Doping-Fall Helen Grobert: Prozess wird neu aufgerollt

Doping-Fall Helen Grobert: Prozess wird neu aufgerollt

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAyMS8xMS83ZGE4MmYzNmE0ZDIwNWYwNWIzYzAxM2YyNjcyNzI2YTQ1YjVlZjM4LXNjYWxlZC5qcGc.jpg
Der Doping-Prozess um Helen Grobert muss nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe neu aufgerollt werden. Der Mountainbikerin wurden bei einer Doping-Kontrolle im Jahr 2017 hohe Testosteron-Werte nachgewiesen.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Doping-Fall Helen Grobert: Prozess wird neu aufgerollt

Was sagst du zum Urteil: Sollte Doping strafrechtlich verfolgt werden?
 
Wozu braucht man (Mann) das?
Im Alter nimmt die Produktion von Geschlechtshormonen wie Testosteron ab.
Das hat gerade bei Männern Auswirkungen auf die Gesundheit, z.B. beschleunigte Muskel- und Knochenatrophie (also Osteoporose), Unfruchtbarkeit und mentale Probleme wie Depressionen, allgemeines Unwohlsein, fehlende Konzentration und Antrieb. Allerlei negative Folgen, sowohl körperlich als auch psychisch.
Testosteronmangel (also speziell ein Mangel, der über die alterstypische Abnahme hinaus geht) ist eigentlich recht gängig bei älteren Männern, erfordert aber die Diagnose durch einen Arzt und die Behandlung mit Salbe oder Injektionen ist verschreibungspflichtig und die Therapie wird auch regelmäßig nach Kontrollen des Hormonspiegels angepasst.

Das Zeug nehmen aber auch immer mehr jüngere Männer ohne das eine medizinische Notwendigkeit besteht, denn durch die exogene Zuführung von Testosteron bleibt der Hormonspiegel wesentlich konstanter, was an sich schon die Leistungsfähigkeit im Alltag und im Sport verbessert.
Deswegen ist es auch übrigens so schwer, Doping mit Testosteron nachzuweisen, wenn man die eigenen Basiswerte einhält. Man hat dann nicht zwingend mehr Testosteron im Blut, aber es ist über den Tag konstanter und damit ist diese Art Doping extrem schwer nachzuweisen, ohne das man täglich mehrmals kontrolliert.

Allerdings versteh ich nicht, warum Frauen freiwillig mit Testosteron dopen sollten. Es macht sich oft durch Viralisierung schon äußerlich in Veränderungen der Stimme oder des Haarwuchses bemerkbar.
Deswegen bin ich auch schon noch etwas skeptisch ob der Anschuldigungen Richtung Helen Grobert.
Andererseits muss es eigentlich wie gesagt ein Leichtes sein, nachzuweisen, dass das Hormonpräparat ihrem Vater gehört und nicht ihr.
Da das scheinbar nicht möglich war, riecht die Sache nachwievor ziemlich "fischig".
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: Doping-Fall Helen Grobert: Prozess wird neu aufgerollt
Es gibt ja heute schon viele Schauspieler und Geschäftsleute, die sich mit teurer TRT fit halten, obwohl es medizinisch überhaupt nicht nötig wäre.
Nicht nur die, auch der Normalbürger dopt doch auch am Arbeitsplatz. Mit Kaffee, Tabletten, Energy Drink,... Die Besserverdienenden können sich Koks leisten, um 80 Stunden Woche zu schaffen. Der Unterschied ist: es gibt keine Kontrollen. Es ist aber nichts anderes als was die Sportler auch tun. Leistungssteigerung am Arbeitsplatz.
 
Nicht nur die, auch der Normalbürger dopt doch auch am Arbeitsplatz. Mit Kaffee, Tabletten, Energy Drink,... Die Besserverdienenden können sich Koks leisten, um 80 Stunden Woche zu schaffen. Der Unterschied ist: es gibt keine Kontrollen. Es ist aber nichts anderes als was die Sportler auch tun. Leistungssteigerung am Arbeitsplatz.
Doch; nämlich das das ganze Geschäftsmodell Sport darauf beruht, dass der Zuschauer die Illusion aufrecht erhalten kann/soll, dass die gezeigten Leistungen sauber erreicht wurden.
 
