Eigentlich mag ich Umwerfer nicht und bin ein Fan der unkomplizierten 1x Schaltung. Aber zugegeben schaltet die 2x Ultegra Schaltung meines jetzigen Gravels verdammt gut und bietet nahezu für jede Situation den passenden Gang.
Bei einem neuen Bike würde ich mich wohl auch für eine 1x Schaltung entscheiden.
 

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Re: 1x vs 2x (1 fach vs 2 fach) beim Gravel Bike
Da ich das Cockpit so clean wie möglich haben möchte tendiere ich immer zu den 1x Schaltungen, und fahre 2 Bikes mit 1x11 und 1x12 und möchte nicht mehr anderes fahren.

Das ist imho eher ein MTB-Problem, da am Gravel mit Dropbar über die Bremshebel geschaltet wird, Ausserdem laufen die Züge unter dem Griptape, damit ist das am Gravel eher nicht ein Cockpitproblem, ausser man fährt Flatbar, aber dann fährt man ja kein Gravel ?
 
1x ist auf jeden Fall cleaner. Ob das der zusätzliche Zug aus dem Tape in den Rahmen ist oder eben der Umwerfer samt 2x Garnitur - ohne ist es einfach sehr viel cleaner. Wer darauf Wert legt - und das ist doch total ok - dann ist das sicherlich ein Argument.
Ich selber fahre 1x 11 auf Rival 40/42-11 und möchte gerne umrüsten auf elektronisch.
Die GRX hat diese ganze Kabelei und da ist es absehbar das das Gerödel im Rahmen hin und her klappert. Deswegen schiele ich auf AXS. Noch cleaner, bessere Bandbreite wenn ich auf 1x bleiben möchte.
Dann aber gleich x01 mit 10-50.
Wenn nur der Preis nicht wäre..
 
Tja ich komme eher aus der Rennrad als MTB Ecke und oh Wunder, mir kommt nix anderes als 2fach an die Karre. Mein Profil ist allerdings auch überwiegend eben mit 75-80% Straßenanteil mindestens bzw. Feldplattenwege. Gern auch mit Gepäck. Da möchte ich die feine Abstimmung nicht missen, mit nur 1 Gang wie andere hier sagen käme ich da übrigens niemals aus, so wie hier der Gegenwind in der Stärke wechselt. Da können 2-3 Gänge mehr den Unterschied zwischen Freud und Leid ausmachen.
Für die hier zu erwartenden Steigungen, so ich denn Richtung Osten fahre, bin ich mit 50/34 - 11-34 ganz gut aufgestellt, werde aber demnächst noch auf 46/30 vorne wechseln, hab ich nur erstmal vertagt weil mir noch ein neues Rennrad dazwischen gekommen ist, da muss ich sparen hehe. Was ich dann damit nicht mehr hochkomme schiebe ich halt, so wahnwitzige Berge sind in meiner Ecke aber eher nicht zu erwarten, und wenn handelt es sich um wenige zu verkraftende Meter die ich da schieben müsste.

Ich persönlich kann einfach diese furchtbaren groben Gangsprünge nicht ab, da bin ich krüsch. Liegt aber zum Teil in der Natur der Sache. Ich schalte eigentlich ziemlich oft. Einfach auch weil ich es kann ? und es mich ein müdes Zucken mit nem Fingerchen kostet ohne weitere Mühen und Kraftanstrengung. Mir ist das schon so in Fleisch und Blut übergegangen, ich denk da nicht mal mehr drüber nach wie einige hier scheinbar des öfteren. Ich schalte einfach völlig unbewusst, sobald meine Beine nen Widerstand feststellen leiten die den Befehl unterbewusst in den Finger weiter und schnipp geschaltet.
Wenn dann viel wechselnder Wind, welliges bis flaches Terrain mit eben sehr viel Straßenanteil. Es nutzt ja nix. Selbst wenn ich jeden Waldpfad mitnehme enden die immer alle im Nirgendwo auf dem Acker, du musst einfach mit Straße oder Feldplatte überbrücken, und zwischen den schönen Abschnitten liegen eben schnell mal 10-20km+.

