Suche Anwalt, da die Verbraucherzentrale nicht weiterkommt

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Ich habe vor etwas mehr als 1 Jahr ein Fahrrad gekauft, das seit dem 7 Mal in Reparatur war (manchmal wegen mehrerer Probleme gleichzeitig, darunter 4x kaputtes Hinterrad, 2x kaputte Sattelstütze, 2x quietschende Bremsen, 1x wackelnde Gabel, 1x abgebrochenes Schaltauge, 1x Kette+Kassette weil die Schaltung kaum mehr funktionierte), und die Leute bei dem Laden (Little John Bikes) weigern sich, das Fahrrad zurückzunehmen, und antworten gar nicht auf die Briefe und E-Mails von der Verbraucherzentrale. Nun wurde mir von der Verbraucherzentrale gesagt, ich soll einen Anwalt suchen.

Da ich noch nie derartige Probleme hatte, wollte ich wissen, ob jemand einen guten Anwalt (bzw. Kanzlei) in Berlin kennt, der sich mit solchen Fällen beschäftigt.

Das Fahrrad, um das es geht, ist ein Diamant Ubari Trekkingrad. Das hatte 649 Euro gekostet, also nicht gerade ein teueres, aber bei der Frechheit, dass sie nicht mal auf die Briefe und E-Mails antworten, geht es mir jetzt ums Prinzip.
 
Ich habe vor etwas mehr als 1 Jahr ein Fahrrad gekauft, das seit dem 7 Mal in Reparatur war (manchmal wegen mehrerer Probleme gleichzeitig, darunter 4x kaputtes Hinterrad, 2x kaputte Sattelstütze, 2x quietschende Bremsen, 1x wackelnde Gabel, 1x abgebrochenes Schaltauge, 1x Kette+Kassette weil die Schaltung kaum mehr funktionierte), und die Leute bei dem Laden (Little John Bikes) weigern sich, das Fahrrad zurückzunehmen, und antworten gar nicht auf die Briefe und E-Mails von der Verbraucherzentrale. Nun wurde mir von der Verbraucherzentrale gesagt, ich soll einen Anwalt suchen.

Da ich noch nie derartige Probleme hatte, wollte ich wissen, ob jemand einen guten Anwalt (bzw. Kanzlei) in Berlin kennt, der sich mit solchen Fällen beschäftigt.

Das Fahrrad, um das es geht, ist ein Diamant Ubari Trekkingrad. Das hatte 649 Euro gekostet, also nicht gerade ein teueres, aber bei der Frechheit, dass sie nicht mal auf die Briefe und E-Mails antworten, geht es mir jetzt ums Prinzip.

Wie wäre es, mit einem persönlichen Gespräch mit der Geschäftsführung?

Oh wait... Nein, da müsste man ja auf direkte Konfrontation und ggf einen Kompromiss eingehen.
Das wäre nicht deutsch genug....
In den gelben Seiten sollte sich ein Anwalt finden lassen...

Gott, wie ich diese Klagementalität hasse
 
Hört sich jetzt für mich nicht nach einem wirklichem Mangel am Fahrrad an welcher eine Rücknahme rechtfertigt.
  • Was war denn am Hinterrad und der Sattelstütze kaputt? Eventuell falsche Nutzung des Fahrrads oder zu hohes Gewicht?
  • Wackelnde Gabel? Steuersatz einstellen; gehört zur normalen Wartung/Pflege
  • quietschende Bremsen - kann vieles sein, falsch eingestellt, Fett/Öl auf Scheibe entweder durch Defekt oder unsachgemäßen Umgang (mit Kettenöl ect rumgesaut)
  • abgebrochenes Schaltauge - das soll ja auch brechen wenn dir was in die Schaltung fliegt oder du stürzt oder die Schaltung sonst irgendwie äußeren Kräfte ausgesetzt wird
  • Kette und Kassette ist Verschleiß.
 
Wie wäre es, mit einem persönlichen Gespräch mit der Geschäftsführung?

Oh wait... Nein, da müsste man ja auf direkte Konfrontation und ggf einen Kompromiss eingehen.
Das wäre nicht deutsch genug....
In den gelben Seiten sollte sich ein Anwalt finden lassen...

Gott, wie ich diese Klagementalität hasse
Die im Laden sagen, ich soll an die Zentrale schreiben, weil sie dafür nicht verantwortlich seien, und die in der Zentrale antworten nicht. Was soll ich sonst tun?

Dass ich einen Anwalt im Internet finden kann, ist klar, aber ich wollte wissen, ob es nicht jemanden gibt, der sowas schon hinter sich hat, und eine Empfehlung geben kann.

