Pi Rope RL One A.30 im Test: Sorglose Seil-Speichen?

Pi Rope RL One A.30 im Test: Sorglose Seil-Speichen?

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Pi Rope startete als Uni-Projekt, bevor die Idee der Seil-Speichen schließlich in Zusammenarbeit mit Newmen und über eine Crowdfunding-Kampagne realisiert werden konnte. Mittlerweile bietet das Unternehmen drei verschiedene und durch die Bank weg sehr leichte Laufradsätze an, die sich vor allem durch ihre Textil-Speichen von der Konkurrenz abheben. Wir haben das 29" Enduro-Modell Pi Rope RL One A.30 getestet und dabei erstaunliches festgestellt!

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Pi Rope RL One A.30 im Test: Sorglose Seil-Speichen?
 

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Re: Pi Rope RL One A.30 im Test: Sorglose Seil-Speichen?
Hallo zusammen,

dann „oute“ ich mich mal: Fahre seit 2 Saisons einen RL ONE X.A.25 in 29″ am Fully, weil mein Fahrradbauer in Chemnitz den LR-Satz in seiner Jubiläumsausgabe angeboten hatte und ich neugierig war. Zugegeben: Am Anfang war ich skeptisch: Hält das? Was mache ich unterwegs, wenn ein Seil reißt?

Dazu muss man noch sagen, dass ich nicht der leichteste Fahrer bin und das Fully vor allem für Bike-Packing-Rennen nutze, in denen der „Packesel“ über Stock und Stein gejagt wird… Voll gepackt mit Wasser und Essen kommen da schnell 110-120kg Systemgewicht zusammen. Nicht alle Laufräder haben das in der Vergangenheit klaglos hingenommen. Aber nachdem der Laufradsatz 2020/21 inzwischen ohne irgendwelche Probleme 7,5k km (inkl. 2x das legendären Underground-Rennen Loudani in CZ und 2x die 1000 Meilen in CZ/SK sowie neulich die WestCarpathianChallenge in SK) überstanden hat und die schlammigen Sommer in den Mittelgebirgen dort z.T. eine echte Tortur waren, bin ich von der Qualität überzeugt. (Großen Dank an Ingo von PI Rope, der meinen Laufradsatz gebaut hat. Super Arbeit!)
Bisher war kein Nachzentrieren nötig. Die Seile leuchten durch den vielen Schlamm nicht mehr so hell wie am Anfang. Aber das ist rein optisch. Auf die Funktion hat das keinen Einfluss: Die Laufräder rotieren noch wie am ersten Tag. Lediglich 2 Seile sind durch das viele Unterholz/Gras/etc. inzwischen etwas dünner geworden, aber alles noch im grünen Bereich – sagt auch der Hersteller. In 1-2 Jahren werde ich die LR vielleicht mal beim Hersteller checken lassen. Aber bisher gibt es keinerlei Anzeichen, dass irgendwas davon vorzeitig aufgeben könnte.

Ob es sich viel anders fährt als mit Metallspeichen wage ich nicht zu sagen. Dafür bin ich zu viel im Packesel-Modus unterwegs .-) Ohne Zuladung gefällt mir das geringere Gewicht meiner Alu-LR (Beschleunigung ist besser als früher, aber das ist subjektiv) und positiv ist auch, dass man keine Ermüdungsbrüche fürchten muss, wie sie einer Bekannten bei den "Meilen" leider passiert sind.

Fazit: Für’s Alltagsrad würde ich mir den LRS nicht kaufen, da zu teuer und wahrscheinlich vertragen klassische Metallspeichen Salz im Winter besser als die Nylonseile. Aber am Wettkampf-Rad sind „die Ropes“ einfach eine coole Sache .-)

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Super, vielen Dank für deine Mühe und Schilderungen.

Also stabil dürften sie ja sein. Ich hoffe, dass sie nicht all zu steif sein werden. Möchte nicht voll durchgeschüttelt werden und an Grip verlieren.

Bin auf meinem 5010er mit einem Newmen-LRS unterwegs und sehr zufrieden. Fürs MT würde ich mir mit dem PiRope etwas Gewichtsersparnis bei gleicher/besserer Performance erhoffen.
 
Bei mir ist ein Pirope RL One A.30 in 27.5 seit 1,5 Jahre im Einsatz. Ich bin im Schnitt 2x die Woche auf dem Bike, im Winter in den schlechtesten Monaten vielleicht auch nur einmal. Der ist auf einem Transition Patrol Carbon mit Mezzer vorne drin und das wird dem Einsatzbereich entsprechend gefahren. Sprünge bis etwa 7m und Drops von 2-3m kommen gelegentlich vor, das meiste sind aber eher Naturtrails, die schnell gefahren werden. Ich wiege fahrfertig ~76kg und der Fahrstil ist eher sauber. Das heißt aber nicht, dass in 1,5 Jahren nicht auch mal eine stumpfe Landung dabei war.

