XC-WM 2022 – Les Gets: Ergebnisse der XC-Rennen

Die Startreihenfolge stimmt schon so.
Multi-Disziplinarisch (ist das überhaupt ein Wort?) unterwegs sein ist ja grundsätzlich zu befürworten, nur schon der Spannungswegen bzw. für die Entwicklung von jungen Rennfahrern. Jedoch sollen die etatmässigen Fahrer schon ihren Vorteil haben, sonst haben wir in 5 Jahren 20 gutverdienende TP's, MVDP's, WVA's die an Titelkämpfen die Lorbeeren abräumen möchten und von Ihren Strassenteams auch noch dafür bezahlt werden. Der XC Fahrer jedoch, für den die Titelkämpfe auch wichtig für Vertragsverhandlungen und/oder seinen Lebensunterhalt ist guckt in die Röhre.
 
Doch, weiß ich.
Wenn Pidcock aktuell auf Platz 46 geführt wird dann stimmt da was mit dem System nicht.
Wie auch immer man das löst.

Btw., ich bin gar kein TP-Fan sondern einer von MvdP.
Den wird das aber genauso treffen.

Einfach zu lösen: eine Gesamtweltcupwertung, wo alle Radsportausdauerdisziplinen Teil von sind (CX, Straße, MTB, Bahn?). Das funktioniert im Skiweltcup, wird aber nie im Radsport funktionieren, da die UCI zuviel auf der Straße priorisiert und dann Abstriche machen müsste, auch was Weltmeisterschaften zBsp betrifft, da gibts laufend Überschneidungen (+-1 Woche).
 
Jedoch sollen die etatmässigen Fahrer schon ihren Vorteil haben, sonst haben wir in 5 Jahren 20 gutverdienende TP's, MVDP's, WVA's die an Titelkämpfen die Lorbeeren abräumen möchten und von Ihren Strassenteams auch noch dafür bezahlt werden. Der XC Fahrer jedoch, für den die Titelkämpfe auch wichtig für Vertragsverhandlungen und/oder seinen Lebensunterhalt ist guckt in die Röhre.
Naja, wenn die Kameraden von der Strasse die XC-Fahrer bei den Titelkämpfen besiegen dann sind sie eben auch die besseren Mountainbiker.
Dann ist das eben so.
 
Naja, wenn die Kameraden von der Strasse die XC-Fahrer bei den Titelkämpfen besiegen dann sind sie eben auch die besseren Mountainbiker.
Dann ist das eben so.
Jein. Bin ich nur zur hälfte einverstanden.
Ja sie sind vermutlich physisch stärker. Sie haben durch ihre Teams aber auch viele Leute die sie dabei unterstützen. (Ernährungsexperten, Mentaltrainer, Sportwissenschaftler usw.) Da kann ein XC Fahrer nie mithalten und dementsprechend oftmals vermutlich nicht auf das gleiche physische Level kommen wie ein Strassenfahrer bei einem ProTour Team.
 
Der Startplatz ist beim XC einfach vielzu wichtig, dadurch verliert der Sport auch an Attraktivität. Mit Chancengleichheit hat das nichts mehr zu tun, wenn man den besseren Fahrern auch den Vorteil des besseren Startplatzes einräumt. Also entweder eine schön breite Startloop, wo Überhohlen problemlos ist, oder Qualifikation wie in der Formel 1, Zeitfahren über eine kurze, technische Runde. Startplätze über das Shortrack zu vergeben war schon mal eine gute Idee.
Startplätze über die Rangliste führt dazu, das immer dieselben den Sieg unter sich ausmachen. Sich als Newcomer hocharbeiten ist sehr schwer, ausser für Ausnahmesportler, und die kommen oft aus anderen Disziplinen.
 
@vcamur da magst du recht haben.

Bei einem Rennen gehts aber nunmal darum wer der schnellste ist, nicht warum er der schnellste ist.

@mwcycles eine Möglichkeit könnte ein entsprechender Startplatz sein, im Sinne von Platz.
Sowas wie beim Motocross z.Bsp.
 
Jein. Bin ich nur zur hälfte einverstanden.
Ja sie sind vermutlich physisch stärker. Sie haben durch ihre Teams aber auch viele Leute die sie dabei unterstützen. (Ernährungsexperten, Mentaltrainer, Sportwissenschaftler usw.) Da kann ein XC Fahrer nie mithalten und dementsprechend oftmals vermutlich nicht auf das gleiche physische Level kommen wie ein Strassenfahrer bei einem ProTour Team.

