Knieschmerzen nach dem Fahrradfahren: Woher kommen sie und was hilft?

Knieschmerzen nach dem Fahrradfahren: Woher kommen sie und was hilft?

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Knieschmerzen nach dem Fahrradfahren sind auch ein saisonales Phänomen. Obwohl Radfahren generell als gelenkschonende Sportart gilt, kennen doch viele Radsportbegeisterte das Problem. Wir haben Experten zum Thema befragt und geben Tipps, wie man vorbeugen kann.

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Knieschmerzen nach dem Fahrradfahren: Woher kommen sie und was hilft?

Habt ihr Erfahrung mit Knieschmerzen nach dem Radfahren und wie seid ihr sie wieder losgeworden?
 
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Bei mir war es eine Tendopathie bei Oberschenkelsehne und Patella durch zu viel Ausdauertraining. Dies führte zu einem Abbau/Umbau von Muskel und Sehnen (Gerade Oberschenkelsehne an der Kniescheibe und Patella).
Abhilfe schaffte exzentrisches Training (Unglaublich effektives Training!) in Form von einbeinigen Kniebeugen mit Gewicht (3 Sätze 15 Wiederholungen), welches ich zusätzlich in meinen Trainingsplan gepackt habe. Dies führte dazu, dass der Körper wieder Aufbaureize (genau an der richtigen Stelle) erhalten hat und genau dort Sehnen und Muskeln verstärkt und aufgebaut hat.
Einfach zu diagnostizieren: Treppe langsam runter gehen und etwas länger auf einem Bein dabei bleiben. Wenn hier selbst nur der leichteste Schmerz (Meist in Form von Stichen) auftritt, dann ist´s zu 90% sowas.

Auch wenn durch das Training die Schmerzen in den kommenden Wochen mehr wurden (ganz normal) hat genau das geholfen und langfristig meine Schmerzen komplett beseitigt.
Jedoch konnten etliche Ärzte (Auch Sportärzte) mir nichts sinnvolles diagnostizieren, bis ich es selbst heraus gefunden habe.

Zum Thema Arzt aufsuchen ... ja da muss man echt Glück haben, dass man jemanden findet, der Lust, Zeit, Erfahrung und Ahnung hat.
Zum Thema Physio ... das gleiche, hier findet man auch selten Gute, die sich wirklich auskennen und nicht nur jedesmal Dehnübungen machen wollen.

"Dass Kraft- und Stabilitätstraining bei den meisten Radfahrer*innen zu kurz kommt, darin waren sich alle drei Expert*innen einig." -> Und genau das ist auch meine Meinung. Es hilft extrem, wenn alle Gelenke und Muskel stabil und kräftig sind. Aber wie sicher bei den meisten fehlt es an der zusätzlichen Zeit dafür. Ich gehe abends auch lieber ne Stunde radeln, als im Keller schwere Gewichte zu stemmen. Aber ich hab meine Balance nun gefunden.

Allen Anderen alles Gute und viel Erfolg bei der Suche nach der wirklichen Ursache :daumen:

P.S. Der Flyer zu dem exzentrischen Training -> PDF
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Alexspeed

Hilfreich
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Knieschmerzen können auch ihre Ursache in der Hüftmuskulatur haben. Trainiert man diese gezielt, sind die schnell weg.

Bekannter hatte Knieschmerzen beim Lauftraining. Diesen Winter hat er mit Skilanglauf begonnen. Jetzt sind die Knieschmerzen beim Lauftraining weg.

Flatpedals fahren ist auch eine veritable Therapie!

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Man kann auch vom Radfahren ein "Läuferknie" (ITBS) bekommen. Auch hier helfen passende Übungen, aber da die Ursachen vielfältig sein können (Hüfte, Oberschenkel, Füße) braucht es einigen Aufwand die richtigen zu finden.
Stabilität, Balance und Core zu trainieren ist natürlich trotzdem nie verkehrt.
 
Gottseidank noch nie gehabt, scheinbar kann ich Amatur die verschiedenen Räder im Keller gut einstellen (MTBs, Dirt, Pendelrad, Gravel, ...). Ich fahr auch Flat und Klicks im Mix, keine Probleme. Allerdings auch das ganze Jahr durch ohne Pausen.

Hilfreicher Artikel, ich hoffe, dass ich ihn im Detail nie brauche ^^
 
"Wie lassen sich Knieschmerzen vom Fahrradfahren vermeiden?" Wundert mich, dass hier das Thema Trittfrequenz (und in Folge Druck auf dem Pedal) so gar nicht erwähnt wird. Das sollte doch eigentlich der entscheidende Faktor sein (bevor all die anderen Aspekte zum Tragen kommen), oder?
 