Wenn ich 1fach wollte, führe ich MTB, aber das lohnt hier nur wenn man mit dem Auto von guter location zu location tingelte und das verbitte ich mir.
Ich nutze das Rad halt eher als Rennrad mit Option einfach mal abzubiegen - und zwar auf Wege wo ich mit nem 32er Conti 5k plan stecken bleibe und seitlich umkippe (schon passiert ?). Für schnellere Gepäcktouren mit 90% Asphaltanteil hau ich den Laufradsatz mit den Contis gerne dran und gut, sonst halt die 40er Bite. Für Asphalt Langstrecke zieht hier dieses Jahr wenn nix schief geht wieder ein richtiges Rennrad ein.
Für MTB und/oder die entsprechende Schaltung lohnt es für mich hier einfach nicht. Und ich bin eben auch eher die Streckensau als mich im Matsch zu suhlen ?

Muss eben jeder für sich schauen was ihm/ihr am meisten liegt und welche Anforderungen man so hat. Danach sollte es doch nicht weiter schwer sein die passende Auswahl zu treffen. Wer Bedenken wegen Umwerfer hat der braucht sich doch nicht fragen was er tun soll, der hat seine Antwort ja schon. :ka:
 
Ich stelle fest: Gravelbikes werden in sehr unterschiedlichem Terrain genutzt.

Ich schalte eigentlich ziemlich oft.... Mir ist das schon so in Fleisch und Blut übergegangen, ich denk da nicht mal mehr drüber nach wie einige hier scheinbar des öfteren. Ich schalte einfach völlig unbewusst, sobald meine Beine nen Widerstand feststellen leiten die den Befehl unterbewusst in den Finger weiter und schnipp geschaltet.

Ich denke, dass hier alle intuitiv schalten. Das ist ja am MTB, wo der Untergrund von einem Meter auf den anderen wechselt und man schonmal situationsbedingt unter Last schalten muss, noch wichtiger als am RR.
 
mit nur 1 Gang wie andere hier sagen käme ich da übrigens niemals aus, so wie hier der Gegenwind in der Stärke wechselt. Da können 2-3 Gänge mehr den Unterschied zwischen Freud und Leid ausmachen.

Alles richtig was du schreibst . Nur SingleSpeed fährt man in der Regel nicht aus Komfortgründen :)

Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich auf dem platten Land nicht auch 1fach fahren würde , dann halt 28-er oder 32-er Kassette . Da habe ich die Hälfte der Gänge auch ganz eng gestuft .
 
Ich stelle fest: Gravelbikes werden in sehr unterschiedlichem Terrain genutzt.



Ich denke, dass hier alle intuitiv schalten. Das ist ja am MTB, wo der Untergrund von einem Meter auf den anderen wechselt und man schonmal situationsbedingt unter Last schalten muss, noch wichtiger als am RR.

Ich wollte damit nur anmerken, dass ich nicht mal mehr merke wenn ich schalte. Wohingegen einige ja ziemlich am kotzen waren, dass sie ja stäääändig schalten müssten/würden mit den vielen kleinen Gangabstufungen - was ich nicht mal mehr wahrnehme kann mich ja zum Glück nicht nerven. ?
 
Ich stelle fest: Gravelbikes werden in sehr unterschiedlichem Terrain genutzt.
Das ist DER zentrale Satz.
Das macht die ganzen Diskussionen auch oft müßig…

Der eine nutzt das Gravelrad für 80% Asphalt und 20% befestigten Feldweg.
Der Nächste fährt mit dem Ding maximal 30km, hat dann aber 2000hm und fette Trails drin … und alles dazwischen gibt es auch.

Daher ist die ganze schwarz/weiß-Debatte á la "ich fahr XY und will nix anderes mehr" einfach doof. Hilft in einer Forumsdiskussion einfach nicht weiter. Es gibt da für jeden Zweck die richtige Schaltung, man muss nur akzeptieren, dass die eigene Lösung nicht die ist, die für einen anderen passt.
 
Warum doof , er hat gefragt warum man dieses oder jenes fährt .
Natürlich gibt es hier kein richtig oder falsch . :)

Habe überrigens vorhin von 11-32 auf 11-40 umgebaut .
Die erste 3/4 Stunde rührt man in der Schaltung rum weil sich alles komisch anfühlt .
Danach lief alles wieder wie von selbst - der rechte Mittelfinger drückt den Hebel und die Beine machen den Rest .
 
Warum doof , er hat gefragt warum man dieses oder jenes fährt .
Ihn oder seine Frage habe ich nicht als doof bezeichnet. Sondern jene, die letztlich wenig zur Diskussion beitragen indem sie mitteilen, dass sie nur mehr ein-fach oder nurmehr zwei-fach fahren ohne da auf Hintergründe einzugehen.
 
