Der Gravelreifen-Thread

Und schon wieder neue Gruppen, sicher auch mit neuen Standards - zusammen mit übertriebener Systemintegration wird das "moderne" Fahrrad zunehmend zum Wegwerfprodukt.

Sofern etwas lieferbar ist...😂
 
Ist das sowas wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung?!
Es wird mehr 700C als 650B nachgefragt, man publiziert und meinungsverstärkt es und die Leser folgen und machen es zur Realität?!

Schade,
Ich finde beide Grössen haben ihre Vorteile und wir waren gerade da angekommen, dass der Kunde die Wahl hat.
die bike Branche befindet sich ständig im Wandel, ein bisschen mehr Beständigkeit, gerade in der Reifen-Sparte, würde gut tun. Da gebe ich dir Recht
 
Im Reifenfred klingt dein Hinweis auf das Video ein wenig wie: "Vorsicht, kauft kein 650B mehr!".
In sofern: viel Spass beim Sich-Instrumentalisieren-Lassen ;)
das sollte es auf keinen Fall sein. Dafür hat der Kanal einfach zu wenig follower um jemanden zu beeinflussen. Ich hab lediglich wiedergeben wollen was der Typ im Video gesagt hat. Er scheint mit Schwalbe in Absprachen zu sein, um genau zu wissen was diese 2023 anbieten und er kaufen kann.
Ich hatte es nur gut gemeint. 650B wird bestimmt nicht so schnell austerben. Ich plane sogar auch gerade ein Gravel 650B Projekt, weil man nur so Reifen >2.1" ans Gravel bekommt.
Also bitte nicht zu viel rein interpretieren.
 
Hab dich schon verstanden.
Schwalbe, nun ja, die haben eine gewisse Bedeutung, weil sie oft Erstausrüster sind. Aber Trends setzen die eher nicht, sondern folgen. So gesehen reagiert der Herr Rennstahl auf Schwalbe, die wiederum reagieren auf ... und ... und wir kaufen am Ende, was es überhaupt gibt ;)
Oder halt nicht :D
 
Würde einfach abwarten, was kommt.

Ich plane auch, fürs kommende Gravelbike einen zusätzlichen Offroad-LRS mit 2,1" 650b Reifen aufzubauen. Aber hier werde ich in 54-55mm vermutlich direkt einen XC-Reifen wie einen Schwalbe Thunder Burt oder Conti Race King kaufen. So stimmt der Abrollumfang bzw. Radius der Reifen dann praktisch mit einem 700c / 35mm Reifen überein; Gut rollen tun die Thunder Burt auch, und 480g Gewicht für einen 54mm Reifen ist wirklich leicht genug. Spricht was dagegen, die am Gravelbike einzusetzen?

Wenn man weiter drüber nachdenkt, was damit gemeint ist... Ich denke, bei 45-47mm 650b Gravel Reifen macht man eh einen Kompromiss, da das Überrollverhalten schlechter ist als bei einem 40mm 700c Reifen. Die Agilität, die 650b Räder im Vergleich zu 29" MTBs bringen, ist bei nem Gravelbike je nach Einsatzzweck ja auch nicht unbedingt entscheidend... Vielleicht drängt man deshalb etwas mehr in Richtung 45-50mm bei 700c, ist sicher nochmal komfortabler und solange es einmal rollt...
 
Würde einfach abwarten, was kommt.

Ich plane auch, fürs kommende Gravelbike einen zusätzlichen Offroad-LRS mit 2,1" 650b Reifen aufzubauen. Aber hier werde ich in 54-55mm vermutlich direkt einen XC-Reifen wie einen Schwalbe Thunder Burt oder Conti Race King kaufen. So stimmt der Abrollumfang bzw. Radius der Reifen dann praktisch mit einem 700c / 35mm Reifen überein; Gut rollen tun die Thunder Burt auch, und 480g Gewicht für einen 54mm Reifen ist wirklich leicht genug. Spricht was dagegen, die am Gravelbike einzusetzen?

