legal biken - auch in Österreich (war: Der Wahnsinn in Niederösterreich)

Es ist und bleibt krank:
. Im Wald hat der Pöbel nichts zu suchen
. Der Wald dient nur dem Besitzer
. Der Besitzer darf sich erholen
. Der Besitzer macht Geld damit

Und jetzt der Clou:
. Der Besitzer macht so viel Geld damit das er Fichten-Monokulturen gesetzt hat, weil die den Gewinn maximieren
. Die Fichten sterben wegen fehlender Klimaresistenz
. Der Steuerzahler zahlt das Waldpaket für einen gesünderen Wald wo er nicht erwünscht ist, weil das ein Arbeitsplatz ist und kein Spielplatz.

Yeheeeeiii🤪
 
Ich versteh beim Thema um den Gaisberg zwei Sachen nicht:
1. Die Kosten:
In einem Ballungsraum wie Salzburg, mit einer riesigen Anzahl an Bikern, und einem stetig wachsendem Bikeverein (MTB Salzburg) der sich für ein legales Angebot am Gaisberg einsetzt, muss es wohl möglich sein so einen Trail ehrenamtlich zu planen und zu bauen. Damit wär die Kostenhürde vom Tisch bzw wesentlich kleiner, und die Biker würden ihr Image aufpolieren (im Sinne von nicht nur fordern sondern auch wirklich dafür arbeiten)
2. Haftungs-/Betreiberfrage:
Genau dieser Bikeverein kann die Strecke auch betreiben. Es gibt kostengünstige Versicherungen für Vereine (zb. Bundessportorganisation). Natürlich wäre es sinnvoll wenn zb die Stadt als Betreiber einspringt, aber gerade bei einem Projekt welches es vorher in Salzburg noch nicht gegeben hat muss der Verein Verantwortung übernehmen. Der Vorteil daran ist, dass man später die statistischen Mittel hat um zu zeigen, dass die Haftungsfrage nicht so brisant ist, wie gedacht und dadurch dann bei späteren Strecken die Wegehalterschaft auf die Stadt auslagern kann.

Natürlich bin ich kein Salzburger und kenne die genauen Umstände nicht, aber mit dem was nach außen hin kommuniziert wird scheint es so, als würde da der falsche Ansatz gewählt werden.
 
Super geschrieben! :daumen: Wie ich schonmal geschrieben habe, ist der Cage (Skatepark) auch nur duch die massive Vereinsarbeit von Rollbrett möglich geworden. Der ganze Betonpark hat 300.00-400.000 Euro gekostet und irgendwann hat die Stadt nach Jahren des Stillstands dann eingelenkt. Heute wird der Park sehr stark genutzt und hat in Östereich ein Alleinstellungsmerkmal, da er überdacht ist.
Am Gaisberg wird sowashoffentlich auch möglich sein. Nur sind dort soviele Interessensgruppen eingebunden, was das ganze viel schwieriger macht. Wie du schon schreibst, gibt es im Ballungsraum Salzburg sehr viele Biker. Irgendwo habe ich mal von ca. 30.000 Bikerns gelesen. Wieviele davon wirklich Trailfahren weiß ich nicht. Aber das sind sicher einige 1.000. Mit einem einzge legalen Trail wird man diesem Thema nicht her werden. Da gehören schon min. 2-3 legalisiert, damit sich das ganze aufteilt. Nachdem nun täglich Neuigkeiten medial publiziert werden, bin ich grad sehr positiv gestimmt und hoffe, dass wenigstens mal ein Shared Trail, den alle Könnerstufen fahren können, legalisiert wird. Die Trailpflege wird halt ein großes Thema sein, wenn dann täglich 100e runterballern. Wäre geil, wenn die Trails (Wanderwege) so naturbelassen, wie möglich werden. :D
 
Meiner Meinung nach sind Shared Trails für Salzburg das absolut falsche Konzept, zumindest am Anfang. Das Angebot wird in Wirklichkeit nicht erweitert, dafür ist man auf den anderen Wegen noch ungerner gesehen. Bei Wanderern ist man trotzdem der Buhmann weil wir ihnen ja "den einen Weg weggenommen haben" , denn eines ist klar, ein offizieller Shared-Trail gleich neben SBG ist zum Wandern keine Gaudi mehr. Die Erosion könnt auch ein Problem werden, Wanderwege sind halt nicht zum Biken gemacht, ist dann auch für Wanderern leichter zu sehen ("die machen alles hin...")
 