Meine Sram Force1 1x11 mit 40 an der Kurbel und 11-42 er Ritzelpaket reicht völlig für Fahrten in leichtem Gelände.Steigungen bei 15% sind für mich noch machbar
Auf der Straße ist die Abstufung zu krass weshalb hier eine 2- Fach nützlich wäre.
Touren in einer RR Gruppe wird auf die Dauer anstrengend.
Der geringe Verschleiß der Sram Gruppe ist auch nicht zu verachten. 1. Ritzelpaket hat 7000 km bei 2 Ketten problemlos.
 
Meine Sram Force1 1x11 mit 40 an der Kurbel und 11-42 er
Ich fahre die Apex mit der selben Abstufung.

Du sagst:

Auf der Straße ist die Abstufung zu krass weshalb hier eine 2- Fach nützlich wäre.

Kenn ich also auch und spiele mit dem Gedanken auf die Eagle 10/50 upzugraden, da kann auch das 40er angehoben werden um oben nichts zu verlieren aber bei Kette rechts eben doch ordentlich Tempo zu machen.
Wäre das auch für dich was oder würdest du vielleicht sogar doch 2fach dranmachen?
 
Das ist DER zentrale Satz.
Das macht die ganzen Diskussionen auch oft müßig…

Der eine nutzt das Gravelrad für 80% Asphalt und 20% befestigten Feldweg.
Der Nächste fährt mit dem Ding maximal 30km, hat dann aber 2000hm und fette Trails drin … und alles dazwischen gibt es auch.

Daher ist die ganze schwarz/weiß-Debatte á la "ich fahr XY und will nix anderes mehr" einfach doof. Hilft in einer Forumsdiskussion einfach nicht weiter. Es gibt da für jeden Zweck die richtige Schaltung, man muss nur akzeptieren, dass die eigene Lösung nicht die ist, die für einen anderen passt.

Und genau deswegen kann man auch nur schildern was man warum genau wie einsetzt. Kleine Orientierungshilfe quasi. Mehr nicht.
Ich sag ja, jeder muss selbst schauen was genau er will, dann ergibt sich das mit 1fach/2fach von selbst. ?
 
Ich hab ein Gravelbike mit 30/46 und 11-32 Kassette gekauft. Für mich hat das nicht funktioniert, weil ich ständig am Umwerfer zu Gange war und den längsten Gang seltenst genutzt habe. Hier ist es ziemlich hügelige und wenn man nen Kinderanhänger zieht dann kommt man relativ schnell beim 1. Gang an und der war mir persönlich einfach zu lang.
Ich habe dann auf 30/42 und 11-40 umgebaut. Berghoch gerade kurz genug und bergab noch lang genug. Ich kann ziemlich lange auf dem großen Blatt bleiben und das 30er ist der Rettungsanker für Toren mit dem Singletrailer.
Die kleinen Gangsprünge der XT Kassette brauche ich nicht. Im Gegenteil, häufig stört es mich weil ich einen Gang mehr schalten muss als vom MTB gewohnt.

Inzwischen würde ich von Gewöhnung sprechen. Das MTB hat mich auf grobe Sprünge konditioniert und am Gravelbike stören mich die Kleinen... :lol:
 
Selber fahre ich 1x11 beim Gravel. So 15%ige Anstiege gehen noch, danach wird's für mich eng. Aber trotzdem komme ich mit 34/10-42 gut hin.
Arbeitsweg flach 6 Kilometer und Offroad brauche ich keine dicken Gänge, lese mich auf der Straße aber auch nicht mit Rennradlern.
 
Also, ich habe diese Überlegung schon vor zwei Jahren gemacht und mich damals für 1x11 mit der Abstufung 11-36 und vorne 42 Kettenblatt entschieden, diese Entscheidung habe ich bis jetzt nicht bereut und mir fehlt rein gar nichts. Wohne allerdings im Mittelgebirge, würde ich in den Alpen wohnen würde ich anders entscheiden.
 
Ich verstehe nicht so ganz, warum einige so ein Problem mit dem Schalten zu haben scheinen. Gut eingestellte Schaltungen reagieren schnell und präzise. Klick oder klack und gut is. Außerdem bedeuten mehr Gänge ja nicht, dass man auch mehr schalten muss. Man schaltet, wenn man meint schalten zu müssen und bei Bedarf kann man ja auch mehrere Gänge auf einmal ändern sowie vorne und hinten gleichzeitig umwerfen.

