Patagonia-Gründer gibt sein Unternehmen ab: Alle Profite gehen zukünftig in den Klimaschutz

Patagonia-Gründer gibt sein Unternehmen ab: Alle Profite gehen zukünftig in den Klimaschutz

Mit einer einzigartigen und höchst ungewöhnlichen Umstrukturierung erklärt Yvon Chouinard, Gründer des Outdoor-Ausrüsters Patagonia und Milliardär wider Willen, heute die Erde – oder besser ihren Fortbestand – im übertragenen Sinne zu Patagonias einziger Anteilseignerin.

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Patagonia-Gründer gibt sein Unternehmen ab: Alle Profite gehen zukünftig in den Klimaschutz

Was sagst du zu diesem Move von Patagonia?
 
Auch da sind sie vielen anderen Herstellern weit voraus ...
... oder in dem Du im großen versuchst Soziale-, Umwelt- und Arbeitsstandards zu verbessern!?
da bin ich bei dir, nur hat er das?
... erst letztens beim Fest des MTB Vereins bei uns. Und das Ganze wohl äußerst freundlich und hilfsbereit, allein mit der Aktion hatten die mich schon!
offensichtlich klappt das noch immer mit dem marketing.
 
Tut nichts zur Sache. Sind Insiderinfos von nem Freund, der in dem Unternehmen angestellt war und es genossen hat. :)
Sollte ausreichen, um klar zu machen, daß solche Konzepte auch in die Hose gehen können.
Ich muß mich übrigens korrigieren: die "Bösen" war nicht die Stiftung, sondern die oberen Etagen des Unternehmens selbst, die kein Interesse daran hatten, große Gewinne an die Stiftung abzuführen und stattdessen dafür sorgten, daß die "Kosten" im Unternehmen hoch waren. In diesem Fall kams auch den Angestellten zugute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und mit was meinst Du erreicht man eher eine dauerhafte Verbesserung der Lebensumstände der Menschen in den Produktionsländern ...
In dem sie bessere Arbeitsbedingungen bzw Gesetze fordern und/oder sich organisieren.
Immerhin bringen solche Unternehmen ja auch Arbeitsplätze bzw Einkommen und Steuern.
mit ein paar mehr Cent Lohn pro Stunde oder in dem Du im großen versuchst Soziale-, Umwelt- und Arbeitsstandards zu verbessern!?
Das schmälert aber den Gewinn bzw die Dividende.
Da werden die Anteilseigner bzw Aktionäre selten mitspielen.
 
Nachdem sich im Nachbarthread wieder die ganzen Wirtschaftsprofis profilieren konnten, bekommen hier wieder die Sozialkritiker eine Chance sich zu blamieren.

OT: Klasse Aktion einer Firma mit guten Produkten, und einer Tradition die Natur und den Mensch und Mitarbeiter mit im Blick zu haben. Trotzdem müssen/wollen die Geld verdienen, auch klar.
 
Ist mir ziemlich Wumpe, was Du glaubst. Mir ist da dann doch mein Freund wichtiger als Du.

Im Übrigen hab ich auch gar nichts dagegen, wenn der Eigentümer von Patagonia mit seinem Konzept erfolgreich ist. Im Gegenteil.
Aber es gibt halt nur so einige Erfahrungen, daß niemand unsterblich ist. Und so ein Konzept funktioniert halt auch nur solange, wie die Erwirtschafter der Gewinne voll dahinter stehen.
 
Leider auch eine von den absurd teuren Marken die den Outdoor Trend mitnehmen. Ob das Nachhaltigkeit geschuldet ist, kann ich nicht beurteilen, wäre aber immerhin was positives.
Wenn man wider seinem Willen Milliardär ist, Mann man diesen abartigen Summen von Geld viel gutes tuen..

Ansonsten trotzdem ein lobenswerter Ansatz der vielleicht andere auch zum Nachdenken bewegt
Von "Outdoor Trend" mitnehmen kann man bei Patagonia ganz und gar nicht reden. Die Firma würde ich eher als Trendsetter bezeichnen.
Sie haben erst brauchbare Funktionsbekleidung auf den Markt gebracht.
 