Haltbarkeit: Kurz gesagt, die Pirope laufen wie am ersten Tag. Kein Höhen- oder Seitenschlag, es wurde auch nie Nachzentriert. Ich hatte keinerlei Defekte. Einzige leichte Verschleißerscheinungen sind einige Fasern, die von den Speichen abstehen, insbesondere auf der Antriebsseite hinten, wo die Kette schlägt. Da macht man das Pflege-/UV- Schutzmittel mal drauf, dann schaut es wieder okay aus. Es sind aber kleine Schäden, die die Stabilität der Speiche nicht beeinflussen.

Sonstige Erfahrungen: Ja, der Radsatz ist leicht und ist eine willkommene Stelle am Bike um richtig Gewicht zu sparen. Natürlich verbessert das auch die Beschleunigung und das Handling durch geringere rotierende Massen. Spüren kann man das, gerade wenn die Reifen nicht zu schwer sind.

Die Montage der Reifen ist auch ein erwähnenswerter, positiver Punkt. Geht nicht zu schwer und ich konnte bislang alle Reifen einfach tubeless aufbauen nur mit der Standpumpe, sogar schon ohne Milch darin. Ich verwende das Newmen-Dichtband.

Größter Positiver Punkt ist aber das Fahrverhalten. Gekauft habe ich den Laufradsatz wegen dem Gewicht, wieder kaufen würde ich ihn vor allem wegen dem Fahrverhalten. Die Pirope wirken beim Sprint leicht und steif, aber auf dem Trail fällt vor allem auf, dass sie feine Vibrationen dämpfen und die Traktion in Kurven und Schräghängen deutlich erhöhen. Man hat mit dem Radsatz mehr Traktion und weniger feine Vibrationen. Seitliche Schläge werden scheinbar weggedämpft und das Rad bleibt auf Spur. Gerade bei steifen Carbon-Rahmen und steifen Gabeln für mich die besten Laufräder, weil man hier wirklich einen Vorteil spürt.

Ich würde die Laufräder jederzeit wieder kaufen.
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Oh wow, das klingt super und nach dem, was ich hören wollte.😉

Vielen vielen Dank!👍🏻
 
Neben zählen nicht zur rotierenden Masse. Aktuell fahren ich Leichtbaunaben von Syntace. Somit kenne ich auch diese Welt.
Was an Syntace besser sein soll, erklärt sich mir nicht. Rotieren tun Naben nur Teilweise, sie sind aber Teil der ungefederten Masse und der Bikemasse überhaupt. Für was ich mir 150g mehr rein schrauben sollte, ohne irgendeinen Vorteil in der Praxis, wüsste ich auch nicht. Die Newmen Naben (ich habe noch Gen1) sind nämlich sehr gut, habe absolut nichts auszusetzen.
 
Was an Syntace besser sein soll, erklärt sich mir nicht. Rotieren tun Naben nur Teilweise, sie sind aber Teil der ungefederten Masse und der Bikemasse überhaupt. Für was ich mir 150g mehr rein schrauben sollte, ohne irgendeinen Vorteil in der Praxis, wüsste ich auch nicht. Die Newmen Naben (ich habe noch Gen1) sind nämlich sehr gut, habe absolut nichts auszusetzen.
Du bist nicht darüber informiert, dass Liteville und Syntace am Rande der Physik unterwegs sind?
Schäm dich...
 
Na ja 150 gr. ist auch übertrieben. Ich hab neue Chris King Naben und Gen 1 Newmen J-Bend Naben.
VR wiegt Newmen 133. und CK 152gr. beiden Boost 110x15.
HR wiegt Newmen wenn ich mi richtig erinnere knapp 230gr und CK 284gr. bei 148x12 Boost
Macht also 80 gr. aber von der Lagerqualität und Langzeithaltbarkeit machen die Chris King den besseren Job.
 
Geht ja nur um die hintere Nabe und da sind's 50 g Differenz. Beim Laufradsatz insgesamt ist es dann aber schon bedeutend mehr.

Chris King ist halt Chris King. Da kommt bis heute niemand ran. Ob das für die eigene Kaufentscheidung relevant ist, muss jeder selbst entscheiden.

@RockyRider66 Mit dem komischen Nabenstandard, den dein Rahmen braucht, stellt sich für dich diese Frage sowieso nicht, oder?
 
Was an Syntace besser sein soll, erklärt sich mir nicht. Rotieren tun Naben nur Teilweise, sie sind aber Teil der ungefederten Masse und der Bikemasse überhaupt. Für was ich mir 150g mehr rein schrauben sollte, ohne irgendeinen Vorteil in der Praxis, wüsste ich auch nicht. Die Newmen Naben (ich habe noch Gen1) sind nämlich sehr gut, habe absolut nichts auszusetzen.
Kann ich gar nicht bestaetigen. Find die Newmen Laufraeder super, fahr sie auch weiterhin. Aber die Lager sind nicht besonders haltbar. Nach 2 Jahren 2ter Satz hinten + neuen Freilauf, 1 mal Lager vorne. Von der Haltbarkeit die schlechtesten Naben die ich bisher hatte.
Fahr die Dinger allerdings das ganze Jahr durch.

Andererseits gehts meinen Kumpels mit DT 240ern genauso. Evtl sind die Naben noch nicht gut genug auf 29Dauerbelastung ausgelegt, was weiss ich.