Hört sich jetzt für mich nicht nach einem wirklichem Mangel am Fahrrad an welcher eine Rücknahme rechtfertigt.
  • Was war denn am Hinterrad und der Sattelstütze kaputt? Eventuell falsche Nutzung des Fahrrads oder zu hohes Gewicht?
  • Wackelnde Gabel? Steuersatz einstellen; gehört zur normalen Wartung/Pflege
  • quietschende Bremsen - kann vieles sein, falsch eingestellt, Fett/Öl auf Scheibe entweder durch Defekt oder unsachgemäßen Umgang (mit Kettenöl ect rumgesaut)
  • abgebrochenes Schaltauge - das soll ja auch brechen wenn dir was in die Schaltung fliegt oder du stürzt oder die Schaltung sonst irgendwie äußeren Kräfte ausgesetzt wird
  • Kette und Kassette ist Verschleiß.
Als ich in den Laden ging, hatte ich denen explizit gesagt, ich will ein Fahrrad, das nicht unter mir zusammebricht, das waren genau meine Worte. Das war so ziemlich meine einzige Anforderung, und die hatten mir dieses Fahrrad in die Hände gedrückt. Also Gewicht werde ich nicht als Ausrede akzeptieren.

Die Sattelstütze war mit Federung, und da war eine Schraube, die die Mechanik von dieser Federung verschlossen hatte, und das Rohr war bei dem Gewinde für diese Schraube durchgebrochen. Nach dem 2. Mal haben sie das mit einer ungefederten Sattelstütze ersetzt (also ein Downgrade ohne Entschädigung).

Das Hinterrad hatte erst lose Speichen (1). Nachdem sie das behoben hatten, hatte es Risse in der Felge (2), woraufhin sie das Rad gewechselt hatten. Mit dem neuen Rad gab es auch nach kurzer Zeit wieder lose Speichen (3), und vor einer Woche kam ich zu denen mit einer rausgerissenen Speiche (4).

Die Gabel wackelte nicht am Lenker, sondern die Gabel selbst, da wo die Rohre ineinander gehen für die Federung. Hatte immer beim Bremsen geknackt.

Schaltauge war bei denen in der Werkstatt abgebrochen, als sie eine andere Reparatur machten. Deswegen musste das Fahrrad 2 Wochen länger bei denen beliben, weil sie das Schaltauge erst bestellen mussten.

Die Bremsen sind V-Breaks, also nichts mit Öl auf Bremsscheiben. Die hatten mir zuerst gesagt, ich soll das Fahrrad "einfahren", und als es dann nach 1000km immer noch quietschte, wechselten sie die Bremspads. Und als es nach 2000km immer noch quietschte, tauschten sie die Bremsen komplett aus gegen eine Shimano Deore, die dann nicht mehr quietschte.

Und die Kassete und Kette an sich waren schon nach ca. 1500km verschlissen, beim Fahren durch die Stadt auf Straßen. Ich glaube nicht, dass das gerechtfertigt ist.
 
Das sich Speichen lösen ist ganz normal. Offenbar bist du ja nicht die leichteste Person. Da stehen die Räder unter mehr Belastung und die Speichen lösen sich schneller.
Bei mir sind Speichen nach beinahe jedem mal ausführlich fahren locker. Ich nutze das Rad auch entsprechend, aber wie gesagt, das ist normal, dass sie sich lösen.
Bei 1500km kann so ein Antrieb schon mal verschlissen sein, wenn man den nicht halbwegs regelmäßig ordentlich reinigt und anschließend wieder ölt.
Auch V-Brakes können quietschen. Da liegt es oft an einer dreckigen oder, wie gesagt, noch nicht eingebremsten Bremsflanke
 
Nein, habe ich nicht. In der VZ meinten die, es würde ca. 200 Euro kosten, aber ich würde die am Ende vom Prozess zurückbekommen. Das könnte ich mir leisten.
Sofern du den Prozess gewinnst....


Ich denke, auf Grund der genannten Schäden, läuft es eher auf einen Vergleich raus, oder du "verlierst".

Nochmals - jede Filiale von denen, hat ihren eigenen GF.
Mach einen Termin mit ihm, sprecht euch aus und findet einen Kompromiss.

Diese "ich fühle mich im Recht, ob wirklich, oder nicht spielt keine Rolle und drückt es mit aller Gewalt durch Mentalität" nimmt echt Ausmaße an.

Zuletzt in unsrer Nachbarschaft ähnliches erlebt.
Dem einen Nachbarn hats nicht gefallen, dass der andere wiederholt, zur ruhezeit Rasen gemäht hatte und ruft deshalb die Polizei, anstatt rüber zu gehen und das anzusprechen. Hauptsache man muss sich selbst nicht die Finger schmutzig machen
 
Sofern du den Prozess gewinnst....


Ich denke, auf Grund der genannten Schäden, läuft es eher auf einen Vergleich raus, oder du "verlierst".

Nochmals - jede Filiale von denen, hat ihren eigenen GF.
Mach einen Termin mit ihm, sprecht euch aus und findet einen Kompromiss.

