Fahrräder für Afrika

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Im Rahmen der weltweiten Graswurzelbewegung "Bicycles for humanity“ gibt es nun auch einen deutschen Ableger. Der Verein in Gründung "Fahrräder für Afrika“ sammelt derzeit deutschlandweit Fahrräder und Spendengelder für die Verschiffung nach Afrika, sowie des Aufbaus von Fahrradwerkstätten vor Ort, um den Menschen kostengünstigen Zugang und Mobilität zu Bildung, Versorgung und Lebensmitteln zu stellen.
Ab sofort und bis zum 24.12.2010 ist es allen Berlinern möglich, ihre gebrauchten Fahrräder in der fahrradstation Dorotheenstr. 30, 10117 Berlin abzugeben. Dort werden sie zentral gesammelt und für die Verschiffung vorbereitet.
Wir bitten alle Berliner um rege Teilnahme und Unterstützung für dieses Projekt. Am Ende kennt doch jeder jemanden, der noch irgendwo ein Fahrrad im Keller stehen hat, dass nicht mehr gebraucht wird. Am besten geeignet wären Mountainbikes mit breiten Reifen – doch auch Kinderräder und Rollstühle sind sehr begehrt und gerne gesehen.
Für mehr Informationen über "Fahrräder für Afrika“ besuchen sie doch bitte die dazugehörige Website www.fahrraeder-fuer-afrika.de
 
Wer sich vorstellen kann, eine Fahrradsammelstelle einzurichten, kann sich auch gerne melden.

Bisher sammeln wir Fahrräder in:
Berlin
Oschatz
Wien
Latina (Italien)
 
Was ich noch in Erwägung ziehen würde - versuchen mit den kommunalen Entsorgungsbetrieben eine Kooperation abzuschließen.
Das Problem - der Aufruf hier ist schon mal ein Anfang, erreicht aber wohl nur eine kleine Bevölkerungsschicht. Viele Räder landen nunmal irgendwann auf dem Schrott oder auf dem Sperrmüll. Selbst da kann man aber noch die Spreu vom Weizen trennen, denn es sind sicherlich nicht alle Räder unfahrbar, weil verschlissen. Manche sehen vielleicht nur etwas alt aus oder sind schlicht aus der Mode gekommen und für einige ein Grund das alte Velo zu entsorgen.
Auch noch eine Idee - mal bei den örtlichen Fundbüros nachfragen. In der Regel werden die gefundenen Räder nach einem halben Jahr versteigert oder einem caritativen Zweck zugeführt. Denke, dass ein derartiges Projekt schon caritativ ist ;) .

Edit: vielleicht auch mal mit einigen Bike-Händlern in Kontakt treten. Das ein oder andere Gebraucht-Rad, was sich nicht mehr verkaufen lässt, fällt bestimmt an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann kriegen die da unten eigentlich ihr Leben endlich mal selbst auf die Reihe?

Kleiner Hinweis an all die Gutmenschen: Es gibt ziemlich deutliche Hinweise darauf, dass Entwicklungs-"hilfe" einer der Hauptgründe ist, dass sich Entwicklungsländer nicht entwickeln. Macht die lokalen Märkte kaputt, verringert den Anreiz zu arbeiten, sich zu bilden usw...
 
Warum wurde mein Posting gelöscht, in der ich nach der politischen Ideologie dieses Verens gefragt habe?
 
Wann kriegen die da unten eigentlich ihr Leben endlich mal selbst auf die Reihe?

Kleiner Hinweis an all die Gutmenschen: Es gibt ziemlich deutliche Hinweise darauf, dass Entwicklungs-"hilfe" einer der Hauptgründe ist, dass sich Entwicklungsländer nicht entwickeln. Macht die lokalen Märkte kaputt, verringert den Anreiz zu arbeiten, sich zu bilden usw...

Ja, die lokalen Bike-Hersteller werden massive Einbrüche in ihren Umsatzzahlen wahrnehmen.

Die Kinder werden alle nur noch Rad fahren und die Schule schwänzen, genau wie ihre Eltern nicht mehr zur Arbeit gehen können, nur noch Fahrrad fahren durch die Savanne.
 