Was sollen die denn sagen? Die Wahrheit? Würdest Du, wenn Du über kriminelle Machenschaften in Deiner Firma wüsstest, damit zur Presse oder eine Anzeige machen? Oder es jedem in der Nachbarschaft und Freundeskreis erzählen? Das Blatt würde sich sehr schnell wenden und Du wärst den Job los. Du hättest ein Verfahren weil Du Lügen verbreitest und einem Unternehmen schadest. Gegen die Hintermänner hat man keine Chance.
Genauso hat der Sportler auch wenig Möglichkeiten.
Nicht jeder nimmt etwas um zu gewinnen, Manche einfach nur um das Level zu halten und Verträge zu bekommen. Man geht diesen Kompromiss ein, weil der Sport doch Spaß macht oder weil man auf dem normalen Arbeitsmarkt vielleicht wenig Chancen hat. Jemand aus meinem Bekanntenkreis kennt einen Strassenfahrer, der auch nicht dopen wollte. Irgendwann konnte er nicht mehr mithalten und wurde entlassen. Danach kam Jobcenter und diverse Beschäftigungsjobs. Zu lange aus dem erlernten Beruf raus. Moralisch die richtige Entscheidung, aber dafür kann man sich auch nichts kaufen. Es achtet Dich niemand weil Du eben nicht mitgemacht hast.
Man sollte sich auch nicht von der Presse heiß machen lassen. Sie macht Profit aus Dopingskandalen und ist genauso Teil des Systems.
 
Fußball ist nun mal des Deutschen liebstes Kind, wo kommen wir da hin wenn wir es wagen die überbezahlten "Werbeikonen" der Haargelindustrie zu kritisieren!
Es gibt auch noch andere, Fußball"verrückte" Nationen. Hüben wie drüben. Auf allen Kontinenten.
Und du meinst, die haben sich alle verschworen?
 
Was sollen die denn sagen? Die Wahrheit? Würdest Du, wenn Du über kriminelle Machenschaften in Deiner Firma wüsstest, damit zur Presse oder eine Anzeige machen? Oder es jedem in der Nachbarschaft und Freundeskreis erzählen? Das Blatt würde sich sehr schnell wenden und Du wärst den Job los. Du hättest ein Verfahren weil Du Lügen verbreitest und einem Unternehmen schadest. Gegen die Hintermänner hat man keine Chance.
Genauso hat der Sportler auch wenig Möglichkeiten.
Nicht jeder nimmt etwas um zu gewinnen, Manche einfach nur um das Level zu halten und Verträge zu bekommen. Man geht diesen Kompromiss ein, weil der Sport doch Spaß macht oder weil man auf dem normalen Arbeitsmarkt vielleicht wenig Chancen hat. Jemand aus meinem Bekanntenkreis kennt einen Strassenfahrer, der auch nicht dopen wollte. Irgendwann konnte er nicht mehr mithalten und wurde entlassen. Danach kam Jobcenter und diverse Beschäftigungsjobs. Zu lange aus dem erlernten Beruf raus. Moralisch die richtige Entscheidung, aber dafür kann man sich auch nichts kaufen. Es achtet Dich niemand weil Du eben nicht mitgemacht hast.
Man sollte sich auch nicht von der Presse heiß machen lassen. Sie macht Profit aus Dopingskandalen und ist genauso Teil des Systems.
Das ist eine Antwort auf etwas, was nicht Thema (des von mir Geschriebenen war), nämlich deiner These, dass normale Berufswelt und Sport bezüglich Einnahe leistungssteigender Substanzen das Gleiche seien. Und das sind sie mMn definitiv nicht, denn es kümmert wohl niemanden, ob ein Abteilungsleiter seiner Lieblingsfirma sich irgendwas einpfeift, damit er sein Pensum stemmen kann. Wenn eine Sportart Doping freigäbe, würde ihr sofort viele Sponsoren wegbrechen, weil sich niemand damit assoziiert sehen will - Vorbildfunktion lassen wir mal aussen vor.

Ist zwar ein anderes Thema, aber diesbezüglich wird es noch interessant sein, wie sich Sportverbände im Diskurs um "wann ist eine Frau eine Frau" positionieren werden. Was wiegt schwerer; Angst vor Shitstorms oder vor Verlust von Werbeeinnahmen, wenn die Sieger (sic) der Damenwertung zukünftig vielleicht "etwas anders aussehen".
 