Damit wir uns richtig verstehen: Ich nehme dem Gründer sein Engagement voll ab. Obwohl ich bei amerikanischen Unternehmern allgemein eher mißtrauisch bin.
Ich würde den jüngeren, markenaffinen unter uns nur wünschen, generell etwas mißtrauischer zu sein.
Ein paar Beispiele:
  • Schon die Artikelüberschrift ist falsch. Es gehen nicht alle Gewinne in den Klimaschutz. Nur die, die nicht ins Unternehmen reinvestiert werden (und Gewinne ins Unternehmen zu reinvestieren ist notwendig für langfristige Existenz).
  • Alle Stimmrechtsanteile von Patagonia (= 2% aller - nicht börsennotierten - Anteile) gehen auf den Patagonia Purpose Trust über, der verantwortlich ist, daß das Unternehmen im Sinne des Gründers fortgeführt wird. Dafür wurde/wird ein Rechtsrahmen (= Verträge) geschaffen. Keine Ahnung, ob und wie der geändert werden kann, wenns z.B. dem Unternehmen mal schlecht gehen sollte. Schaun mer mal, was diesbezüglich die nächsten Jahre so bringen werden.
  • The Chouinard family will guide the Patagonia Purpose Trust, electing and overseeing its leadership. Family members will continue to sit on Patagonia’s board, along with Kris Tompkins, Dan Emmett, Ayana Elizabeth Johnson, Charles Conn (chair of the board), and Ryan Gellert, its CEO. The family will also guide the philanthropic work performed by the Holdfast Collective (Quelle: https://www.the-spin-off.com/news/s...-non-profit-company-Holdfast-Collective-16667.)
Heißt für mich: Alle Macht bleibt bei der Chouinard-Familie. Kann gut gehen. Oft aber auch nicht. Gibt ja genug abschreckende Beispiele in deutschen Familiendynastien (Oetker, Aldi, etc.)
Wenn ich jünger wär und mir Patagonia´s Zukunft und Produkte wirklich wichtig wären, würde ich in den nächsten Jahren durchaus versuchen, nachzuverfolgen, wie es sich so entwickelt.
 
Ich will es ja gut finden, aber die schmutzige Wahrheit ist, das die Profite, die zu einem extrem sinnvollen Zweck abgeführt werden sollen, bei den produzierenden Arbeitern in den lohndienstleistenden Fabriken in Bangladesh, Kambodscha, China etc. entstehen.
Patagonia macht überhaupt nichts anderes als Adidas, Nike, Decathlon oder 99% aller anderen Textilanbieter.
Zu den wenigen Variablen gehören:
  • Der Code of Conduct, der im Anspruch natürlich variieren kann, und den jeder Hersteller nutzt, um sich bei Umwelt-, Korruptions- oder Menschenrechtsskandalen von den Lohndienstleistern empört zu distanzieren, ohne verantwortlich zu sein
  • Die Qualitätsauflagen an Produktion und Material, die ebenfalls sehr variabel sein können, losgelöst von Menschenrechtsfragen
Den Top-Performern ist gemein, das sie durch die hohen Gewinne in diesem Modell massiv in Marketing und Brand Development reinvestieren können, dadurch der Markenwert steigt, und die Margen noch größer werden.
Auch die resonanzstarken Umweltaktionen sind am Ende aus der Marketingkasse finanziert, und zahlen aufs Image ein.

Da Patagonia privat gehalten wird, müssen sie auch wenig nach draußen geben.
Zum Beispiel Infos zum Marketingbudget.
Zum Vergleich, und es dürfte mindestens im gleichen Verhältnis sein:
Adidas gibt pro Jahr gut 2,5 Milliarden fürs Marketing aus, bei 20 Milliarden Umsatz, damit wir bereit sind, mehr Marge zu bezahlen, die Arbeiter schuften deweil fürs gleiche, oft zweistellige Eurosummen pro Monat ohne Gewerkschaften und kaum Arbeitsrechten.
Die Ironie ist: Wenn sie in Ländern mit hohen Umweltauflagen und modernen Sozialstandards produzieren würden, müssten Sie nicht aufmerksamkeitsstark in einzelne Umwelt- und Sozialmaßnahmen investieren. Aber wie heisst es so schön:
Tue Gutes und rede darüber.

Also bei aller Liebe, aber es ist wieder mal eine sicherlich respektable Marketing-Maßnahme.
 
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Ich will es ja gut finden, aber die schmutzige Wahrheit ist, das die Profite, die zu einem extrem sinnvollen Zweck abgeführt werden sollen, bei den produzierenden Arbeitern in den lohndienstleistenden Fabriken in Bangladesh, Kambodscha, China etc. entstehen.
Patagonia macht überhaupt nichts anderes als Adidas, Nike, Decathlon oder 99% aller anderen Textilanbieter.
Zu den wenigen Variablen gehören:
  • Der Code of Conduct, der im Anspruch natürlich variieren kann, und den jeder Hersteller nutzt, um sich bei Umwelt-, Korruptions- oder Menschenrechtsskandalen von den Lohndienstleistern empört zu distanzieren, ohne verantwortlich zu sein
  • Die Qualitätsauflagen an Produktion und Material, die ebenfalls sehr variabel sein können, losgelöst von Menschenrechtsfragen
Den Top-Performern ist gemein, das sie durch die hohen Gewinne in diesem Modell massiv in Marketing und Brand Development reinvestieren können, dadurch der Markenwert steigt, und die Margen noch größer werden.
Auch die resonanzstarken Umweltaktionen sind am Ende aus der Marketingkasse finanziert, und zahlen aufs Image ein.

