bikerouter.de / BRouter(-Web) - Fragen & Antworten, Hilfe, Profile, Tipps etc.

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Re: bikerouter.de / BRouter(-Web) - Fragen & Antworten, Hilfe, Profile, Tipps etc.
aber die "Erfinder" sprechen irgendwie nicht die Sprache der Anwender, bzw. ein großer Teil steigt da sofort aus.
Wer weiß ob das nicht vielleicht sogar gut für die Projekte ist.

Versuch das mal aus dem Blickwinkel der Leute zu betrachten, die BRouter, BRouter-Web usw. in ihrer Freizeit stemmen. Ich will mal versuchen, das aus meiner Sicht zu schildern.

Ich bin irgendwann 2015 2014 über BRouter-Web gestolpert und habe es eine Weile parallel mit anderen Routenplanern genutzt.

Ein Bekannter hat damals schon eine eigene, private Instanz aufgesetzt, zu der ich Zugang hatte. Diese Instanz bot ein paar Routing-Profile mehr als das „Original“ (was mich interessierte waren hauptsächlich MTB-zentrische Profile). Und wenn ich einen weiteren Kartenlayer eingebunden haben wollte oder die Routingdaten für einen Island-Urlaub, dann hat er das immer sofort gemacht.

Ich habe seine Instanz mehrere Jahre genutzt und habe dann einfach aus Interesse mal versucht, mir selbst BRouter-Web zu installieren. Der ausschlaggebende Punkt war: ich wollte weitere Profile nutzen, denn die MTB-Profile von @zossebart existierten längst, waren aber auf der Instanz meines Bekannten nicht verfügbar. Und ich wollte ihn nicht ständig mit meinen Wünschen nerven.

Das Installieren ging dann flott, BRouter-Web und die dazugehörige Server-Komponente (der eigentliche BRouter) liefen innerhalb kürzester Zeit. Ich installierte mir die @zossebart-Profile und noch einige andere die mir nützlich erschienen. Inbesondere fastbike-lowtraffic-tertiaries (bei mir: „Rennrad (sehr wenig Verkehr)“; Quelle: https://github.com/poutnikl/Brouter...keProfiles/Fastbike-lowtraffic-tertiaries.brf) hatte es mir angetan, da ich gerade zu dieser Zeit meine traditionelle Himmelfahrts-Rennradtour plante. Es gibt übrigens einen Blogpost zu dieser Tour: https://www.marcusjaschen.de/blog/2020/rennradtour-dahme-spreewald-essential-strasse-und-brouter/

Alles in allem funktionierte das so gut, dass ich mich entschloss, meinen BRouter-Web für alle unter brouter.m11n.de zur Verfügung zu stellen.

Als Nächstes kam der Wunsch auf, die OpenStreetMap-Daten mit sehr kurzer Verzögerung in BRouter verfügbar zu machen. Ich trage selbst relativ viel zu OpenStreetMap bei und wollte schauen, wie sich Änderungen in der Datenbasis auf das Routing auswirken. So begann ich zu recherchieren, wie man diese Daten erstellt und fand es auch heraus. Arndt berechnet die Routing-Daten auf brouter.de einmal täglich, ich habe den Rhythmus bei mir auf viermal täglich (nicht alle vier Stunden wie Arndt im Podcast gesagt hat) eingestellt.

Schließlich – motiviert durch das dedizierte Gravel-Profil welches CX Berlin in deren Routenplaner anbietet – habe ich auch angefangen, dieses Profil anzupassen und speziell auf meine Vorlieben zuzuschneiden. Es ist als “Gravel m11n” auf meinem BRouter einstellbar.

So, warum erzähle ich das alles und wie bekomme ich den Bogen zum ersten Satz geschlagen?

Wie beschrieben, habe ich meine BRouter-Instanz immer hauptsächlich für mich und meine Einsatzzwecke gebaut. Ich freue mich über jede Nutzer*in die die Vorteile von BRouter zu schätzen weiß und eine der im Web verfügbaren Instanzen nutzt und kümmere mich sehr gerne darum, dass meine Instanz immer verfügbar ist.

