160 er Bremsscheiben ausreichend?

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Hallo Loide,
bin gerade dabei mir ein neues leichtes Carbon MTB - Hardtail (29") aufzubauen.

Ich bin 190cm groß, wiege 83 Kilo und möchte mit dem Bike in die Berge.
Bei dem Bike möchte ich Wert auf ein geringes Gewicht legen (aber nicht extrem da das mein Geldbeutel auch zu sehr erleichtern würde).
Schaltung ist ne Rohloff, Speedhub (darum ist das Geld schon weg ..:D)
Mit dem Bike will ich in die Berge (Alpen) und auch längere Abfahrten im Gelände werden da hoffentlich dabei sein. Darum wollte ich ursprünglich einen etwas größeren Bremsscheibendurchmesser wählen.
Nen Carbonrahmen hab ich mir auch ausgeguckt.

Da der Rahmenhersteller angibt, dass der Rahmen nur für ne 160er Bremsscheibe ausgelegt sei

Nun zum meiner Frage:
Denkt Ihr, ne 160er Scheibe könnte reichen, wenn ja, habt Ihr Tipps für ne gute 160er Bremse?
Vielen Dank
Grüßle aus dem Süden
 
Mit 180 vorn und 160 hinten kommst du zurecht, wenn du normale Scheiben, also keine ausgesprochenen Leichtbauscheiben, nimmst. Aber das gibt es ja für Rohloff eh nicht. Wir (Trickstuff) haben noch stabile 160er Rohloffscheiben mit Dächle-Lochmuster. Zusätzlich gute, fadingstabile Bremsbeläge — dann solltest du keine Probleme haben.
 
Mit 180 vorn und 160 hinten kommst du zurecht, wenn du normale Scheiben, also keine ausgesprochenen Leichtbauscheiben, nimmst. Aber das gibt es ja für Rohloff eh nicht. Wir (Trickstuff) haben noch stabile 160er Rohloffscheiben mit Dächle-Lochmuster. Zusätzlich gute, fadingstabile Bremsbeläge — dann solltest du keine Probleme haben.

Prima...die order ich gleich mit dem Exzentriker ..der funktioniert auf meinem anderen Rohloff Bike auch prima (Geniale Entwicklung.. :) ) Aber was bedeutet denn "Dächle"?
 
Ist der Name einer Bremsscheibe von Trickstuff.
Bezieht sich eigentlich darauf, dass die Scheibe außen am Rand eine Fase hat, so dass man sie beim Laufradeinbau leichter zwischen die Bremsbeläge einfädeln kann. Die war für mich kein Kaufgrund, aber sie schadet auch nicht. Die Discs sind super.

Gute Bremse, hmm... vielleicht ne Cura 2?
Wenn's Dich nicht stört, dass man keine Ersatzteile einzeln bekommt und Du nicht bei all zu tiefen Temperaturen unterwegs bist, ggf. auch ne Shimano XT. Auch stark, leichter, aber zickiger: Magura MT6.
 
Gewicht bin ich knapp deine Größenordnung und fahr viel in den Bergen und Marathons.
Hab an meinem Spark vorn und hinten 160er, XTR Bremsen mit XTR Freeza Scheiben und den Belägen mit Kühlrippen.
Reicht wenn man gut bremst aus. Und bei den Marathonrennen sieht man 160/160 auch recht oft
 
Ich würd auch sagen, man müsste mit 160/160 auf nem CC zurechtkommen.
Aber für 160er vorne gibt’s nmV eigentlich nur 2 Gründe:
1.)die sind halt schon immer drauf (u man hat keine Not dran rumzufummeln)
2.)man hat einen extremen Leichtbauzwang
Ansonsten und v.a. bei Neuaufbau würd ich vorne immer die Vorteile einer 180er nehmen.
Der NettoGewichtsUnterschied zur kleineren ist doch max ein feuchter F...
Der Zusatznutzen v.a. auf langen Abfahrten dagegen doch schon merklich.
 
… leichtes Carbon MTB - Hardtail …

Da der Rahmenhersteller angibt, dass der Rahmen nur für ne 160er Bremsscheibe ausgelegt sei
Das Differenzdrehmoment von der Speedhub muss der Rahmen ja auch aufnehmen können.
Die Drehmomentabstützung erfolgt auf der Scheibenseite.