Am Gaisberg bin ich einfach zwiegespalten. Shared Trails wären die leichteste und vorallem kostengünstigste Variante endlich legale Möglichkeiten zu schaffen. Das müssen aber Trails sein, die nicht so stark von Wanderern frequentiert sind und nur wenig Anpassung bedürften. Leider ist das am Gaisberg fast unmöglich, da der Nutzungsdruck einfach enorm ist. Alleine in der Stadt Salzburg inkl. angrenzender Gemeinden auf österreichischen und bayrischen Gebiet sind 250.000-300.000 Einwohner.

Wir sind die letzten Jahre sehr oft nach Bayern ausgewichten und Trailtouren rund um den Thumsee in Bad Reichenhall und am Högl gefahren. Beide Gebiete kann man sich, außer der Forststraßen und bestehenden MTB Routen, zukünftig in die Haare schmieren. Der Grund, die Änderung der bayrischen Gesetzeslage, ist hier im Forum bekannt. Das ist so schade, da die Touren einfach super sind und man mit einem guten Gefühl fahren konnte. Auch die Single-Trails sind richtig geil und es ist was für alle Könnerstufen was dabei. Und das beste war, dass man von allen nett gegrüsst und nicht mit bösen Blicken konfrontiert wurde. Echt zum Rehren, dass das in Zukunft auf dieser Basis nicht mehr möglich ist. :wut::wut::wut::wut: Dabei haben wir durch das direkt angrenzende bayrische Gebeit, im Gegensatz zu anderen österreischischen Regionen, wenigstens die Möglichkeit legal unsere Touren zu fahren.
 
Der Grund, die Änderung der bayrischen Gesetzeslage, ist hier im Forum bekannt.

Das Gesetz wurde nicht geändert, und ist das gleiche wie vorher. Es ist eine Verordnung wie das Gesetz anzuwenden wäre – diese Verordnung ist aber durchaus nicht mit der gesetzlichen Lage und Rechtsprechung vereinbar.
Man braucht sich vor nix fürchten, außer das wohl mehr Radlverbotsschilder aufgestellt werden. Die meisten halt ohne jeglicher Basis, und vermutlich auch nicht so wie es in der Verordnung anzuwenden wäre. Voriges Jahr haben sie in Reichenhall ja schon auf einer Forststraße ein Radverbot versucht aufzustellen ...

Sprich – es wird wohl mehr Theater geben, aber als österr. Radlfahrer ist mans eh gewöhnt ... :)
So schnell kann dir dort drüber keiner eine Strafe ausstellen.
Speziell beim Thumsee, oder auch der Stoißer gehört auch fast alles den Bayerischen Staatsforsten; da sind zwar z.T. auch jetzt schon Fahrverbotsschilder gehängt (Teisenberg/Inzeller Richtung), aber auf Rückfrage haben die dort selbst nicht gewusst wie die dort hingekommen sind ...
 
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OK! Dann werde ich, wenns wieder möglich ist, trotzdem noch die feinen Touren auf bayrischen Gebiet fahren. Man muss das ganze Theater eh auf sich zukommen lassen. Vielleicht ist es viel Lärm um nix. :bier: Im Gebiet südlich von München ist der Nutzungsdruck sicher viel höher als bei uns im BGL/TS Gebiet.
 