@Petkoff: Was glaubst du denn, was der lokale Radschrauber macht, wenn die guten Deutschen mit nem Container Bikes samt Ersatzteilen in ner kleinen Stadt auftauchen? Wenn sich da jeder ein neues Bike abholen kann, wird er keine mehr reparieren. Ganz davon abgesehen, dass sein kleines Ersatzteillager schlagartig nicht mehr wenig, sondern überhaupt nichts mehr wert ist. Existenz zerstört, aber ein paar andere freuen sich über n Fahrrad (dass sie vielleicht gar nicht brauchen können weil sie nicht radfahren können oder eh den ganzen Tag aufm Feld stehen) und ihr könnt euch gut fühlen.

Klar, diese Fahrräder sind nur ein kleiner Teil des Problems, aber dass das keinen Schaden anrichtet ist eine naive Illusion.
 
Wann kriegen die da unten eigentlich ihr Leben endlich mal selbst auf die Reihe?

Kleiner Hinweis an all die Gutmenschen: Es gibt ziemlich deutliche Hinweise darauf, dass Entwicklungs-"hilfe" einer der Hauptgründe ist, dass sich Entwicklungsländer nicht entwickeln. Macht die lokalen Märkte kaputt, verringert den Anreiz zu arbeiten, sich zu bilden usw...

:daumen:
 
Ja, die lokalen Bike-Hersteller werden massive Einbrüche in ihren Umsatzzahlen wahrnehmen.

Die Kinder werden alle nur noch Rad fahren und die Schule schwänzen, genau wie ihre Eltern nicht mehr zur Arbeit gehen können, nur noch Fahrrad fahren durch die Savanne.

so kann man es sagen. der Händler vor Ort, der mit Reparaturen vor Ort, versucht sich und seine Familie am Leben zu erhalten, wird arbeitslos. Er kann seine kleine Bude dicht machen, weil jeder ein Bike aus Europa haben möchte. Das zieht dann solche Kreise wie mit den Hühnerzüchtern die mittlerweile alle ihre Farm/Zucht schliessen mussten und nicht wissen wie sie überleben sollen. Klar, jetzt kommt sicherlich der Einwand, was haben Hühner mit Bikes zu tun, das eine sind Lebensmittel, das andere Bikes. Es ist das gleiche Prinzip, wir Europäer wollen nur Hühnerbrust weil das dass beste ist, den Rest frieren wir ein und karren es Tonnenweise nach Afrika/Sambia.....
Dort wissen sie nicht wohin mit dem Zeug und die Bauern gehen zu Grunde, weil die Preise schon weit unter dem Keller sind.


Lieber Geld sammeln und vor Ort Fahrräder kaufen, das macht mehr Sinn. Beispiel Wheels for Life.

Nicht das ich das Engagement schlecht finde, der Ansatz ist gut.
 
Im Prinzip ist es völlig gleichgültig, über welche Ware wir hier reden. Das Einzige, was den Afrikanern dauerhaft helfen kann, ist Hilfe zur Selbsthilfe. Aber solange da drüben keiner wirklich selbst was leisten muss und man ihm den Sack voll Nahrung, das neue Fahrrad, den Brunnen und was weiß ich nicht noch alles kostenlos und ohne seine Zutun vor die Hütte stellt, wird er noch in 1000 Jahren da sitzen und warten, daß der LKW oder das Flugzeug mit den Hilfsgütern kommt.
Das einzige, was sofort auf großen Aktivismus stößt, ist, wenn man versehentlich eine Kiste voll mit Kalashnikovs auch noch vom LKW ablädt.
:(
 
@Petkoff: Was glaubst du denn, was der lokale Radschrauber macht, wenn die guten Deutschen mit nem Container Bikes samt Ersatzteilen in ner kleinen Stadt auftauchen? Wenn sich da jeder ein neues Bike abholen kann, wird er keine mehr reparieren.

Na klar als ob irgendjemand ein neuwertiges, komplett funktionstüchtiges Rad dort abgeben würde.:rolleyes:
Der lokale Radschrauber wird schon genug zu tun bekommen wenn es mehr Fahrrdäder gibt. Problem ist ja nicht das es keine Ersatzteile gibt (Not macht erfinderisch und gerade Menschen aus Entwicklungsländern haben oft sehr kreative Herangehensweisen was Improvisation angeht. Zur not wird der gebrochene Lenker durch ein Stück Holz ersetzt.) Problem sind die Werkzeuge (die wohl nur der Schrauber hat) und das Wissen wie beim Fahrrad der Antrieb(Schaltung etc) funktioniert.