Wenn man weiter drüber nachdenkt, was damit gemeint ist... Ich denke, bei 45-47mm 650b Gravel Reifen macht man eh einen Kompromiss, da das Überrollverhalten schlechter ist als bei einem 40mm 700c Reifen. Die Agilität, die 650b Räder im Vergleich zu 29" MTBs bringen, ist bei nem Gravelbike je nach Einsatzzweck ja auch nicht unbedingt entscheidend... Vielleicht drängt man deshalb etwas mehr in Richtung 45-50mm bei 700c, ist sicher nochmal komfortabler und solange es einmal rollt...
Ist so oder so ein Kompromiss:

Manchmal ist das rechte schneller, manchmal das linke. Windschatten und Spieltrieb ist mit 650B schöner.
 
Offroad-LRS mit 2,1" 650b Reifen aufzubauen. Aber hier werde ich in 54-55mm vermutlich direkt einen XC-Reifen wie einen Schwalbe Thunder Burt oder Conti Race King
Warum fahre ich ein Gravel-Bike und montiere mir MTB Reifen?
Mag ich auch nicht so recht verstehen und man könnte sicherlich ebenso lange darüber diskutieren(habe ich kein Interesse dran und jeder darf fahren was er will) wie, ob nun 650b oder 700c.

Die Regel von Ride Adelaide finde ich recht interessant und gut.

The 10mm Rule

 
Warum fahre ich ein Gravel-Bike und montiere mir MTB Reifen?
Mag ich auch nicht so recht verstehen und man könnte sicherlich ebenso lange darüber diskutieren(habe ich kein Interesse dran und jeder darf fahren was er will) wie, ob nun 650b oder 700c.

Die Regel von Ride Adelaide finde ich recht interessant und gut.

The 10mm Rule

MTB Reifen auf dem Gravelrad. Keine Lust auf Flatbar und keine Lust auf Cowboykurbeln. Und weil ich auch gern maximal entspannt mit einem ergonomisch für mich perfekt passendem Rad (Rennlenker, geringer Q-Faktor) jenseits unbefestigter Wege fahren will. Diese Sicherheit und diesen Komfort bieten sehr breite Reifen. Das sage ich als jemand, der bereits um 2000 herum mit 23 mm Conti Gator Skin mit dem Rennrad durchs Gelände gefahren ist und auch seit 2007 ein CX-Rad hat. Mit dem MTB bin ich zwischen 2002 und 2007 nie warm geworden und da war die STX MTB Kurbel noch lange nicht so breit wie heutige Q-Faktor Monster.
 
Was unterscheidet einen Schwalbe Thunder Burt (584 x 54mm, 480g, 67 EPI, aktuell 34€) von einem Schwalbe G-One Bite (584 x 54mm, 620g, 67 EPI, 50€)? Ich such echt die Vorteile, den speziellen Gravel-Reifen zu nehmen, aber ich finde keine...

Fahre im Moment 700c 40mm Tufo Gravel Thundero, die sind super geschmeidig und mit denen bin ich inzwischen echt zufrieden. Der 650b Laufradsatz kommt als Zweit-Laufradsatz zum "im Gelände spielen" dazu. Der wird dann nichts für ne 100km Runde mit viel Asphalt, sondern dafür, mal wieder quer durch nen Wald zu heizen. :) Und da erhoffe ich mir von den viel voluminöseren 2,1" Reifen viel mehr Komfort und Reserven. Das Gravelbike wird auch mit Geländetauglichkeit ausgelegt... ZB mit 1x Schaltung.

Noch rede ich mir ein, kein gefedertes MTB zu brauchen - das wird dann vielleicht das n+1 Projekt für 2022. :)
 
Meint ihr ob es klappen kann gebrauchte Gravel King Slick jetzt noch auf tubeless umzurüsten?
Eventuell etwas Milch in den Reifen dünn auftragen vor der Montage?

Sollte kein Problem sein, Reifen Innenseite gut auswaschen um Rückstande von Schläuchen/Talkum ect. zu entfernen.

Du kannst den Reifen auch erstmal ohne Tublessmilch aufpumpen und schauen ob dann nicht doch gröberes schon vorhanden ist.
 
Sollte kein Problem sein, Reifen Innenseite gut auswaschen um Rückstande von Schläuchen/Talkum ect. zu entfernen.

