768 Euro Strafe für das Befahren einer Forststraße

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Österreich
Es ist wieder einmal soweit. In Österreich hat jemand eine Strafe bekommen, weil er mit dem MTB auf einer Forststraße unterwegs war ... also aufpassen wenn ihr nach AT auf Urlaub fahren wollt.
Lieber im Bikeghetto bleiben, und nicht auf die breit ausgebaute Forststraße "in die freie Natur" begeben :)

https://www.kleinezeitung.at/steier...htigkeit_Mountainbiker-zahlte-fuers-Fahren-am
@cbtp Wenn man den Inhalt richtig liest sehe ich ein das er eine Strafe bekommen hat.

Hubert Pommer, Obmann der Genossenschaft, die im Tremmelberg-Gebiet knapp 900 Hektar besitzt: "So etwas kommt vielleicht einmal im Jahr vor, wenn wir es mit absolut uneinsichtigen Mountainbikern zu tun haben. Dieser Biker war ja richtig frech." Der Förster habe den Auftrag zu freundlichem Umgang, mit den meisten lasse sich reden: "Wenn jemand sagt, er dreht wieder um, unternehmen wir gar nichts, wir sind ja keine Unmenschen." In diesem Fall sei der Mann seiner Ausweispflicht gegenüber einem beeideten Forstschutzorgan nicht nachgekommen, der Förster habe sich hingegen ausgewiesen. Der Radler bestätigt, sein Gegenüber habe mit "irgendwas gewachelt".

Daher bitte zuerst genau den Inhalt lesen und nicht gleich pauschal über ein Land/Region herziehen
 
Zuletzt bearbeitet:
War vor einer Weile in Österreich unterwegs. Es war sehr schön. Allerdings zum ersten Mal mit dem MTB und da fragt man sich, wo darf ich jetzt und wo nicht.

Die Frage ist: Wie funktioniert das in der Praxis? Auf meiner Tour stehe ich vor einem Waldstück. Darf ich da jetzt durch oder nicht?

Ich schiebe das auf meine Unwissenheit und nicht auf das Land oder die Gesetzte.
Gibt es dazu was zum lesen, wie man sich in der Praxis verhält und ich meine damit nicht was die Gesetzestexte besagen.

Für eine kompakte Summary von Erfahrungen oder Lesestoff wäre ich sehr dankbar 😊
Es geht einfach darum, das man in einem Land Gast ist, sich entsprechend verhalten möchte und dennoch seinen MTB Spaß hat.

PS. den Threat hier im Forum kenne ich…
 
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wie haben die den ausfindig gemacht und welchen Beweis das der das wirklich ist?

Jetzt hat er es ja schon zugegeben, ich hätte das einfach abgestritten.
 
@cbtp Wenn man den Inhalt richtig liest sehe ich ein das er eine Strafe bekommen hat.

Hubert Pommer, Obmann der Genossenschaft, die im Tremmelberg-Gebiet knapp 900 Hektar besitzt: "So etwas kommt vielleicht einmal im Jahr vor, wenn wir es mit absolut uneinsichtigen Mountainbikern zu tun haben. Dieser Biker war ja richtig frech." Der Förster habe den Auftrag zu freundlichem Umgang, mit den meisten lasse sich reden: "Wenn jemand sagt, er dreht wieder um, unternehmen wir gar nichts, wir sind ja keine Unmenschen." In diesem Fall sei der Mann seiner Ausweispflicht gegenüber einem beeideten Forstschutzorgan nicht nachgekommen, der Förster habe sich hingegen ausgewiesen. Der Radler bestätigt, sein Gegenüber habe mit "irgendwas gewachelt".

Daher bitte zuerst genau den Inhalt lesen und nicht gleich pauschal über ein Land/Region herziehen
Und was glaubst, wäre passiert wenn er sich ausgewiesen hätte? Vor allem weil man ja immer einen Ausweis dabei hat.

ich weiß nicht, was ich machen würde, wenn mich ein Auto verfolgt…
Dass man auf Österreichs Forststraßen zu 95% illegal unterwegs ist, und man somit schon zusammenzuckt wenn man nur ein Auto hört, ist zumindest den meisten Einheimischen klar.
 