Bei mir fängt neuerdings mein linkes Knie am oberen Scheitelpunkt an eine „Schlaufe“ nach außen zu drehen.

Hab die Ursache dafür leider noch nicht gefunden.
Schmerzhaft ist es nicht, allerdings habe ich das Gefühl dadurch Leistung bei der druckphase zu verlieren.

Hat jemand ähnliche Probleme ?
 
Bei mir fängt neuerdings mein linkes Knie am oberen Scheitelpunkt an eine „Schlaufe“ nach außen zu drehen.

Hab die Ursache dafür leider noch nicht gefunden.
Schmerzhaft ist es nicht, allerdings habe ich das Gefühl dadurch Leistung bei der druckphase zu verlieren.

Hat jemand ähnliche Probleme ?
Spring mal hoch und schau nach der Landung auf Deine Füße. Wenn die Füße nicht parallel stehen, sondern der linke z.B. leicht nach außen zeigt, dann solltest Du den Cleatwinkel verstellen, damit das Knie wieder gerade läuft.
 
Kann sein, gerade bei wenig Fahrer und Anfänger, wer aber oft und viel fährt eignet sich "seine" wohlfühl Trittfrequenz in der Regel an, selbst bei den Profis auf der Straße gibt es nicht "die Trittfrequenz", gutes Beispiel dazu waren Ulrich und Armstrong wenn sie sich am Berg gebattelt haben.
Bin Knie mäßig etwas vorbelastet, habe mir beim Fußball und Joggen das rechte Knie ruiniert, Joggen geht nicht wirklich ohne Schmerzen, normales Laufen kein Problem, letztens noch 55km in 10 Stunden und 20 Minuten gemacht, einzig krasse Sachen Bergab gehen auch aus Knie, Berg auf mit min. 1 Stock alles gut.
Beim Radfahrern habe ich kaum Probleme so lange ich mit der Trittfrequenz nicht zu niedrig werde, fahre deswegen am MTB teils 30 oval auf 50 und am Gravel 30 auf 40, damit geht eigentlich alles oder man ist zu Fuß auch nicht langsamer.
Wenn ich nach 2 Wochen nur Gravel fahren das erste mal aufs MTB wechsel tun mir das kaputte Knie etwas weh, wenn ich mich nach der 1. Stunde etwas dehne, ist wieder alles gut.
Umgekehrt tritt es nicht auf, habe mich samt Gravel fitten lassen, dort wurde es auf die Kurbellänge geschoben, Gravel 170mm, MTB 175mm, ich hatte es auf den Q Faktor geschoben, der ist bei den MTB ja auch breiter.
Da es aber alles nicht wirklich schlimm ist, werde ich es nicht weiter verfolgen.
 
Spring mal hoch und schau nach der Landung auf Deine Füße. Wenn die Füße nicht parallel stehen, sondern der linke z.B. leicht nach außen zeigt, dann solltest Du den Cleatwinkel verstellen, damit das Knie wieder gerade läuft.
Habe auch die Füße arg nach Außen gedreht, beim fitting wurden die Cleats nach Schablone montiert, das passt für mich null, selbst die mögliche Rotation der Cleats hat nicht ausgereicht um das auszugleichen, als sich die Fitterrin sich meine "normale Fußstellung" angeschaut hat glaubte sie mir das es so nicht paßt.
 
"Wie lassen sich Knieschmerzen vom Fahrradfahren vermeiden?" Wundert mich, dass hier das Thema Trittfrequenz (und in Folge Druck auf dem Pedal) so gar nicht erwähnt wird. Das sollte doch eigentlich der entscheidende Faktor sein (bevor all die anderen Aspekte zum Tragen kommen), oder?
Ich bin eher der Armstrong als der Ulle und hatte trotzdem die typischen Probleme hinter der Patella.
Lösung: ovales KB nimmt die Spitzen raus.
 
Leider gibt es sehr viel Scharlatane unter den Bikefitter.

Da wir mit Winkel, Laser, Schablonen hantiert. Aber schon die einfachste Ursache für Probleme - unterschiedlich lange Beine - ist für die meisten Unlösbar und wird Ignoriert. Weil ein Lösung hier sehr aufwendig ist und auch von den meisten Komponentenherstellern keine Lösung zur Verfügung steht.
Gleiches gilt für die Arme, dieses sind oft unterschiedlich lang. Unkonventionelle Lösungen bietet kaum
ein Fitter an.

Die wenigsten messen auch vorher die Leistung bei unterschiedlichen Beinstellungen, bzw. deren Beweglichkeit.