Du kannst den Reifen auch erstmal ohne Tublessmilch aufpumpen und schauen ob dann nicht doch gröberes schon vorhanden ist.
Diese Frage kannst du dir nur selbst beantworten, indem du es ausprobierst.
Wenn nicht grad riesen Löcher drin sind, sollte das funktionieren.
 
Meint ihr ob es klappen kann gebrauchte Gravel King Slick jetzt noch auf tubeless umzurüsten?
Eventuell etwas Milch in den Reifen dünn auftragen vor der Montage?
Wichtig ist, den Reifen innen auszuschrubben (lauwarme leichte Seifenlauge und Nagelbürste), um Wachsrückstände aus der Fertigung, Talkum usw. zu entfernen. Wenn Du die Befürchtung hast, dass der Reifen Schwierigkeiten haben könnte, die Seitenwände anzudichten, mach einen Voranstrich. Beim Voranstrich merkst Du, ob die Milch sich auftragen lässt und haftet oder nicht. Die Milch sollte unbedingt auf der Innenseite haften. Wenn sich nicht haftet, solltest Du vorsichtig prüfen, ob es sich um eine Wachsschicht handelt. Diese kannst Du mit Benzin anlösen, aber womöglich den Reifen auch. :oops:
Falls Du einen Voranstrich machst, kleistere auch die Reifenwulste komplett ein (auch ein bischen außen).
Ich fand die gute Innenreinung der Reifen deutlich aufwendiger, als den Voranstrich mit Dichtmilch.
Investiere Geduld und gib der Dichtmilch Zeit: Es kann/darf ein, zwei Wochen dauern, bis ein Reifen abdichtet. Meist kann man nach 3 Tagen aber schon stundenland fahren, ohne währenddessen mehr als 0,3 bar Druck zu verlieren. ;)
 
Uiuiui... ganz schön viel Aufwand :D Was spricht dagegen, den REifen einfach mal zu montieren, 50ml Dichtmilch reinzukippen und zu schauen, wie dicht er ist?

Wenn wir hier von einem TL Reifen reden, wovon ich ausgehe, dann ist der doch TL ready. Und ob da vorher ein Schlauch drin war oder nicht, sollte grad wurscht sein. Oder machst du diese Behandlung mit jedem Reifen, bevor du ihn montierst?
 
Uiuiui... ganz schön viel Aufwand :DWas spricht dagegen, den REifen einfach mal zu montieren, 50ml Dichtmilch reinzukippen und zu schauen, wie dicht er ist?

Wenn wir hier von einem TL Reifen reden, wovon ich ausgehe, dann ist der doch TL ready. Und ob da vorher ein Schlauch drin war oder nicht, sollte grad wurscht sein. Oder machst du diese Behandlung mit jedem Reifen, bevor du ihn montierst?
Es gibt Reifenmodelle, mit denen viele Sorgen haben, was die Dichtigkeit der Flanken angeht. Die Gravelkings sind nicht selten betroffen. Ich fürchte, viele lassen den Reifen einfach nicht genug Zeit, richtig abzudichten. Dass tlr-Reifen innen sauber und innen oberflächlich hydrophil (nicht wasserabweisend beschichtet) sein sollten, ist doch ein alter Hut. Supergrobie möchte ja auch gebrauchte Reifen mit vielleicht vielen kleinen bisher unentdeckten Vorverletzungen und Talkumresten tubeless montieren. ;)

Ich habe uralte non-TLR-Reifen abgedichtet und mich aus verschiedenen Gründen (Geschmeidigkeit, Pannenschutz, Wartbarkeit, Reifenfarbe) dazu entschlossen, auch weiterhin non-tubeless-Reifen mit Milch (oder notfalls Latex-Schlauch) zu fahren.
 
Interessant :) Ich kann leider nur aus einem kurzen Erfahrungszeitraum berichten. Ich habe Riddler ca. 1200km mit Schlauch gefahren. Dann habe ich auf TL umgebaut und die Reifen wie sie waren TL montiert. Aufgrund der "Dünne Wand Thematik" habe ich Stans Dingenskirchens-Milch verwendet, die mit den gröberen Partikeln. Reifen drauf, Milch rein, fertig. Dicht. Das gleiche mit den Gravelking Slicks. Nur ohne Schlauch vorher.