Ich find die Idee super.
Als Tipp: Auch mal mit den Betreibern des ÖPNV/Fundbüros und Polizei reden. Die versteigern oftmals Räder die irgendwo stehengelassen wurden bzw. geklaute Bikes die nicht mehr zuzuordnen waren oder nicht abgeholt wurden. Bei den Versteigerungen bleibt immer ziemlich viel über, was dann unnötig verschrottet wird.
 
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Als Tipp: Auch mal mit den Betreibern des ÖPNV/Fundbüros und Polizei reden. Die versteigern oftmals Räder die irgendwo stehengelassen wurden bzw. geklaute Bikes die nicht mehr zuzuordnen waren oder nicht abgeholt wurden. Bei den Versteigerungen bleibt immer ziemlich viel über, was dann unnötig verschrottet wird.


warum sollte die stadt/das land darauf verzichten, pro schrottradel >40€ zu kassieren?

übrigens, wer grad zeit hat, in zehn minuten gehts wieder los: http://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/organisationseinheit/buerger/fund/versteigerungen.html
 
Hallo!

Vielen Dank für die ersten kontroversen Diskussionen auf den Beitrag.

Es ist schon erstaunlich, wer sich hier kritisch, jedoch ohne fundierte Kenntnisse und Erfahrungen zu Wort meldet und meint, er wüsste, wie es in der Entwicklungshilfepolitik funktioniert. Offensichtlich hat sich auch niemand der Kritiker ausreichend über unsere Vorgehensweise informiert, da viele angesprochene negative Punkte einfach falsch sind.

Vielleicht hätte ich es gleich ausführlicher machen sollen:

Ich bin 25, seit ich 16 bin in der Fahrradbranche tätig und war im vergangenen Jahr für 6 Monate als Volunteer (Freiwilliger) in Namibia und habe für das Bicycling Empowerment Network BEN (http://www.benbikes.org.za/namibia/news.html), dem zukünftigen Empfänger unseres 1. Containers, gearbeitet. Also ich kenn die Leute, deren Absichten und Wege und Ziele und würde bestimmt nicht meine freie Zeit damit verschwenden, eines dieser riesen Projekte zu unterstützen, die mit Geld zugeschüttet werden und wo den Menschen sämtliche Entscheidungsgewalt und Mitbestimmung genommen wird.

Weitere Anmerkungen: In Afrika gibt es keine Fahrradindustrie (abgesehen von Herstellern von Bamboo-Bikes, die aber nur dort sind, wo auch der Rohstoff wächst). Gerade in Namibia gibt es 2 Fahrradläden (so wie wir sie kennen), die aber für die "normale" Bevölkerung unerreichbar sind. Mit Hilfe des BEN sind in den vergangenen 5 Jahren 25 Fahrradwerkstätten entstanden, wo ca. 100 Menschen beschäftigt sind, die Hälfte davon Frauen.

Kurz zu unserer Vorgehensweise (kann man auch alles nachlesen unter www.fahrraeder-fuer-afrika.de):

