Ich frage mich warum manche Leute so ein riesen Problem mit variabler Trittfrequenz haben .
Ich kann da nur aus persönlicher Sicht sprechen, weiß aber von Kollegen, dass es ihnen gleich ergeht.
Auf dem Straßenrennrad hast du mitunter kilometerlang die gleiche "Last". Du radelst ne Landstraße von 10km runter und hast dann nur eine Kreuzung und wieder 10km die gleiche Last. D.h. du musst nicht
Bremsen und Beschleunigen, sondern recht konstant fahren.
Hier macht es dann plötzlich nen riesen Unterschied ob ich bei einer 90er Kadenz mit 50/19 dann 31,5km/h fahre oder ob ich für das gleiche Tempo den nächstgrößeren Gang wähle und dann in der Kadenz auf 80rpm falle.
Die Änderung ist ziemlich ordentlich und über die lange Zeit macht das dann nen Unterschied.
So muss ich dann einfach mehr Kraft aufwenden und mein Oberschenkel macht vielleicht nach 30 Minuten zu, obwohl ich das Tempo mit der höheren Kadenz sonst 90 Minuten halten kann.
In solchen Situationen bin ich über die relativ fein abgestufte 50/34 + 11-28 am Straßenrennrad wirklich froh und hätte dort sogar gerne noch das 16er und 18er Ritzel wegen der feinen Abstufung in dem Bereich, wo es meist für die Beine weh tut.
Im Gegensatz dazu fahre ich an Geländerädern einfach und möchte das dort nicht missen. Hier sind die Lastwechsel aber viel schneller und es kommt eher selten vor, dass man mal wirklich ein Stück konstant durchtritt. Selbst auf Forstautonehnen geht es mal rauf und mal runter oder man hat mal ne Kurve oder sowas wo man das Tempo verringern muss um dann wieder anzuziehen.
Da komme ich z.B. mit 40/11-36 prima aus.
Wenn man das Beispiel von oben nimmt, dann hätte man bei einer typischen Übersetzung wie etwa 40/11-46 folgendes Szenario:
27,8km/h bei 40/17 mit einer 90er Kadenz. Gang runter geschaltet, weil es hubbelig ist, dann muss man fürs gleiche Tempo schon 101rpm treten. Das wird dann im Gelände ganz schön unruhig.
Bei dem Beispiel ist man aber noch im oberen Teil der Kassette, der feiner abgestuft ist.
Typisches Trailtempo mit 16,9km/h (40/28) bei 90rpm, jetzt ist der Boden weich, man schaltet runter und will das Tempo halten, weil der Vordermann konstant fährt, dann landet man bei 103rpm.
Das tritt man mal ein paar Meter bis der Boden wieder okay ist aber keine 20 Minuten am Stück.
Daher denke ich ganz klar, dass je mehr Gelände im Spiel ist, die feine Abstufung egal ist. Aber jeder der ernsthaft darüber nachdenkt mit dem Rad Kilometer zu fressen, sollte doch über ne 2-fach-Schaltung nachdenken um sich da auch am Leistungsoprtimum bewegen zu können.