1993 Scott Unitrack DH - Softtail

Thias

気にしない
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Moin!
Ich hab mir mal wieder ein Fass ohne Boden angelacht. Vielen Dank an @caquephogl an dieser Stelle.



Ich stehe ja total auf diese frühen Feder-Rahmen. Und vor allen auch auf die Stahl-Varianten. Weil ich die Optik der dünnen Rohre so mag. Das Scott hier habe ich bisher so selten gesehen, da konnte ich einfach nicht widerstehen.

Zur Bestandsaufnahme. Der Rahmen hat ein verchromtes "Hinterteil", dieses schwarze Zeug scheint mir eine Art "Verdunkelungsbeschichtung" gewesen zu sein, wenn ich mir andere Rahmen im Netz anschaue. Man kann sie wegpolieren.
Der Hauptrahmen hat keine Dellen, Risse oder Löcher. Aber einige Roststellen. Und aus dem Oberrohr sind einige Flocken rausgefallen.
Die "Mechanik" bewegt sich gerade nicht. Ich werde sie zerlegen und schauen, was Sache ist. Ich vermute da drin einen Elastomer oder drei.

Falls ich keine gravierenden Schäden entdecke will ich die Karre unbedingt aufbauen. Nur kann ich mich nicht so recht entscheiden, welche Richtung ich einschlagen soll. Da hätte ich gern eure Meinungen oder Ideen gehört.

Hier sind meine Vorschläge.

1) Rat build - Rahmen putzen, Rost entfernen und übertupfen. Teile ranwerfen, fahren. So mache ich das normalerweise immer... :D

2) Neuer Lack - original Farbe und neue decals. Über die Anbauteile kann man diskutieren.

3) Das ist mein aktueller Favorit: Thomas Frischknecht team Ritchey replica. Ja. Richtig gehört. Anscheinend hat der Frischi beim 1993 Suisse downhill wold cup so einen Rahmen gefahren. Für team Ritchey. Mit Ritchey team Lackierung. Wie geil sieht das denn bitte aus?







Ich bitte um Meinungen, Ideen, Vorschläge.

Ach, und falls jemand eine solche Scott Unishock abzugeben hätte, ich habe Interesse.
 
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Re: 1993 Scott Unitrack DH - Softtail
Screenshot_20220329_113837.jpg

..... zu deinem Rahmen - Pro Frischi 😎
 
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+1 für die Frischknecht Variante - geil.

die Scott Unishock Gabeln haben eher einen zweifelhaften Ruf was die Qualität anbelangt. Sind viele im Laufe der Jahre gebrochen....
 
Der Hinterbau bewegt sich. Unter meinem Gewicht ca. einen Zentimeter. :)

Meine Unitrack Gabel hat einen zu kurzen Schaft, leider.

Hätte ich noch irgendwo einen Girvin Flexstem rum liegen, dann hätte ich eine Starrgabel rein geklatscht den Flexstem drauf und das Ding mal zusammengeschraubt.
 
Schlechte Nachrichten.

Ich habe den Hinterbau zerlegt. Zunächst mit Freude, weil alle Schrauben einfach so aufgegengen sind. Obwohl sie auf den ersten Blick gar nicht so aussahen:


Aber dann habe ich erste Bearbeitungsspuren eines Vorbesitzers gefunden.


Ok, no big deal. Sieht man ja an der Stelle kaum und ist auch nicht tragisch. Also weitergemacht.
Die Gleitringe konnte ich ganz gut mit nem Alustab runterschlagen.


Die Fahrerseite ging viel schwerer.
Zunächst dachte ich, es liegt an dem Bronzelager:


Doch dann fandich leider das hier:


Na danke.
 
Nicht gut ... aber sicher machbar.

Wenn du keinen Ersatz findest, tät ich den Riss am Ende Anbohren, damit er nicht weiter reist.
Säubern und mit Metallkleber füllen, ausschmirgeln und Fett rein und zusammen bauen, das Ding bewegt sich ehe nur ein paar Grad.

Viel Erfolg

Das sollte aber nicht das Hindernis sein beim Einfedern.

Gruß Martin
 
Ich mache mir da eher Sorgen, weil dieser Ring ja im Prinzip die Hälfte des Hinterbaus hält. Ich denke, nach ein paar Sprüngen oder gröberen Schlägen auf das Hinterrad reisst das komplett ab.
Womöglich ist das der Grund, warum man diese Rahmen so selten sieht?

Ich werde mir ein Schweissgerät besorgen, muss ich wegen anderen Projekten sowieso. Dann kann ich auch hier rumprobieren. Erst mal schweissen und ausschleifen. Wenn das dann nicht hält, kann ich immer noch einen neuen Ring drehen und das Ganze quasi komplett neu aufbauen. Würde mich auch einen Schritt nächer an mein Ziel bringen, irgendwann meinen eigenen Rahmen herzustellen.
 