Wir sammeln gebrauchte, funktionstüchtige Fahrräder (keinen Schrott, keine Leichen), nützliche Ersatzteile und Werkzeuge.
Das alles kommt in einen Überseecontainer (400 Fahrräder) und wird verschifft.
Dadurch, dass ich gute Kontakte nach Namibia habe, wird dort der erste Container hingeschafft.
Der Container wird in einem Ort abgestellt und mit Hilfe von örtlichen Partnern (Rotes Kreuz, Resozialisierungsprojekte für ehem. Prosituierte,...) betrieben.
Aus diesem Pool an Einheimischen werden dann 5-6 Leute gewählt, die die Fahrradwerkstatt betreiben.
Diese erhalten in einem 6-wöchigen Training alle erforderlichen Fahigkeiten und Fertigkeiten (business, management und mechanical skills), die erste Berufsausbildung in ihrem Leben.
Der Container mit den Fahrrädern und das Know-How sind das sog. Anfangskapital. Niemand gibt auch nur einen Cent an diese leute. Sie müssen selbst wirtschaften, richten die Fahrräder wieder her und VERKAUFEN sie für 40 - 80 Euro (NIEMAND BEKOMMT EIN FAHRRAD GESCHENKT). Wenn sie nichts verkaufen, haben sie auch kein Einkommen.
Es ist in diesen meist ländlichen Regionen die einzige Möglichkeit, ein Fahrrad zu erwerben bzw. reparieren zu lassen.
Meistens läuft so eine Fahrradwerkstatt so gut, das weitere Projekte in dem Ort finanziert werden können, z. b. Bau von Schulen und Kindergärten. Es bereichert sich keine einzelne Person, der Lohn wird untereinander verhandelt und auch nicht ins unermessliche angehoben, wenn es gut läuft. Die einfachen Leute dort haben ein sehr großes Verantwortungsbewusstsein und Gemeinsinn. Die "Dachorganisation", die letztendlich "nur" für die Auswahl der Partner vor Ort und den Transport dorthin zuständig ist, steht natürlich jederzeit mit Rat zur Seite.

Immer her mit weiteren Fragen, Anregung und Kritik. Ich würde Euch (v.a. den Kritischen) wünschen, die Erfahrung vor Ort zu machen. Doch wahrscheinlich denkt ihr auch, dort ist überall Krieg und die hätten Hass auf die Weißen ;) (immerhin war Namibia deutsche Kolonie).

Egal was man tut, ich denke einfach, wir haben eine Verantwortung gegenüber den Menschen, denen es nicht so gut geht. Sei es hier in Deutschland, Europa oder eben Afrika. Ich finde die Entwicklungshilfepolitit einen Frevel und grenze mich da klar ab. Ebenso von den großen Entwicklungshilfeeinrichtungen wie GTZ (gesellschaft für techn. zusammenarbeit), Unesco...

Nehmt Euch mal die Zeit, und lest ein bisschen auf den verschiedenen Webseiten. Ich denke, danach ist klar, was wir wollen und wie wir das schaffen.

http://www.benbikes.org.za/namibia/news.html
www.fahrraeder-fuer-afrika.de
www.bicycles-for-humanity.org
 
@ fusioner: Danke für Deine ausführlichen Ergänzungen, die ich mit Interesse gelesen habe und die vielleicht den ein oder anderen Punkt ins rechte Licht rücken.
Und ich ziehe meinen Hut vor Leuten, die sich über alle Grenzen und Kontinente hinweg für andere engagieren und Freizeit "opfern".
Dennoch sehe ich einfach in unserem eigenen Land viel zu viel Potential für gemmeinnützige Projekte und dringend benötigte Hilfe in vielen Bereichen, wo oftmals überhaupt nichts passiert.
Klar bekommt heute jeder arbeitslose in Deutschland genug zu essen und hat ein Dach über dem Kopf, sogar meistens genug Geld für ein vergleichsweise luxuriöses Leben. Aber warum ist das so? Weil sich ein Großteil der Leute hier jeden Tag den Ar*** aufreissen, damit der Staat um die Runden kommt und alle füttern kann.
Genau da sehe ich eben in Afrika das Problem, es sind alles Tropfen auf den heissen Stein. Während sich eine Handvoll tüchtiger und verantwortunsgbewusster Leute reinklemmen, damit was vorwärts geht, hockt ein Großteil rum und wartet auf fremde Hilfe.
Aber ich wünsche Dir / Euch großen Erfolg mit Eurer Sache.
Schick mir doch ne PN - ich habe nämlich ein voll funktionstüchtiges City Fahrrad mit 7-Gang Kettenschaltung daheim stehen, das ich Euch / Dir gerne schenken möchte.
MFG
giovanni1
 
[...] Weil sich ein Großteil der Leute hier jeden Tag den Ar*** aufreissen, damit der Staat um die Runden kommt und alle füttern kann. [...]

Wenn die Arbeitsabläufe vernünftig organisiert sind (muss man ja den Chefaffen nicht verraten...), dann ist das anstrengendste am Arbeitstag der Berufsverkehr. Wie wird denn durch Stau Mehrwert produziert?
 