War vor einer Weile in Österreich unterwegs. Es war sehr schön. Allerdings zum ersten Mal mit dem MTB und da fragt man sich, wo darf ich jetzt und wo nicht.

Die Frage ist: Wie funktioniert das in der Praxis? Auf meiner Tour stehe ich vor einem Waldstück. Darf ich da jetzt durch oder nicht?

Ich schiebe das auf meine Unwissenheit und nicht auf das Land oder die Gesetzte.
Gibt es dazu was zum lesen, wie man sich in der Praxis verhält und ich meine damit nicht was die Gesetzestexte besagen.

Für eine kompakte Summary von Erfahrungen oder Lesestoff wäre ich sehr dankbar 😊
Es geht einfach darum, das man in einem Land Gast ist, sich entsprechend verhalten möchte und dennoch seinen MTB Spaß hat.

PS. den Threat hier im Forum kenne ich…
Du willst, zwar keine Zusammenfassung der Gesetzeslage, aber das Gesetz ist eindeutig: du darfst nir Strecken befahren die eindeutig ausgewiesen sind (Beschilderung). Alle anderen Forststraßen, oder gar Wanderwege, sind verboten - da bedarf es auch keiner Beschilderung (Fahrverbot). Dieses Verbot gilt bundesweit.

Wir hatten gerade eine Diskussion über „Duldung“, weil immer wieder Locals schreiben, der eine oder andere Weg sei „geduldet“. Aber: woher weiß ich das (auch als Einheimischer)? Nir weil ich noch nie verjagt oder angezeigt wurde, heißt dass nicht, dass es dem Besitzer egal ist, oder ich sogar mit seinem Einverständnis fahre. Ein Weg ist meist so lange „geduldet“ bis genau dich ein Förster trifft. Alle anderen glauben aber weiterhin, es sei „geduldet“.

Für deine Praxis-Frage würde das also bedeuten, dass du vorher den Waldbesitzer fragen musst - vielleicht ist er ja auch im Tourismus aktiv und es ist ihm echt egal. Bei meinem Hausberg gibt es für ca. vier Kilometer und 500 Höhenmeter 43 Besitzer. Viel Spaß…
 
Im Artikel steht "der Biker wurde gefilmt". Wie sieht man die Personalien wenn man Jemand in solcher Situation filmt???
Ich denke, dass man sich in Knittelfeld/Umgebung kennt…

das Filmen ist übrigens gängige Praxis bei Land- und Forstwirtschafts Fortbildung: es wird gelehrt, dass man sofort Beweise sichern soll. Tatsächlich ist es mir auch schon passiert, dass ein Grundbesitzer mit Handy im Anschlag hinter mir her fährt, bevor er mich überhaupt anspricht…
 
Also: er hat 150 Euro Strafe bekommen, der Rest war das (völlig überhöhte?) Honorar für den Anwalt. Viellleicht ist der (Anwalt) eine Woche lang durch alle Geschäfte und Kneipen der Gegend gezogen und hat ein Foto von dem Betroffenen hergezeigt um zu erfahren, wer das ist?

Ansonsten: Wie kann man sich nur derartig anscheißen, wenn ein Radfahrer auf einer Forststraße unterwegs ist? Er ist ja schließlich nicht durchs Unterholz gefahren. - Na ja, wie man auf dem Foto sehen kann, dekorieren die österreichischen Waldbesitzer auch ihre Forsten mit wunderhübschen Tafeln und Verkehrszeichen. - Und gleich jeder Menge davon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Österreich verstehe ich in der Hinsicht eh nicht, aber wie schon drauf hingewiesen wurde, die eigentliche Strafe wäre mit etwas Einsicht wesentlich geringer, der überwiegende Teil der Strafe waren Anwaltskosten für das Feststellen der Personalien. Kenne den Förster nun ja nicht, aber evtl. hätts auch so mal garnix gekostet.
Das generelle "verboten wenn nicht explizit erlaubt" in Österreich finde ich dennoch maximal behindert.
 
Von
Du willst, zwar keine Zusammenfassung der Gesetzeslage, aber das Gesetz ist eindeutig: du darfst nir Strecken befahren die eindeutig ausgewiesen sind (Beschilderung). Alle anderen Forststraßen, oder gar Wanderwege, sind verboten - da bedarf es auch keiner Beschilderung (Fahrverbot). Dieses Verbot gilt bundesweit.