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Es ist so fein drüber bei den Nachbarn. Ich hoffe das bleibt so. Das Gebiet rund um Salzburg gehört einfach zusammen, egal welches Land auf welcher Seite der Saalach ist. :love:
 
@MUFC: Die Voraussetzungen in Bayern unterscheiden sich diametral von denen in Österreich - von daher ist der Blickwinkel entscheidend.
Sagen wir es mal so: Meiner Erfahrung in solchen Runden nach würde so eine VwV nicht durchgehen, wenn sich bei einer Gesprächsrunde ein Verband mit 1,3 Mio Mitgliedern dagegen positioniert hätte

-> ergo hat es in diesem Fall der DAV ...
 
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...ich wundere mich wirklich, normalerweise ist in Österreich doch das Wörtchen "Tourismus" die absolute Garantie mit jedem noch so abwegigen Ding durch zu kommen. Siehe die Skigebiete, da werden einfach mal irgendwelche Bergrücken weggesprengt und Fakten geschaffen, hinter wird`s dann nachträglich legalisiert. Vielleicht sollte man ja die Schiene versuchen, die Festspiele und der Mozart Bonus kann doch nicht genug sein... ;-)
 
Alleine in der Stadt Salzburg inkl. angrenzender Gemeinden auf österreichischen und bayrischen Gebiet sind 250.000-300.000 Einwohner.

Bzgl. Salzburg dürfte die Chance offenbar jetzt recht groß sein, dass ein Waldstück mit ca. 100 Höhenmeter in Großgmain legalisiert wird, wie man hier lesen kann: https://www.mtb-salzburg.at/post/wer-hilft-dem-wird-geholfen

Eigentlich eine super schöne Geschichte die durchaus als Vorbild dienen sollte für Radfahrer aber auch Eigentümer. Der Wald wurde seit vielen Jahren nicht bewirtschaftet, nun forstet der Eigentümer den Wald auf und der lokale MTB-Verein organisiert für ein paar Tage einige Helfer und Verpflegung für Arbeiten die auch ohne großartiger Erfahrung durchgeführt werden können.

Im Gegenzug wird den MTBlern ermöglicht dort den Gegebenheiten entsprechende Strecken anzulegen – alles offiziell und frei zugänglich.

Da sieht man wie gut es bei entsprechender Kommunikation und ohne Vorbehalte von beiden Seiten aus funktionieren kann – sofern gewollt wird. Radfahrer können durchaus auch bei Arbeiten mithelfen bzw. können über einen allfälligen Verein bzw. Organisation schnell (und unentgeltlich) eine größere Menge von Arbeitsstunden ableisten, im Gegenzug gibt der Eigentümer die Erlaubnis einen Weg legal befahren zu dürfen, oder gar anzulegen (wo sich die Radfahrer auch selbst darum kümmern).
Plötzlich sind viele Probleme mit denen sonst argumentiert wird, keinerlei Problem mehr.

Sowas kann man nur unterstützen.

:daumen:
 
@cbtp: Das sind ja mal super News! 🙏🙏🙏🙏Ich kenne glaub ich den Besitzer von früher, da ich ich mit ihm viel skaten war. Dem muss ich mal schreiben und nachfragen, ob er der "guade Lackl" ist, der uns Bikern vl. endlich mal eine legale Möglichkeit anbietet. :bier:
 
Alte Themen einmal neu verpackt –> Kennzeichnungspflicht für E-Biker, und ein bereits vorhandenes MTB-Wegenetz von Klagenfurt bis Gibraltar :)

Und in der Headline der Vermerk auf Trails, obwohl das im Artikel gar nicht thematisiert wird. :)

https://www.meinbezirk.at/kaernten/...-bringen-foerster-auf-die-barrikaden_a4611773
Genau!
Forststraßen werden nur noch vom Forst / dem Waldbesitzer und eventuell von Jägern befahren.
Radfahrer und Fußgänger machen mit ihren grobstolligen Schlappen die schönen Forststraßen in null Komma nichts kaputt. - > Waldverbot!

Abseits der Wege dürfen die Wälder weder begangen noch befahren werden - > Weg mit all diesem Lumpenpack mit oder ohne Stöcke in der Hand, mit oder ohne Räder unter dem Arsch!

Dann ist endlich mal Ordnung im Forst!
 