Auf der anderen Seite ist, wie schon richtig erkannt wurde, BRouter verglichen mit anderen Routenplanern sehr komplex und überfordert Anfänger*innen leicht, sodass diese der Webapp vielleicht gleich den Rücken kehren.

Was ich neben der technischen Pflege der Instanz nicht in ausreichendem Maße machen kann: User-Support leisten. Ich beantworte zwar jede Mail (glaubt mir, es sind nicht wenige) und Anfrage (z. B. hier im Forum) die ich zu BRouter bekomme, kann das aber auch nur bis zu einem gewissen Umfang machen. Es ist ein Freizeitprojekt und jede Minute die ich E-Mails beantworte kann ich nicht auf dem Bike sitzen oder irgendetwas aus Holz bauen.

Aktuell komme ich mit Supportanfragen, Featurewünschen und auch der technische Pflege noch hinterher, aber ab einer gewissen Zahl von Benutzer*innen werde ich nicht mehr alles so machen können, dass es meinen Ansprüchen genügt. Das fände ich persönlich sehr schade, es ginge aber nicht anders.

So gesehen finde ich es gar nicht schlecht, dass es ein relativ kleiner Kreis von Leuten ist, die die BRouter-Instanzen nutzen und das auch sehr intensiv tun. Und damit habt ihr meine Erklärung zum einleitenden Satz.

Kommerzielle Routenplaner auf der anderen Seite müssen Geld verdienen und das funktioniert am besten über viele zahlenden Kund*innen. Hier muss die Einstiegshürde so niedrig wie nur irgend möglich sein und das ist sie auch. Für vielleicht 19 von 20 Leuten funktioniert das auch perfekt und sie sind zufrieden mit den Routing-Ergebnissen. Ich will aber nicht wissen, wie viele E-Mails der Support bei diesen Firmen jeden Tag beantworten muss. Und außerdem können diese Router immer nur einen Kompromiss als Berechnungsergebnis liefern und niemals so eine scharf zugeschnittene Route wie z. B. die oben genannte Himmelfahrtstour. Sie müssen einer Vielzahl von Nutzer*innen mit ganz verschiedenen Wünschen Ergebnisse liefern und dürfen dabei nicht komplex sein.

Lange Rede, kurzes Fazit: BRouter-Web ist der vermutlich beste Bike-Routenplaner, dabei aber in meinen Augen ganz bewusst ein Nischenprodukt. Und: er kann es meinetwegen auch gerne bleiben :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss mir die Folge noch anhören, aber muss vorab doch schon was zu Komoot vs. Brouter sagen: Meinem Verständnis nach kann man die beiden nicht vergleichen. Ich sehe Komoot für den Anwender ganz ohne technisches Verständnis. Komoot "macht" einfach, aber niemand weiß so richtig "wie". Aber ein Endanwender will ja auch gar nicht wissen was da genau passiert, der will übertrieben gesagt nur eine Strecke von A nach B. Brouter hingegen sehe ich nicht als ein Produkt für Endanwender sondern als Tool/Service/... das man in andere Anwendungen integrieren kann. Was aber dann wieder nicht der Endanwender macht sondern derjenige der sich um die andere Anwendung kümmert. Z.B. könnte Komoot im Hintergrund Brouter nutzen ohne dass es der Endanwender merkt. Ich denke auch nicht, dass sich Endanwender großartig mit anderen Routing-Services (Graphhopper, etc.) beschäftigen sondern z.B. in Locus nur die möglichen Optionen auswählen, obwohl der Routing-Service ansich evtl. noch weitere Möglichkeiten hat.
 