Man kann es Euch ja eigentlich nicht verübeln...das Bild von Afrika ist durch die Medien stark verzerrt und wenn man nicht da war bzw. es bei diesen oberflächlichen Informationen belässt und sich damit zufrieden gibt, kann man nicht anders reagieren.

Klar gibts hier auch Probleme, doch das Deutschland zum Entwicklungsland mutiert...also bitte, wo ist da die Relation zu den wirklichen Entwicklungsländern?

Hier gibt es mehr oder weniger funktionierende Strukturen (Staat, Arbeitsmarkt, Finanzmarkt etc) die es dem Einzelnen möglich machen, mit genügend Eigeninitiative sich eine Existenz aufzubauen. Das ist, was in vielen Ländern Afrikas fehlt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
www.theafricancyclist.com

the_ideas2_jpg.jpg
 
Also auch wenn hier nicht jeder zu 100% mit der Thematik des TO konform geht (ich tue das übrigens auch nicht), könnten sich gelangweilte Schulkinder doch ausserhalb des Forums in irgendeinem anderen Chatroom beschimpfen und nicht hier alles vollmüllen.
 
Hier gibt es mehr oder weniger funktionierende Strukturen (Staat, Arbeitsmarkt, Finanzmarkt etc) die es dem Einzelnen möglich machen, mit genügend Eigeninitiative sich eine Existenz aufzubauen. Das ist, was in vielen Ländern Afrikas fehlt...

Diese Strukturen sind hier natürlich einfach so vom Himmel gefallen?

Könnte es auch damit zusammenhängen, daß Europa im Gegensatz zu Afrika Entdeckung, Kolonialisierung und in dessen Folge die "Zivilisierung" erspart geblieben ist und deshalb eine eigene Entwicklung möglich war?

Milliardenschwere "Hilfsleistungen", egal in welcher Form auch immer, verhindern diesen Prozess seit Jahrzehnten zuverlässig.

Warum "spendet" man nicht das Wissen und die Hardware, die die Afrikaner in die Lage versetzt, selbst Fahrräder herstellen zu können?

So, zwei weitere unangenehme Frage an die Gutmenschen, über die man sich bei den Mods beschweren kann. Stört ja das eigene gute Gewissen im Mittagsschlaf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum "spendet" man nicht das Wissen und die Hardware, die die Afrikanerin die Lage versetzt, selbst Fahrräder herstellen zu können?
Mein Fahrradhändler meinte zu dieser Thematik vor Jahren: "Die Schwarzen kann man nichts machen lassen."
Es wird niemals eine Fabrik in Afrika geben die Fahrräder oder Teile für diese herstellt.
 
Di

Warum "spendet" man nicht das Wissen und die Hardware, die die Afrikanerin die Lage versetzt, selbst Fahrräder herstellen zu können?


Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass, wenn da auch nur eine müde Mark zu verdienen wäre, sich nicht schon irgend ein kapitalistisch denkender Ausbeuter breit gemacht hätte um Profit zu machen. So einfach wird es nicht sein dort eine Fabrik zu errichten. Selbst wenn die Fabrik dann steht. Wer soll die Fahrräder kaufen? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass der ganze Weg der Industrialisierung ein schwerer, sehr langer und mühsamer Weg ist? Das es nicht damit getan ist, den Menschen dort ein bisschen Hardware hinzuwerfen und eine Aufbauanleitung?

Nimm doch mal dein Fahrrad als Beispiel, angefangen beim Bauxit für den Alu Rahmen. Wo sollen die Afrikaner denn plötzlich Bauxit herbekommen? Wo ihn verarbeiten? Weiter geht es mit Komponenten. Schau dir die Preise aus Japan an, denkst du die Afrikaner können es sich leisten Shimano zu importieren? Oder sollen sie diese Ingenieursleistung, die Entwicklung von Schaltwerken z.B. auch gleich noch erbringen?

Es gibt unendlich viele Faktoren warum Afrika nicht so richtig in die Gänge kommt. Doch sich über Hilfsleistungen zu monieren und durch die Blume zu behaupten alle Afrikaner seien faules Pack, ist meines Erachtens engstirnig und vor allem Chauvinistisch.
 