Ich werde mir ein Schweissgerät besorgen, muss ich wegen anderen Projekten sowieso. Dann kann ich auch hier rumprobieren. Erst mal schweissen und ausschleifen. Wenn das dann nicht hält, kann ich immer noch einen neuen Ring drehen und das Ganze quasi komplett neu aufbauen.
Das spricht erst recht für #1. :lol::lol::lol:
 
Schweissgerät is in da hood!


Ich muss zugeben, ich hatte das bisher unterschätzt. Was man da rund herum noch alles braucht, ausser dem eigentlichen Schweissgerät... Schläuche, Gasflaschen, Druckminderer, Wasserabscheider, Spitzen, Fülldraht, Helm und Handschuhe... und eigentlich auch einen Schweisstisch, wenn man einigermassen bequem und mit ruhiger Hand arbeiten will..

Meine ersten Versuche waren jedenfalls sehr aufschlussreich:


Wenn man zB nicht alle Hähne am Gas findet und aufschraubt, dann verbrennt einem die Elektrode in 2 Sekunden und man hat dann für eine halbe Stunde Arbeit, die wieder anzuspitzen und die Brandspuren vom Konus abzukratzen. Das Werkstück schaut auch dementsprechend aus :lol:

Ich werde mir jetzt eine Metallplatte besorgen, die ich als "Schweisstisch" auf meine Werkbank legen kann. Und einen Hocker. Damit meine weichen Knie nicht so einen grossen Einfluss auf das Schweissbild haben. :rolleyes:
 
ähm ist ja dein Sache, aber mach vlt. mal einen Schweißkurs oder so was.

Schon die frei stehende Flasche macht mich als ehemaliger Schlosser nervös ....
Wenn dir das gute Stück umfällt und der Druckminderer abbricht, dann fliegt dir mal ne Rakete um die Ohren, mal nur den Schaden im und am Raum, wenn du noch dabei bist .... puuuuh
 
Ich muss noch einen Flaschenhalter bauen, da hast du völlig recht.
Ich hab den Druckminderer ab- und die Kappe angeschraubt, nachdem ich das Foto gemacht habe, genau aus den von dir beschriebenen Gründen. Aber ich musste das Schweissgerät eben "schnell schnell" ausprobieren. Weil gebraucht gekauft. Reklamation und so. Also keine Sorge, ich bin nicht blöd. ;)
Zumindest nicht so blöd. :D

Schweisskurs mache ich vorerst nicht. Ich habe Youtube. ;)
 
@Spezi66 Nettes Angebot. Wo wäre das? :D

Derweil hab ich ein/zwei Meter zur Übung geschweist. Dann hab ich's nicht mehr ausgehalten und das Scott angebraten.

Erst mal den Rahmen sauber gemacht, rund um den Riss mit Schleifflies. Dann mit der Feile bearbeitet:

Aussenseite:


Innenseite:

(Man beachte diese kleinen Blobs, vor allem den auf 4 Uhr - die sind nicht von mir. Keine Ahnung wie die da hin gekommen sind.

Dann also den Bräter angeworfen und mit WSG2 als Zusatz mein Bestes gegeben.
Ob das so gut ist? Ich hab keine Ahnung!
Die Bilder sind direkt nach dem Schweissen aufgenommen. Also noch nicht drübergebürstet oder so.

Hier habe ich das Gefühl, dass ich etwas mehr Zusatz hätte reinmachen können. Ich bitte alle, die vom Schweissen ne Ahnung haben, mir zu schreiben, was ich hier womöglich falsch gemacht habe. Dann lern' ich vielleicht was.
Ich selbst sehe nur, dass es unregelmässig aus sieht. Aber die Metalle scheinen mir gut zusammengeschmolzen zu sein.


Auf der Innenseite habe ich auch eine Naht reingemacht.
Diese gepunkteten Flächen neben der Schweissnaht sind Rostpittings.
 
Anschliessend habe ich die innenseitige Schweissnaht erst mal grob verschliffen.


Dann einen -uhm, wie soll ichs nennen? - Dorn gedreht, der in den Unbeschädigten Ring reinpasst. Mit diesem Dorn versuche ich nun, die Rundung des geschweissten Rings wieder hin zu massieren. Nach dem Schweissen hat sich das Metall verzogen und das Ganze ist leicht oval Auch kann ich sehen, ob ich die Schweissnaht weit genug abgeschliffen habe.


Als ich dann den Ring soweit hatte, dass der Dorn reinpasst, habe ich die Innenseite mit blauem Filzstift ausgemalt. So kann ich sehen, wo ich noch schleifen muss.



Da habe ich noch einiges an Scheiffarbeit vor mir, bis das wieder flutscht.
 
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