Im Alter nimmt die Produktion von Geschlechtshormonen wie Testosteron ab.
Das hat gerade bei Männern Auswirkungen auf die Gesundheit, z.B. beschleunigte Muskel- und Knochenatrophie (also Osteoporose), Unfruchtbarkeit und mentale Probleme wie Depressionen, allgemeines Unwohlsein, fehlende Konzentration und Antrieb. Allerlei negative Folgen, sowohl körperlich als auch psychisch.
Testosteronmangel (also speziell ein Mangel, der über die alterstypische Abnahme hinaus geht) ist eigentlich recht gängig bei älteren Männern, erfordert aber die Diagnose durch einen Arzt und die Behandlung mit Salbe oder Injektionen ist verschreibungspflichtig und die Therapie wird auch regelmäßig nach Kontrollen des Hormonspiegels angepasst.

Das Zeug nehmen aber auch immer mehr jüngere Männer ohne das eine medizinische Notwendigkeit besteht, denn durch die exogene Zuführung von Testosteron bleibt der Hormonspiegel wesentlich konstanter, was an sich schon die Leistungsfähigkeit im Alltag und im Sport verbessert.
Deswegen ist es auch übrigens so schwer, Doping mit Testosteron nachzuweisen, wenn man die eigenen Basiswerte einhält. Man hat dann nicht zwingend mehr Testosteron im Blut, aber es ist über den Tag konstanter und damit ist diese Art Doping extrem schwer nachzuweisen, ohne das man täglich mehrmals kontrolliert.
ja gibt bestimmt paar Typen die sich damit einsalben, aber mal ehrlich, welcher Vater nimmt sein Testogel mit zur Tochter?
 
Doch; nämlich das das ganze Geschäftsmodell Sport darauf beruht, dass der Zuschauer die Illusion aufrecht erhalten kann/soll, dass die gezeigten Leistungen sauber erreicht wurden.
Sicher? Die meisten interessiert das nicht so sehr, ob sauber oder nicht. Siehe Fuentes Affäre: der Radsport hat seitdem ein Imageproblem in D, in ES, I und F allerdings nicht.

Das Geschäftsmodell "Sport" beruht auf so verschiedenen Sachen wie u.a.
  • herausragender Leistung,
  • Thrill und
  • Ästhetik.
 
Sicher? Die meisten interessiert das nicht so sehr, ob sauber oder nicht. Siehe Fuentes Affäre: der Radsport hat seitdem ein Imageproblem in D, in ES, I und F allerdings nicht.

Das Geschäftsmodell "Sport" beruht auf so verschiedenen Sachen wie u.a.
  • herausragender Leistung,
  • Thrill und
  • Ästhetik.
OK, war stark reduziert. Mir ging es nicht so sehr darum, was in einer Sportart tatsächlich passiert sondern was (nicht) sanktioniert wird, also konkret, ob Doping freigegeben wäre. Ohne Dopingverbot sähen wir wohl bald eine Abwanderung zumindest externer Sponsoren und das kann sich kein Dachverband wünschen. In der Konsequenz, mit der das dann durchgesetzt wird, gibts natürlich Abstufungen.
 
Nicht nur die, auch der Normalbürger dopt doch auch am Arbeitsplatz. Mit Kaffee, Tabletten, Energy Drink,... Die Besserverdienenden können sich Koks leisten, um 80 Stunden Woche zu schaffen. Der Unterschied ist: es gibt keine Kontrollen. Es ist aber nichts anderes als was die Sportler auch tun. Leistungssteigerung am Arbeitsplatz.
Naja, TRT und Koffein sind schon zwei verschieden paar Schuhe. Aber klar... Auch die Schmerzmittel-Epidemie heutzutage ist ja ein Symptom dieser Bedürfnisse, immer Leistung zu bringen.

ja gibt bestimmt paar Typen die sich damit einsalben, aber mal ehrlich, welcher Vater nimmt sein Testogel mit zur Tochter?
Kommt drauf an, ob's ein längerer Aufenthalt war.
Die Applikationsintervalle sind manchmal ziemlich klein (also n Paar Tage).
Aber die Sache ist suspekt, für mich vor allem, weil es doch wie gesagt nachvollziehbar sein muss, ob der Vater ne Hormonbehandlung am laufen hat?