Mich würde mal die Meinung der anderen in diesem Thread interessieren: geht es tatsächlich nur mir so, dass ich da zwischen Software-Fuzzies und Anwendern einen gewissen "cultural gap" sehe...
Natuerlich, aber diese "Gaps" hast du doch ueberall, wo sich auf der einen Seite Leute in etwas reinfuchsen (sei es aus Hobby oder beruflich) und man auf der anderen Seite Laien hat, die da mal kurz reinschauen.
Wenn ich z.B. als Laie mit einem rede der aus Hobby auf hohem Niveau schreinert, oder ein anderer der powermeter Daten stundenlang analysieren kann habe ich das gleiche Gefuehl.
Mir gefaellt brouter, locus usw. sehr. Ich habe schon vor vielen Jahren, als Topo Kartenwerke noch gar nicht so frei verfuegbar waren mich in ein paar Themen eingelesen und mich ein wenig damit beschaeftigt, daher habe ich vermutlich einen gewissen Hintergrund.
Komoot und auch Outdoor Active z.B. da faengt es bei mir schon mit dem Account an den ich eigenlich nicht will, den Offline Karten die Geld kosten etc. pp. - finde ich total abschreckend.

Ich finds einfach super wenn Leute etwas nuetzliches und unzaehligen Stunden selber machen und dann bereitstellen.
 
Moin
Ich schaffe es nicht die erzeugten Gpx Dateien, die ich auf den Oregon 600 ziehe und dann starte, mit Abiegehinweisen zu bekommen. Es wird immer nur die Linie dargestellt (die Änderung der Farbe wird auch nicht übernommen, immer rosa)

Kann ich prüfen ob die installierte Karte routingfähig ist? Oder was könnte die Ursache sein?
 
Ich kann im Menü die Farbe ändern, dies hatte auch schonmal funktioniert.
Evt. War es ein Track?

Sind die erstellten Gpx im Brouter nicht Routen?
Oder kann man die Datei selbst nochmal ansonsten als Route laden?
Diese Option gab es Mal.
 
BRouter-Web ist der vermutlich beste Bike-Routenplaner
Solche Aussagen sind immer relativ zu den gestellten Anforderungen und dem, mit was sie verglichen werden. Das macht sie sehr individuell.
Wer mit dem, was Komoot auswirft zufrieden ist
Will man die Route selber planen, sind die Vorschläge einer Routing-Engine ohnehin nicht so relevant.
Mich würde mal die Meinung der anderen in diesem Thread interessieren: geht es tatsächlich nur mir so, dass ich da zwischen Software-Fuzzies und Anwendern einen gewissen "cultural gap" sehe...
Softwareentwickler denken anders als "normale" Menschen. Müssen sie, weil Programmierung eine eigene Denkweise erfordert. Auch sonstige "Nerds" haben oft andere Herangehensweisen an ihr jeweiliges Spezialgebiet, da sie Hintergründe kennen und verstehen, die einem Laien fehlen. Gleichzeitig ist für sie dieses Wissen so selbstverständlich, dass sie nicht verstehen, wie jemand nicht auf dem gleichen Stand sein kann.
 
Softwareentwickler denken anders als "normale" Menschen.

Das dürfte nicht nur für Softwareentwickler*innen gelten, sondern für alle Spezialist*innen auf allen Gebieten.

Ich würde auch nicht sagen, dass „anders gedacht“ wird, sondern das der Unterschied schlicht die Menge des angeeigneten Wissens auf dem jeweiligen Gebiet ist.
 
Das dürfte nicht nur für Softwareentwickler*innen gelten, sondern für alle Spezialist*innen auf allen Gebieten.
Hatte ich ebenso geschrieben.
Ich würde auch nicht sagen, dass „anders gedacht“ wird, sondern das der Unterschied schlicht die Menge des angeeigneten Wissens auf dem jeweiligen Gebiet ist.
Nein. Entwickler denken anders. Computer zu programmieren erfordert eine Denkweise, die normalen Menschen fremd ist. Da muss viel um die Ecke herum gedacht und abstrahiert werden. Da spielen Intelligenz sowie Übung/Training stark mit rein, dann kommt noch Wissen mit dazu. Ich meine, man muss dazu auch ein sehr mathematisch logischer Typ sein. Das kann nicht jede/r, das will nicht jede/r.