Ich bin halt mehr so der Praktiker und mache erstmal und mache mir dann Gedanken, wenn es nicht funktioniert.

Jeder so, wie er mag :D
 
Besten Dank euch!
jetzt habe ich bloß auf der einen Seite den Engel sitzen der sagt, macht das nicht, deine Hände tun eh vom Felgen cleanen gestern weh, auf der anderen Seite der Teufel der sagt, ja doch probiere es aus😄

Ich schätze mal 3000 + Kilometer haben die weg wenn ich da jetzt natürlich ein riesen Aufwand betreiben muss wäre das nicht mehr lohnend.
Mal sehen vielleicht ändert sich bei einem guten Whisky die Meinung und ich schrub noch mal ein wenig und bestreiche ihn mit Milch. ein paar kleine Löcher sind natürlich vorhanden auch von alten plattfüßen durch glasscherben und Dornen.
 
Interessant :) Ich kann leider nur aus einem kurzen Erfahrungszeitraum berichten. Ich habe Riddler ca. 1200km mit Schlauch gefahren. Dann habe ich auf TL umgebaut und die Reifen wie sie waren TL montiert. Aufgrund der "Dünne Wand Thematik" habe ich Stans Dingenskirchens-Milch verwendet, die mit den gröberen Partikeln. Reifen drauf, Milch rein, fertig. Dicht. Das gleiche mit den Gravelking Slicks. Nur ohne Schlauch vorher.

Ich bin halt mehr so der Praktiker und mache erstmal und mache mir dann Gedanken, wenn es nicht funktioniert.

Jeder so, wie er mag :D
Es geht mir darum, Reifen zu fahren, welche mein Rad in ein sich gut anfühlenden Gefährt verwandeln. Ja, Reifen können das. Damit tubeless Reifen schneller/sicherher abdichten, verstärken viele Hersteller die tubeless Varianten mit mehr Gummi oder zusätzlichem Gewebe (häufig als Pannenschutz beworben). Das ist der Geschmeidigkeit nicht zuträglich. Ich merke den Mangel an Geschmeidigkeit, brauche sie aber für ein gutes Fahrgefühl.

Momentan produzieren einige Hersteller ziemlich merkwürdige tubeless-Varianten von Reifen:
1.) Conti vermarktet den GP 5000 TL als die tubeless-Variante des (glaube ich) sehr guten den GP 5000. Dabei besitzt nur die non-tubeless Variante GP 5000 die geschmeidigere 110tpi Karkasse. Den GP 5000 TL baut Conti mit einer holzigen 60tpi Karkasse auf.:aufreg:Aber in gravelrelevanter 32-622 Dimension gibt es nur den GP 5000 (non-tubeless, 110tpi Karkasse).
2.) Conti bietet den Terra Speed ProTection mit einer holzigen 60tpi-Karkasse an, ohne Pannenschutz unter der Lauffläche und setzt dabei offentsichtlich auf Abdichtung durch die Milch. Eine der Geschmeidigkeit nicht zuträgliche Pannenschutzeinlage besitzt der Terra Speed dafür in den Flanken. :confused: Der Reifen walkt eben nicht sonderlich gut/geschmeidig. :wut:
3.) Challenge baut bei seinen handgemachten Pro-Karkassen in die tubless-Varianten nur einen einfachen Pannenschutz (PPS) ein, während die non-tubeless Varianten (Pro handmade) mit einem doppelten Pannenschutz (PPS2) ausgestattet werden. Ich nehme lieber doppelten Pannenschutz und investiere mehr Aufwand beim "Dichtmachen".
4.) Viele tubeless-Reifen besitzen innerhalb der Wulste eine zusätzliche Dichtung, damit die Reifen nach der Remontage provisorisch abdichten, schon bevor sie richtig in die Felgenhörner gesprungen sind. Diese zusätzlichen, inneren Dichtungen erschweren die Montage auf bestimmten Felgen erheblich: Der tlr-Reifen scheint zu klein zu sein. Das nervt ungemein, wenn man unterwegs ein zu großes Loch mit einem Schlauch flicken möchte. Non-tubeless Reifen muss man dafür nach der Montage wieder mit einer CO2-Patrone in die Felgenhörner "pusten", das nehme ich lieber in Kauf.