Wir hatten gerade eine Diskussion über „Duldung“, weil immer wieder Locals schreiben, der eine oder andere Weg sei „geduldet“. Aber: woher weiß ich das (auch als Einheimischer)? Nir weil ich noch nie verjagt oder angezeigt wurde, heißt dass nicht, dass es dem Besitzer egal ist, oder ich sogar mit seinem Einverständnis fahre. Ein Weg ist meist so lange „geduldet“ bis genau dich ein Förster trifft. Alle anderen glauben aber weiterhin, es sei „geduldet“.

Für deine Praxis-Frage würde das also bedeuten, dass du vorher den Waldbesitzer fragen musst - vielleicht ist er ja auch im Tourismus aktiv und es ist ihm echt egal. Bei meinem Hausberg gibt es für ca. vier Kilometer und 500 Höhenmeter 43 Besitzer. Viel Spaß…
Danke für deine Erklärung.
Genau das finde ich so schwierig. Als Tourist kenne ich mich natürlich nicht aus. Also fahre ich beispielsweise eine Route von Komoot oder so nach und genau jetzt stehe ich vor einem Wald und darf eigentlich nicht weiter. Bescheidene Situation.

Wie macht ihr das bzw. wie plane ich eine legale Route? Ehrlich gesagt ist es kein gutes Gefühl, mehr oder weniger unwissend illegal unterwegs zu sein…
Wäre das nicht so schwierig, würde ich deutlich öfter in Ö Bikeurlaub machen.
 
Ach ich bin auf der Karwendelrunde schon in Ö-Teil mal nur einmal falsch abgebogen und keine 100m später hat mich schon ein Landwirt angeschnauzt. Ist schon ein paar Jahre her, hab bloß zurück gemault dass die den Weg halt besser Ausschildern sollen. Ist inzwischen witzigerweise der Fall.
Aber tatsächlich ist die regelmäßige Karwendelrunde seither die einzige Tour, bei der mein MTB österreichischen Boden berührt.
Die letzten beiden Jahre zumindest war ich auch wegen Corona eher Richtung Erzgebirge unterwegs, da ist auch sonst weniger los.
 
Danke für deine Erklärung.
Genau das finde ich so schwierig. Als Tourist kenne ich mich natürlich nicht aus. Also fahre ich beispielsweise eine Route von Komoot oder so nach und genau jetzt stehe ich vor einem Wald und darf eigentlich nicht weiter. Bescheidene Situation.

Wie macht ihr das bzw. wie plane ich eine legale Route? Ehrlich gesagt ist es kein gutes Gefühl, mehr oder weniger unwissend illegal unterwegs zu sein…
Wäre das nicht so schwierig, würde ich deutlich öfter in Ö Bikeurlaub machen.
Du sagst es...
So wie dir geht es vielen Urlaubern, aber auch Einheimischen.

  • In unserem speziellen Fall, kann man ohne das Auto zu verwenden genau zwei Forststraßenrunden legal befahren - wenn einem das für das ganze Jahr reicht, okay.
  • Alle anderen offiziellen Touren (und das sind wenige) sind in ca. 30-60 Autominuten zu erreichen - also nicht besonders umweltfreundlich.
  • Für uns als Guides ergibt sich aber das Problem, dass für sowas niemand einen Guide bucht - man kann einfach selbst den Schildern folgen.
  • Das selbe Dilemma bei Techniktrainings: wir trainieren wöchentlich mit Kindern und Erwachsenen - es gibt keine legale Möglichkeit mit den Kindern direkt Mountainbike zu fahren.

- die Konsequenz daraus ist, dass wir (und auch andere Vereine, Trainer, etc.) fast alle unsere Kurse und Camps im benachbarten Ausland (Italien, Slowenien, sogar Kroatien) abhalten. Da ist es zwar auch nicht legal, aber zumindest sind viel weniger Leute (Biker und Wanderer!) unterwegs und der Wald bringt so wenig Ertrag (oder ist sogar aufgrund des Geländes nicht bewirtschaftbar) dass es die Grundbesitzer nicht stört (außer man brettert quer durch einen Bauernhof, etc.).