Ich bin IT'ler, aber ich rege mich selbst ständig über Software auf, gerne weil für meine Begriffe einfache Anforderungen alles andere als einfach umzusetzen sind, wenn überhaupt. Dann kommen so Tipps wie "Mach erst das, dann das, dann noch dieses und dann brauchste nur noch drei Schritte machen biste anfangen kannst das zu tun, was Du eigentlich willst".
Da muss man sich dann nicht wundern, dass Steve Jobs als Genie gefeiert wird, nur weil der seine Entwickler so lange angeschrien hat, bis die das Zeug einigermaßen eingänglich gestaltet haben. :)
 
Vielen Dank für die vielen interessanten Insights.
Offenbar bin ich jemand, der regelmäßig irgendwo "in der Mitte" hängenbleibt.
Endverbraucheranwendungen wie Komoot und Outdooractive sind mir zu "basic", als dass ich damit wirklich happy werden würde, Spezialanwendungen hingegen erfordern eine dermaßen große Bereitschaft, sich in das Thema einzufuchsen, dass es mir gelegentlich schon sehr leid tut um die Zeit, die ich in solch trockene Materie investieren muss. Und es ist ja nicht so, dass mich meine Neugier dies nicht immer wieder versuchen ließe.
Ich hab schon mit Fugawi experimentiert, als das noch State of the Art war, mit Basecamp, Touratech QuoVadis, CompeGPS, Land, Oruxmaps, Locus, ich hab Nächte damit verbracht, selbst gescannte Landkarten zu georeferenzieren bis der Rechner rauchte und die Nachtigall das Morgengrauen ankündigte und ich würde von mir behaupten, dass ich ein ganz versierter Nutzer und Versteher all dieser Tools bin, zumal ich das eine oder andere davon auch noch im touristisch-beruflichen Umfeld ganz gut gebrauchen kann.
Trotzdem muss ich aber nochmal auf diesen "Gap" zurückkommen: als Journalist muss ich in der Lage sein, einen Sachverhalt so zu transportieren, dass ihn mein Publikum versteht. Und von den Entwicklern solcher Tools würde ich mir wünschen, dass sie das gelegentlich auch mal versuchen, sich in die Anwender hineinzuversetzen. Wenn ich nun wieder auf den Podcast zurückkomme, dann deswegen, weil ich finde, dass das mit dem "Sachverhalt transportieren" den beiden Poddern so ziemlich mißlungen ist und den größten Anteil daran hatte, bei aller Sympathie für den Befragten, unausweichlich der Interviewgast. Natürlich könnte man auch sagen, die beiden Interviewer waren wohl zu doof für den Interviewten und die Materie. Aber man kann ihnen nicht vorwerfen, sie hätten es nicht mit bohrenden Fragen die ganze Zeit versucht. Wenn sich dann am Ende doch nicht sehr viel "Erkenntnisgewinn" beim Zuhörer (jedenfalls bei mir) einstellte, dann muss sich das auch der Interviewte zu einem großen Teil anlasten lassen.
Selbstverständlich darf das jeder anders sehen und seine Sympathien nach Gusto verteilen.
 
