@ tick
sorry das ich Deinen touren-thread miÃbrauche
Und ich finde das Garantenproblem ansich bizarr
ja, ich auch
... Wer guidet macht vorab eindeutige Angaben und sagt unterwegs rechtzeitig Bescheid, was als nächstes kommt und lässt niemanden unvorbereitet ....
ich sehe meine Rolle da ganz anders
Ich versuche von Anfang an JEDEM Mitfahrer klar zu machen, das er für jeden aber wirklich jeden Meter den er fährt komplett selbst verantwortlich ist.
Meine Rolle als Guide ist niemals als Anbieter für irgendwelche Dienstleistungen oder Garantien zu verstehen. Wenn ich guide, mache ich erwachsenen, fortgeschrittenen Mountainbikern Vorschläge, wohin sie als nächstes fahren könnten, ob sie es tatsächlich können oder tun, ist mir wurscht, ich bitte sie auch nicht darum; falls sie es nicht tun, wäre es eine Geste der Höflichkeit, mich darüber zu unterrichten.
Ich behalte mir das Recht vor, meine Vorschläge jederzeit einzustellen oder einzelne an der Teilhabe auszuschlieÃen - sprich: ihnen die Befahrung einzelner Abschnitte zu untersagen oder ganz aus der Gruppe auszuschlieÃen.
Das klingt jetzt etwas hart, ist imho aber die einzige für den Guide akzeptable Ausgangsposition.
Alles was ich darüber hinaus zusätzlich erbringe, Warnungen vor schwierigen/gefährlichen Abschnitten, den körperlichen Zustand der Teilnehmer monitoren, Hilfestellungen beim fahren oder reparieren ist für mich FREIWILLIG und geschieht aus einer Mischung aus Altruismus (ich will nicht das es jemanden aufs Maul haut) und Egoismus (ich habe keine Lust jemanden in die Klink zu fahren).
Seit mich jemand über die Haftungs-Schei§e aufgeklärt hat,
...
Wir fahren gemeinsam inner Gruppe - jeder ist für sich selbst verantwortlich ...
alles andere ist naive Selbstausbeutung
... Ich empfehle hier eventuell doch den Trailscout zu absolvieren, wo dieses Thema behandelt wird ...
ich habe
- bei der DIMB eine Ausbildung zum Guide gemacht
- viele Jahre in unterschiedlichen Gruppen verbracht
- meinen Kopf benutzt
und bin für mich zu obigem Modus gekommen.
Das ganze Thema "Fahrlässigkeit/grobe fahrlässigkeit/Haftung/Versicherung" ist meiner Meinung nach eben nicht so klar, wie es die DIMB zu vermitteln versucht.
Bei der überfachlichlichen Ausbildung durfte ich einem sehr kompetent wirkenden Staatsanwalt a.D. zuhören, dessen Ausführungen bei mir zu dem Schluss geführt haben, keine Verantwortung zu übernehmen.
Wozu den "Dicken" machen?
Guiding spricht ganz bestimmte Leute an: die die guiden wollen und die die geguidet werden wollen.
Beides ist ok; aber ich muss mich eben nicht für eine der beiden Gruppen entscheiden, nur weil ich mal ne Tour vorschlage.
Und in meinem engeren Umfeld rate ich auch jedem davon ab, dies zu tun.
... Das Thema Haftung kommt nur dann zum Tragen, wenn diese/r einen Fehler machen! Soweit soll es nicht kommen...
stimmt, aber im Gegensatz zum bspw. Klettern oder Paddeln sehe ich beim biken die Möglichkeit eine Richtung einzuschlagen, bei der ich erst gar nichts falsch machen kann. Oder anders ausgedrückt:
Die Diskussion, ob es beim gemeinschaftlichen biken zwangsläufig Verantwortliche gibt soll unbedingt geführt werden.
@ mcblubb
danke für Deine Einwände
mir kommt das Thema ebenfalls etwas schöngefärbt vor
In welchem Bereich bist Du als Leiter tätig?
... Den Versuch die Garantenstellung aufzuheben halte ich für rechtlich bedenklich ...
Ich überhaupt nicht; es wird nur viel zu halbherzig gemacht.
Imho steht einer möglichen Verantwortung des Guides überhaupt kein entsprechender Gegenwert im Raum (weder für ein "vergelt's Gott" noch für 40 â¬/h übernehme ich für andere irgendeine Art von Verantwortung).
Also kann es (für mich) nur den Weg geben, erst gar keine Verantwortung zu übernehmen.
Dennoch lass ich mir weder von DIMB noch Gesetzgeber vorschreiben, unter welcher Rechtslage ich mit meinen Kumpels zu fahren habe; vielmehr sehe ich (
speziell beim biken*) durchaus die Möglichkeit in wenigen klaren Sätzen diese Rechtslage selbst so zu gestalten, das man eine Tour vorschlägt und dabei sogar an/über illegale obstacles fährt ohne dabei in irgendeiner Weise verantwortlich zu sein, wenn sich dabei jemand verletzt.
*beim Paddeln, Bergsteigen und vielen anderen Sportarten sieht das wieder ganz anders aus