Da Patagonia privat gehalten wird, müssen sie auch wenig nach draußen geben.
Zum Beispiel Infos zum Marketingbudget.
Zum Vergleich, und es dürfte mindestens im gleichen Verhältnis sein:
Adidas gibt pro Jahr gut 2,5 Milliarden fürs Marketing aus, bei 20 Milliarden Umsatz, damit wir bereit sind, mehr Marge zu bezahlen, die Arbeiter schuften deweil fürs gleiche, oft zweistellige Eurosummen pro Monat ohne Gewerkschaften und kaum Arbeitsrechten.
Die Ironie ist: Wenn sie in Ländern mit hohen Umweltauflagen und modernen Sozialstandards produzieren würden, müssten Sie nicht aufmerksamkeitsstark in einzelne Umwelt- und Sozialmaßnahmen investieren. Aber wie heisst es so schön:
Tue Gutes und rede darüber.

Also bei aller Liebe, aber es ist wieder mal eine sicherlich respektable Marketing-Maßnahme.
Im Grunde egal. Es wird, so oder so, besser.
 
Patagonia:
giphy-18.gif


Mir ist da dann doch mein Freund wichtiger als Du.
Das geht uns doch allen hier so. Zumindest ist jede 2. Anfrage "für nen Freund".
 
Ich will es ja gut finden, aber die schmutzige Wahrheit ist, das die Profite, die zu einem extrem sinnvollen Zweck abgeführt werden sollen, bei den produzierenden Arbeitern in den lohndienstleistenden Fabriken in Bangladesh, Kambodscha, China etc. entstehen.
Patagonia macht überhaupt nichts anderes als Adidas, Nike, Decathlon oder 99% aller anderen Textilanbieter.
Zu den wenigen Variablen gehören:
  • Der Code of Conduct, der im Anspruch natürlich variieren kann, und den jeder Hersteller nutzt, um sich bei Umwelt-, Korruptions- oder Menschenrechtsskandalen von den Lohndienstleistern empört zu distanzieren, ohne verantwortlich zu sein
  • Die Qualitätsauflagen an Produktion und Material, die ebenfalls sehr variabel sein können, losgelöst von Menschenrechtsfragen
Den Top-Performern ist gemein, das sie durch die hohen Gewinne in diesem Modell massiv in Marketing und Brand Development reinvestieren können, dadurch der Markenwert steigt, und die Margen noch größer werden.
Auch die resonanzstarken Umweltaktionen sind am Ende aus der Marketingkasse finanziert, und zahlen aufs Image ein.

Da Patagonia privat gehalten wird, müssen sie auch wenig nach draußen geben.
Zum Beispiel Infos zum Marketingbudget.
Zum Vergleich, und es dürfte mindestens im gleichen Verhältnis sein:
Adidas gibt pro Jahr gut 2,5 Milliarden fürs Marketing aus, bei 20 Milliarden Umsatz, damit wir bereit sind, mehr Marge zu bezahlen, die Arbeiter schuften deweil fürs gleiche, oft zweistellige Eurosummen pro Monat ohne Gewerkschaften und kaum Arbeitsrechten.
Die Ironie ist: Wenn sie in Ländern mit hohen Umweltauflagen und modernen Sozialstandards produzieren würden, müssten Sie nicht aufmerksamkeitsstark in einzelne Umwelt- und Sozialmaßnahmen investieren. Aber wie heisst es so schön:
Tue Gutes und rede darüber.

Also bei aller Liebe, aber es ist wieder mal eine sicherlich respektable Marketing-Maßnahme.

Alle Patagonia Teile hier im Haushalt kommen aus Vietnam.
Das ist schon eine andere Liga als Bangladesh und Kambodscha, was Löhne und Arbeitsbedingungen angeht.

Generell kann ich empfehlen auch einmal bei Paramo vorbei zu schauen. Kaum bekannt aber gute Produkte.
 
Ja, Stiftungen werden gerne geschaffen um Geld am Staat vorbei zu lotsen oder ähnliches. Da gibt es genug Beispiele bzw. ist vermutlich eher der Standard, aber wenn ich einer Firmenleitung ökologisches Engagement abnehmen, dann der von Patagonia.

Die Klamotten sind teuer, aber dafür gibt es ja Sales.
 