In letzter Zeit vermehren sich rund um Salzburg die Schilder, wo draufsteht, dass der Wanderweg videoüberwacht ist. Wie soll denn bitte sowas gehen? :oops: Ebenfalls steht in riesigen, fetten Buchstaben: "Hier gilt das Forstgesetz"! Auch werden immer mehr große Baumstämme, die man nicht mehr überrollen kann, quer in die Wege gelegt. Es ist echt nur mehr zum Speiben!>:(
 
Alte Themen einmal neu verpackt –> Kennzeichnungspflicht für E-Biker, und ein bereits vorhandenes MTB-Wegenetz von Klagenfurt bis Gibraltar :)

Und in der Headline der Vermerk auf Trails, obwohl das im Artikel gar nicht thematisiert wird. :)

https://www.meinbezirk.at/kaernten/...-bringen-foerster-auf-die-barrikaden_a4611773
Fände ich fair, wenn die Waldbesitzer die Forststraßen aus eigener Tasche zahlen müssen.

Solange die aber durch den Bund bzw. das Land subventioniert werden, finde ich solche Äußerungen anmaßend.
Aber gut, passt super ins Narrativ vieler Großgrundbesitzer. Gewinn privatisiert aber alles andere soll der Staat zahlen. Zum Kotzen.
 
In letzter Zeit vermehren sich rund um Salzburg die Schilder, wo draufsteht, dass der Wanderweg videoüberwacht ist. Wie soll denn bitte sowas gehen?
Evtl. mal schlau machen ob dies nicht gegen geltendes Recht bezüglich Videoüberwachung eines öffentlich zugänglichen Raumes verstößt (gibt in AT sicherlich auch eine Datenschutzgesetz). Als Wanderer möchte ich schließlich nicht überall und von jedem gefilmt werden.
 
Evtl. mal schlau machen ob dies nicht gegen geltendes Recht bezüglich Videoüberwachung eines öffentlich zugänglichen Raumes verstößt (gibt in AT sicherlich auch eine Datenschutzgesetz). Als Wanderer möchte ich schließlich nicht überall und von jedem gefilmt werden.
Es ist jedenfalls eine Verarbeitung von personenbezogenen Daten iSd DSG-VO, weil man das Gesicht erkennt.

Also zumindest eine rechtliche Grauzone, wenn nicht sogar hier gesetzlich nicht gedeckt.
 
Es ist jedenfalls eine Verarbeitung von personenbezogenen Daten iSd DSG-VO, weil man das Gesicht erkennt.

Also zumindest eine rechtliche Grauzone, wenn nicht sogar hier gesetzlich nicht gedeckt.
Ist keine Grauzone, das ist verboten. Theoretisch darf ich auch meinen Garten nicht überwachen, sobald ich auch den Gehsteig nur einen Meter am Video habe.

Fände ich fair, wenn die Waldbesitzer die Forststraßen aus eigener Tasche zahlen müssen.

Solange die aber durch den Bund bzw. das Land subventioniert werden, finde ich solche Äußerungen anmaßend.
Aber gut, passt super ins Narrativ vieler Großgrundbesitzer. Gewinn privatisiert aber alles andere soll der Staat zahlen. Zum Kotzen.

Das trifft es einfach 1000%ig. Genau wie Subventionen für den Rückbau von 50 Jahren Fichtenmonokultur die erst Gewinn abgeworfen hat und jetzt eingeht.

Aber was gerade in Ö abgeht (Stichwort Akten/Vfgh/HBP) müssten wir eigentlich eh mit nassen Fetzen vorm Parlament stehen.
 
In letzter Zeit vermehren sich rund um Salzburg die Schilder, wo draufsteht, dass der Wanderweg videoüberwacht ist. Wie soll denn bitte sowas gehen?
..vielleicht per Aufklärungsdrohne, zentral gesteuert aus dem Hauptquartier der Vereinigten Holzwirtschaft- und Jagdpächter Verbände in Kooperation mit dem Naturschutz- und Rotsocken Wanderverband. ;-)
 
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