Zumindest früher war es so, dass nicht jeder Rahmen dafür geeignet war …
 
Ich fahre bei 94kg Eigengewicht eine 160er vorne. Am Cube nutrail race ist es Shimano Xt . Ich hab den Durchmesser von 180 auf 160 verringert um die Bremse schneller auf Betriebstemperatur zu bekommen im Winter.
Auch setzt es mich zwischen den Felsen weniger schnell auf.
Für meine Steinbruchtouren und maessig hohen Berge in der Oberpfalz ist das für mich passend, aber:

Für Alpenueberquerung oder lange Bergabserpentinen würde ich eine möglichst grosse Bremse vorn und hinten waehlen.
Vergrößern kann man eine Bremse ja immer. Ggf auch waehrend der Tour. Ein Adapter für 40 mm mehr Durchmesser wiegt 22 gr. Die Scheibe in 200 auch nur etwa 200gr.
Oder man waehlt 180/180.

Bau Dir Dein Rad und stimm es nach Deinen individuellen Anforderungen und Tests ab.
Ggf Rahmenhersteller zur Bremsvergrößerung befragen und bei Negativauskunft den Bremshersteller u. U. spezifisch waehlen (Magura...)
 
Für Alpenueberquerung oder lange Bergabserpentinen würde ich eine möglichst grosse Bremse vorn und hinten waehlen.
:daumen:

Bin in den Voralpen zuhause und fahre meist in den Alpen (Berner Oberland, Wallis, Graubünden, Tessin).
Jeder ist da unterschiedlich, aber es hat seine Gründe warum ich kaum je Leute mit 160er Scheiben in den Bergen oder im ÖV auf dem Weg zu ihnen antreffe.
203 vorne, 180 hinten scheint der 'Standard'. Weniger geht auch, aber erfordert Pausen. Ich merkte es sogar an 180er vorne/hinten in den Voralpen, dass die Bremse schwächelt. Da fadet die vordere ein bisschen, man versucht mit der hinteren zu kompensieren und dann gehwn beide flöten.

Wenn man gerne anhaltend steil fährt und lange Abfahrten mag ist m.E. 160 vorne und hinten zu wenig, egal wie gut man bremsen kann.

Ich fahre am neusten Bike Rotore von Ashima.
Für ihre Grösse leicht und gehen deutlich besser mit der Hitze um als standard Rotore. Die mitgelieferten Alu(!) Schrauben sind ebenfalls schön leicht und haben einen Härtetest (600 hm auf 2.4 km ohne Pause runter) gut überstanden. Die Rotore verziehen sich auch nicht. Da kann ich ein anderes Lied singen von Rotoren ohne Alu-Spider.

Ausserhalb der Alpen oder ähnlicher Topo siehts wieder anders aus...
 
Das Differenzdrehmoment von der Speedhub muss der Rahmen ja auch aufnehmen können.
Die Drehmomentabstützung erfolgt auf der Scheibenseite.

Zumindest früher war es so, dass nicht jeder Rahmen dafür geeignet war …
Da ist in meiner vorstellung doch die gabel gefordert. Der rahmen ist nur insoweit betroffen, dass das drehmoment am steuerrohr verkraftet werden muss. Das erscheint mir aber nicht so dramatisch wie an der gabel.
 
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Das sagt mein Lieblingsbremsenhersteller zum Thema "Gewicht - Scheibendurchmesser"
 

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Auf der Tour mal schnell die bremsscheiben wechseln... Alles klar.
Mach ich auch immer. Fahr meist mit ner 160er los, dann kurz vor der Eisdiele halt ich an und wechsel auf ne 200er (Da geht's etwas bergab) . Dauert keine 5min und, sind wir mal ehrlich, sieht einfach fetter aus!

PS
Meine ehrliche Meinung :
Vorne 180er hinten 160er mit vernünftiger bremse und Belägen sind mehr als ausreichend.
 
sieht einfach fetter aus!

PS
Meine ehrliche Meinung :
Vorne 180er hinten 160er mit vernünftiger bremse und Belägen sind mehr als ausreichend.

Die Bremsgröße kann man nicht verallgemeinern. Auf einer mehrtaegigen oder auch Tagestour mit großen Höhenunterschieden braucht man wenn man nicht "am limit" fahren mag, eine andere Bremsausstattung als bei maessigem Huegelland oder kurzen Passagen fernab des Strassenverkehrs.
Ich selbst nehme für mich und meine Touren in Anspruch, auch mal die hintere Bremse groesser als die vordere zu fahren. Hatte ich vor 35 Jahren im MX schon, das war sogar werksseitig, und für meine Nischennutzung ist das gut. Und die Räder haben noch nie eine Eisdiele gesehen. (Da müsst ich eh vorher duschen und umkleiden). Für öffentlichen Strassenverkehr im echten Bergland käme innerhalb von zehn Minuten eine größere Bremse vorne rein. Sodass der Durchmesser zumindest gleich waere
Und: Ja man sollte Ersatzteile, mindestens Bremsbeläge, dabei haben.
Die Zahler meiner künftigen Rente gehen ja auch nicht aus dem Haus ohne mindestens einem Telefon.
 