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass, wenn da auch nur eine müde Mark zu verdienen wäre, sich nicht schon irgend ein kapitalistisch denkender Ausbeuter breit gemacht hätte um Profit zu machen. So einfach wird es nicht sein dort eine Fabrik zu errichten. Selbst wenn die Fabrik dann steht. Wer soll die Fahrräder kaufen? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass der ganze Weg der Industrialisierung ein schwerer, sehr langer und mühsamer Weg ist? Das es nicht damit getan ist, den Menschen dort ein bisschen Hardware hinzuwerfen und eine Aufbauanleitung?

Nimm doch mal dein Fahrrad als Beispiel, angefangen beim Bauxit für den Alu Rahmen. Wo sollen die Afrikaner denn plötzlich Bauxit herbekommen? Wo ihn verarbeiten? Weiter geht es mit Komponenten. Schau dir die Preise aus Japan an, denkst du die Afrikaner können es sich leisten Shimano zu importieren? Oder sollen sie diese Ingenieursleistung, die Entwicklung von Schaltwerken z.B. auch gleich noch erbringen?

Es gibt unendlich viele Faktoren warum Afrika nicht so richtig in die Gänge kommt. Doch sich über Hilfsleistungen zu monieren und durch die Blume zu behaupten alle Afrikaner seien faules Pack, ist meines Erachtens engstirnig und vor allem Chauvinistisch.
Genau das, worüber Europa und der Rest der Welt seit vielen Jahrzehnten ergebnislos lamentiert, nämlich Industrialisierung und Schaffung von Infrastrukturen, auch in Form von Ausbildung der zukünftigen Arbeitskräfte, das realisiert China längst in immer größerem Rahmen in Afrika, wenngleich natürlich mit ganz anderen Absichten als "den Armen zu helfen". Auf jeden Fall sollte es mich nicht wundern, wenn es dort in naher Zukunft auch Fahrradfabriken und natürlich Radfahrer geben wird.

Wer weiß, ob dann nicht so ein Afrikaner, der sich von seinem ersten selbst verdienten Geld stolz ein neues Chinafahrrad gekauft hat, die ausgemusterten Gammelfahrräder aus dem reichen, saturierten, selbstgefälligen und selbstgerechten Europa als reine Verhöhnung empfindet.
 
Nachdem gestern bereits ein entsprechendes Posting von mir zensiert wurde, hier ein neuer Versuch:

Bin ich eigentlich der einzige, der sich daran stößt, dass hier einer Organisation eine Platform geboten wird, die am äußersten politischen Rand fischt?! Egal ob am äußeren rechten oder am äußeren linken Rand. So eine Propaganda hat imho in einem MTB-Forum nix zu suchen.

Und falls die Moderatoren ahnungslos sind, empfehle ich mal nach "Graswurzel" und "Verfassungsschutz" oder "linksextrem" zu googeln. Wenn diese Chaoten an die Macht kommen, wird unser Grundgesetz abgeschafft und auf den Straßen herrscht nackte Anarchie.

Sind die Moderatoren auf dem linken Auge blind? Oder darf hier als nächstes die NPD für neue deutsche Kolonien Räder sammeln?! Weil das doch schließlich mit Rädern zu tun hat und wir alle so scheiß liberal sind?

Das ganze erinnert mich an eine Aktion der Hells Angels. Als die versucht haben unter dem Deckmäntelchen armer Waisenkinder in der Öffentlichkeit Sympathiepunkte zu sammeln:
http://nachrichten.lvz-online.de/le...--sponsoren-geschockt/r-citynews-a-43684.html

Wehret den Anfängen!
 
Nein, wir Moderatoren sind nicht blind - aber leider auch nicht alle 24 Stunden täglich nur für das Forum verfügbar. Zudem können wir wirklich nicht alles nachrecherchieren, was in allen Threads gepostet wird. Wir hoffen zudem (idealistisch-naiv?) darauf, dass sich das Forum zu einem gewissen Teil selbst reguliert. Und dass es so sein soll, wird ja auch ständig gefordert, gegen vereinzelte "Zensur" wird lautstark auf die Barrikaden gegangen. Dass dann das Eine oder Andere "durchrutscht" - wenn es so ist! -, ist eine Gratwanderung, die Ihr alle beeinflussen könnt:

Für Beschwerden gibt es den "Beitrag melden"-Button oder die Möglichkeit, PNs an uns zu schicken. Nutzt sie doch!
 
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