundert sich, dass es nicht klappt und "erfindet" mal eben was "besseres".

Da muss die eigene "Bubble" dann aber echt aus Milchglas sein.
 
Na ja, dort wird ziemlich klar, dass Wachs nicht auf Fett hält.
Der oz hat dazu irgendwo in den Videos ein Beispiel zu mit einem Messer o.ä.
oz cycle wax chain - YouTube

Heisses Paraffin loest Mineraloel hervorragend. (Sonst waere es auch nicht so gut vermischbar und wuerde sich in 2 Phasen trennen)
Es dauert nur ein wenig - wie bei jedem Loesungsmittel. Allerdings wird das Paraffin dabei leicht kontaminiert.

Das Video von OZ ist nicht aussagekraeftig, weil alles viel zu schnell geht und keine richtige Mischung auf dem Messer zustande kommt.

Eine richtig gruendliche Reinigung finde ich dennoch gerade beim experimentieren sinnvoll, weil man sonst nie weiss, wann sich der "Arbeitspunkt" eingependelt hat.
 
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