Damit tubeless Reifen schneller/sicherher abdichten, verstärken viele Hersteller die tubeless Varianten mit mehr Gummi oder zusätzlichem Gewebe (häufig als Pannenschutz beworben). Das ist der Geschmeidigkeit nicht zuträglich. Ich merke den Mangel an Geschmeidigkeit, brauche sie aber für ein gutes Fahrgefühl.
 
Es geht mir darum, Reifen zu fahren, welche mein Rad in ein sich gut anfühlenden Gefährt verwandeln. Ja, Reifen können das. Damit tubeless Reifen schneller/sicherher abdichten, verstärken viele Hersteller die tubeless Varianten mit mehr Gummi oder zusätzlichem Gewebe (häufig als Pannenschutz beworben). Das ist der Geschmeidigkeit nicht zuträglich. Ich merke den Mangel an Geschmeidigkeit, brauche sie aber für ein gutes Fahrgefühl.

Momentan produzieren einige Hersteller ziemlich merkwürdige tubeless-Varianten von Reifen:
1.) Conti vermarktet den GP 5000 TL als die tubeless-Variante des (glaube ich) sehr guten den GP 5000. Dabei besitzt nur die non-tubeless Variante GP 5000 die geschmeidigere 110tpi Karkasse. Den GP 5000 TL baut Conti mit einer holzigen 60tpi Karkasse auf.:aufreg:Aber in gravelrelevanter 32-622 Dimension gibt es nur den GP 5000 (non-tubeless, 110tpi Karkasse).
2.) Conti bietet den Terra Speed ProTection mit einer holzigen 60tpi-Karkasse an, ohne Pannenschutz unter der Lauffläche und setzt dabei offentsichtlich auf Abdichtung durch die Milch. Eine der Geschmeidigkeit nicht zuträgliche Pannenschutzeinlage besitzt der Terra Speed dafür in den Flanken. :confused: Der Reifen walkt eben nicht sonderlich gut/geschmeidig. :wut:
3.) Challenge baut bei seinen handgemachten Pro-Karkassen in die tubless-Varianten nur einen einfachen Pannenschutz (PPS) ein, während die non-tubeless Varianten (Pro handmade) mit einem doppelten Pannenschutz (PPS2) ausgestattet werden. Ich nehme lieber doppelten Pannenschutz und investiere mehr Aufwand beim "Dichtmachen".
4.) Viele tubeless-Reifen besitzen innerhalb der Wulste eine zusätzliche Dichtung, damit die Reifen nach der Remontage provisorisch abdichten, schon bevor sie richtig in die Felgenhörner gesprungen sind. Diese zusätzlichen, inneren Dichtungen erschweren die Montage auf bestimmten Felgen erheblich: Der tlr-Reifen scheint zu klein zu sein. Das nervt ungemein, wenn man unterwegs ein zu großes Loch mit einem Schlauch flicken möchte. Non-tubeless Reifen muss man dafür nach der Montage wieder mit einer CO2-Patrone in die Felgenhörner "pusten", das nehme ich lieber in Kauf.

Damit tubeless Reifen schneller/sicherher abdichten, verstärken viele Hersteller die tubeless Varianten mit mehr Gummi oder zusätzlichem Gewebe (häufig als Pannenschutz beworben). Das ist der Geschmeidigkeit nicht zuträglich. Ich merke den Mangel an Geschmeidigkeit, brauche sie aber für ein gutes Fahrgefühl.
Nicht zu vergessen Schwalbe, die wieder weg von den feineren Karkassen auf die holzige Superground-Karkasse umgestellt haben.

Meine Theorie: geschmeidige, dünne Karkasse + niedriger Druck + Lufthaltevermögen + stabiles Fahrverhalten sind teilweise sich widersprechende Ziele.

Eine superfeine Karkasse kann man nicht mit beliebig niedrigem Druck fahren, ohne dass es schwammig wird - die Karkasse stabilisiert den Reifen. Geht man mit dem Druck rauf, leidet die Geschmeidigkeit und die Milch kriegt Probleme beim abdichten.
 
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