Ist schon ziemlich dumm, die Aktion. Erstens mit was gedopt wird und zweitens die fehlende Absicherung.
Mit gewissen Tricks kann sich nahezu jeder den Hormonspiegel ruinieren, kriegt dann das Zeug verschieben und kann es mit Alibi mit den dopenden Kindern teilen. :ka:

Was wiegt schwerer; Angst vor Shitstorms oder vor Verlust von Werbeeinnahmen, wenn die Sieger (sic) der Damenwertung zukünftig vielleicht "etwas anders aussehen".
Ach komm. Als ob bisher die Siegerinnen alle Schaubilder der "traditionellen Fraulichkeit" waren.
Wie die Sportler*innen aussehen interessiert idR keine Sau, solang die Biologie passt und dafür gibt es Hormongrenzwerte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings versteh ich nicht, warum Frauen freiwillig mit Testosteron dopen sollten. Es macht sich oft durch Viralisierung schon äußerlich in Veränderungen der Stimme oder des Haarwuchses bemerkbar.
Deswegen bin ich auch schon noch etwas skeptisch ob der Anschuldigungen Richtung Helen Grobert.
Andererseits muss es eigentlich wie gesagt ein Leichtes sein, nachzuweisen, dass das Hormonpräparat ihrem Vater gehört und nicht ihr.
Da das scheinbar nicht möglich war, riecht die Sache nachwievor ziemlich "fischig".

Genommen hat sie es ja wohl sicher, das steht jetzt ja auch auch gar nicht zur Disposition:
Wie die NADA mitteilt, wurde bei Helen Grobert in einer Urinprobe vom 15. November 2017 die verbotene Substanz Testosteron nachgewiesen.
https://www.mtb-news.de/news/helen-grobert-doping-testosteron/
Auch das Urteil der NADA sowie der positive Befund an sich werden nicht infrage gestellt. Es geht um die Frage, ob sich Helen Grobert mit ihren Handlungen in Deutschland strafbar gemacht hat.
https://www.mtb-news.de/news/helen-grobert-doping-prozess-neu-aufgerollt/

Die Ausreden und Schuldige sind sind halt verschiedene:

a) Arzt
Im Südkurier erläutert Grobert, dass ihr Arzt im Januar 2018 einen Antrag auf eine testosteronhaltige Salbe stellte, um eine langanhaltende Verletzung besser behandeln zu können.
https://www.mtb-news.de/news/doping-helen-grobert-wehrt-sich/
b) Vater (und sie hat dann im Vorbeigehen oder so etwas davon erwischt? :D )
Zudem sei nicht klar, ob das bei einer Hausdurchsuchung sichergestellte Testosteron-Gel auch wirklich der Sportlerin zuzuschreiben sei und nicht, wie von der Verteidigung behauptet, dem Vater gehörte. Der Prozess muss nun erneut durchgeführt werden
https://www.mtb-news.de/news/helen-grobert-doping-prozess-neu-aufgerollt/
c) die Dopingkontrolleure
Der Antrag auf Erlaubnis der Salbe, die ihrer Angabe zufolge 0,05 Gramm Testosteron enthalten habe, sei von der NADA abgelehnt worden. Im Anschluss wurde sie von der NADA in Kenntnis gesetzt, dass „mit meinem Urin ein B-Proben Splitting durchgeführt wird, da nicht mehr genügend Urin im Behälter der A-Probe vorhanden wäre.“

Daraufhin wurde Testosteron in dem ihr zugeordneten Urin nachgewiesen. Trotz mehrmaligen Anfragen bei der NADA wurden der Schwarzwälderin wohl nie Messwerte, beziehungsweise eine Dokumentation der Probe ausgehändigt. „Das alles ist komplett verschwunden. Stattdessen lieferte man mir das Ergebnis der B-Probe. Zuletzt wurde sogar behauptet, ich hätte nie einen Antrag gestellt.“ Grobert kritisiert dahingehend scharf die NADA. Es gäbe mehrere „skurrile Vorgänge und wilde Behauptungen“ in ihrem Fall.
https://www.mtb-news.de/news/helen-grobert-doping-prozess-neu-aufgerollt/
d) bis z)
https://www.google.com/search?q=ausreden+doping
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass sie es genommen hat, streite ich nicht ab und zweifle es auch nicht an. Ich versteh's nur nicht warum.
Für Frauen ist dopen mit Testosteron mit das schlimmste. Nur glaube Nandrolon ist da noch "dümmer".
Stichwort Viralisierung.

Die kurzfristige Behandlung mit einer Salbe ist da eher unproblematisch, aber normalerweise dopt ja niemand nur n Woche oder so.

Wenn der Antrag gestellt wurde, warum hat man nicht auf die Erlaubnis der NADA gewartet bzw wenn der Antrag abgelehnt wurde, wieso hat man dann trotzdem die Behandlung gestartet?