Da hatte ich einen völlig anderen Eindruck. Matthias und Thomas haben sich gefühlt eine halbe Stunde lang bemüht, den möglicherweise komplizierten technischen Überbau hinter so einer Anwendung einem völlig unbeleckten Smartphone-App-Nutzer auf zwei Rädern zu vermitteln und sind selbst dabei mehrfach an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft gekommen. Und die beiden wissen über die Materie vermutlich ein klein wenig mehr als Otto Normalanwender.
Der Zusammenprall von "Nerd" und "Noob" hätte kaum heftiger ausfallen können, nach meiner bescheidenen Meinung, und ich gehöre schon auch nicht mehr ganz zu denen, die nicht wissen, wie man Pixel schreibt.
Mein Eindruck: Arndt kam als sehr sympathischer Nerd rüber, aber was er mit BRouter angestoßen hatte, hat sich mir (und vermutlich auch vielen anderen Hörern des Podcasts) nicht im entferntesten vermittelt. Auch das Nachbohren in die Unterschiede zwischen Smartphone-Applikation und Browser-basierter Plattform versandete im Nirwana des Unvorstellbaren. Es blieb der Eindruck einer Parallelwelt, in die nur Freimaurer des digitalen Ordens Zugang haben.
Wozu es noch eine zweite (deine) BRouter-Instanz gibt, wozu es eine Vielzahl von "Profilen" gibt, die auf der einen Instanz laufen, auf der anderen aber nicht, das waren offenbar Laienfragen, mit deren Beantwortung sich "Entwickler" nicht wirklich aufhalten.
Thomas und Matthias Nachbohren (in Richtung anderer Anwendungen wie Komoot, Outdooractive, Locus und Oruxmaps) und die möglichen Verknüpfungsmöglichkeiten dieser unterschiedlichen Welten stießen beim Interviewten offenbar auf wenig Verständnis. Spätestens da hatte ich den Eindruck: irgendwie reden die komplett aneinander vorbei.
Korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte.
Ich hör mir den Podcast gerade an und bin und finde, dass Arndt das durchaus nicht schlecht erklärt hat...nur halt vielleicht nicht gut genug für den sprichwörtlichen Sechsjährigen. Da müsste man langsam sprechen und die gleiche Aussage mehrfach wiederholen, vielleicht noch mit verschiedenen Beispielen und Analogien. Er spricht halt relativ schnell und sagt kurz und präzise was da gemacht wird. Fertig. Nächster Punkt. Für ihn ist das alles ganz klar und einfach.
Recht typisches Verhalten für MINT-Nerds und genau deswegen gibt es ja Wissenschaftskommunikatoren wie Prof. Harald Lesch oder Mailab zum Beispiel. So einen Nerd-Noob-Übersetzer hätten die sich vielleicht mal lieber mit in den Podcast geholt. Die Gastgeber jedenfalls haben mir den Eindruck gemacht, als hätten sie es selber auch nicht so hundertprozentig verstanden.
 
vielleicht nicht gut genug für den sprichwörtlichen Sechsjährigen.
Setz noch ne Null hinter deine Zahl und du bist in etwa bei mir.
Und ich hab Abi, Hochschulstudium und (Lebens)-Erfahrung. Gereicht hat's trotzdem nicht. Und ich fürchte, langsamer sprechen hätte auch nicht viel geholfen...
Die Gastgeber jedenfalls haben mir den Eindruck gemacht, als hätten sie es selber auch nicht so hundertprozentig verstanden.
Sag ich ja. :o
 
Hatte ich ebenso geschrieben.

Nein. Entwickler denken anders. Computer zu programmieren erfordert eine Denkweise, die normalen Menschen fremd ist. Da muss viel um die Ecke herum gedacht und abstrahiert werden. Da spielen Intelligenz sowie Übung/Training stark mit rein, dann kommt noch Wissen mit dazu. Ich meine, man muss dazu auch ein sehr mathematisch logischer Typ sein. Das kann nicht jede/r, das will nicht jede/r.

Ich bin IT'ler, aber ich rege mich selbst ständig über Software auf, gerne weil für meine Begriffe einfache Anforderungen alles andere als einfach umzusetzen sind, wenn überhaupt. Dann kommen so Tipps wie "Mach erst das, dann das, dann noch dieses und dann brauchste nur noch drei Schritte machen biste anfangen kannst das zu tun, was Du eigentlich willst".
Da muss man sich dann nicht wundern, dass Steve Jobs als Genie gefeiert wird, nur weil der seine Entwickler so lange angeschrien hat, bis die das Zeug einigermaßen eingänglich gestaltet haben. :)
Auf der einen Seite gibt es meist wenige Algorithmen, mit denen du ein Berechnungsaufgabe in einer Software oder ein Problem analytisch umsetzen kannst, auf der anderen Seite gibt es relativ viele unterschiedliche Zugänge zu Usability.

Ich kann mich an deine Benutzung des Rechtsklick-Flyout-Menüs bei Kompott erinnern, die dir sehr entgegenkam, für mich aber nur nervig ist.

Du kannst bei Usability entweder auf Gewohnheiten von Usern eingehen, oder auf objektive Usability achten, diese ggf. systematisch ermitteln.