Find die Pirope super und liebaeugele mit dem AL30 Pirope schon laenger, aber nicht mit den Naben.
 
Geht ja nur um die hintere Nabe und da sind's 50 g Differenz. Beim Laufradsatz insgesamt ist es dann aber schon bedeutend mehr.

Chris King ist halt Chris King. Da kommt bis heute niemand ran. Ob das für die eigene Kaufentscheidung relevant ist, muss jeder selbst entscheiden.

@RockyRider66 Mit dem komischen Nabenstandard, den dein Rahmen braucht, stellt sich für dich diese Frage sowieso nicht, oder?
148mm Boost, warum nicht?
 
Zum Gewicht: Ich bin von folgendem ausgegangen: 110 x 15mm und 148 x 12mm Boost Naben mit 6 Loch Scheibenbremsaufnahme.
Die Pirope-Naben wiegen 131 und 217 g mit XD Freilaufkörper.
Chris King Iso Hub im gleich Format wiegen aktuell sogar 184g und 368g (ältere eher so 177g und 360g).
Macht unterm Strich sogar 204g Mehrgewicht für Chris King.

Natürlich kann man auf Centerlock bei CK gehen, da wiegt CK dann 152g und 283g. Macht dann 87g Unterschied.
Mir kommt CL aber nicht ans Bike. Wer´s mag ...

Ich habe in der Vergangenheit auch einige Naben kaputt gefahren. Gehalten haben bisher DT Swiss FR, 440 und Hope. Mit den Gen1 Pirope/Newmen wie gesagt bisher auch keine Probleme.
@Livanh : Welche Generation Newmen hast du? Falls Gen1, hast du die Lager am Anfang richtig eingestellt?
Andererseits gehts meinen Kumpels mit DT 240ern genauso. Evtl sind die Naben noch nicht gut genug auf 29Dauerbelastung ausgelegt, was weiss ich.
Meine Rede schon immer: 29er, diese Fehlkonstruktion schon für sich. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Livanh : Welche Generation Newmen hast du? Falls Gen1, hast du die Lager am Anfang richtig eingestellt?
Ne, habe die 1.5 oder was. Und etz eine mit Fade Version. Ist ja nicht die Welt, aber sind bisher einfach die Naben die am schnellsten kaputt waren, genau gesagt warens bis etz nur die Lager der Naben die ich nach 2 Jahren am Rad tausche musste. Selbst das billo Tretlager hat laenger gehalten :ka:
 
Mein Bruder fährt seit 6 Wochen einen Loamer Laufradsatz, also auch Newmen.
Gleicher Lagerscheiß, vorne total ausgenudelt.
Schient wirklich billiger Lagerkram zu sein.
 
Ich find´s auch echt gelungen, aber eher mit einem 27.5er Rad hinten drin.
Und 157mm ist schon fast das Ausschlusskriterium. Warum muss das denn immer breiter werden?
Analog zu den Hinterteilen der Fahrer? :ka:
Deiner Analogie stimme ich zu.
Und 157mm brauche ich auch nicht- befürchte aber, dass sich der Standard auch langsam durchsetzt.
Ob hinten 27,5" kann ich nicht beurteilen, müsste ich testen.
 
Ich hab aus interesse ein paar leute beobachtet die pirope fahren und meine schlüsse daraus gezogen. Das sind leute die räder auf hohen niveau pflegen oder in jedem video andere laufradsätze fahren. Kann ich mich nicht identifizieren. Für ein eigenexperiment zu teuer.
 
Ich hab aus interesse ein paar leute beobachtet die pirope fahren und meine schlüsse daraus gezogen. Das sind leute die räder auf hohen niveau pflegen oder in jedem video andere laufradsätze fahren. Kann ich mich nicht identifizieren. Für ein eigenexperiment zu teuer.
Ach Bullshit...
Ich prügel die Dinger fast täglich und gepflegt wird da auch selten mal was. Halten bisher über 1 Jahr wirklich klasse. Ab und zu mal das Schutz-Zeugs auf die Speichen pinseln, feddich.
Das mach ich aber auch nur, wenn ich mal Lust dazu hab. Sprich: Alle 3 Monate so um den Dreh.
 
Ach Bullshit...
Ich prügel die Dinger fast täglich und gepflegt wird da auch selten mal was. Halten bisher über 1 Jahr wirklich klasse. Ab und zu mal das Schutz-Zeugs auf die Speichen pinseln, feddich.
Das mach ich aber auch nur, wenn ich mal Lust dazu hab. Sprich: Alle 3 Monate so um den Dreh.
Ich hab den beitrag gelesen als du sie gekauft hast. Es ist noch kein jahr her und du beschreibst dort dein nutzungsprofil. Du bist sehr leicht und du hast für endurostrecken ein zweitrad.
Alle drei monate müssen dann die laufräder supersauber sein. Hochgerechnet auf eine normale nutzung wären dies 20 mal reinigen und pinseln. Das empfinde ich als pflegeintensiv.

Haben die seile eigentlich eine sollbruchstelle? Wo reissen sie, wenn ein ast in die speichen gerät?
 
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