Ich will es ja gut finden, aber die schmutzige Wahrheit ist, das die Profite, die zu einem extrem sinnvollen Zweck abgeführt werden sollen, bei den produzierenden Arbeitern in den lohndienstleistenden Fabriken in Bangladesh, Kambodscha, China etc. entstehen.
[...]

Alle Patagonia Teile hier im Haushalt kommen aus Vietnam. [...]

Habe nichts von Patagonia, darum die Frage: Ist das so, dass das Unternehmen (auch/vollständig) in Südostasien produzieren lässt?

Edit: Gerade mal selbst gegoogelt. Ja, es ist wohl so, dass Patagonia u. a. in China und anderen (süd)ostasiatischen Ländern produzieren lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Patagonia Teile hier im Haushalt kommen aus Vietnam.
Das ist schon eine andere Liga als Bangladesh und Kambodscha, was Löhne und Arbeitsbedingungen angeht.

Generell kann ich empfehlen auch einmal bei Paramo vorbei zu schauen. Kaum bekannt aber gute Produkte.

So lang es nicht aus Südkorea, Japan oder Taiwan kommt, kannst duddavon ausgehen, dass wenig Lohn bezahlt wird und die Bedingungen mies sind. Selben gilt für Made in Europe (Bulgarien und Moldavien.) das machen die Hersteller heute auch sehr gerne. Made in Europe mit einem Lohnniveau das niedriger als in Asien ist.
selbst wenn du übers wasser läufst kommt einer und meckert, weil du zu faul zum schwimmen bist...
Du glaubst ja grundsätzlich alles was ne Marketing Abteilung auf Plakate druckt wenn ich mir deine Kommentare in anderen Threads so durchlese. Der feuchte Traum jedes BWL Absolventen.
 
So lang es nicht aus Südkorea, Japan oder Taiwan kommt, kannst duddavon ausgehen, dass wenig Lohn bezahlt wird und die Bedingungen mies sind. Selben gilt für Made in Europe (Bulgarien und Moldavien.) das machen die Hersteller heute auch sehr gerne. Made in Europe mit einem Lohnniveau das niedriger als in Asien ist.

Du glaubst ja grundsätzlich alles was ne Marketing Abteilung auf Plakate druckt wenn ich mir deine Kommentare in anderen Threads so durchlese. Der feuchte Traum jedes BWL Absolventen.

ne das nicht.
ich guck mir das auch genau an... aber ich geh nicht grundsätzlich davon aus, dass uns alle immern nur betrügen und abzocken wollen. nenn mich naiv, aber vielleicht gibts ja doch irgendwo einen menschen, der tatsächlich was gutes tun will. interessanterweise gibt's gerade hier immer nur abwehrreaktionen und "wenn es nicht 120% perfekt ist dann kannstes auch gleich lassen".

ich finde es gut, dass patagonia den schritt machen. ich finds auch wichtig, dass jemand irgendwo anfängt, was zu verändern. ansonsten unternimmt ja kaum einer was - am wenigsten diejenigen, die hier immer nur meckern.

hast du vielleicht, auch nur eine sekunde, die möglichkeit in betracht gezogen, dass patagonia als traditionelle outdoor-marke mit vielen mitarbeitern, die sich gern in der natur aufhalten und diese mögen, vielleicht , also möglicherweise, unter umständen, doch gewillt sein könnte, ebendiese natur vielleicht ein klitzekleines bisschen zu schützen?
 
ne das nicht.
ich guck mir das auch genau an... aber ich geh nicht grundsätzlich davon aus, dass uns alle immern nur betrügen und abzocken wollen. nenn mich naiv, aber vielleicht gibts ja doch irgendwo einen menschen, der tatsächlich was gutes tun will. interessanterweise gibt's gerade hier immer nur abwehrreaktionen und "wenn es nicht 120% perfekt ist dann kannstes auch gleich lassen".

ich finde es gut, dass patagonia den schritt machen. ich finds auch wichtig, dass jemand irgendwo anfängt, was zu verändern. ansonsten unternimmt ja kaum einer was - am wenigsten diejenigen, die hier immer nur meckern.

hast du vielleicht, auch nur eine sekunde, die möglichkeit in betracht gezogen, dass patagonia als traditionelle outdoor-marke mit vielen mitarbeitern, die sich gern in der natur aufhalten und diese mögen, vielleicht , also möglicherweise, unter umständen, doch gewillt sein könnte, ebendiese natur vielleicht ein klitzekleines bisschen zu schützen?
Wie schützt man denn die Natur am besten? In dem man in Ländern produziert die geringe Umweltauflagen haben und das Zeug dann in Containern 2x um den Globus schifft?
 
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