Es stimmt, dass die Umsetzung von Oberflächen in der Softwareentwicklung oft nachgeschaltet ist und auch wegen den Aufwänden etwas stiefmütterlich behandelt wird. Oder, dass Frameworks für "Berechnungen" und Usability oft nicht integriert sind. Gedanklich spricht man von Schichtenmodellen.

Der gute Jobs war vielleicht damals seiner Zeit voraus, heute hinken sie hinterher, weil sie Gewohntes nicht ändern wollen, oder der Aufwand zu hoch erscheint.

Beispiel, man muss auf einem iPhone einer Einstellungsänderung immer noch oben rechts "speichern" tippen, was nervt und ein Tippen mehr ist. In den meisten GUIs heutzutage machst du deine Einstellung, fertig.
 
Der gute Jobs war vielleicht damals seiner Zeit voraus, heute hinken sie hinterher, weil sie Gewohntes nicht ändern wollen, oder der Aufwand zu hoch erscheint.

Beispiel, man muss auf einem iPhone einer Einstellungsänderung immer noch oben rechts "speichern" tippen, was nervt und ein Tippen mehr ist. In den meisten GUIs heutzutage machst du deine Einstellung, fertig.
Weil jetzt offenbar keiner mehr da ist, der die Entwickler lange genug anschreit. Das ist genau der Punkt. Es fehlt ein Übersetzer, der zwischen unterschiedlichen Sprachen und Mentalitäten vermittelt.
 
Ich denke heute schreit man da nicht mehr, aber das hast du ja übertragen gemeint.

Was willst du jetzt den kleinen Entwicklergruppen einer Software wie Brouter damit sagen? Soll der Arndt sich selber anschreien?

Hier sind ganz klar Prioritäten zu setzen. Erst die Funktion, dann die Benutzung. Aktuelles Beispiel, Freihand-Stücke im Routing.

Wahrscheinlich findest du dann bei Fertigstellung die Benutzung nicht so pralle, ich aber :)
 
Servus, ich habe mir den Podcast noch nicht reingezogen, werde das aber noch nachholen. Die Instanz die @Marcus da betreibt verdient meinen allerhöchsten Respekt. Mir reicht das locker.
Irgendwie hört sich das für mich ein bisschen nach Klaus Berthold (gpsies) an. Der hat sein Projekt auch als "one man show" in seiner Freizeit betrieben bis es so professionell wurde das er es alleine nicht mehr stemmen wollte (was ich auch verstehe). Wenn so jemand so viel seiner Freizeit für "unsere" Freizeitgestaltung opfert bin ich gerne bereit das zu bezahlen. Das es gpsies nicht mehr gibt habe ich immer noch nicht ganz verdaut bin aber über Umwege zu brouter.m11n.de gekommen. Als erstes habe ich bei alltrails mein Glück versucht das aber schnell wieder bleiben lassen. Dann bin ich zu plotaroute gekommen (19€/Jahr). Das ist auch ziemlich gut dort habe ich zum ersten mal "Gravel" optmiertes Routing gesehen. Das es das jetzt bei Marcus auch gibt ist mir neu und werde ich ausprobieren. Mittlerweile bin ich sogar weg von Garmin mache alles auf Android (Locus) und brouter.m11n.de im Web. Das funktioniert für mich absolut Spitze und ohne mecker und für mich kann das auch für immer und ewig genauso bleiben.
Ich hätte auch absolut Null Bock auf den User support - vor allem dann wenn man ihn leisten sollte weil man dafür Geld nimmt.
Daher also meine Bitte an Marcus: mach weiter so !
und an die anderen: denkt dran das er dieses Projekt in seiner Freizeit für uns stemmt !
mfg
wowbagger
 
Daher also meine Bitte an Marcus: mach weiter so !
und an die anderen: denkt dran das er dieses Projekt in seiner Freizeit für uns stemmt !

Danke, aber so wild ist es ja nicht ;-) Zum einen nutze ich ja nur die Bausteine, die zum großen Teil von anderen Leuten entwickelt wurden (denen gebührt der Dank!) und auf der anderen Seite brauche die Software ja auch für mich selbst. Ich habe also ein ureigenes Interesse daran, dass das alles halbwegs sauber läuft.
 
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