Diese "ich fühle mich im Recht, ob wirklich, oder nicht spielt keine Rolle und drückt es mit aller Gewalt durch Mentalität" nimmt echt Ausmaße an.

Zuletzt in unsrer Nachbarschaft ähnliches erlebt.
Dem einen Nachbarn hats nicht gefallen, dass der andere wiederholt, zur ruhezeit Rasen gemäht hatte und ruft deshalb die Polizei, anstatt rüber zu gehen und das anzusprechen. Hauptsache man muss sich selbst nicht die Finger schmutzig machen
Ich habe schon mit deren Filialenleiter gesprochen, der war es, der meinte, ich soll an die Zentrale schreiben. Es ist ja nicht so, dass ich es nicht versucht hatte, mit denen zu diskutieren. Das hatte bei der 2. Reparatur angefangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haste mal angerufen und nachgefragt?
Ne. Taubenpost habe ich auch nicht versucht. Die haben offiziell eine E-Mail Addresse angegeben zum Kontakt, an die die Mails gingen, und eine Kopie per Post haben die auch bekommen. Und wenn die dort seit April nicht antworten, nicht mal um zu verhandeln, oder zu sagen, dass sie meinen Anspruch nicht anerkennen, wieso soll ich die noch anrufen? Die haben damit doch schon alles gesagt.
 
mehr als 1 Jahr ein Fahrrad gekauft, das seit dem 7 Mal in Reparatur war (manchmal wegen mehrerer Probleme gleichzeitig, darunter 4x kaputtes Hinterrad, 2x kaputte Sattelstütze, 2x quietschende Bremsen, 1x wackelnde Gabel, 1x abgebrochenes Schaltauge, 1x Kette+Kassette weil die Schaltung kaum mehr funktionierte)
Ich sehe das etwas anders.
Wir reden hier von einem Fahrrad, was nicht bei Ebay sondern im Fahrradhandel gekauft wurde. 7 (!)Reparaturen allein schon im ersten Jahr empfinde ich mal prinzipiell bei einem Produkt jeglicher Art fragwürdig. Es gibt Verbraucherrechte und die Gesetzeslage ist dahingehend recht eindeutig. Der Verkäufer darf zwar im gewissen Rahmen nachbessern, aber 7 Nachbesserungen wegen komplett unterschiedlicher Mängel im allerersten Betriebsjahr halte ich bei einem Fahrrad selbst in dieser Preisklasse für absolut unnormal.
Wenn das nämlich wirklich total normal wäre, würde ich in der Tat jedem hier von einem Kauf im Fachhandel abraten und nur noch billige Bikes aus dem Baumarkt empfehlen. Da tut das dann wenigstens preislich nicht mehr all zu sehr weh.

Was ich merkwürdig finde, ist die Reaktion der Verbraucherzentrale. Eigentlich müssten die doch wenigstens einen Anwalt empfehlen können. Bislang dachte ich, die haben selbst Anwälte im Verbraucherschutz, die sich um sowas kümmern können.
Um welche Verbraucherzentrale handelt es sich?
 
Wie schwer bist du denn?
Hm, 4x Hinterrad. Wenn einmal der Wurm drin ist (Speichenspannung ungleichmäßig) dann ist es (als Händler) meist besser in der Preisklasse ein neues einzubauen.
 
Wie schwer bist du denn?
Hm, 4x Hinterrad. Wenn einmal der Wurm drin ist (Speichenspannung ungleichmäßig) dann ist es (als Händler) meist besser in der Preisklasse ein neues einzubauen.
Ich wiege 120kg. Wie ich schon erwähnt hatte, die hatten das Rad auch ein Mal getauscht, als die Felge beim ersten kaputt war, danach haben die das neue Rad auch noch 2 mal repariert.
 
Ich gebe dir jetzt einen einzigen, ernstgemeinten guten Rat: Diskutiere nicht mit den ganzen Spezialisten die jetzt hier zig neue Thesen aufstellen anstatt dir einfach auf deine Frage zu antworten.

Sie werden dich ewig totlabern, und wenn du, was extrem schwer ist, einen von der Backe hast kommt der nächste Klugscheißer aus dem Busch gesprungen.

Gucke also nur rein "Anwalt empfohlen oder nicht" und gut ist. Keiner der anderen wird dir je einen Anwalt nennen.

Bei deinem konkreten Anliegen kann ich dir auch nicht helfen, aber wenigstens vielleicht weiteres Leid ersparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
…das Rad hat ein max. Systemgewicht von 136 kg…der TE wiegt 120 kg ohne Ausrüstung und das Bike hat ein Gewicht von 17 kg…das ist schon nackig 1 kg über dem zulässigen Systemgewicht des Bikes…Noch Fragen Kienzle? 🙄
 
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