-> ergo würde ich als Local nur Leuten empfehlen in Österreich einen Bikeurlaub zu verbringen, wenn sie sich rein für Bikeparks oder Trailcenter interessieren. "Normale" Biketouren beinhalten die Gefahr zumindest blöd angeredet zu werden. Diese "Ghettoisierung" (biken nur in speziellen, künstlichen "Entertainment Centern") scheint ja auch das Ziel einer gewissen Lobby zu sein - Biken ist zwar nicht das "Skifahren des Sommers", man will es aber dazu machen (Lift, spezielle Trails/Lines = Piste)

Etwas besser ist die Lage in Tirol, aber auch da fühle ich mich nicht besonders willkommen.
 
das geile an dem speziellen fall ist ja, das in der gegend fast alles der r.k. kirche gehört. und die brüder sich ja nicht als besonders nächstenliebend erweisen.
tja, nicht mal als zahlendes mitglied hat man da rechte.

meine einschätzung der situation (ich werde kurz politisch): bevor wir in AT flächendeckend legal biken können, öffnet basti die balkanroute bis zum beginn der seidenstrasse. und das ist kein sarkasmus oder witz, sondern eine nüchterne einschätzung der situation. weil 1% der bevölkerung einen einfluss haben wie 51%. weils mein ist. weils um die jagd geht. um wohlerworbene rechte.

aber bevor ich mein abendessen raufspeib, hör ich auf zum schreiben.
 
@CF_Hi
Wenn es nicht ausdrücklich erlaubt ist, dann ist es verboten.
Welche Strecken im Wald befahren werden dürfen, muss man entweder bei einer Tourismusinformation erfragen oder eventuell auf der Homepage der Gemeinde nachlesen/herunterladen.

Wie macht man das als Einheimischer: Fahren weil entweder wissentlich gedulded oder hoffen nicht erwischt zu werden. Auch ich wurde schon auf "gefährlichen" Wegen erwischt konnte aber mit Ehrlichkeit (" Ja, das Verbotsschild habe ich gesehen") und Lob ("Ihr habts es hier so schön, da wollte ich unbedingt einmal mit dem Rad fahren") einer Strafe aus dem Weg gehen.

An eventuelle Urlauber: Vorher erkundigen ob das was offiziell angeboten wird den Bedürfnissen gerecht wird. Ansonsten - auch andere Länder haben schöne Berge und Wege und sind dem MTB freundlicher gestimmt.
 
Also Österreich verstehe ich in der Hinsicht eh nicht, aber wie schon drauf hingewiesen wurde, die eigentliche Strafe wäre mit etwas Einsicht wesentlich geringer, der überwiegende Teil der Strafe waren Anwaltskosten für das Feststellen der Personalien. Kenne den Förster nun ja nicht, aber evtl. hätts auch so mal garnix gekostet.
Das generelle "verboten wenn nicht explizit erlaubt" in Österreich finde ich dennoch maximal behindert.
"Behindert" ist mein Sohn. Den Vorgang hier würde ich anders bezeichnen.
 
Ja. An deinem Verhalten hast du anscheinend immer noch nichts verbesserungsfähiges erkannt.
Ok ich sag Dir wie das laufen wird: wir führen das hier fort und landen im Aquarium oder wie das hier heißt. Oder Du akzeptierst, dass ich das umgangsprachlich so vollkommen wertungsfrei sage (außer gegenüber der österreichischen Offizilialität natürlich, nur die beleidige ich hier) und gehst woanders getriggered sein.
 
Ok ich sag Dir wie das laufen wird: wir führen das hier fort und landen im Aquarium oder wie das hier heißt. Oder Du akzeptierst, dass ich das umgangsprachlich so vollkommen wertungsfrei sage (außer gegenüber der österreichischen Offizilialität natürlich, nur die beleidige ich hier) und gehst woanders getriggered sein.
Sauber:daumen:
 
Behindert als Beleidigung- arme Wurst
Pass mal auf keule…ich bin selbst behindert. Und ich benutze das wort sehr sehr häufig beim fluchen oder eben auch als nicht beleidigend gegen personen sondern so wie es auch @neo-bahamuth benutzt. Also fahr dich mal ein bisschen runter und starte hier nicht so künstliche aufregung.
 
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