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Spätestens wenn's mal mehr als 1000 Meter in einem Stück begab geht und man Passagen hat die eine Downhillattacke nicht zulässt, weiß man bremsen ohne Fading so richtig zu schätzen. Im Juni bin ich wieder bei ein paar wilden Singletrails dabei. Da hab ich schon mal beinahe verkühlt weil die glühenden Dinger nicht mehr hergaben. Kein schönes Gefühl.
Unten angekommen hab ich neue Bremsen ausgefasst.

Gruss Heinz
 
Ich denke viele Leute legen es auch einfach drauf an. Nach dem Motto: Ich hab jetzt neue Bremsen, dann müssen die es auch aushalten, wenn ich 1000 Höhenmeter mit gezogener Bremse den Berg runterfahr.
Wenn sich der Fahrer auf sein Material einstellt, zb. indem man immer mal hart und kurz bremst und dann wieder lockert, dann kommt man auch erstmal zurecht.
Und wenn es einem auf Dauer nervt, kann man immer noch "tunen".
 
was meint ihr wäre für diesen Aufbau die sinnvollste Lösung. Es geht um kein MTB sondern ein 10kg Fitness Bike für die Straße ähnlich Canyon Roadlite, BMC Alpenchallenge mit 2/2 Kolben Ultegra.

Die bereits vorhandenen Optionen wäre jetzt 160/160 RT70 Ice Tech Scheiben zu verbauen mit den shimano Resin Kührippen Belägen oder 180/160 Formula Monolitic ev. ohne Kühlrippen. sind 180 vorne zuviel des Guten bei so einem Rad? Orientiert man sich an Rennrad gehts eig selten über 160. Dann allerdings auch die Frage, wie kommt die Kleinere Scheibe am VR mit der Hitze bei Abfahrten zurecht und bringen genau da die Kühlrippen was
 
Dann allerdings auch die Frage, wie kommt die Kleinere Scheibe am VR mit der Hitze bei Abfahrten zurecht und bringen genau da die Kühlrippen was
Ich würde da gleich die Sinterbeläge von Shimano nehmen, die kommen besser mit der Hitze zurecht auch bei 160mm Scheiben. Bei dem Rad sollte es auch reichen aber wenn 180mm vorne passen sind die auch nicht verkehrt
 
Orientiert man sich an Rennrad gehts eig selten über 160.
Beim schmalen Reifen mit hohem Druck bleibt nicht mehr all zu viel Kontaktfläche zum Untergrund.
Da bringt die beste Bremse nix, wenn der Reifen wegschmiert.
Beim MTB mit breiten Reifen und wenig Druck sieht das wieder ganz anders aus.

Nur mal so als Denkansatz.

Abfahrten sind unterschiedlich, eher langgezogen, phasenweise richtig steil.
Wenn die Strecken schon befahren werden, welche Geschwindigkeiten werden da bisher erreicht?
Mit welchen Bremsen ist dort sicheres Verzögern möglich?


Bremstechnik:
Schleifen lassen tötet "jede" Bremse.
Früher oder später.
 
Beim schmalen Reifen mit hohem Druck bleibt nicht mehr all zu viel Kontaktfläche zum Untergrund.

schon verstanden. Dann müsste bei 40mm Reifenbreite 180er Scheiben vorne gut passen. Einen wirklichen Nachteil gegenüber 160 gibt's dann eig nicht?

Wenn die Strecken schon befahren werden, welche Geschwindigkeiten werden da bisher erreicht?
Mit welchen Bremsen ist dort sicheres Verzögern möglich?

Bergab in der Spitze knapp unter 60 aber so schnell muss es nicht sein. war eher zum austesten. Mit den MTBs bin Ich diese Strecken schon gefahren mit 180/160 2Kolben XT und Deore. Absolut ausreichend.

Ich würde da gleich die Sinterbeläge von Shimano nehmen, die kommen besser mit der Hitze zurecht auch bei 160mm Scheiben.

Die Resinbeläge sind schon vorhanden, will vorerst nix zusätzlich kaufen.
 
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