Vorallem widerspricht es sich ja direkt mit b).
Das ist extrem dämlich, sich da so bei den Ausreden zu verhaspeln.
Was die NADA dann scheinbar mit den Proben veranstaltet hat, setzt dem noch die Krone auf.
Inkompetenz auf allen Seiten. :D
 
versucht euch mal von einer anderen Seite an das Problem zu nähern:
ich hatte mal vor ein paar Jahren das Vergnügen bei einem Rennen auf dem 4.Platz zu landen obwohl ich Dritter war, weil der zunächst Zweitplatzierte betrogen hatte (kein Doping, aber der Pfosten hat seinen Betrug auch noch selbst dokumentiert, indem er sein Rennen auf Strava hochgeladen hat und der Betrug jedem sichtbar wurde). Während der Siegerehrung konnte ich es zunächst nicht fassen, wo der Typ herkam und vor mir im Ziel war.
Ich habe ihn einen Tag später angeschrieben und ihm angeboten sich zu entschuldigen und selbst beim Veranstalter zu melden. Seinen Betrug gab er sofort zu, von Reue aber keinerlei Spur. Ich hatte ihn dann gemeldet und er wurde im Nachhinein disqualifiziert. "Jetzt sei doch nicht so, wir wohnen doch nur 50km auseinander, könnten doch mal zusammen Trails fahren" traute er sich mir anzubieten. Er hat sich nie entschuldigt.
Seitdem kann ich mich ein bisschen in die Spitzensportler hinein denken, die mit einem Betrug zu ihren Ungunsten leben müssen.
Wer denkt schon an TDF-Gewinner, die rechtmäßig wegen der Disquali des Betrügers auf dem ersten Platz nachgerückt sind ? Kein Mensch !!
 
Wer denkt schon an TDF-Gewinner, die rechtmäßig wegen der Disquali des Betrügers auf dem ersten Platz nachgerückt sind ? Kein Mensch !!
Ullrich hatte sogar drauf verzichtet. Im Nachhinein ist das irgendwie auch lächerlich. Wenn alle Jahre wieder die gleiche Prozedur, da hätte ich auch keine Lust drauf. Posthum ist nicht das Gleiche.
Entweder man räumt richtig auf oder es geht so weiter. Einzelne vorzuführen und öffentlich zu verurteilen ist aber auch der falsche Weg.

Für Frauen ist dopen mit Testosteron mit das schlimmste
Das interessiert längst nicht Jeden und Jede.
In einer Doku hatte ein Arzt erzählt, daß eine Sportlerin etwas haben wollte. Er hatte sie dann über mögliche Folgen informiert. Es könnte sein daß sie nie Kinder bekommen kann. Die Antwort war; ist mir egal, können sie mir das besorgen oder nicht?
Schockierend, wie man so wird. Zeigt aber irgendwie auch die Verzweiflung und daß man echt alles in Kauf nimmt.
 
Das interessiert längst nicht Jeden und Jede.
In einer Doku hatte ein Arzt erzählt, daß eine Sportlerin etwas haben wollte. Er hatte sie dann über mögliche Folgen informiert. Es könnte sein daß sie nie Kinder bekommen kann. Die Antwort war; ist mir egal, können sie mir das besorgen oder nicht?
Ist das jetzt schockierend? Es wird eine junge Frau gewesen sein, deren Kinderwunsch in dem Moment weiter weg war als der Mars für die Menschheit. Bitte hier nicht anders argumentieren, weil eine Frau über ihren Körper bestimmt.

Auch hier ist wieder das Umfeld entscheidend. Eltern, Freunde, Ausbildung, Trainer.
Egal ob Frau oder Mann, Doping ist mindestens ungesund, eher schädlich, mit unabsehbaren Folgen. Sollte mM schon im Sportunterricht jedes Jahr behandelt werden.
 
Das ist ein ziemlich dünnes Eis und es wäre, selbst wenn es nebenwirkungsfreies Doping gäbe, auch im Sport sicher nicht alles fein. Es muss ja auch bezahlt werden und dann wären wieder finanzkräftige Sportler im Vorteil (was sie eh schon häufig sind, machen wir uns nichts vor).
Es würde sich eben auch mit erlaubten Doping nichts daran ändern, dass Sportler mit dem entsprechendem Möglichkeiten (monetär und personell) auch weiterhin die Grenzen des machbaren weiter ausnutzen können als andere.