Diese 110° und das Lot durch das Knie ist dich auch eine sehr pauschale Aussage. Entscheidend sind doch auch Länge des Oberschenkel/Unterschenkel und Position der Kniescheibe
 
Danke für den Artikel, sicher für einige doch hilfreich!

Seitliche Knieschmerzen (habe ich zum Beispiel) können auch vom Ilotibialband kommen, welches außen über die Knieseite verläuft.
Allgemein auch als "Läuferknie" bekannt, bzw. "ITBS". Habe schon viel gelesen und auch ausprobiert, leider bisher ohne großen Erfolg.
(Blackroll, Übung "Muschel", seitlicher Beinheber, Dehnen usw.)

Nach einer Tour mit mehr Höhenmetern kann ich danach kaum mehr normal gehen :(
Und nein, ich nutze keine Klickpedale und mein Bike ist auf mich eingestellt.
 
Nach einer Tour mit mehr Höhenmetern kann ich danach kaum mehr normal gehen :(
Und nein, ich nutze keine Klickpedale und mein Bike ist auf mich eingestellt.
Hast Du schonmal Übungen von Liebscher und Bracht auf Youtube probiert? Habe bisher meinen Meniskus und die Achillessehnenschmerzen dadurch in den Griff bekommen. Allerdings sehr diszipliniert jeden Tag über 3+ Monate durchgeführt.
Man muss dazu auch nix von ihm kaufen, auch wenn er Sachen auf Amazon etc. anbietet.
 
Etwas, das mir enorm geholfen hat, waren Orthopädische Schuh-Einlagen. Mein Freund hat welche von einem Online-Shop bestellt, welche auch noch in Ordnung sind.
Im Grunde gehts dabei einfach um die Fehlstellung, welche viele Menschen von Haus aus haben und gerade beim Druck aufs Pedal wirkt sich das negativ aus.
Seitdem ich mit den Einlagen fahre, bekomm ich besser Druck auf die Pedale und habe weniger Schmerzen :)
Vllt. hilft das jemand als Idee.
 
... verschiedenen Räder im Keller gut einstellen (MTBs, Dirt, Pendelrad, Gravel, ...). Ich fahr auch Flat und Klicks im Mix, keine Probleme. Allerdings auch das ganze Jahr durch ohne Pausen.
... ^^
Ich denke, hier hast Du zwei ganz wichtige Punkte angesprochen.
1. Abwechslung
2. Dauerhaft dranbleiben

Ich selbe habe sehr stark geschädigte Knie und spüre jedes bisschen Über- und Fehlbelastung sofort. Die Ursachen dafür sind Verletzungen, die nichts mit dem Radsport zu tun hatten. Sie sind aber da und ich muss mich damit arrangieren. Gerade, wenn ich noch ein paar Jahre MTB fahren möchte.

Die eine richtige Sitzposition mag es vielleicht geben, aber selbst die kann unvorteilhaft sein, wenn ich mich zu lange und zu intensiv darin bewege. Daher wechsle ich immer mal das Rad und die Pedale. Dadurch entstehen weniger diese durch einseitige Belastung verursachten Schmerzen.

Diese Abwechslung hilft meinem Körper, dauerhaft und das ganze Jahr über zu fahren. Es gibt deutlich weniger Zwangspausen.

Außerdem: Mehr Räder - mehr Spaß -> Goldene Regel, gilt immer
 
hatte ich auch mal auf den ersten Fahrten mit dem gravel bike und clicks. Lösung war dann sattel tiefer und auf 165 mm kurbeln umsteigen (bei 167 cm Körpergröße).
 
Danke für den Artikel, sicher für einige doch hilfreich!

Seitliche Knieschmerzen (habe ich zum Beispiel) können auch vom Ilotibialband kommen, welches außen über die Knieseite verläuft.
Allgemein auch als "Läuferknie" bekannt, bzw. "ITBS". Habe schon viel gelesen und auch ausprobiert, leider bisher ohne großen Erfolg.
(Blackroll, Übung "Muschel", seitlicher Beinheber, Dehnen usw.)

Nach einer Tour mit mehr Höhenmetern kann ich danach kaum mehr normal gehen :(
Und nein, ich nutze keine Klickpedale und mein Bike ist auf mich eingestellt.
Das meinte ich oben damit, dass es nicht eine spezifische Übung gibt die bei allen ITBS hilft. Es kann z.B. auch mit einer Verkürzung, einer Schwäche oder einer Dysbalance der Hüftbeuger zusammenhängen. Das sind schon mal drei Sachen die jeweils ganz unterschiedliche Übungen erfordern.
Auch Fußfehlstellungen können dazu beitragen.
 
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