Du musst das skalieren, check mal das Syndicate, Scott, Specialized etc, da sind für 4 Athleten 20 Personen angestellt. Auf der Straße sind es 160 bei 30 Mann Kader. Ebenso beim Budget, Syndicate hat 2,5-3Mio für die 4 Athleten. Im Verhältnis hält sich das die Waage.
Dass ein Ernährungsexperte bei einem 4 Mann XC-Team nicht Vollzeit angestellt werden kann/muss, oder auch die Sportärzte, Trainer das nicht in Vollzeit machen sollte verständlich sein.

Willst ein 30 Mann XCO Team auf die Beine stellen?
 
(Ernährungsexperten, Mentaltrainer, Sportwissenschaftler usw.)
Das ist auch im XCO mittlerweile Standard.

Korrekt ist sicher, dass einige XCO-Fahrer diverse Nachteile haben, weil Sie für "kleine" Teams fahren.

Ich halte es aber für ein Märchen, dass die Leistungsunterschiede "der Spitze" durch die unterschiedlichen Teamstrukturen zu Stande kommen. Auch in vielen XCO-Teams wird inzwischen mit einer nahezu 100-prozentigen Professionalität gearbeitet.

Aber mal angenommen das würde stimmen: Auch nur innerhalb der MTB-Szene sind die Unterschiede massiv. Z. B.: Scott-SRAM MTB Racing Team vs «Such dir was aus.».
 
Aber mal angenommen das würde stimmen: Auch nur innerhalb der MTB-Szene sind die Unterschiede massiv. Z. B.: Scott-SRAM MTB Racing Team vs «Such dir was aus.».

Das würde mich jetzt tatsächlich mal interessieren. Gibt's im XCO eigentlich irgendwelche offiziellen / halb-offizielle Zahlen mit denen die Teams arbeiten!?
 
Wenn ein WvA sich entschliessen würde bei einem WC zu starten, wo stellt man den hin?
Vermutlich irgendwo auf die Plätze 33 - 40 :ka:
The start order is determined as follows:
[...]
XCO men elite and women elite
[...]
3. The place 33rd to 40th will include any riders ranked in the top 10 of any
individual UCI world ranking of any cycling discipline.
Quelle: UCI
Aber Erfolge auf der Strasse zählen zu Recht in der Kategorie XC absolut Null Komma Null :D
Siehe oben.

Deswegen konnte Eli Iserbyt in Albstadt bspw. von Position 34 aus starten.
 
Doch, weiß ich.
Wenn Pidcock aktuell auf Platz 46 geführt wird dann stimmt da was mit dem System nicht.
Wie auch immer man das löst.

Btw., ich bin gar kein TP-Fan sondern einer von MvdP.
Den wird das aber genauso treffen.
Das System wurde erst vor ein paar Jahren dahingehend geändert. Früher war (soweit ich mich erinnere) es möglich mit seinen UCI Punkten überall an den Start zu gehen, da stand eine PFP, die keinen einzigen CX-Wettkampf bestritten hat, an der Startlinie der WM, hatte aber von der Straße genügend Punkte.

Der Vergleich ist halt zäh, denn auf der Straße geht ohne Team (die anderen Fahrer) nichts. Selbst im CX wird inzwischen mit Teamtaktik gefahren. Bis das ins MTB kommt, dauert es noch aber auch im CX hatte man gesagt, das würde nichts bringen.

Ein TP oder ein MvdP haben die skills auf dem MTB und Spaß dran, darum finde ich es gut wie es ist. Im DH gibt es die "Protection" um zu garantieren, das ein guter Fahrer auch mit den besten startet. Das halte ich für fragwürdig.

Den Shorttrack zur Aufstellung finde ich auch gut, ggf wäre auch eine gezeitete Runde eine Alternative aber das ist mit viel Aufwand verbunden und können kleinere Rennen nicht stemmen.