Es gibt auch noch andere, Fußball"verrückte" Nationen. Hüben wie drüben. Auf allen Kontinenten.
Dort gibt es durch die dort üblichen Sportwetten aber auch noch eine ganz andere Interessenlage.

Wo aber definitiv im Fußball schon in den 60er und 70er Jahren gedopt wurde, ist Italien. Dort gibt es auch genügend Berichte über damalige Profis, von denen inzwischen viele vorzeitig an bestimmten Ursachen verstorben sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig, es ist schockierend, und der normale Menschenverstand sagt dass es schädlich ist. Unkontrolliertes Wachstum von Zellen, Veränderungen, die irreversibel sind,..... Probleme, Probleme, die ein Leben lang bleiben können. Ich kenne ein paar, die nach der Karriere dauerhaft geschädigt waren. Unter anderem eine Handball-Nationalspielerin, sie ist seit einigen Jahren in Rente, muss wegen den Gelenken in regelmäßigen Abständen zum Doc.
Aber wie schon richtig gesagt; das Umfeld. Man ist dort aber auch in einer anderen Welt als Profi. Du lebst ja kein normales Leben wie Millionen Bürger. Das färbt auf dich ab. Doping ist vielleicht Alltag, helfen vielleicht viele mal nach. Man stumpft etwas ab und hat dann kein großes Problem damit. Und wenn andere auch etwas nehmen macht man eben mit. Um das Level zu halten. Mehr trainieren, früher ins Bett, mehr Nudeln essen hilft nicht.
Als Aussenstehender findet man das alles unglaublich.
Der Sport lebt auch von Rekorden, sonst ist es auch nicht mehr interessant. Da alles irgendwann Grenzen erreicht, ist auch irgendwann Schluss. Weiter geht's dann nur noch mit "Feintuning".
Sport ist heute auch ein Spiegel der Gesellschaft. Höher, schneller, weiter, die Leute erwarten das. Und man muss sich gut vermarkten, Leistung allein macht dich nicht in jedem Fall zum Superstar.
Mir persönlich gefällt diese Entwicklung nicht. Leistungssport ist etwas was mit viel Einsatz, Disziplin und Durchhalten zu tun hat. Dafür bekommt man Anerkennung und natürlich auch Geld. Meinetwegen auch etwas mehr. Es ist ja auch kein 8 Stunden Job. Aber Millionen hinterherwerfen, Werbeverträge, usw. verführt die Leute auch zum dopen. Man suggeriert dem Sportler auch mit nicht so legalen Methoden zu schnellen Geld zu kommen. Ein paar Jahre, hoffen nicht erwischt zu werden. Und dann hat man ausgesorgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das interessiert längst nicht Jeden und Jede.
natürlich. gibt ja die umfrage, ob sportler das omnipotente, aber nach 5 jahren tödliche mittel nehmen würden (fifty-fifty). aber trotzdem bleibt es seltsam, dass man sich als frau das ungünstigste mittel heraussucht.

es zeigt aber vor allem (und ich halte viele schilderungen hier zu günstig für die dopenden sportler): es war eine individuell gewollte und organisierte aktion, kein einwilligen in eine quasi vom umfeld nahegelegte, empfohlene oder gar erzwungene maßnahme in einem professionellem doping-umfeld (die hätten doch wohl besseres im giftschrank gefunden).
ich gehe davon aus, dass das in der übergroßen mehrheit der fälle so ist. (ausnahme mögen rennställe im straßenradsport der 90er jahre sein. es gab aber mindestens einen glaubhaft ungedopten fahrer, dessen berichte ich gerne nachgelesen hätte, aber mir & google fiel der name nicht ein. Ich glaube, dass er trotz interner ansage, dass er nicht dopt, keine probleme in seinen teams bekam, aber leistungsmäßig natürlich probleme hatte, anschluss zu halten/finden.) das "system" mag oft schweigen trotz wissen, aber es trägt das doping nicht aktiv an den sportler heran.
 
Dass ist ein guter Punkt. Darauf warte ich beim J. Ullrich noch heute und dann richtig, nicht so wie bei seinen Teamkollegen. Aber dazu muss man sich wohl erst eingestehen, dass mann was falsch gemacht hat.
Nur um aufzuklären warum er seine Story nie verkauft hat, oder aus "ehrlicher Reue" reinen Tisch macht...er hat einen Vertrag darüber daß er nichts sagt was ihn ne Menge Geld bringt oder gebracht hat
 
Zurück
Oben Unten