Das ist imho eher ein MTB-Problem
Es ist am ehesten ein psychologisches Problem. ;)
 
Weil jeder hier seinen Senf dazugibt, möchte ich auch mal meine Erfahrungen teilen.
Bin von 2x10 (48/36, später 50/34) und 12-30 Kassette auf 1x10 mit 40x11-36 gewechselt.
Primärgrund: die Kompaktkurbel mit 50/34 hat mir nicht gepasst, immer zwischen zwei Gängen und bei Gegenwind hing ich auf dem 34er fest.
Da ich auch gern mal Cyclocross(amateurrennen) fahre, war das 50er Blatt obsolent - die feine Abstufung war ein Graus und ich musste im Rennen oft 3-4 Gänge schalten um überhaupt spritzig ums Eck zu kommen nachdem man mit matschigen Reifen aus der Sandgrube kam...

Deswegen kam der Umbau auf 1x10, welchen ich bisher nicht bereue. Mit dem Ritzelrechner habe ich mich an Endgeschwindigkeit orientiert (vmax 48kmh @95 Kadenz) und einem praktischen Klettergang, welcher sich an der 12-30 Kassette orientiert. 11-36 war für mich das Mittel der Wahl.

Kurzfazit: das Rad fährt sich intuitiver und fluffiger. Auf Wald und Wiesenwegen machen die Gangsprünge mehr Spaß, auf der Straße häng ich im Komfortbereich um 28-32kmh. Für mich ideal, bereue nichts. Ob man das Ganze mit Light-Bikepacking noch schön fahren kann muss sich zeigen, geplant ist das in absehbarer Zeit aber nicht.

Kurzum: individuelle Gewohnheiten und Wünsche mit dem Ritzelrechner durchspielen und dann entscheiden. Wird das Rad ausschließlich für Touren benutzt, weniger für Rennsport wo es auf schnelle Wechsel ankommt, reicht imho auch 1X - dann könnte man den Klettergang (mit Gepäck) aber etwas kleiner wählen (40/42 o.ä.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
10-42 / 42

Fahre viel Langstrecke. Alles dabei, von Asphalt bis MTB-Trails. Gerne viel & hart bergauf.
Auf Straße fehlt mir z.Zt. nix. Gangsprünge kann ich ab.
Richtig steile Rampen im Gelände sind manchmal zu krass für 1:1, ich schaff die nur grenzwertig und nur, weil ich auch viel SSP fahre.
Bei der BTG z.B. wars stellenweise recht hart, v.a. Schwäbische Alb.

10-50 / 42 wäre derzeit mein Favorit. Bin leider kein Zahnarzt, daher wäre nur ein Ghetto-Umbau für mich interessant. Vllt schau ich mir das demnächst mal an. Nächstes Jahr wieder mal 1000miles oder mal das Atlas Mountain Race, da läuft 1:1 keinesfalls, außer man schiebt 1/5 der Strecke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Planst Du das mit dem Ibis Hakka zu fahren?
Würd ich machen, ja. Ist mein erprobtes Endurance-Rad und ich hab auch den ganzen Taschenkram dafür selbstgenäht. Kann mir auch nicht noch ein Spezialbike leisten.
In dem Fall käm ausnahmsweise auch mal ein noch nicht vorhandener 650B LRS mit Maxxis Ikon o.ä. zum Einsatz.
 
Ich habe gemerkt, dass ich auf dem MTB anders fahre als auf dem Gravel Bike. Auf dem MTB werde ich nur noch 1x fahren, das hat für mich viele Vorteile (u.a. kein Abspringen der Kette, kein Verschalten, Einfachheit usw), die ich nicht mehr missen möchte.
Auf dem Gravelbike bin ich aber deutlich schneller unterwegs und auch mehr auf flachereren Strecken, bei denen die feinen Abstufungen der Gänge sehr angenehm sind. Bergab fahre ich regelmäßig >50km/h und wenn ich auf der Straße fahre, kann ich dann auch noch angenehm mittreten.
aus genau diesen gruenden(> 50 bergab eher selten aber sehr flottes tempo bei rueckenwind) und um steile anstiege oder mehrtagestouren mit gepaeck auch noch fahren zu koennen brauch ich 2 fach (46/30 11-34) . ich mach am liebsten touren so zwischen 80 und 120km, da waere ich mit einfach viel zu oft im falschen gang. da ich den komfort und die wartungsfreiheit einer di2 vom rennrad her zu schaetzen gelernt habe stelle ich am gravel nun auch um, von 105er mechanisch auf grxdi2.
wenn man aber eine schnelle kurze abendrunde im focus hat, wo man schon mal ab und zu anreißt und gaenge durchzieht so glaube ich dass einfach wegen der einfachheit einfach mehr sinn macht.
 
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