Was allerdings möglich wäre: gestaffelte Startboxen analog Moto-GP mit der Aufstellung gemäß Rangliste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Grundprinzip finde ich einfach fragwürdig, wer schon mehr gewonnen hat, dem wird das Rennen leichter gemacht. Prinzipiell sollten doch Alle die gleichen Chancen haben? Wir werden nie wissen, ob Pidcock au der ersten Startreihe gewonnen hätte, aber es ist einfach schade, das er z.B. gegenüber Schurter von vornherein im Nachteil war.
Mein Sohn fährt BMX-Rennen, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, hat aber immer Spass daran. Er ist einmal ein MTB-Rennen gefahren, natürlich aus der letzten Startreihe, als Neueinsteiger, da war ihm schnell klar, MTB ja, gerne, aber nicht im XC-Wettkampf!
Das mit dem Hardtail ist schon interessant, in München eindeutig eine gute Wahl, zwischen Steinen und Wurzeln eher erstaunlich.
 
Anbei mal die Punktetabellen.
Das einzige was man mMn kritisieren kann ist, dass Gold bei Olympischen Spielen genau soviel Punkte bringt wie Gold bei der WM. (Auf der anderen Seite spielt das auch nur eine untergeordnete Rolle, weil es eh nur alle vier Jahre ist)

Außerdem ist die Diskussion doch sinnfrei.
Wenn Pidcock (oder wer auch immer) es in den Beinen hat, gewinnt er (siehe Tokio, München, jeden WC den er gewonnen hat).

Als ob er gestern auch nur eine Position weiter vorn gelandet wäre, mit besserem Startplatz. _20220829_215128.JPG_20220829_212614.JPG
 
Das Grundprinzip finde ich einfach fragwürdig, wer schon mehr gewonnen hat, dem wird das Rennen leichter gemacht. Prinzipiell sollten doch Alle die gleichen Chancen haben? Wir werden nie wissen, ob Pidcock au der ersten Startreihe gewonnen hätte, aber es ist einfach schade, das er z.B. gegenüber Schurter von vornherein im Nachteil war.
Mein Sohn fährt BMX-Rennen, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, hat aber immer Spass daran. Er ist einmal ein MTB-Rennen gefahren, natürlich aus der letzten Startreihe, als Neueinsteiger, da war ihm schnell klar, MTB ja, gerne, aber nicht im XC-Wettkampf!
Das mit dem Hardtail ist schon interessant, in München eindeutig eine gute Wahl, zwischen Steinen und Wurzeln eher erstaunlich.
Was ist die Alternative?
Die Langsamsten ganz vorn? Die mit den wenigsten Rennen?
Es geht ja darum, einen möglichst geordneten Start zu gewährleisten. Und die Resultate aus den letzten 12 Monaten in der entsprechenden Disziplin ist nunmal das sinnvollste.
Oder man lässt vorher jeden einen Leistungstest machen. Dann könnte man auch gleich die Platzierungen berechnen und sich das Rennen sparen.
 
Ich verfolge hier mit Interesse die Dikussion in Sachen Startplatz bei den CC WC Rennen und der WM in Les Gets. Interessanterweise habe ich nirgends gelesen, dass sich Tom Pidcock über seinen "schlechten" Startplatz beschwert hätte. Ich denke, er kennt die entsprechenden Regeln und hätte auch die Möglichkeit gehabt, sich mit dem Sammeln von genügend UCI Punkten für einen Platz in den ersten 2 Reihen zu qualifizieren. Dem wäre dann aber wohl die Teilnahme an lukrativen Strassenrennen zum Opfer gefallen. (Ich kenne die genauen Zahlen nicht, gehe aber mal davon aus, dass ein Sieg in Alpe d'Huez finanziell mindestens so viel einbringt, wie ein WM Titel im CC !)
PC ist hoch anzurechnen, dass er sich trotz dem schlechten Startplatz der Herausforderung MTB WM gestellt hat. Ob er aus der ersten Reihe gewonnen hätte ist reine Spekulation, umsomehr als bei seinem Rennen auf sich alleine gestellt war. Andere Nationalteams (v.a. die Schweizer und die Franzosen) hatten angesichts seiner Stärke Null Interesse mit ihm zusammenzuspannen und sorgten in den ersten 2 Runden für ein horrendes Tempo welches TP eine Menge Körner kostete. Entschieden wurde das Rennen aber erst in den letzten beiden Runden und hier war Schurter mMn zusammen mit David Valero klar der stärkste Fahrer. Und taktisch war sein Rennen eine Meisterleistung, könnte an mehr als 30 Jahren MTB Rennerfahrung liegen (wenn man die Kids Races grosszügig mitrechnet)
 
Anmerkung, die Preisgelder an der TdF gehen in die Mannschaftskasse und werden nicht direkt an den Etappensieger ausbezahlt. So werden die Zufahrer auch Entlöhnt.
 
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